P vor. fünf Geſchütze zurücklaſſend. Nach einem zweiten Anſturm floh die ganze chineſiſche Streitmacht teils, nach Norden, teils in der Richtung nach Niu⸗Tſchwang. Die Japaner ſetzten die Verfolgung bis Sonnen⸗ untergang fort und gingen zum Bajonettangr eff über wenn die Chineſen ſich zum Widerſtand ſtellten. Die par auf 50 Mann geſchätzt. Generol Nodzug iſt nach der Front begeben. — Nach einem Ta legramm aus Tichiſu feuerten drei japaniſche Ktiegsſch ff auf Teng Tſchou Fu, eine große von Tſchiſu weſtlich gelegene Stadt, ohne ihr Schaden zuzufügen. — Dir in Shanghai ankernde ruffiſche Kreuzer erh eelt geſtern tel praphiſch die Weiſung, nach der V brobiantierung baldigſt Shangbei zu vetlaſſen u d wahrſcheinlich demnächſt ein Angir ff zu Lande und zu Waſſer ſtattfindet. Petersburg, 20. Jon. Der „Regierungs⸗ bote“ veröffentlicht die Ernennung des Flütſten Lobanoff⸗Roſtowski zum Botſchafter in Berlin. Ferſchiedenes — Mannheim, 18. Jan. Rheiniſche eſtbeſtände aus den genannten Pfandbriefſerien per 7. Mai d. Js. zur Rückzahlung zu kündigen. — Seckenheim, 21. Jan. Der Bund der reichen Beſuch aus den Landorten der Bezleke Mann⸗ beim und Schwetzingen herbeigelockt hatte. Als Referenten waren Herr Direktor Hofmann aus Karlsruhe und Gutsbeſitzer Lucke⸗Patershauſen auf⸗ gefellt, welche nach erſchöpfenden Ausführungen über die Zollpolitit des Reiches das Programm des Bundes der Landwirthe entrollten. Insbeſondere der Nord⸗ deutſche Lucke erzielte durch die ſchneidige Art ſeiner Rede großen Eindruck. Die Bauern ſollten ſich auf ſich ſelbſt befinnen und nicht Leute in den Reichstag ſchicken, die glaubten, der Bauer vergeſſe das, was man ihm der prochen. Wer im Rohr ſitz“, der rüden die Japaner unter General Natura im Sturme Die Chineſen zogen ſich zurück, den Japan en Verluſte der Chineſen werden auf 900, die der Ja- ſich in die Nähe von Wei Hei Wei zu begeben, wo Hypothekenbank in Mannheim. Die Anmeldungen zur Convertirung der 4% igen Pfandbriefe der Serien 46. 47, 48, 49, 58 in 3 ½8 o ige Pfandbriefe haben bereits in einem ſolchen Umfange ſtattgefunden, daß die Direktion d finitid beſchloſſen hat, die geſammten Herten des g in Hai⸗Tſcheng angekommen und wird ſich unverzüglich 1 7 1 Loandwirtht hielt geſtern im Saale „zum Reichsadler“ in Sechenheim ſeine erſte Agitationsverſammlung im 11. bod. Wahlkreiſe ab, welche einen Überaus zahl⸗ ſchnelde ſich Pfeſſen und vie Bauern wollten, daß ben nige, der kt ft im Rods ne, guch ihre Pfeifen ſchneide und nicht ſeme, Auf Anttag, des Profeſſor Treiber von Plankſtadt, dieses unermüdlichen, warmen und kenntnißreichen Freun⸗ der Landwirthe, nahm die Verſammlung ſchließlich eine Rl ſolution an, in welcher die ſich für die Tabalfabrikatſteuer erklärt, vorausgeſiczt, daß 1) Der Tabalzoll mo zlia ſt hoch bleibt, keinenfalls aber unter 60 Mark zu ſtehen kommt, 2) der Rauch⸗ tabak in ſeinen billigeren Sorten im Verhältniß nicht böher als bis jetzt be ſleuert wird, und 3) die läſtigen Controlvorſchriften für den Pflanzer in Wegfall kommen. F rner wird in der Reſolution der Vor⸗ ſtand des Bundes der Landwirthe aufgefordert, im Fall der Ablehnung der ützigen Tabakfabrikatſteuer im Reichstage die Ragerung zu beranlaſſen, eine neue Tabalf b katſt uer aur z narb'iten, in welchem die Er⸗ trägniſſe ſoweit herabgeſetzt ſind, daß ſie den Ertrag der itz gen Gewichtsſteuer nicht überſteigen. Zum Vorſitzenden des 11. badiſchen Re chstagswahlkreiſes wurde Herr Profeſſor Treiber von Plankſtadt gewählt, zum Vorſitzenden des Bezirks Schwetzingen: Zahn⸗ Werſauer Hof. Zam Stellvertreter; Bürgermeiſter Sponagel⸗Edingen. Zum Vorſitz enden des Bezirks Mannheim: Büegermeiſter Bohrmann⸗Feudenheim, zum Stellvertreter Remelius⸗Ladenburg; zum Vor⸗ ſizenden des Bezirks Weinheim, Stabhalter Grobe Straßenheimer⸗Hof, zum Stellvertreter Fried. Schick⸗ Heddesheim. 1 — Karlsruhe, 19. Jan. Der nächſte badiſche Kriegertag findet in Kailsruhe ſtatt, und zwar am 3., 4. und 5. Auguſt d. J. Der Hauptfeſttag iſt der 4. Auguſt. Es wurde dieſer Tag gewählt, weil er der 25jährige Gedenktog der Ueberſchreitung der Grenze im deutſch⸗franzöfiſchen Keiege iſt und an dieſem Tage das ſiegreiche Vordringen begann. Von Seiten der Vereine in der Reſidenz wird den Sol⸗ daten der frenndlichſte Empfang bereitet und Alles aufgeboten werden, dem Feſte zum beſten Gelingen zu verhelfen. Es ſoll darauf Rückſicht genommen werden, daß die Kameraden fümmtlicher badiſchen Regimenter in je einem beſonderen Lokal zuſammen⸗ kommen können. Die Verelne, in deren Heimath beſondere Volkstrachten getragen wird, werden erſucht, in ſolcher zum Feſte erſcheinen zu woll 'n, namentlich geſchloſſene Vereine mit Fahne und Mufik, um das Feſt zu einem heiteren farbenprächtigen zu geſtalten. — Heidenheim, 20. Jon. Ein ſchreckliches Unglück hat ſich heute mittag auf dem hieſigen Grund zur Beſorgniß vorzuliegen. Unſer Haus ſtand a noch über dem höchſten Waſſerz ichen der letzten Jahre. Nur die Maoris, die hald wilden Ureinwohner des Landes, — von denen, nebenbei geſagt, nur wenige in unſere Nähe kamen — konnten ſich einer Zeit erinnern, zu der das Wuſſer bis zu dem kleinen 8 geſtiegen war, welcher von unſerm Hauſe ag Oscar prach auch davon, ſobald ſeine Geſchüfte wirklich anfingen, zu proſperiren, ein neues, viel ſchöneres Haus auf einem der höher gelegenen Plͤtz⸗ banen zu wollen. Das jetzige, verficherte er uns, ſei nur eine interimiſtiſche Wohnung und vor der Hand auch nur als ſolche zu betrachten. Doch uns gefiel ſie ſo weit ganz gut und eine Zeit lang ging Alles glatt und ſchön. Von dem Wohnzimmer und meinem Schlaf⸗ mmer aus hatte man eine reizende Ausſicht. Die Landſchaft war im Vordergrunde allerdings flach und einförmig, den Hintergrund aber bildete eine ſtolze Bergkelte, die im Winter leuchtendes Schneekleid anlegte. Die Umriſſe jener Bergkette, die ſich in der kihſtallenen Klarheit der Neuſceländer Luft von dem ſonnigen, blauen Morgenhimmel oder von dem roth⸗ Rühenden Abendhimmel grell abhoben, kannte ich bald auswendig. Sie bildeten in meinen Augen die Geſtalt einer todten Ri ſin, die auf dem Rücken lag, die Arme über der eifigen Bruſt gekreuzt hat, und deren welliges Haar rückwärts wogte, bis es ſich in den weſcheren Linen der ferneren Berge verlor. Dieſe Bergkette füllte zu der Zeit von der i ſchrelb, ein Theil meines Lebens 245 Ich 10 25 an jene Tage zurückdenken, ohne daß ſie vor ſelbſt noch aus Ufer, die beiden Männer und el Hrenzſee zugettagen Belm Saͤllttſchublaufen brach fünf Knaben und bit den Rettungsverſ chen noc zwel Männer ein. Zwei der Knaben reiteten ſic dritter Knabe wurden durch den Mut and die Energie des Ingenteurlehrlings Stehle gerettet. Der Knabe kam erſt nach langen Widerlebungsverſuchen zur Bewußtſein. Zwei weltere Knaben jedoch wurden als Leichen nach längerer Zet ous dem Waſſez gezogen. — London, 21. Jan. Nach einer Times meldung aus Teberan vom 19. d. M. iſt die vor 14 Monaten duich ein Erdbeben zerflörte, ſpäte⸗ wieder aufg baute Stadt Kuſchan am 17. d. M wiederum durch ein Erdbeben vernichtet worden. Viele Unglücksfälle kamen vor, in einer Badeanſtalt kame 100 Frauen um's Leben. In Meſched wurde während der letzten drei Tage vier ſchwache Erd erſchütterungen bemerkt, Falſche Reichskaſſenſcheine zu 50 Mark. In neuerer Zeit find mehrfach falſche Reichskaſſenſcheine zu 50 Mk, zum Vorſch in ge kommen. Um die Feſtſt lung derartiger Fälſchunge zu erleichtern, wild im nachſt⸗ henden auf die weſent lichſten, in der Beſchaffenheit des Poplers liegende Kennzeichen der Echtheit von Reichskaſſenſcheine aufmerkſam gemacht. Za den ſämmilichen Reichs koſſeaſcheinen wird ein gutes, kräftiges Papier vo beſond rer Feſtigkelt verwendet, welches auf der eine Seite einen Streifen von blauen, in die Papiermaſſe eingebetteten ſtärkeren Faſern trägt. Der Faſerſtreſfe zeigt eine blaue Färbung durch die ganze Papiermaſſe Die blauen Faſern laſſen ſich mit einer Nadel aus der Papermaſſe auslö ken, wie durch eine Probe ohne Beeinträchtigung der Giltigkeit des Scheines feſtgeſtellt werden kann. Liegen die Faſern ihres ganzen Länge nach auf der Oberfläche, o kann man ficher ſein, ein Falſchſttick vor ſich zu haben. Der gleiche Verdacht iſt gerechtfertigt, wenn die Faſern zwi chen zwei Popierſchichten liegen. Iſt dies der Fall, ſo laſſen ſich entweder beide Schichten leicht durch Waſſer trennen, oder die obete Schicht kann durch Reiben mit einem ſtumpfen Meſſer entfern werden, ſo daß die zweite Paplerſchichte mit den darauf liegenden Faſern zu Tage tritt. Das echte Papier muß eine einheitliche feſte Schicht mit gut geglätteter, weder glänzend noch wolli ſehend Oberfläche bilden. re 2 meinem juneren Auge erſtände und meine Erinnerung fordeite. Mochte die Sonne hell und ſtrahlend über ihr lachen, mochten ſchwarz' Wolken drohend über ihr lagern, — immer waren ſie meinem Herzen theuer. Wenn ich in der Küche beſchäſtigt war, galt es mir ſtets als ein großes Vergnügen, Getraud im Nebenzimmer fingen zu höcen. Sie llebte die Muftk und hatte einen Theil ihrer Lieder aus der deutſchen Heimath mitgenommen. Ich ſchließe einen Moment die Augen und ſehe ſie wie damals am Clavier ſitzen. Ach, armes Inſtrument. — dir war gleich deiner Herrin ein ſeltſames Schickſal beſchleden. Ich will verſuchen, meine Schweſler in ihrer garzen Schöohet und blühenden Jugendfriſche zu ſch loern. Sie hatle p ächtiges, goldblondes Haar, deck und glänzend wie Atlos, Augen wie zwei Stückchen tiefblauen, loch nden Himmels und ein paar roth⸗ ſchw elende Lippen wie die eines unſchuldigen Kindes. Sie war die größte von uns Allen und in meinen Augen die „Königin im Roſengarten der Mädchen.“ Fanny war kleiner als Gertraud und hätte faſt unterſetzt genannt werden können. Sie hatte dunkles Haar und ein blaſſ es G ſicht mit ſo mildem, freund⸗ lichem Ausdruck, daß ein jeder fie beim erſten Anblick lieb gewann. Oskar war blond, ziemlich mager und äußerſt gutmüthig. und ſagt: Und ich? — Wenn ich in den Spiegel blickte, ſah ich ein ſchmales, kleines, farbloses Geficht, dunkleres Haar als das Gertrauds und eine Giſtalt, welche Gertraud für zu plump erklärte, als daß fle hätte elegant ſein können. Das wären alſo unſere Famillenportraits. Gertraud und ich ritten häufig ſpazieren, ge⸗ wohnlich mit Oskar, zuweilen auch ohne ihn, und eines Tages machten wir uns Ausbach's Haus zum Ziel, um den Beſuch der Geſchwiſter zu erwidern. Fanny bat uns, ſie zu entſchuldigen, da ſie ſich nicht kräftig genug fühle, uns zu begleiten. a „Bleibt nicht zu lange dort,“ ſagte ſie, in daz Zimmer tretend, wo wir uns für den Ritt bereſt machten. „Und werdet nicht zu intim mit Magdalene Ausbach. Mir hat ihr Weſen durchaus nicht g fallen, und es machte mir neulich den Eindruck, ols ob fie Euch ihre Geſellſchaft mehr ſchenken wollte, als ung lub ſein kann.“ n Gertraud ſuchte in ihrer Schublade nach ein paar Reithandſchuhen und entgegnete nichts auf dieſe Bemerkung unſerer Schwägerin. ! „Wir werden ſehr brave Kader ſein und zeſlig zurückkommen,“ antwortete ich lachend, während ich mir vor dem Spiegel den Hut aufſetzte. „Herr Ausbach ſcheint mir ein durchaus feiner Mann zu ſein, ſeine Schweſter aber nichts weniger als eine feine Dome,“ fuhr Fanny finnend fork; „Ich möchte wiſſen, wer ſie eigentlich fiod und woher ſte kommen.“ Gertraud wendete fich um, das Geficht gerölhel bon der Anſtrengung, welche ihr ein ein wieder⸗ ſtenſtiger Knopf an ihrem Handſchuh bereitet hatte „Das ve ſichere ich Dir, Fanny, es wird mir niemals einfallen, mich lächerlichen Vorurtheſlen zu fügen. Hier zu Lande — wie Oskar erſt geſtein bemerkte — iſt es das Beſte, mit den Nach barsleuten Freundſchaft zu halten, und wenn mich Fräulein Ausbach auffordert, heute Abend den Thee mit ihnen zu trinken, ſo bleibe ich.“ 1 f (Fortſetzung folgt.) den fn fdr —— I Die All in d. der U will . — 0 1 Ahn iu h