. el. Am attnen, — fun dil Weinbau —ĩ— 1 ui ü NM Ban ge lt r I Aich il iu um Nia 00 — Ft I bel 1 0 — F bon FE ittwe ku I J ten. h 4. Chriſta's Erzählung. 0 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. tür die Kedaktion verantwortlich; Karl Molitor, Ladenburg niend, Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhalfungs⸗ Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus-Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitar, Jadenburg - Zum Gezurtstage des Kaiſers. In allen monarchiſchen Staoten, wo treue und loyale Bürger die Wohlthat eines feſt gefügten, den Stürmen der Jahrhunderte trotzenden Staatsweſens zu ſchätzen und zu ehren wiſſen, und wo außerdem das Volk in Liebe und Treue dem angeſtammten Herrſcherhauſe ergeben iſt, gilt es nicht nur als eine gute Sitte und liebe Gewohnheit, den Geburtstag des Landesherrn zu feiern, ſondern es iſt eine klare patriotiſche Pflicht, denn in der Perſon des Monarchen ſſt ja die Unantaftbarkeit des Staates verkörpert. In dieſem Sinne feiert das deutſche Volk ſeit der ruhmreichen Wiederauftichtung des deutſchen Reiches mit Liebe und Dankbarkeit den Geburtstag des Kaiſers, des Führers der Nation im Rathe der Fürſten und der vrfaſſungsmäßigen Volksvertretung, den Geburtstag des mächtigen Schirmherrn des Reiches, der mit gewaltigem Schwerte den inneren und äußeren Frieden wahrt und nicht nur dadurch, ſondern auch noch durch eine weiſe Regierungslunſt ein eifriger Förderer aller friedlichen Gewerbe, Künſte und Wiſſenſchaften iſt. Mit aufrichtiger Freude und berechtigiem Stolze blicken wir deshalb am 27. Januar auf den deulſchen Kaiſerthron, auf welchen der thatkräftige und willensſtarke Kaiſet Wülhelm II. und König von Preußen in Geſundhelt und in der Volltraſt ſeines Lebens das 36. Lebensjahr vollendet. Mit boher Befriedigung erfüllt auch die Thatſache alle Patrioten und olle Friedensfreunde Europas, daß Kaiſer Wilhelms II. größter Ehrgeiz darin be⸗ ſteht, ein Fritdensſürſt zu ſein, und daß er die ge⸗ waltige von Gott in ſeine Hand gelegte Macht ge⸗ wiſſenhaft und eifrig dazu benutzt, um aus dem geliebten deutſchen Vaterlande eine Vormacht des Friedens und eine Culturmacht allererſten Ranges Zn der neuen Welt. Roman von P. Olleverio. Fanny entgegnete nichts darauf, ſie fühlte fich 00 19 tückſichtsloſer Bemerkung ſichtlich verlitzt. 5 Gleichzeitig rief auch uns Oskar zu, wir ſollten uns beeilen und ſo wurde kein Wort weiter mit Fanny gewechſelt, as ein heftiges Adieu.“ Ich glaube, Gertraud ſah zu Pferde nicht ſo hüsſch aus wie ſonſt. Sie ſaß nicht gerade im Sattel und ihre Figur war zu ſchmächtig, um ſich im Reitkleid vortheilhaft zu zeigen. Helle Mouſſelin⸗ kleider oder was ſonſt die Farbe ihres Haares und threr Augen hob, ſtanden ihr am beſten. Vielleicht wußte ſie das und war deshalb ſo ſchlechter Stimmung während unſeres Rittes. f Doch als wir Fernyhurſt — ſo hieß der Fleck, wo Aus achs wohnten — erreicht hatten, war ſie war fie wieder ganz ſie ſelbſt. Bevor wir bis an das Haus gelangten, deutete ſie mit der Gerte nach einer blau gekleideten Geſtalt, die durch den Gorten ging, und meint“, fie glaube ſicher, das ſel f zu machen und zu erhalten. Nicht minder iſt aber auch bekannt, daß der Kaiſer mit ſeinen Räthen und im Vereine mit den treuen Bundesfücſten unabläſſig bemüht iſt, das Wohl aller Deutſchen zu fördern und den drohenden inneren Gefahren einen immer ſtlker auszubauenden Damm entgegenzuſetzen. Möge die Gnade der Porſehung den Kaiſer und ſein Haus beſchirmen und ſein erhabenes Herrſcherwerk in ihren Schutz nehmen! Volitiſches. Shangai, 22. Jan. (Telegramm der Cen⸗ tralRews of Germany) Das Vorrücken der Japaner auf Weihaiwei und das Landen von Truppen bei Tung ⸗Chow rief in Tientfin und P king die größte Beſlürzung hervor. Die Friedens⸗ Bevollmächtigten erhielten den Befehl, ſich unverzüglich nach Jopan einzuſchiffen und die Friedensbedingungen nachzufuchen. Wenn die gegenwärtige Stunmung andauert, werden die Geſandten Samstag abreiſen. W̃iitere Be⸗ w'gungen der Japaner gegen Weihaiwei werden nicht berichtet. Der Tilegraphendrabt von Chefoo ſüdlich Tungchow iſt, wahrſcheinlich von japanischen Kund⸗ ſchaftern durchſchnitten, wodurch die Annahme be⸗ ſtärkt wird, daß die Japaner im Beſitz von Tung⸗ chow find. Man glaubt, die Japaner wollten durch die Einnahme von Tungchow die Telegraphenver⸗ bindung mit Tientfin und Peking ſo lange unter⸗ brechen, dis eine weitere Armee in Pungſcheng ge⸗ landet ſei, ſo daß Weihaſwei eingeſchloſſen wäre, ehe die chin fiſchen Bevollmächtigten in Tieniſtu Kenntniß davon haben können, daß ſogar das Arſenal bedroht ſei. Infolge der telegrophiſchen Störung iſt die zeitliche Folge dieſer getrennten Operationen nicht genau feſtſtellbar. — Ein Angriff auf Weiharwei iſt vor einigen Tagen unmoglich, da der Schnee die — — Geſchütze verhindert. Japaniſche Ateuzer befinden ſich zur Beobachtung Weihaiwai, Verſchiedenes. — Ladenburg, 25. Jan. Jahre veranſtaltet die Großh. Realſchule hier eine Kaiſerfeier am 26. d. Mis. im Saale des Gaſt⸗ hauſes zum Schiff. Das Programm iſt ein ſehr reichhaltiges und entbält u. A. den „Sang an Aegir“, Dichtung und Kompofition von Sr. Majeſtät dem deutſchen Kaiſer Mlhelm II. Auch das Feſt⸗ ſpul „Eine Nordlandfahrt des Kaiſers“ oder Ein Weihnachtsabend im Elſaß wird zur Aufführung gebracht. — Mannheim, 24. Jan. Ein 16 Jahre altes Bürſchchen aus Beiertheim, welches am 12. d. Mis. ſeiner Mutter 1800 Mk, entwendete und damit das Weite ſuchte, iſt geſtern in Mannheim verhaftet worden. 1100 Mi. waren noch in ſein m Beflß. — Mannheim, 22 Jan. Der verheirathete Agent Joh. Reinert ſchoß fich geſtern bei einer Jagd⸗ pärtie die ganze Schrotladung ſo unglücklich in den lünken Arm, daß derſelbe abgenommen werden mußte — Im Jahre 1894 befanden ſich in unſerer Stadt 66 Gaſtwirtſchaften und 435 Schanklokale; litztere baben gegenüber dem Vorjahr um 9 zugenommen. Die hiefigen 8 Bierbrauereien bezahlten im Jahre 1894 im ganzen 652 715 Mk. Bierſteuer. — Karlsruhe, 23. Jan. Es dbeſtätigt ſich, wie die „Kilsr. Zig.“ meldet, daß in den Bundes⸗ rathsausſchüſſen die Tabakſteuervorlage, wenn auch nicht mit einer Erhöhung des Einganszolls auf Nohtabak, ſo doch unter namhofter Herabſetzung der Fabrikatſteuer auf Rauchtabak zur Annahme gelangt iſt. Die Wünſche der bad. Tabalpflanzer find dar⸗ —5 Fräulein Ausbach hatte uns bemerkt und kam uns an der Gartenthür entgegen. ö Sie empfing uns außerordentlich liebenswürdig, und nachdem die erſton Begiüßungen vorüber waren, legte ſich Gertrauds Arm in den ihrigen und zog ſie mit ſich fort in den Garten. Ostar und ich traten in das Haus, um Herrn Ausbach zu begrüßen, der im Wohnzimmer auf dem Sopha lag, ſeine C'garre rauchte und Zeitungen las. Bei unſerem Hereintreten ſprang er auf, warf das Blatt auf den Tiſch und die Cigarre ins Feuer, worauf er ſich mit einer Entſchuldigung an mich wendete. Stböite mich der Cigarrenrauch? Wäte es mir angenehm, wenn er das Fenſter öffnete? Oder zöge ich vor, auf der Verande zu ſitzen? Ich lehnte beide Anerbietungen ab und folgt⸗ ſeiner Aufforderung, vor dem Kamin in dem behag⸗ lichen Lihnſtuhl Platz zu nehmen, — augenſcheinlich dem Ehrenſitz, denn er war das einzige ſchöͤne Stück Möbel in dem ganzen Zunmer. Unſer Wirth ſetzte fich mir gegenüber. Er zeigte ſich herzlich erfreut, uns zu ſehen, und obgleich er mir bel unſerem Zuſammenſein ſtets den Eindcuck machte, als ob er jungen Damen gegenüber im dalene Ausbach. 5 f Allgemeinen recht blafirt wäre, ſo ließ es ſich doch g nicht verkennen, daß er ſich mir angenehm zu machen 3. Kapitel. „ ſuch e. rtraud hatte ſich nicht geläuſcht. Auch Bei dieſem unſerem dritten Beiſammenſein ſtand —— es in meinem Innern auch feſt, daß er bei Weitem der ſtattlichſte Mann unſerer Bekanntſchaft war und ſein gewandtes, vornehmes Weſen wurde mir mit jedem Male, wo ich ihn ſah, anziehender. Zum Lobe ſeines Wohnzimmers kann ich leider nicht diel ſagen. Es war ſehr einfach, beinahe ärmlich möblirt. Hätte ich meine heimathlichen Ideen von Luxus nicht bereits zum Theil verloren gehabt, ſo wütde ich es ficher für geradezu erbärmlich erklärt haben. Das unſere ſtach es in jeder Beziehung aus, auch fehlten ihm alle die Kleinigkeiten, für welche die Mädchenhände ſonſt zu ſorgen pflegen, und das unſere Wohnung ſo wohnlich und behaglich machte. Wenn Fräulein Ausbach das Zimmer oft mit ihrer Gegenwart beehrte, ſo ließ ſte doch keine Spur davon zurück. Es konnte ſich keines Teppichs rühmen, nur einer viereckigen Cocusnußmatte, auf der ein gewöhn⸗ licher Tiſch von Tannenholz ſtand, welchen ein großes Tiſchtuch deckte. Ein paar angeſtrichene Stühle, ein grob gezimmertes Sopza und der eine hübſche dequeme Lehnſtuhl, auf dem ich ſaß, bildeten die ganze Zimmereinrichtung. Bei einem zweiten Blicke entdeckte ich jedoch noch einige bemerkenswerthe Gegenſtände, die mit der off nbar fiudirten Einfachheit durchaus nicht in Einklang ſtanden. Auf dem Kamin befanden ſich zwei koſtbare Vaſern von venetianiſchem Glas, die mit herrlichen Blumen in heidey Kanälen von Auch in dieſeem r 5 14 1 7 * ease ee — — tie Ja ta! ud nit J il