. delsgee Nenne ſſchaft⸗ n ſind, uckerel⸗ t, Mi⸗ rungs⸗ leit zu⸗ Gegen⸗ ntlichen WMirts⸗ 894. me. flaſchen agner. tenz. — 0 nen tenz. 1 f, an * 2 % „ 10 1 iſtern linden, 585 1 Erſche blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. int jeden Dienstag und Freitag Abend. Neis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Fadenburg iioch den 10. Gitodert. 1864 Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder 1 10 Pfg., Lokale Geſchäfta⸗ und Privatanzeigen 5 Pfg. Forpuszeile. Reclamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Earl Molitor, Ladenburg — Her lin, 6. Okt. In der Stille des Jagd⸗ Floſſes Huberkusſtock, wo Kaiſer Wilhelm nach Be⸗ indigung ſeines Romintener Aufenthaltes zur Zeit weilt, dürften die längſt erwarteten Entſcheidungen in den mancherlei ſchwebenden Fragen der inneren Polſtik fallen. Am Sonnabend hat Reichskanzler Grof Caprivi ſeinem erlauchten Souverain Vortrag Im Schloß Hubertusſtock gehalten und darf man wohl annehmen, daß der Vortrag in erſter Linie des Thema der Bekämpfung der Umſturzbeſtrebungen 5 Gegenſtand gehabt bat. Indeſſen wird ſich der enarch endgiltige Entſchließungen in dieſer Frage Wohl noch vorbehalten haben, da er nächſter Tage in Huderkusſtock auch den Vortrag des preußiſchen Miniserpräfidenten Grafen Eulenburg entgegennimmt, wie man aus Berlin meldet. Neben rein preußiſchen Angelegenheiten dürfte die fignalifirte Conferenz des Naſers mit dem Minſſterpräftdenten ebenfalls die Niage der Bekämpfung der Umſturzparteien behondeln und ſteht alsdann wahrſcheinlich die definitive Ent⸗ ſcedung des Kaſſers zu erwarlen. Inwieweit bei dem dienſtlichen Beſuche des Reichskanzlers im Schloß Pubertusſtock auch das Gebiet der auswärtigen An⸗ gelegenheiten berührt worden iſt, bleibt zwar noch Aözuwarten, in Hinblick auf die keiegeriſchen Ereigniſſe in Oſtaſien kann jedoch eine ſolche Annahme nicht gerade von der Hand gewieſen werden. — Die Abſendung von britiſchen Flottenver⸗ lrkungen nach Oſtaſien zum Schutze der engliſchen Unterthanen in China iſt noch nicht erfolgt, doch find alle Vorbereſtungen in dieſer Beziehung getroffen. Zur Entſendung britiſch⸗indiſcher Truppen nach den Finefiſchen Vertragshäfen iſt noch kein Befehl er⸗ gangen. Imuebrigen geſtaltet ſich die Lage der ttemden in China immer kritiſcher, ſodaß an die J darſtellend. Einen Winzerzug ſtellte die Gemeinde Möchte gebieteriſch die Pflicht herantritt, ſchleunigſt Schriesheim. Der Tabakbau wurde von der Gemeinde die umfaſſendſten Maßnahmen zum Schutz: ihrer] Seckenbeim dargeſt⸗ t. Die Gemeinde Heddesbeim Staatsangehörigen in China zu treffen. Deutſcher⸗ war mit einem Gemüſebau⸗Wagen vertreten. Durch ſeſts wird dieſe ernſte Sache voll gewürdigt, weßhalb einen finnreſchen Wagen wor die Aetiengeſellſchaft denn auch die Stärke der deutſchen Flottenmacht „Badenia“ Weſnheim und durch einen Gambrinus⸗ in den chineſiſchen Gewäſſern nach neueren Berliner] wagen die Edinger Aktienbrauerei vertreten. Laden⸗ Meldungen auf fieben Schiſfe gebracht werden ſoll.] burg stellte 3 F ſiwagen, wovon der eine die Milch⸗ Die Kreuzer „Marie“, „Al-xandrine“ und „Arcona“ wirtschaft und einer von Herrn Fobrikant Feuling find am 4. Oktober von Yokohama in Japan nach Tgeſtellter Wagen die Geflügelzucht berfinnbildete. Die dem Golf von Petſchiki weitergedompft, die deutſche hiefige Gemeinde ſtellte den künſtleriſch ausgeſtatteten Flagge wird ſich alſo in den nächſten Tagen an der [Blumenwagen. Sämmtliche Feſtwagen waren, jeder Küſte Chinas imponirend vertreten zeigen. in ſeiner Art, hübſch arrangiert. Das Feſteſſen fand im Gaſthaus zur Roſe ſtatt, wobei dem Miniſter Verſchiedenes. des Innern, Herrn Staatsrat Eiſenlobr, londw — Ladenburg, 9. Okt. Das Gaufeſt der ] Erzeugniſſe von den Vertretern der Gemeinden landw. Vereine des Pfalzgauverbandes, welches mit Vereine und Geſellſchaften, welche Feſtwagen ſtellten dem geſtrigen Tage ſein Ende erreicht hat, nahm Überreicht wurden. Am Montag wurde das 25]ährig einen in jeder Beziehung günstigen Verlauf und ge⸗ Schuljubiläum gefeiert und nahmen daran viel reichte dem Veranſtalter, Herrn Landwirtſchafts⸗ ehemalige Schüler der Anſſalk tell. Inſpektor Römer, zur hohen Ehre. Der Beſuch der Die Preisveriheilung wurde Samſtag Mitta Ausſtellung war wäbrend der Feſttage ein ganz durch Herrn Landwirthſchaftsinſpektor Römer, vot⸗ gewaltiger, Der Eröffnung der Ausſtellung, welche genommen, welche folgendes Ergebniß hatte: Samstag vormittag ſtattfand, wohnten u. A. bei: 1. Pferde: Ehrenpreiſe: J. G. Büßler, Secken⸗ der Miniſter des Innern, Herr Staatsrat Eiſenlohr, heim, St. Hartmann, Sulzbach, G. Gund, Secken⸗ ferner die Herr 'n Geh. Oberregierungsrat Landes⸗ heim. 1. Preis: Georg J. Volz. Seckenheim, kommiſſion Frech⸗Mannheim, Geh. Regierungsrat 2. Preiſe: Johann Philipp Volz, Seckenheim J Frhr. v. Rüdt⸗Mannbeim. Die Feſtrede hielt Herr W. Söllner, Seckenheim und Johann Ding IV., Landw. Inspektor Römer. Hierauf erſolgte die Edingen. 3. Preiſe: Karl Bübler, Seckenbeim. Beſichtigung der Austellung, welche ein umfaſſendes H. Lehmann. Büegermelſter in Seckenheim, Peter Bild darbot über die Fortſchritte, welche auf den Hartmann, Mannheim und Altbürgermeiſter Schmidt, verſchiedenen Gebieten der Landwirtſchaft und Kunſt Heddesheim. Goldene Medaillen: Jobann B. G. und Handelsgärtnerei gemacht wurden. Mittags Seitz, Seckenheim und Georg Wolf, Feudenbeim. 2 Uhr fand der Feſtzug ſtatt, an welchem 9 Feſt⸗ Silberne Medaſklen: Gottlieb Koch, Leutershausen wagen teilnahmen. Den erſten Wagen ſtellte der und J. A. Burkhardt, Ketſch. Broncene Medaillen; Landw. Bezirksverein Mannheim, den Gemüſebau Johann Schowalter, Noſenhof, und Georg Bernion, N b Herzenswege. Nopelle von F. Stöckert Mie eine Magd, wie es ſo ſchön im Liede beißt, wollte fie denn auch nicht ver ihm ſtehen. Mit zitternden Fingern griff ſie nach einem Zunüchſt lenkte ſie ihre Schritte nach dem nicht etwa meine Geſellſchafterin werden?“ Hauſe eines Banquier, wo eine Geſellſchafterin und Dieſe Anrede riß ſie aus allen ihren Zweifeln. Reiſebegleiterin geſucht wurde. Sie ſtand wirklich vor Sidonie Welten und dieſe Etwas zaghaft ſtieg ſie die teppichbelegten war nicht geſtorben an gebrochenem Herzen, wie ſie Treppen hinauf, und ließ fich der Dame des Hauſes vermuthet, nein, die junge Dame ſchien ſich ſogar melden. Welch' ein Luxus hier überall, koſtbare ganz wohl und glücklich zu befinden, und all die Kunſtwerke zierten die Wünde des Zimmers, in das Schuld, die ſie dem Geliebten zur Laſt gelegt, man ſtie geführt hatte, die Möbeln, die Teppiche mußte ſie nicht in nichts zerrinnen. — O Welt, Packet Zeitungen, die ſie unterwegs gekauft, um ſich die Annoncen, in welchen Geſellſchafterinnen, Bonnen, Vorleſerinnen geſucht wurden, zu notiren. Sie war zu allem bereit, und wenn man ihr zumuthen follſe, mit dem Kinderwagen durch die Straßen zu fahren. Nur irgend eine Thätigkeit, nur nicht länger hier digen und die geſchmackloſen Tapeten, dieſe entſitz⸗ chen Oeldruckbilder Tag für Tag anſtarren und denken und einn n, bis dann vielleicht eine Stunde kame, wo er hier einttäte, ein Befreier, ein Erlöſer, der ſie wieder zurückgeleitete in das verlaſſene Para⸗ dies. Nicht als ein Buttender würde er dann vor ihr ſtehen, nein, wie einer, der ein Recht hatte zu fordern, ein Recht, ihr ihre Thotheiten und ber⸗ kehrten Libensanſichten vorzuhalten, wie es ja ſchon ihr Schwager gethan, all ihr Stolz, ihr Selbſtbe⸗ wußtſein, ihr Vertrauen auf die eigene Kraft, sollte alles zu Schanden werden? Mit ſolchen Gedanken durchblätterte Emuy die Zeitungen, notirte ſich wanderte ſie wieder die Straßen der Rü ſidenz. knzelne Annoncen, und am Nachmittag durch⸗ waren von den ſchwerſten, modernen Stoffen. Ein Menſchen! 5 prachtvoller Flügel ſtand in der Mitte des kleinen „Du bist verheirathet? Du biſt Frau Bar quier Salons, und Emmy erfaßte es wie heißes Sehnen, Fernau?“ Fragend ſchaute Emmy in das G ſicht nur einmal die Taſten unter ibren Fingern erklingen der einſtigen Freundin. zu laſſen eine der füßen Melodien von Chopin „Allerdings, hoſt Du etwas dagegen?“ zu ſpielen, und die ganze häßliche ſorgenvolle Welt, „Und er, Schmit — Fritz Schmit?“ in welcher ſie jetzt ſtand, um ihre Exſſtenz kämpfen „Erinnere mich doch nicht an dieſe größte mußte, auf Augenblicke wenigſtens zu vergeſſen. Aber Albernheit meines Lebens, die achtz hn Jahre, ſie wie hütte ſi: das wagen dücfen, in ihrer Stellung wollen einmal ihr Recht haben an Schwärmen und jitzt! Und da wurden ouch ſchon die ſchweren Lieben, aber alle ſolche Liebesſchwärmerei beruht nur Port & en auseinandergeſchoben; eine Dame in auf Einbildung; nimmt uns die Wirklichk⸗it das eu Emefarbener Spftzentoilette ſchwebte auf ſie zu, und reelle Leben erſt in der Schule, dann iſt's vorbei Emmy flarrte wie geiſtesabweſend in das feine Geſicht damit.“ vor ihr. „Warum konnteſt Du nicht ſchon in Langeooge War das Sidonie Welten ? Nein, unmoglich, ſo verftändig ſprechen, warum gabſt Du mir Dein es konnte nur eine frappirende Aehnlichkeit ſein, wie Tagebuch, forderteſt mich auf, Dich zu rächen?“ ſollte ſie hierherkommen, in dieſe luxurlöſe Umge⸗ „Und Du haſt mich wirklich gerächt?“ fragte bung, und daß ſte nicht Gouvernante oder Gesell- Sidonie interreſfiit, „daſt ihn tüchtig ablaufen ſchafterin war, ſah man zur Genüge an der ele ⸗ laſſen? O das feeut mich, das kann ihm gar nicht ganten To ſlette. ſchaden.“ N Mein Gott, Emmy, Du! Du willſt doch (Fortſetzung folgt.) 0