mechunz, iſige. Grenzbeſſch morkung Lade genthümer werden ect en in Kenntniß dach auf Wiederbeflim ner Greazpunltz eng rgermeiſteramt oder z Itenzbeſichtgung ee geſtellt werden lone en Grenzſteinen ſinde blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. 1 Grundſtück bereit , e 2 n. gc ere 75. Mittwoch den 19. September. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltun ier die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladendug f Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder dere 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. rud und Perlag von Rarl Molitor, Ladenburg. Naum Corpuszeile. Neelamen 20 Pfg. 1894. den 9. Sept. 1894, h. B. zirksgeometet. 1) Keipf. Bekanntmachung 1 lahme der Gunda Die neue Nerufs⸗ und Gewerbezähtung. Die Ankündigung einer neuen Berufs⸗ und Newerbezählung entspricht oft geäußerten Wünſch'n. eswätre gut geweſen, wenn ſchon vor vier, fünf veröffentlich. Jahten, vor Beginn der ſozialpoliti 5 zlalpolitiſchen Geſetzgebung 1 11. S ptember lag i weiterem Umfange, die Zählung e emeinderat. halte. Mancher „Sprung ins Dunkle“ konnte durch artmann. J. Nah rellet Ph. Kretet, — Aufſchlüſſe ruhen. Beſonders dem Handwerk würde e gutkochende ein ſolcher Aufſchub nur förderlich ſein. Das Wöſſen 1 K Annen 3 die Lage des Kleingewerbes iſt ein durchaus zureſchendes und dieſer mangelhaften Kenntniß der J. Gg. Herrman Situation mag es weſentlich zuzuschreiben in, Säuglinge daß der vom preußischen Handelsminiſterium aus⸗ ende feinſt peäparlete ziſche Hafergrüßt C. C. Sten den B ſitz eines genauen ſtatiſtiſchen Materials, das Hoßſtellte, vermleden werden. Man beginnt doch einen Bau mii der Legung des Fundaments! Die Reformpläne zur Hebung der Landwirtſchaft, ſowie Midetſpruche der Bethelligten begegnete. Ebenſo empfiehlt ſich die Einbeziehung des Handwerks in die Unfallverſicherung zu vertagen. Trotzdem die Koſten * Verſicherung möͤglichſt gering bem ſſen ſein ſollen, klären die Handwerker, ſie ſeien gegenwäetig zur ebetnahme der Ausgabe nicht im Stande. Ob und aks garn wieweit die Behauptung zutrifft, das laßt ſich b den ouch erſt nach Gewinpung zuverläſſiger Anhalts⸗ ſt unkte gerecht entscheiden. Endlich wäre es angezeigt, C. C. Sten ünkern . . Halt ie Reichsſteuerentwürfe, an denen der Schotzſekretär Fraf v. Poſadowsly mit ſo beunruhigendem Eifer cafft, einer ferneren Zukunft vorzubehalten und bis ahin ſich durch Erſparniſſe zu behelfen. Das Raich enöthigt ja nur noch 18 Millionen zur Deckung er Koſten der Heeresverſtärkung. Bei Reichsſteuern die Vechältn ſſe in den verſchiedenen Erwuabsgruppen des Handwerks, dürften bis zum Erhalt der neuen gearbeitete Organiſationsentwurf faſt allgemeinem kommt es ſicherlich in erſter Linſe auf eine denkbar gründliche Orientitung über die Geſtaltung des Er⸗ werbslebens an. Die Ergebniſſe der (I tzten) Berufszählung, vom Jahre 1882 waren die folgenden:; Es leben im Reiche von Land⸗ und Forfwirtſchaft, Viehzucht, Gärtnerei 19 225 000 Perſon n, von der Induftrie 16 058 000 Perſonen, von Handel und Verkehr 4531000 Perſonen, von wechſelnder Lohnarbeit 988 000 Perſonen. von Staats. Gemeinde ⸗ und Kuchendienſt, ſowie freien Berufen 2 223 000 Per⸗ ſonen, berufslos und ohne Berufsangabe, ſammt An⸗ gehörigen 2 246 000 Perſonen. Wie ſich inzwiſchen die Verhältniſſ: geändert haben, erhellt ſchon aus dem außerordentlichen An⸗ wachſen der indufttiellen Arbeiterb⸗ völkerung. Die nüchſte Zählung wird vorausſichtlich die Rubrek Jaduſtrie an die erſte Stelle, die der Landwirtſchaft und der mit ihr verwandten Erwerbsarten an die zweite Stelle bringen. Poli tiſches. Berlin, 17. Sept. Der Beſuch, welchen an dieſem Sonntag 1400 deutſche Männer aus der Provinz Poſen dem Fütſten Bismarck in ſeinem hintetpommet'ſchen Tuscuum Varzin abgeſtattet haben, bildet das jüngſte Glied in jener impoſanten Reihe erhebender Huldigung, die dem Altreichskanzlet ſeit ſeinem Rücktritte aus weiten Kreiſen des deut⸗ ſchen Volkes dargebracht worden find. Wie alle vorangegangenen Maſſen⸗Ovationen für den greiſen Schloßherrn von Feiedrichsruh und Varzin, ſo ſtellt auch die Huldigungsfahrt der poſener Deutſchen ein niues Zugniß der unauslöſchlichen Liebe, Verehrung und Dankbarkeit dar, welche die ungeheuere Mehr⸗ zahl unſeres Volkes dem eigentlichen Schöpfer des deutſchen Reiches noch wie vor entgegenttägt. Le⸗ diglich unter dieſem Grſichtspunkte waren alle früheren Maſſen⸗Huldigungen für den Altreſchskanzler zu be⸗ trachten und ganz in dem nämlichen Sinne muß auch das Erſchelnen der Vertreter des Deutſchthums in der Provinz Poſen beim früheren Kanzler aufgefaßt wer⸗ den. Darum bedeutet auch der Vorgang keine po⸗ litiſche Domonſtratſon, mit der Politik an ſich haben ebenſowenig die früheren Volksobationen für den Altreichskanzler eiwas zu ſchoffen gehabt, die hie und da zu hörende Auslegung, als ob der Beſuch der poſener Deutſch n in Narzin irgendeine beſtimmtepolitiſche Spitze aufweſſe, bedarf deshalb wohl keiner beſon⸗ deren Widerl⸗gung. In du Herzen aller patrioti⸗ ſchen Deutſchen aber hat die Kundgebung der wackren Stommes⸗ und Polksgenoſſen aus Poſen ein freudiges Echo geweckt, und glücklicherw'iſe iſt dieſe allgemeine Freude durch bie mancherlei peinlichen Erbtterung 'n, welche ſich an die Fahrt der peſener Deutſchen zum Fürſten Bismark knüpften, nur vor⸗ übergehend getrübt worden. Paris, 16. Sept. Die großen Iſranzöſiſchen Manöder in der Gegend von Orleans haben einen bemerkenswerthen Vorgang gezeitigt der den Mand⸗ vern beiwohnende M litalrattache der deutſchen Bot⸗ ſchaft in Paris, Oberſt Schwortzkoppen, legte in Gemeinſchaft mit einem franzöſiſchen Hauptmann an den Gräbern der auf dem Friedhofe von St. Vin⸗ cennes bei Orleans ruhenden dautſchen und fran⸗ zoͤftichen Soldaten Lorberkränze nieder; beide Ofſft⸗ ſiztere halten hierbei große Uniform angelegt. In Frankreich ſcheint der pittätvolle Act namentlich wegen des gemeinſamen Handelns der zwei O fiztere tiefen Eindruck gemacht zu baben, wie aus allen Meldungen des franzöfiſchen Telegraphen über den Vorfall hervorgeht; in Pariſer politiſchen Kreiſen Winter- Ia tpfan Herzenswege. Novelle von F. Stöckert. * 5 „Ach ja, das Tagebuch! Jedenfalls wird uns osſelbe einige Aufklärung geben über die intereſſante * Marke Perſon.“ ö „Glaubſt Du denn, daß Deine profanen Augen „ e in dieſe jungfträulichen Gheimmiſſe eindringen werden ?“ rief Emmy ihrem Schwager lachend nach, aus dee] der jetzt der Thür zuſchritt, um ſich nach dem Strand n Oogratbtne hinaus zu begeben. Derſelbe war zimlich leer und öde heute, und die hohe, kräftige Geſtalt des Pro⸗ eſſors, deſſen weiten Regenmantel der Wind auf⸗ blähte, nahm ſich in der grauen, farbloſen Beleuchtung garnicht wie ein Kind unſerer modernen Zeit aus, ondern glich eher einer Sagengeſtalt, einem Kühle⸗ born oder ſonſt einem Meergott, der den brauſenden Willen entſtiegen. Seine Gedanken jedoch waren deo moderner, ſo recht hinein paſſend in unſere Zeit. Die Frage Emmy's: ob er um ſeine Frau geworben haben wüde, wenn ſie kein Vemögen gehabt, b ſchäftigte ha, und er mußte ſich das be⸗ Hämende Geſtändniß machen, diß er ihr doch, wenn de arm g weſen, ſchwerlich einen Antrag gemacht aden würde. Glanz und Luxus waren ihm nun inmal unerläß iches B. dürfniß, mit Mark und Groschen zu rechnen dünlie ihn entſehz lich. Seiner 0 pont ennern bevorzugt ynſumen ten belitht laſcht M k. 100 3,50, 4% 171 nige Niederlage! Ladenburg. berechnenden Seele fehlte aber auch jede Begeſſterung, jede rückhaltloſe Hingabe für eine Sache, die man für gut und groß erkennt. Bisweilen fühlte er dieſen Mangel, und wie Neid beſchlich es ihn dann ſeiner Schwägerin gegenüber, deren unberechnende Natur ſich ſo licht zu begeiſtern vermochte für alles große und ſchöne. Ihr würde ſich auch die Liebe einſt nicht anders nahen, als in all dem göttlichen Zauber der Poeſie und Romantik, wie ſie ihm fremd ge⸗ blieben, dafür war ihm aber auch das E: wachen erſpart aus ſolchem traumhaft ſchönen Daſein, und j'denfalls war das ganze Leben ſiüie die Länge der Zitt behaglicher ohne derartige Träume und Emo⸗ tionen. So ſchritt er dahin am Meeresſtrand, und ſo großartig, ſo gewaltig auch der Anblick des Meeres war, ihm kam kein einziger großer Gedanke, der ſich über dus alltägliche erhoben hätte. In der R ſidenz hatte die Winkerſaiſon be⸗ gonnen; und trotzdem ſich dieſer Zeitabſchnatt alle Jahr wiederholt, er behält doch immer den Reiz des neu'n, wenn in den Schaufenſtern die neuſten Mode⸗ thorheiten ausgeſtellt werden, wenn die elegante Damenwelt ihre modernen Coſtumes auf den Prome⸗ naden p äſentirt, die Theater ihre Pforten öffnen, und die Salons derjenigen Glücklichen, die ihr Da⸗ ſein nicht in engen Wohnungen zu friſten brauchen, ſich für die Geſellſchaft auſthun. In vielen Fällen geſchuht das allerdenzs nur, um Glanz und Lr xus zu entfalten. zu entfalten, oder um nothwendigen Verpflichtungen nachzukommen. Eine wirklich angenehme Geſelligkeit, deren Zweck g müthvolle und anregende Unterhaltung, findet man nicht allzu häufig. Grundbedingung derſelben iſt ſtets eine behagliche Häuslichkeit, und dieſe iſt überall Sache der Frauen. Frau Prof'ſſor Bergen und ihre Schweſter hatten es verfladnen, ihrer Häuslichkeit ein ſolches behagliches Gepeäge zu geber, und ihre Empfangs⸗ obende wurden doher ſtets gern und ziemlich zahlreich beſucht. g Der Prof ſſor hätte allerdings gern alles ein wenig luxuribſer gewünſcht, da er fü wirklich dor⸗ nehme Einfachheit wenig Verſtändniß hatte; Frau Eliſe aber ließ ſich hier in ihren Rechten nicht becin⸗ fl ſſen, und Emmy erklärte es geradezu für unfein, an ſolchen Empfangsabenden irgend welchen Laxus „Wlſt Du genau erfahren, was ich ziemt, ſo frage nur bei edlen Frauen an“, cctirte ſie mit ſchalkhafter Miene, und der geſtrenge Haus⸗ herr mußte ſich wohl oder übel dem Regiment der beiden Damen unterwerfen. Schließlich mußte er auch anerkennen, daß ſie es wirklich in jeder Weiſe verſtanden, es j'dem behaglich in ſeinem Hauſe zu machen. Frau Eliſe wußte auch die unbedeutendſte Per önlichkeit in liebenswürdiger Weiſe in die Unter⸗ haltung zu ziehen, und Emmy wieder beſaß ein liebenswürdig⸗s mufikaliſches Talent. Wenn ſie an