1 ald 30 Mun Uiſez — n mmer, iter U N. Epp . fleineit I Dt dann, 2 lch und 9 u Garlung! ell: ul, ö 16 ch nd eu 205 la Kontad dl Fran Goff his 29. 50 lz Miel weiten 6000 Henin — leine I I. blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. für die Redaktion verantwortlich! Karl Molitor, Ladenburg Ar. 12 Erſcheint jeden Dienztaz und Freitag Abend, 6 vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ Anzeigen Druck Samstag den 9. Februar. 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. : die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. und Verlag von Narl Moliter, Ladenburg. . —— 1895. Die Verstaatlichung der Getreideeinfuhr. Die Form, in der der Antrag Kanitz demnächſt im Reichstage von der konſervatiwen Partei — unterſtützt von der deutſch ſoziolen R⸗formpartel und der Mehrheit der deutſchen Reichspartei — einge⸗ bracht werden ſoll, wird in der „Konſ. Korr.“ mit einer eingehenden Begründung veröffentlicht. Letztere geben wir nachſtehend wieder, weil ſie die Grund⸗ gedanken des Antrages in klarer Form zufammen⸗ faßt. Sie lautet: N „Da die gegenwärtigen Götreidtpreiſe um ein Beträchtliches hinter den Koſten des Ge treidebaues zurückbleiben und da eine Erhöhung der G treidezölle behufs Hebung dieſer Preiſe für die nächſten neun Jahre wegen der Handelsverträge nicht in Frage kommen kann, ſo müſſen zur Erhaltung der Land⸗ wirtſchaft andere Hilfsmittel ausfindig a-macht werden. Ein ſolches Mittel dürfte in der Valſtaatlichung der Getreideeinfuhr und dem Wiederverkauf des aus⸗ ländiſchen Getreides nach feſten Durſchnittspreiſen zu finden ſein. Der inländiſche Getreidepreis hängt lediglich von den Preisen ab, zu welchen die in⸗ ländiſchen Zufuhren angeboten werden; wird alſo das ausländiſche Getreide unter einem beſtimmten Mindeſlpreiſe im Inlands verkehr nicht abgelaſſen, ſo braucht auch der deutſche Produzent ſein Getreide nicht unter dieſem Preiſe zu verkaufen, es ſei denn, daß im Falle einer außerordentlich reichen Ernte in Deutſchland die emheimiſche Getreide produktion einmal den Bedarf des Landes überſteigen ſollte. Der Zweck des vorliegenden, am 7. April 1894 bereits in ähnlicher Form eingebrachten Antrages iſt alſo, daß das für den deutſchen Konſum bendtigte ausländiſche Getreide nur für Rechnung des Reichs angekauft In der neuen Welt. . Kapftel Chriſta's Erzählung. Inm näͤchſten Moment ſtand Fanny an ſeiner Seite und war nun von der Sorge um ihn vielzuſehr erfüllt, als als daß fle noch an etwas Anderes gedacht hätte. Ich glaube, es iſt ihr nie in den Sinn gekommen, aß ich die ganze Unterhaltung mit angehört haben mußte, und ebenſo glaube ich, ſſt es nur in den Sinn gekommen, daß man zuweilen die Stallthür ſchließt, wenn das Pferd bereſts geſtohlen iſt. b Nach dem, was ich über Magdalene Ausbach erlauſcht hatte, vergrößerte ſich meine Abneigung gegen ſie noch mehr. Als ſie eines Tages von uns ging, beugte ſie ſich zu mi herab — ſie war größer, als ich — und küßte mich auf die Backe, Mir war dobei zu Muthe, als ob mich eine Schlange oder irgend ein wiederwärtegs Jnſect berührt hätte, es ſchwindelte mit ein paar Augenblicke und ich mußte in die ſriſche Luft hinausgehen. Gertraud würde jedenfalls anders empfunden haben. Sie muficirte viel mit Magdalene zuſammen, muß. Daß dieſe Anſchauung von der ſoz aldemo⸗ und verkauft werden darf, und daß für den Verkauf beſtimmte Pteiſe vorgeſchrieben werden, Die hiergegen erhobenen Bedenken b'zogen ſich weſentlich auf folgende vier Punkt? 1) Die angebliche Unv reinbarkeſt mit den in den Jahren 1892 1894 abgeſchleſſenen Handels⸗ verttäͤgen. Eine nähere Prüfung des Wortlauts der Handelsverträge führt indeſſen zu dem Ergebnis daß ein solcher Widerſpruch nicht beſteht; überdies lafſen ſich Mittel und Wege finden, um von den hier in Betracht kommenden benachbarten Staaten, Oeſterreich⸗ Ungarn und Rußland, jeden aus der vorgeschlagenen Einrichtung etwa zu befücchtenden Nachteil abzu⸗ wenden. 2) Die angeblich ſozioliſtiſche Tendenz des Antrages. Gegen dieſen Einwand iſt geltend zu machen, doß der ſozjaliſtiſchen Bewegung nichts mehr zu ſtatten kommt, als der Fortbeſteſtand der J gen Nollage der Landwirtſchaft, und daß jedes Mittel, welches dieſe Notlage zu mildern geeignet iſt, auch gegen die ſozſalitiſche Bewegung ſeine Wirkung äußern kratiſchen Partei ſelbſt geteilt wird, beweiſt deren Ge ſetzes aufhört, ſobald die Auslandspreiſe die vor⸗ Maßnahme ſozialiſtiſch ſei, lein großes Gewicht bel⸗ miſſen dürfen. 5 8) Die Brolverteurung. Dieſer Befürchtung gegenüber iſt hervorzubeben, daß der Antrag zwar in ähnlicher Weiſe wie die Schutzzoͤlle eine Be⸗ einflußung der Preisbildung bezweckt, daß indeſſen jede preisſteigernde Wü rkung des hier beontragten geschlagenen Verkaufspreise erreichen. — Sie iſt alſo eine ſcharf begrenzte, während die der Schutzzoͤlle auch unter hohen Auslandspreiſen fortbeſteht, — alſo eine unbegrenzte ift; und hierin liegt ein unſchä⸗ barer Vortell dieſes Syſtems für Brotkäufer. Erfahrungsmäßig folgen die Brotpreiſe den Kornpreiſen zwar nach oben immer ſofort, dagegen nach unten ſehr langſom; und deshalb haben die Brotkäufer das größte Jatereſſe an der Verhütung erheblicher Getreidepreisſchwankungen, welche nur den Spelu⸗ lationen zu gute kommen. Gerade die Ausgleichung und Befeſtigung der Getreldepreiſe in einer für den Konſumenten wie für die Produzenten erträglichen Hoͤbe aber iſt es, was die vorgeschlagene Maßnahme in erſter Linie bewirken muß. 5 4) Auch gegen die praktiſche Durchführbarkeit des Vorſchlages find anfänglich Bedenken erhoben Abſummung über den Antrag vom 7. April v. J. Mindeſtens darf alſa nicht behauptet werden, daß die Tendenz des Antrages ſozialdemoktatiſch ſei; ſie kann vielmehr im höͤchſten Grade ſozialkonſervativ . b. h. geſellſchaftserhaltend — genannt werden; denn, was der Anttag in erſter nie b zweckt, iſt die wirtſchaftliche Erhaltung unſerer beſtehenden Berufsſtände, vor Allem des Bauernſtandes, und dis Handwerkerſtandes, auf deren Untergang die Sozialdemokratie wartet. Man wird gegenüber einer ſo hervorragend prakt ſchen Maßnahme für Erhaltung des Biſtehenden der Einrede, daß das Prinz p dieſer worden, welche ſich bei näherer Prü'ung als nicht ſtichhaltig erwieſen haben. Alle koſtſpieligen Ein⸗ richtungen find leicht zu vermeiden und der G.treide⸗ handel, welchem nach wie vor die Heranſchaffung des erforderlichen Getreides überlafſen werden ſoll, wied in keiner Weiſe g⸗ſchädigt werden. Alles zuſammengenommen iſt die Verſtaatlichung der Getreide⸗Einfuhr gegenwärtig das einzig mögliche Mittel, um der bedrängten deutſchen Landwirtbſchaft durchgteifend und ſchnell genug zu belfen, fie iſt ſerner wünſchenswert, um die unberechtigte Börſen⸗ ſie prom:nirten Arm in Arm durch den Garten und chrieben ſich kurze Billets, wenn die getrennt waren. Magdalenen's Briefe verriethen durchaus keine geſtige Schwäche oder Aufgereg heit, ie waren vollkommen klar und richtig ausgedrückt, doch die Handschrift war etwas ſtelf und beinahe unnatürlich eckg. ö Plötzlich hörten ihre Beſuche vollſtändig auf. Später erfuhr ich, aß ihr Bruder ſie ihr mit einer Strenge unterſagt hatte, die keinen Ungehorſam duldete, zu jener Zeit indeſſen befremd te uns Alle ihr p ötzuches Wegblaben, — uns Alle bis auf Gertraud. Dieſe blieb troß des Verbotes mit ihr in heimlicher Correſpondenz, wovon weder Fanny noch ich die geringſte Ahnung hatten. Hugo Bergen kam häufig und ſchien ſeinem Ziele immer näher zu rücken. Gertrauds Stimmung, welche eine Zet lang ſehr ſchwankend geweſen, wurde plötzlich ſo munter und fröhlich, wie nur denkbar. Sie eiklärte, die Colonſen ſeien unſerer H imath bei Weitem vorzuziehen und ſie wünſchte nur, wir wären ſchon ein paar Jahre früher ausgewandert. Arthur Ausbach ſah ich gerade zu der Zeit ſehr viel und was ich von ihm ſah, gefiel mic auch. So erſchien auf der Obrefläche Alles glatt und gut; aber die Waſſer wurden tiefer die Strömung mächtiger und als ich am w nigſten darauf vorbereitet war, z'rſchellte mein kleines Boot an einer verborgenen lle. Eines ſchönen Sommetmorgens machte ich mich fertig, um mit Oscar in die Stadt zu reiten. Fanny batte mir verſchiedene Beſorgungen aufgetragen und Oscar hatte geſchäftlich darin zu thun. Zu Tiſch gedachte ich dei einer befreundeten Familie zu bleiben, die Gertraud und mich ein für alle Mal eingeladen hatte, ihr Gaſt zu ſein, ſobald wir in die Stadt kämen. Am Tage zuvor hatte es heftig geregnet, die Wege waren ſchlecht und die Buchten höher als ge⸗ wöhnlich. Fanny ſah es nicht gern, daß ich nach der Stadt ging doch da es verſchiedene nothwendige Dinge für das Kind zu beſorgen gab und ich mich auf den Ritt freute, hatte ſie nichts weiter einzu⸗ wenden „Sei aber vor Dunkelwerden zu Hause,“ ſagt. ſte, als ſie mich zum Abſchied küßte. „Ich würde mich ſonſt ſchreckich um Dich ängſtigen.“ Ich verſprach ſo bald als möglich zurück zu ſeir und ſah mich nach Gertraud um; ſie ließ fich jedoch nicht ſehen. „Ich glaube, ſie iſt in ihrem Nebenzimmer un ſchteibt,“ meinte Fanny. „Laß fie. Sie bat mich Dir zu ſagen, Du ſollſt ihr fünf Pard hellgrüne! Band mitbringen, weiter brauchte ſie heute nichts.“ Domt ging ich. Ich ritt damals einen Fuchs genanat Lelia, den ich ſehr lieb hatt. Der Rit nach der Stadt war ganz reizend, trotz des ſchlechte! Weges, und nachdem ich meine Einkäufe alle gemach hatte, aß ich bel Mes. Folttscue, Roaſtbeef 1