tober, vormittags 10 Uhr eröffnet, mittags 12 Uhr findet die Preisverteilung auf dem Ausſtellungsplatz ftatt, worauf 1 ¼ Uhr der Feſtzug folgt. Sonntag, den 7. Oktober nachmittags 1½ Uhr wird ein Pferderennen auf dem Roſenhof abgehalten. Montag, den 8. Oktober vormittags 11 Uhr beginnen die Jubiläumsfeierlichkelten der Landw. Winterſchule auf dem Ausſtellungsplotz.. Die Aus⸗ ſtellung wird am Samstag und Sonntag jeweils vormittags 11 Uhr, am Montag um 8 Uhr früh geöffnet werden. Von berpvorragender Beder tung erſprechen insbeſondere die Abteflungen für Pferde, Rinder, Geflügel und Obſt zu werden. Die von den ausgeſtellten Kühen ergebende Milch wird auf dem Platze zu Käſe und Butter verarbeitet, zu welchem Zweck auch ein Separator in Betrieb ge⸗ ſetzt wird. 8 Die Ausſtellungsdekoratlonen, die Feſtwagen u. insbeſondere das Jubiläumspavillon der ehemaligen Landw. Winterſchüler find ſehr reſch ausgeſtaltet und künſtleriſch ausgeführt, weshalb dieſes Gaufeſt 8 5 ſär Nicht⸗Landwirte das größte Intereſſe bieten dürfte. a Wird die Sonne ihr lachendes Antlitz ſo iſt an einem guten Gelingen des Feſtes zweifeln. 5 — Ladenburg, 4. Okt. Der „Etſten Deutſchen Frucht⸗Saft⸗Preſſerei für Hy ziente“ hier wurde auf der von über 400 Ausſtellern beſchickten großen deutſchen Konditoreiausſtellung für ihre Prä⸗ parate die broncene Medaille zuerkannt. Die über deren Präparate erſchienene Beſprech⸗ ung laulet, 5 „Teippmacher, V., Inhaber der „Erſten Deut⸗ ſchen Frucht⸗Saſt⸗Preſſerei für Hyglenſe“ in Laden⸗ burg (Baden) erregte hauptſächlich mit ſeinem rüchte⸗Söfte⸗Präparate, die aus den Säften wild⸗ wachſender, meiſt ausländiſcher Beerenfrüchte g won⸗ nen werden, und vermoͤge ihrer eigenartigen Kampo⸗ 77 75 nicht zu tigtes Aufſehen. Auch der von der Firma erzeugte tronenſaft, der vollſtändigen Erſatz für Eitronen etet, ſei hervorgehoben. i — Ladenburg, 5. Okt. Die Zählung der ſtehendes erfreuliches Reſultat Die Gemeinde Ladenburg beſitzt Obſtbäume — ſttion blutreinigend und blutbildend wirken, berech⸗ 1 25 Obſtbäume auf der hieftgen Gemarkung ergab nach⸗ eee e e . 5 8 8 e e 0 N 8500 5 . Die Auzſtelung wird Samstag, den 6. Ok- wie folgt! 1. Apfelbäume 3. Birnbäume 3. Zwetſchgenbäume 4. Kirſchenbäume F. Nußbäume eee ebene. Zuſ. 4249 Stück Ferner find Privateigenthum; 1. Aepfelbäume 2. Birnbäume 3. Zwetſchgenbäume 4. Pflaumenbäume 5. Rirſchenbäume 6. Nußbäume 7. Pfirſichbäume 8. Reineclaudebäume 9. Aprikoſenbäume 8721 Stud 1857 10. Miraobellenbäume 9 11. Mandelbaäͤume 1 1 Zuf. 2175 Std. Mannheim, 3. Okt. (Plötzlicher Tod.) Als bei dem geſtrigen Leſchenbegräbnis der Frau N. Steſner Witwe der Rabbiner mit der Trauerrede beginnen wollte, flürzte ein Schwiegerſohn der Ver⸗ ſtorbenen, Herr Moritz Oppenheimer aus Frankfurt, vom Schlage getroffen tot nieder. Wiederlebungs⸗ verſuche blieben erfolglos. Der Verſtorbene, deſſen ploͤtzliches Ende allg⸗meines Beileid erweckt, ſoll herz ⸗ leidend geweſen ſein. — Köln, 4. Okt. Die Weine „Marke Duhr, Koln a. Rhein“ find auf der Antwerpener Weltausſtellung laut amtlich erſchienener Prämiierungs⸗ liſte mit der Goldenen Medaille preisgekrönt wor⸗ den. die Deutſche Wein⸗Geſellſchaft Duhr u. Co., gl. Hoflieferanten Köln für Weine erhalten hat. Es iſt dies wiederum ein Beweis von der außergewöhn⸗ lichen Leiftungsfähigkeit der Firma. — Bonn, 2. Oktober. In der Nähe des Güterbahnhofs wurden heute Nacht auf einem brennen⸗ den Ziegelofen zwei Männer gefunden, die dort wahrscheinlich bei der kalten Nacht Obdach geſucht hatten. Durch die ausſtrömenden Kohlengaſe wurden ſt, betäubt, einer war ſchon kot, der zweite wurde in die Klinik gebracht und wird gerettetet werden koͤnnen. — Ein Gelfer in der Landwirthſchaft! Seit zwei Jahren giebt der bekannte Volkswirth, Freiherr von Schilling, einen Kalender heraus, Es iſt dies die 54. Goldene Medaille, welche „Des Deutſchen Londmanns Jahrbuch“ bon dem etzt der Jahrgang 1895 erſchſenen i Auf dieſen Kalender möchten wir ganz beſonders dit Landwirthe aufmerkſam machen, kleine wie groß ', auch die Herren Verwalter, Inſpekioren, die gelernt baben, daß der Landwirth beute mehr wie ze ver pflicht⸗t ift, ſparſam zu wirthſchaften und ſich vor jeder Verſchwendung in der Wirthſchaft, beim Füttern, u e den l. a beim Viehhalten, beim Düngen, bei der Saat und Da dem Saatgut u. ſ. w. zu hüten. Das aber ſſt das Schöne an dem Jahrbuch, daß Freiberr von Schilling 1% 5 gn ſeine belehrenden Aufſätze bei aller Wiſſenſchaftlichkelt 10 b ſo obfaßt, daß ſie jeder, der ſte begreifen will, auch n 55 begreifen kann und wird. Wer an den Winler⸗ Den bete obenden täglich eine der prächtigen Abhandlungen e und b über Fütterung, über Vi⸗hroſſen, über Dungſtoffe, 10 nbbbende über kleine praktiſche Maschinen u. f. w. lieſt und 1 ul e wieder lieſt, vielleicht ſte auch einmal mit einem fan guten Freunde durchſpricht — olles, was mit Worten N nicht zu b'ſchrelben it, iſt abgebildet, zum Theil ſogar bunt, — der muß Nutzen für ſeine Wirth⸗ ſchaft daraus haben; er wird vieles finden, was er falſch gemacht, viele Anregung n zu Verbeſſerung bekommen. Des d'utſchen Landmanns Jahrbuch hal ſich ſchnell einen Freundeskreis über ganz Deutſch⸗ land erworben, der es gleichzeitig als ſeinen jähr⸗ Tod lichen Kalender anſchafft — Kalendarlum, Genea⸗ 2 4 logie, Jahrmürkte und was ſonſt noch zu einem i 115 Kalender gehört, iſt alles im Jahrbuch enthalten, 0 8 5 Des deutſchen Landmanns Jahrbuch iſt für 1 Mk. nl, 70 in jeder Buchhandlung zu haben, ſonſt auch gegen Frau Einsendung bon Mk. 1. 10 durch die königl. Hf. buchdruckerel Trow itz ich u. Sohn in Franlfurt a, O. an egebe portoftei zu beziehen. n FUT kan, ant und elt wenn diz 1 n. . man nur, nn . C 1 f 0 1 9 0 zweckmäßig abge⸗ Ames der d faßt 17 ae en ausge 2 1 8 urch Annoncen tener die rich b ige Kalt g. Ott der geeigneten Zeitungen getroffen wird. Um dies zu erreichen, wende man ſich an die Annoncen ⸗Expekition Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. und Manußeim; von dieſer Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges erforderlichen Auskünfte koſtenfrei ertheilt, ſowie Inſeraten⸗Entwürfe zur Anſicht geliefert. Berechnet werden lediglich die Original⸗Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Be⸗ willigung höchſter Rabatte bei größeren Aufträgen, ſo daß durch Benutzung dieſes Inſtitutes neben den ſonſtigen großen lecke i M. 1156 ſich 1955 irgend ein Erwerbszweig für ſie finden würde. 85 Ihr Schwager hatte nur ein höhniſches Lächeln Ddieſer Erklärung gegenüber; während Eliſe ſie himmel⸗ och bat, doch zu bleiben, mit der Zeit würde ſie ch ja ſchon an das Leben in der kleinen Stadt ewöhnen. Es ſei doch ganz wunderbar, daß ſie in Berlin allein wohnen könne, dazu ſei ſie viel zu jung nd hübſch. Emmy blieb jedoch unerbittlich. Nur keinem Schmerz nachhängen, nicht grübeln über geſchehene Dinge, nie bereuen! So hatte Schmit einſt voll eiterer Lebenbphiloſophie zu ihr geſprochen, und ſie dabei ſo fröhlich und glücksgewiß angeſchaut, als önnten ihnen beiden ſolche Stunden der Reue und Schmerzen nie kommen. Und nun, nun — war icht alles über ſie gekommen, der Schmerz, die Reue und die grübelnden Gedanken über geschehene Dinge? „Ich würde wahnfinnig werden, blieb ich hier,“ agte ſie ſich, und packte mit fiebernden Händen ihren Koffer, und ſo heiß es in der Refidenz war, ſte athmete doch auf, als der Pulsſchlag der Groß⸗ ſtadt wieder an ihr Ohr ſchlug, als ſie die be⸗ kannten Straßen und Plätze ſah, ach, über allen wehte der Zauber der Erinnerung an glückliche ö Stunden. 1 Is würe ſie eine ganz andere, die da jetzt voll Sorgen, trüber Gedanken hier vorüberſchritt. Das Glück ſchien ihr nicht zu Seite zu gehen uf ihren Wegen; alle ihre Bemühungen um irgend —— — — Mädchen geſprochen. entſetzlich geſchmackloſen Chambregarnie ſaß ſtiegen oft recht trübe Bilder vor ihr auf; die Wellen des ſocſalen Elends rauſchten näher und näher zu ihr heran, hörte ſie dieſes Rauſchen, fühlte ſie, wie ihre Fußſpitzen ſchon davon berührt wurden? Vor längerer Zeit hatte ſte einmal den Vortrag eines Geiſtlichen der Stadtmiſfion mit angehört, der beſonders über das Elend arbeitsloſer Frauen und Welche troſtloſen Lagen und Verhältniſſe waren da enthüllt worden, in ihrem forgloſen, glücklichen Daſein hatte fle von dergleichen einzige Klavierſchülerin für ſie finden. N Profeſſor der Muftk, bei welchem ſie früher Unterricht Es war ihr, als ſeien lange Jahre vergangen, elldem ſie dieſe Stätten zum litzten Mal geſehen, kaum eine Ahnung gehabt, und jetzt Gott im Himmel, ſollte auch ſie vielleicht zu dieſen Beklagenswerthen zählen? Sie, der das Glück bisher alles gewährt, was nur das Leben reich und lebenswerth macht. Sollte alles, alles ihr verloren ſein, nichts davon bleiben, auch nicht einmal ihre Kunſt 7 Sſe hatte ſo ſicher darauf gerechnet, durch dieſe ſich eine Exi⸗ ſtenz gründen zu können, aber es wollte ſich keine gehabt, und den ſie jeßt anfgeſucht, hatte ſehr be⸗ denklich den Kopf geſchüttelt, als ſie ihm ihr Vor⸗ haben eröffnet, und ihr gerathen, lieber in einer kleinen Stadt damit einen Verſuch zu machen, als in der Refidenz, wo alle künſtleriſchen und geiſtigen Kräfte ſich zuſammen drängten, und oft die Begab⸗ teſten ihre Talente nicht verwerthen könnten. Nach einer kleinen Stadt gehen! Vielleicht wieder nach N. zurückkehren. Ein ſchrecklicher Ge⸗ danke; lieber wollte ſie doch ihre Kunſt aufgeben ine lohnende Thätigkeit blieben erfolglos, und wenn 5 ſie in dem, für ihre ſchönheitsgewohnten Augen ſo und irgend einen andern Erwerbszweig ſuchen. Ach, ſte geſtand es ſelbſt kaum, warum es ihr ſo unmoͤg⸗ lich dünkte, die Reſidenz zu verlaſſen. Sie hatte noch nicht völlig abgeſchloſſen mit der Vergangenheit, nicht geringe Auftegung verſetzte. Ein alter Vortheilen eine Erſparniß an Inſertionskoſten erreicht wird, 1. Sammer; . ˙ . um; leuchtend wie ſie niedergegangen, ſtieg ſie wieder aun W auf, in all den einſamen, ſorgenſchweren Stunden . Mbh. da vernahm ſie eine Stimme wie fernen Lorelel⸗ lui, in G. geſang: „Wenn Du gedenkeſt an den Freudeloſen So wird der Himmel meiner Mächte licht.“ Da ſah ſie ein zürnendes, erregtes Antlitz ft zu ihr herab beugen, in dem kleinen traulichen Zimmer, wo ſie ſo glücklich geweſen, und dann all die frohen Stunden in dem Salon ihrer Schweſter, auf der Eisbahn, nein zu vergeſſen war das alles nie, und wenn auch ſolche Zeiten niemals wfeder⸗ kehren konnten, hier hatte ſich das alles abgeſpfelt, das volle reiche Leben ſie umrauſcht; ach, und die Ecinnerungen, ſie haben doch auch reichen Wetih! Eines Tages, als Emmy wieder von einem ihrer vergeblichen Ausgänge heimgekehrt, fand fie einen Brief von ihrer Schweſter vor, der ſte ig Was in den Eliſe ſchrieb ihr, daß der Dockor Schmitt bel ihnen geweſen, natürlich ihretwegen. Sie habe ihm ihrer Adreſſe mittheilen müſſen, und er werde ja wohl nun nächſtens bei ihr guftreten. Um alles in der Welt mochte ſie ihn nicht noch einmal zurück weiſen, der albernen Sidonſe wegen, möge die nun leben oder tot ſein. Hoffentlich habe Emmy fich jetzt ſchon zu einer etwas reelleren Lebensanſicht bekehrt! Hatte ſie das wirklich? Sinnend ſah ſie ug te ſich in ihrem geſchmackloſen Zimmer um. Wi: de⸗ müthigend für ſie, wenn er hier hereinträte! Dürfte ſie ihm wenigſtens entgegentreten, unabhängig, auf eigenen Füßen ſtehend, aber ſo, alles, alles von ihm annehmend? — Ein heißes Roth ſtieg in ihr Geſicht, nein, das ging nicht, er durſte ſie hier nicht finden. c Auswa „ Vekldech r Upg 7 . (Fortſetzung folgt.) „%