des Meßgets Geab'nauet total nieder. Am ſelhen Tage wurde die Frucht des Londwirts Keller, welche ſich in der Scheune befand gedroſchn und das Stroh hinter das Gebäude geſeßtz der Strohhaufen brannte zueiſt. Ob Brandſliftung vorliegt oder ob der Brand durch Unvorſichtigkeit entſtand iſt noch nicht feſtgeſtellt. — Karlsruhe, 23. Nobbr. Die „Badiſche Corteſpondenz“, das offt z öſe Reglerungsorgan, hört mit Ablauf des Jahres zu erſcheinen auf. Mit Genehmigung der Regierung werden die ſeither in der „Bad. Corteſp.“ veröffentlichten, von amtlicher Stelle ausgegangenen Muteilungen in der „Natls⸗ ruher Zeitung erſcheinen, deren redaetionelle Ober⸗ leitung der bisherige Herausg⸗ber der Correip ondenz Julius Kotz, übernimmt. — Baden-Baden, 24. Nov. Heute in der sechsten Morgenſtunde wurde die Feuerwehr alamiert. Es war in der am Annaberg gel'genen Dr. Brumm ſchen Villa, welche vom Prinzen Friedrich Karl Hohenlohe⸗Oehringen und Fam lie bewohnt iſt, Feuer ausgebrochen, welches ſo raſch um ſich griff, daß die nächſt hinzueilenden Perſonen zuerſt an die Rettung der in großer Lebensgefahr ſchwebenden Prinzeffin Hohenlohe, der Kinder und der Wouber⸗ nante Hand anlegen mußten. Dieſelben waren im war verreiſt. Die Feuerwehr leiſtete unter der daß ſie bald Herr des Feuers wurde. iſt größtentheils abgebrannt. Mobiliar und Fahrniſſen dürfte groß * da in Folge der Vergitterung der Fenſter des unteren Stockwerkes das Bergen der Fahrniſſe ſehr erschwert wurde. f — Arnſtadt, 21. Nov. (Ein Drama von erſchütternder Tragik) hat ſich geſtern abend hier abgespielt. Eine halde Stunde von der Stadt, in⸗ mitten einer wildromantiſchen Gegend, beft det ſich der ſagenumwobene „Jungfernſprung“ ein turmhoher, jäh abſpeingender Kalffelſen, der durch ſeine grandiose Erſcheinung das Ziel tauſender von Touriſten it. Von der Höhe dieſes Felſens hat ſich geſtern abend gegen fünf Uhr die bildhübſche Tochter eines hiefigen Handſchuhfabrikanten in die graufig gähnende Tiefe geſtürzt, wie man ſagt, aus Liebesgram. Ein hieftger Schuldirektor und zwei Damen, zu jener Stunde die einzigen Spaziergänger in dieſem einſamen Thale, ſahen, wie die Unglückliche raſchen Laufs den Berg erkletterte, oben ſich erſt über den Abgrund 9 —ͤLkñw —— — Schlafe vom Feuer übrrraſcht worden; der Prinz beugte und ſſch dann mit hoch⸗chobenen Händen und lauteufend hinunterfürzte. Geradezu wunderbar iſt es, daß nicht, wie bei früheren Selbſtmorden an diefer Stelle — (der geſteige Fall ſoll der fünfte ſein) der Kö per völlig zerſchmettert unten ankam. Das bejammernswerte Weſen hat ſogar noch eine Stunde und 40 Minuten gelebt! — Potsdam, 26. Nov. Der Kaiſer be⸗ gnadigte ſoeben aus eigenſter Entschließung und ohne dorlieg endes Gnadengeſuch auch den Redacteur Pol ſt off vom „Kladderadatſſch“. — Varzin, 27. Nov. Die Flleſtin Bismarck iſt hute ftüb 5 Uh geſtorben. Graf Herbert iſt während der Nacht eingetroff n. Die übrigen Ver⸗ wondten werden gleichfalls erwartet. U ö ber die Bei⸗ ſetzung iſt noch nichts Näheres bekannt. — Hamburg, 24. Nov. (Raubmord.) An der bei Bergedorf gelegenen Landſlelle Ondenhof wurde vergangene Nacht ein Raubmord ausgeführt, woben drei Pirſonen, dir Eigentbümer Perſchen, deſſen Haushälterin und ein kranker Mitbewohner ermordet worden. Die Verbrecher ſteckten das Haus an, um die Uathat zu verdecken. Das Gebäude iſt ganzlich niedergebrannt. a — Reggio in Calabrien, 24. Nov. Der Reg erungecomm ſſar Gallt beſuchte die dom Erd⸗ b ben b troffenen Otte Bagnara, Pellegrina, Santa Ufemia, Sinopoli und San Procop o. Dieſe alle, Leitung des Kommandonten Dieterle ſo rasche Hilfe, Die Billa Der Schaden an ausg nommen Vognario, bilden nur noch Trümmer⸗ haufen. Um Volkskrankheiten zu verhindern, müſſen de Todten nochmals beerdigt werden; in mehreren Orten liegen entſte lte Leichen und abgeriſſene Glied⸗ maßen auf der bloßen Erde. Der Regierungs- commiſſar hinterließ überall Geldunterſtützungen und wies die Militätärzte zur Hlfeleiſtung on. Das Unglück iſt furchtbar. Für 50 000 des Obdaches und der Habe beraubien Menſchen muß geſorgt werden. Für unſere Fabal bauern. Aus der Thaͤtigkeit des Schutzvereins gegen wucheriſche Ausbeutung des Volkes. (Sitz des Vorſtandes in Karlsruhe.) Nach übereinſtmmenden Berichten aus den tabakbauenden Bezirken unſeres Landes iſt der dies jährige Tabak unter lebhaftem Wiitb werb der Fabrikanten und Händler größtentheuss ſchon am Dach (am Nagel), ja ſchon auf dem Felde, allo „unreif“. verkauft worden. Ein derart vorzeitiger Verkauf ihres Productes hat ſich nach den bisherigen Erfahrungen vornehmlich für die Pflanzer als die Ursache pielfacher und empfindlicher Sadigunz erwieſen. Hierüber ſind neuerdings dei dem Vorſſanz des Schutzvereins mehrfache Beſchwerden erhoben erhoben worden, welchen der letztere näher zu ſrelen beſchloß, da nach den gemachten Erhebungen in pielen Fällen die Ausb utung der Nothlage der Pflanzer, zumal der wirthſchaftlich ſchwächeren, in Frage ſtehſ, Die Beſchwerden richten ſich nämlich gegen die oft willtür che Zurückweiſung des vom Pflanzer nach eingetretener Reife zur Abwä zung und Abnahmz angelieferten Tabaks von S⸗iten mancher Fabrikanten und Händler. Unter dem Vorgeben, daß die Qualitt Fehlein behaftet ſet, verweigert der Käufer die Ah⸗ nahme zu dem vereinbarten Preiſe. Der Pflanzeg will und kann ſich — ſchon der Steuer wegen nicht der Gefahr ausſetz n, daß im ſein Tabak, nach beendigt⸗r Perlaufszeit liegen bleibt, und nothgedrungeg fügt er ſich dem begehrten Abzuge am Pielſe, Zum Schutz gegen derartige Uebervortheilung werden dig Pflanzer darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie zwaz die geſetzliche Verpflichtung haben, den unreif per⸗ lauften, aber eiſt nach Eintritt der Reife zur Ab, lieferung gelangenden Tabak mit der erforderlichen Sorgfalt zu behandeln, daß ſie dag gen im Hinblich auf die Vorſchrift des Landrechtſatzes 15863 nicht birantwottlich gemacht werden können für Qualitäts, mängel, welche die Waare von Anfang an oder in Folge zufälliger ungünſtiger Einflüff- bei der Reifes entwſcklung an ſich trägt. Es iſt vielmehr davon auszugehen, daß der Fabrikant oder Händler, dez unreifen Tabak ankauft, damit auch die Gefahr einer bis zur Ablieferung eintretenden Verſchlechterung dez Pioduels auf ſich nimmt. Minn alſo der Pflanzez ſich im einzelnen Falle mit Recht sagen darf, daß er hinſichtlich Aufbewahrung des verkauften Tabals, Büſchelung u. ſ. f. s an Gew ſſenhaſtigket und Sorgfalt nicht hat fehlen laſſen, ſo hat er nicht nöthig, bei der Abwägung ſich einer Zurückweiſung ſeiner Waare auszusetzen oder auf inen Abzug am vereinbarten Preis einzugehen. Es wäre im Interiſſe allet Bitheiligten, und nicht zum mindeſten auch der reellen Fabrikanten und Häadler, nur zu begrüßen, wenn in Folge der gedachten energiſchen Wahrung ihres geſezlichen Rechtes Seitens der Pflanzer dle Uufttte, den Tabak ſchon am Nagel oder auf dem Felde zu kaufen, aus der Welt geſchefft würde. Des Schutzberein wird in dazu geeigneten Fällen eine Mithilfe zur Abwendung ungerechter Uebervorthellung auch auf dieſem Gebiete nicht ver agen. — Vork in ſeinem Vorurtheil. „Hätte man ihm die wahre Thatſache erzählt, daß Janſen ihn überhaupt nicht ſab und da er Eile hatte, den kürzeren Weg durch die Felder nach Hauſe einſchlug — er würde es einfach nicht geglaubt haben. a Als Pork duch das Gartenthor ſchritt, ſtand ſeine Frau noch am Fenſter, ihre Augen und rwandt auf den Weg gerichtet, den Janſen verfolgt hatt In Folge des jüngſt gehabten Schreckens Über das ö Kind ſah ſie erhitzt und aufgeregt aus, aber ih- Mann ſchrieb es einer anderen Urſache bei. „Wie froh bin ich, daß Du kommſt,“ rief fie bei ſeinem Eintreten aus. „Ein unglück ich's Ereig⸗ u ß hat ſich zugetragen.“ „Ich weiß,“ unterbrach er fie. es mir nicht erſt zu erzählen.“ Maria dachte nicht anders, als daß ihr Gatte dem Boten begegnet ſein müßte und ſchon Alles wüßte. ö „Die Sache wird keine weiteren Folgen haben, agte Doctor Janſen,“ fubr ſie fort, in der Meinung, hr Gatte ſei böſe, daß der Unfall überhaupt geſchehen war. „Denke nur, er iſt Arzt hier. Du mußt ihn aben aus dem Haufe kommen ſehen?“ f „Ja“, erwiederte ihr Mann, der ſeinen Aerger kaum mehr unterdrücken konnte. „Was führte ihn hierher 70 „Ich ſchickte nach ihm oder vielmehr ein Gärtner holte ihn herbei.“ „Wie konnteſt Du wagen, nach ihm zu ſchicken und ihn mein Haus betreten zu loſſen? Wie konnteſt Du den Augenblick wo ich den Räcken wandte, be⸗ N nutzen, ihn an Deine Seite zu rufen? Darf ich „Du brauchſt fragen, ob dieſes Wiederſehen eine Wiederholung des Abſchieds war?“ „Wovon ſprichſt Du?“ rief Lady Pork, auf's Höchſte über dieſen Zornesausbruch beſtürzt. „Was meinſt Du?“ „Janſen meine ich,“ ziſchte York. „Janſen, Deinen flüheren Liebhaber. Bin ich Dir ein ſo widriger Gatte geweſen, daß Du ihn Dit in der erſten Stunde unſeres Hierſeins kommen laſſen mußteſt e Wer ſagte Dir, daß er in Offord lebt? Wie machteſt Du das ſo raſch ausfindig? Ooer haſt Du es ſchon lange gewußt und nur vor mir geheim gehalten?“ Maria ſank erſchreckt und beßützt in ihren Stuhl zurück. „Mein Gott, biſt Du von Sinnen?“ brachte fie mühſom hervor. „Nein, das überlaſſe ich Dir. Höre mich an,“ ſetzte er hinzu, in ſelner Leidenſchaft ſich ſelbſt kuum deſſen bewußt, was er ſagle. „Wenn Du Janſen noch einmal eine geheime Zuſammenkunft gewährſt, ſo ſchi ße ich ihn nieder.“ Da richtete Maria ſich zu ihrer vollen Größe auf. „Das Wott „geheim“ kenne ich nicht,“ ſogte ſie ſtolz. „Auf mich konn das nicht angewendet werden. Als Leo der Unfall zugeſtoß en war, bat ich einen der Arbeiter, zu dem nächſtwohnenden Arzt zu laufen — daß dieſer Doctor Janſen war, wußte ich ſo wenig wie das bewußtloſe Kind. Er verband dem Kind die Wunde und kommt morgen früh wieder. Er kommt als Arzt herher — zu Deinem Kinde, nicht um mich im Geheimen zu ſehen.“ Mit vor Entrüſtung glühendem Geſicht verließ ſte das Zammer, und ihr Mann ging hinauf in Leo's Schlafzimmer und hörte hier, was geschehen war. ö Vollſtändig beruhigte es ihn allerdings nicht, denn blinder Verdacht und Eiferſucht hatten ſich ſeimer bemächtigt — valleicht hatte ihn das Gefühl nie verlaſſen, daß dieſelben einſt in hellen Flammen auf⸗ lodern würden. Im Ganzen hatte Sir Pork ja ein glückliches eheliches Leben geführt, und jeine Frau war ihm eine treue Gattin geweſen, trotzdem ſie einſt Eduard Janſen geliebt hatte. Am folgenden Morgen kom Janſeg, ſelnem Verſprechen gemäß. wieder. Herr und Frau Mel ſaß n beim Frübſtück. Litztere und der Aizt reichten einander die Hände, dann wandte ſich Janſen mit ſeinem ehrlichen offenen Geſicht ihrem Gatten zu und bot dieſem die Hand. Sir Potk ſchien fie abet nicht zu ſchen, wies vielmehr ſtatt deſſen auf einen Stuhl. „Ich danke, ich habe Eile,“ erwiederte nun Janſen, ohne der Aufford rung Folge zu leſſten. „Wie geht es meinem kleinen Patienten s“ „Viel beſſer,“ antwortete Frau Pork, „er möchte gern aufſtehen.“ f „Kaun ich zu ihm gehen?“ fragte der Doclor, Frou Mork ſtand auf und ſagte: a „Ich bute darum. Die Wacterin iſt oben bei ihm.“ „Junſen verließ das Zimmer und Frou Hot blieb zurück um noch mit ihrem Manne zu ſperch „Ich muß höten, was er über Leo's Befind Willſt Du mich begleiten?“ ſetzte ſie hinz „N in“, entgegnete Sir Pork, ſehr ärger ſagt. (Fortſetzung folgt.) des Tabaks ungenügend, derſelbe mit dieſen und jenen g eden San euer! . Nopchung . Aufnahme 95 Duschen u fig un grünt ſe 0 U 1 gebe solche große Kay Han ce nur ruſc * Mann . Nürkt fr dom Letter de * NU ech Hllalltat N. * anbng 0 1 7 Hohſettet 0 1 J. Hat . Müller, .. Weitgehend