5 n prompt, Her ger erne mne rheiter en-Fabrik 56 rten 1. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Ppeis viertelfährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg 1 5 Redaktion, Druck und Ver Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder dere 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Naum Corpuszeile, Neclamen 20 Pfg. lag vou Karl Moliter in Ladenburg. Rr. 78. Samstag den 29. Sepfember. Abonnementseinladung. Das IV. Quartal d. Bl. beginnt mit dem 1. Roder und laden zu Neubeſtellungen hierauf er⸗ * der Preis iſt am Kopfe des Blattes lich. Gleichzeitig machen wir auf das „Iluſtrirte erhaltungsblatt“ aufmerkſam, welches ſich ſtets det ißten Beliebtheit erfreut. Für die uns zu Teil gewordene Unterflützung ſeres Unternehmens danken wir beſtens und bitten ch um fernete G wogenheit. Beſtellungen bliebe man in der Expedition, 1 guch bei dn „Z itungsträgern“ machen zu Ladenburg, im Sepfember 1894. Die Redaltion. 7 Der badiſche Obſtbauverein vor Iihresfriſt von Intereſſenten des Obſt⸗ dich e er Vorbe prechung in Karlsruhe bei ht er allgemeinen Gartenbauausſt lung Baden-Baden gegrü dit. Dos Unter⸗ es der bas chu Oaoſtzächter, einen Verein für Berhält ſſe unter engeren Heimath zu gründen, amſomehr gerchtfert gt, da gerade unſer Heimath⸗ wie kein zweites im Rech: dozu berufen iſt, die Oükammer für ganz Deutſchland zu wren. Die ühwendigkeit, uaſerem heimiſchen Obſtbau die aller⸗ ie Aufmerkſamkeii zu ſchenken, war um ſo dring⸗ der, als ſich allerorts im Deutſchen Reiche ein reges Keinsleben auf dieſem Gebiete bemerkbar machte, um in dieſer Beziehung nicht zurückzuſt hen, mußten auch unſere Obſtzüchtee zum Zuſammenſchluß aufgefordert werden. Weun auch von Seiten der landwertſchaftlichen Vereine eheblichts für den Obſtbau geleiſtet wird, ſo giebt s doch eine Menge Obſtbau⸗Interreſſenten, welche keinem ſolchen Vereine angehören, auch ſonſt der Landwirtſchaft ferne ſtehen. Dieſe zu bereinigen und zur gemeinſamen Arbeit und gegenſeſtige Be⸗ lehrung aufzufordern, ſſt unſer Zweck, denn nur dadurch wird der Oöftbau gefördert. Vor allem aber ſoll der Obſthandel in ſich're Bahnen geleitet werden damit nicht wie ſeither bei geſegneten Obſtjahren 7 zu Schleuderpreiſen abgeſitzt werden muß. Durch Verſammlungen und in dem Organ des hadiſchen Obſtbaubereins ſollen Belehrungen über Sortenkunde, Pflege der Bäume, und insbeſondere auch die Obſverwerthung ertheilt werden. Der jähr⸗ moglich iſt, dem Verein beizutreten; ſchon die Zeitung all in, welche dem Mitgliede grat s verabreicht wird iſt eine aus teichend: Gegenleiſtung für, die jährlich zu zahlende zwei Mark. 1 N Die letzte Verſammlung des „Badiſchen Obſtbau⸗ vereins“ in Kappelwindeck bei Bü zl, welche durch den liche Mitgliedsbeitrag iſt ſo gering, daß es Jedem, ſprechen. Geſchäftsführrr, Herrn Hofgärtaer Fießer in Baden, und zwei Mitglieder, Herrn Altbü⸗germeiſter Kuderer und Direktor Dühmig in Bühl, einberufen wurde, zeigte, welche reges Jaterreſſe bei den Landwirthen unſerem Verein entgegenbracht wird. Ueber 100 Per⸗ ſonen nahmen an der Virſammlung theil, und es wurde außer dem Vortrag über Zwick: und Ziel dis Vereins, über werthvolle frühreifende zum Maſſen⸗ anbau zu empfehlende, der Bühler frühzwetſche ür den Handel gleichwerthige Obſtſorten geſprochen, wo⸗ bei eine ſehr lebhafte Betheiligung an der Beſprechung von vieſen Anweſenden bethätigt wurde, insbeſondere wurden verſchledene Mängel, welche ſich bei dem Obſthandel herausſtellten, eingehend beleuchtet. So können wir mit den Fottſchritten des Ver⸗ eins zufrieden ſein, und hoffen, daß alle dem Ver⸗ eine noch fernſtehend; ſich mit uns zur gemeinſamen Arbeit zum Wohle unſetes heimathlichen Obſtbaues vereinigen werden. a Die diesjährige Generolperſammlung findet am 7. Oktober, Vormittags 10 Uhr, in den Räumen der Schießſtätte in Beden⸗Baden, ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder und Freunde des Obſtbaues drin ⸗ gend einladen. Da auch zu gleicher Zit und am gleichen Ort die landwirthſchaft Gauausſtellung des Oosgauver⸗ bandes flattfindet, bei welcher reiche Obſtſortimente vertreten ſein werden, ſo können wir unſeren Freunden nebſt dem virlem Schönen in Baden ein ge genußreiche Stunden während ihres Aufentbaltes ver⸗ Ueber Wohnungsgelegenheit, ſelbſt für die beſcheidenſten An prüche, ſowie über alles Andere ertheilt unſer Geschäftsführer, Hert Hofgäctner Fieſer in Baden, bereitwilligſt Auskunft. Verſchiedenes. g i — Mannheim, 26. Sepi. Ein wohl ver⸗ inzelt darſtehender Fall aus der Unglückschroniktk würde dieſer Tage der hieſigen Geſchäftsſt'lle de Sektion VI. der Berufsger oſſenſchaft der chemiſchen Induſtrie angemeldet. Nach dieſer Anzeige iſt einer Ntrobenzinfabrik in Mühlhauſen i. E. ein Arbeiter „verſchwunden“, ohne daß das Geringſte von ihm übrig geblieben iſt. „Muthmaßlich durch die er⸗ bitzten Säuren verbrannt aufgelöſt,“ ſo wird als Todesurſache angeg⸗ben. Ueber den Vorfall werden folgende Einzelheiten bericht't: In dem betr. Eta⸗ 2 — N * * Herzenswege. Nov lle von F. Stöckert. Wie inter ſſant war doch dieſer Kopf, mit den oßen Augen, der ſchmalen Stirn, und um den dund jener feine Leidenszug! Daß ſie auch all ihr ches Lieben an einen Unwülrdigen verſchwenden zie; und wie lächerlich, doß ſie jemals hatte nen lönnen, Schmit ſei dieſer Unwürdige gew ſen. e Perſanlien jenes Tagcebuchhelden ſtimmten ja dings ſo ziemlich mit denen Schmit's, und Fetz en ſi⸗ auch beide, aber ſie kannte j tzt den noblen, emihmen Charakter des Di clors viel zu gut, um u eine derartig: Schlechtigk'it zuzutrauen. Später Ialte ſie ihm einmal olles erzählen, wie ſie durch ſes Tagebuch ſo unendlich mitztrauiſch gegen alle känner geworden. Sie hörte ſchon im Geiſte ſein hliches Gächter, womit er dirſe Eröffnungen nehmen würde; und es geſchah ihr auch ganz cht, wenn ſie ausgelacht würde, warum hatte ſte che kindiſchen, ttörſchten Gedanken Raum gegeben ihrem Herzen, erſt mulſch wieder, wo er geſagt, ix auch einſt eine S done gekannt. Dünkte ſie Glück zu groß, zu ab rmächt g, daß ſie (s ſelbſt kuchen mußte, daran zu 1ütteln ? Sie war ſo in Sinnen verloren, daß fie ganz überhört, wie een an die Thür geklopft und dieſe jetzt leiſe geöffnet wurde. N ö Doctor Schmit trat herein. Sein ſonſt blaſſes Giſicht war gerbthet vor innerer Erregung. f „Emmy, Frl. Emmy!“ rief er, „Sie ahnen, Ste w ſſen, warum ich hier eindring. Schon geſtern auf dem Eiſe wollte ich es aus prechen, das — das ſchwergefundene Zauberwort. — Doch wozu noch viele Worte, wir wiſſen es ja längſt, daß wir uns lieben, und da Ihr Schwager neulich auch meinte, es wäre nun endlich an der Z i, daß die Welt davon Kunde bekäme, da denke ich, wir zögern nun nicht länger mehl, uns unſern lieben Mit⸗ menſchen als Brautpaar zu präſentiren.“ vollen Mannes. Elise hätte gewiß gelacht, wenn ſie dieſelbe angehört, und Emmy benahm ſich, nach dieſer Erklärung, durchaus nicht, wie eine holde er⸗ röſhende, ſelige Braut, es blitzte ſogar in ihren braunen Augen. „Mein Schwager veranlaßte Sie?“ ſtieß fie mit bebenden Lippen hervor; und es war ihr, als hätten rauhe, harte Hände in dem Blumengarten ihrer Liebe herumgetaſt t. ö „Nun ja, Ihr Schwager, was iſt da weiter 1 dabel, es iſt eben nur der erſte fremde Ton der da hin eingedrungen in unſer Glück. Einmal müſſen wir die lräumenden Augen doch öffnen, und uns deſinnen, daz dle Walt, in der wir Üben, Rechte an uns hat!“ Wa zund er nech ſprach, fiel ſein Blick auf Dos war nun die endliche Erklärung des geifl⸗ das Bild Sidoniens. 0 „Sidonie Welten! Mein Gott wie kommt das Bild hierher?“ rief er etſtaunt. 5 „Sie kennen ſie, Sie kennen Sidonie Welten?“ Blaß und tief erſchrocken ſtartte Emmy ihn an. f „Ob ich ſie kenne, dieſe Sidonie, o gewiß, ſie war ſogar die Heldin einer kurzen Epiſode mei⸗ nes Lebens, ich will Dir ſpäter eimal davon erzählen, Kind.“ „O nein, das ich nicht dba F „„ * Epiſode zumlch genag zu ! N tinmal zuſammen auf dem 0 als Gretchen, Sie als Fauſt coſtumir ? 8 „Ja, diefes Maskenbolls entfinne ich mich noch ganz gut, doch wozu olle dieſe alten Geſchchten, ptzt zu dieſer Stunde, Emmy? Haden wir uns ncht andres zu ſagen darf ich nicht in die Rechte Deines Veilobten eintreten?“ — Er trat näber zu ihe heran und wollte ihre Hand erfaſſen, emmy Emmy aber entzog ihm diefe lbe; mit bebnder Stimme fuhr ſie ſort, in zu inquiriren: „Auf dieſem Maskenball haben Sie Sidonie Ihre Lube erklärt?“ „Gott ja, es iſt ſchon moglich, da ich on jenem Abend, jung, wie ich war, und ie der Cbampagnerlaune einige unbedochte Wort g p och ha be, ohne mir weiter etwas dabet zu denten Se donie wird ſie längſt vergeſſen haben.“ „Sie hat ſie nie vergeſſen. Sie iſt an dieſem 8