eblbedailt Waiienhe 94 b8 14 longwigt 10 Angeben Aufschrei ir das fa en in blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. en, ptember 180 Ho Nr. 73 Angemeiner Anzeiger für KEerſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. keis viertelfährlich Mark 1.—, mit iluffriertem Unterhaltungs⸗ ſär die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Jadenburg Mittwoch den 5 7 10 Pfg., 1 5 * ——————— NN 12. September. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder dere Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Naum Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. — —— 1894. r Politiſches. Karlsruhe, 9. Sept, Bei dem Feſteſſen 2 10 Ehren des Geburtstages des Großherzogs toaftirte Jaden Slacisminiſter Nokk auf den Großherzog, indem er 2 u beitporhob, der Großherzog loſſe ſich nicht entmuthigen, 1 Uht wenn nicht alle Früchte reifen und wenn in 2. a lampfesreichen Tagen der Beruf des Friedensſtiſters Vorſtanb. iſchwert ſei, Großherzog Friedrich habe ſich auch in unſeren gährenden, aher an neuem Leben reichen 17108 bewährt, weil er eine harmonische Natur kl. London, 8. Sept. Heute früh ist der Graf 9 2 don Paris zu Stowe geſtorben. n. Verſchiedenes. & Eckz Jadenburg, 10. Sept, Das G burts⸗ se S. K. H. des Großherzogs wurde hier in feier⸗ „ Und licher Weiſe begangen. Am Vorabend verkündeten iß⸗ un Foceng laute und Bzlerſchöſſe den Festtag und 5 Kohleſ am Feſttage ſelbſt wurde in ſämtlichen Krchen i 1155 Fefigottesdlenſt abgehalten. Auf Einladung des Gemeinderats fand im Gaſthaus zum Schiff am or Nat, Samstag Abend ein Bankett ſtatt. Der Beſuch N wor ein ſehr zahlreicher. Eingeleitet wurde die Feier durch zwei Mufikvorträge der Kap lle Hertel. Herr Urte Bürgermeiſter Hartmann begrüßte die Anweſenden und ertheilte Herrn Landwirkſchufts⸗Inſpektor Römer das Wort zur Feſtrede. Herr Römer hatte die Merkl Worte des Großherzogs Karl Friedrich: „Es muß ein unumſtößlicher Grundſatz für unſere ſpäteſten enthalt Nachkommen bleiben, daß das Glück des Regenten mkäs don der Wohlfahrt ſeines Landes unzertrennlich ſei“ 2 ſeiner Rede zu Grunde gelegt, und in ſeinen tteff⸗ nſterkäzt lichen Ausführungen dargethan, daß unſer allver⸗ urgtr ehrter Großherzog jederzeit dieſen Grundſatz hochge⸗ Gg. Herrin Zrunnel waſſer Ktrügen Verſchlungene Pfade. Roman von A. Nicola. 5 Ich kann das Bergſchloß nich! e dieſe Gegend und die liebe Hamath iſt mir ohne Deinen Beſitz für immer vergällt.“ „Sptich nicht ſo, Guido,“ erwiderte ich weich, ech hoff, daß Du in unſere Gegend zlehſt, und die warme Freundſchaft, die ich ſüe Dich hege, leben länglich zwiſchen uns fortbeſteht.“ g „Das iſt unmöglich,“ ſprach er traurig. „Ich kann nicht hier bleiben und Dich als die Frau eines anderen ſehen. Dieſes Bild werde ich ſo lange ich lebe, zum Andenken an Dich tragen; der Hammel t, gatanf vergebe mir, wenn es Unrecht iſt, — doch es ſoll 0 mich auch im Tode nicht verlaſſen. Morgen reiſ⸗ 2 ib ich nach Jadien ab und werde nie wieder nach — 0 Deutschland zurückkehren. Und wenn Dich in ſpäteren ten Jahren in Deinem Heim muntere Kinderſtimmen 10 N umgeben, ſo erzähle ihnen in trauter Dämmerſtunde bol 20 „ Awellem von einen Herzen, das am St ande 9 30 9 ruht, und deſſen letzter Schlag ihrer Mutter „ 1150 galt.“ 1 1 Er ergriff meine Hände, preßte ſeine Lippen en darauf, und dann umſchleierten Theänen meinen er „ Blick — ich ah ihn niemals wide 5 * * halten, und daß es ihm auch trotz der ſchwierigſten Verhälmeſſe gelungen ſei, durch weiſe und freie Geſctze und Emrichtungen ſein Vaterland zu einem Muſterſtaate zu machen, und auch die Liebe und Verehrung ſeines Polkes zu gewinnen und ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf unſeren Landesherrn, in welches begeiſtert eingeſtimmt wurde, Herr Stadtpfarrer Haas brachte einen Toaſt auf Se. Maj. den deutſchen Kaiſer aus; er feierte ihn, in herrlichen Worten darlegend, daß er nicht allein ein Soldatenkaiſer, ſondern auch ein Friedensftüeſt ſei, und brachte ein dreifaches Hoch auf Kaiſer Wilhelm aus, in das kräftigſt eingeſtimmmt wurde, Auch des deutſchen Vaterlandes wurde gedacht, durch einen Toaſt des Herrn Prof. Mitzger, in welchem der Redner ausführte, daß man nicht allein ſeinem engeren Vaterlande Treue und Anhänglichkeit be⸗ wahren ſoll, ſondern auch dem weiteren Vaterlande, dem deutſchen Reiche, ſich voll und ganz anſchließen ſoll. Sein mit Begeiſterung aufgenommenes Hoch galt dem deutſchen Vaterlande. Reicher Beifall wurde den Herren Redu rn gezollt. Durch die Muftkvorträge der Kapelle Hertel, welche großen Beifall fanden, ſowie durch die Geſangs vorträge dis „Geſangverein“ und der „Sängereinbeit“, die an dieſem Abend in bekannter meiſterhafter Weiſe zum Vortrag kamen, nahm das Bankett einen recht ge⸗ mütlichen Verlauf. Im Laufe dis Banketts machte Herr Land⸗ wirtſchafts⸗Inſp ctor Römer dle hocherfreuliche Mit⸗ teilung, daß Ausficht vorhanden ſei, daß Se. Königl. Hoheit der Großherzog die im Oltober l. J. bier ſtattfiadende landw. Gauausſtellung mit einem Be⸗ ſuche beehren wird. — Ladenburg, 10. Sepf. Infolge der reichen Stiftung von Ehrenpreiſen und vielen an⸗ Kaum vler Wochen ſpäter ſtand ich eines Nach⸗ mittags am Fenſter meines kleinen Wohnzimmers, mit einem Buche in der Hand; aber ich las nicht. Ich beobachtete ein Kind, das, einen Reifen nach ſich zi hend, die Straße hinabtripp lte, und dachte dabei balb neiderfüllt an das kleine glückliche Herz. Gräuſchlos war hinter mir Jemand in's Zimmer getreten, kam näher und legte die Hand auf meine Schulter. 5 Ich wandte mich nach dem Eindringling um. Es war Rektor Walter. „So finnend, Madeleine?“ frug er lächelnd. — „Ich will Ihr Prophet ſein, und Ihnen ſagen, was fi⸗ dachten: Sie wünſchten, Sie wären dieſes Kind mit all' ſeiner Sorgloſtgkeit.“ a „Und ſeinem Glück,“ ſetzte ich ohne zu über⸗ legen hinzu. Da wurde er ſchuell wieder ernſt. „Sind Sie nicht glücklich, Madeleine? — Theure Freundin, wir kennen einander ſo lange — wollen Sie mir nicht vertrauen? Wollen Sie mir nicht ſagen, was Sie bekümmert?“ „Nhis,“ erwiederte ich und ſchaute dem Rektor munter in das freundliche Geficht. „Ich bin ein ſchwaches, thörichtes Geſchöpf und ließ mich nur einen Moment von meinen Phantaſten fortreißen, das iſt Alles. einſam.“ ö „Und doch wollen Sie ſich zur Einſamkeit Ich fühle mich eben ein wenig deren Beihülſen, ſowie durch die zahlreichen Anmel dungen wurde das Ausſtellungskomité der Landw. Pfalzgauausſt lung in Ladenburg veranlaßt, den Ausſtellungsplotz beträchtlich zu erweitern, um dadurch einen zweckmäßſgen, ſchönen und frrundlichen Platz zu gewinnen. Die Beteiligten find fichtlich bemüht durch zweckentiprechende Baulichkeiten und Aus⸗ ſchmückungen den Ausſtellungeplotz als der Sache würdig zu geſtalten. i Die Bauarbeiten ſchtelten ſo raſch voran, daß ſchon geſtern zum Geburtsfeſte St. Königl. Hoheit des Großherzogs die Fahne auf den Hauplpavillon aufgeſteckt werden konnte. Es dürſte im Interiſſe der Ausſteller liegen, ſich durch baldige Anmeldung einen ent prechenden Platz zu ſichern. Der Ausſtellungsplatz iſt in ſofern gut geeignet, weil er fich nahe beim Bahnhof befindet, Um die Ausſtellung, ſowie die damit verbun⸗ denen ſonſtigen Veranftaltungen, als ein einheitliches Ganzes zu geſtalten, hat die Direktion des Landw. Bezuksvereins die Oberleitung über das Geſamt⸗ unternehmen, ſomit auch für das Pferderennen Hber⸗ nommen. Die Vorbereitungen zu letzterem find ſoweſt gediehen, daß dieſes Unternehmen als gefichert zu betrachten iſt. — Schriesheim, 10. Sept. Dos Geburts⸗ feſt Seiner Königlichen Hoheit, unſeres Großherzogs, wurde am Vorabend und am Feſttage ſelbſt in der Frühe durch Böllerſchüſſe und Glockengeläute ange⸗ kündigt. Morgens fand auf dem Rathauſe die Dikorirung von 3 Feuerwehrleuten für 12jährige Dienftleiſtung durch den Bürgermeiſten⸗ St⸗ vertreter in Abweſenheit des Bürgermeiſters, ſtatt; ſodann bewegte ſich vom Kriegerdenkmale aus der Feſtzug, gebildet aus den Gemeinde⸗Collegien und Beamten, — — — — verurtheilen, Madeleine?“ Er hatte meine Hand ergrffen und bl ckte zu mir nieder. Da ſtieg mir die Rothe in's Ge ficht, und er ließ meine Hand los. „Es iſt grauſam von mir, Ihnen wehe zu thun,“ ſprach er ſeufzend; „ja, ich din thöricht, auf eine S'unde zu doffen die niemals kommen wird — und doch habe ich all' die Zeit hindurch gehofft.“ „Worauf — Theodor?“ fragte ich. „Madeleine! Lena!“ rief er, und ein Ausdruck unausſprechlicher Fe unde erhellte ſeine edlen Züge. „Sprich. Geliebte, iſt es wahr, willſt Du endlich die Meine ſein?“ Und ſeine Arme, ſeine ſchütz nden Arme um⸗ faßten mich liebevoll; an ſeiner Bruſt ruhte ich, um Kummer, Trübſal und Sorge nie mehr allein zu wagen — um mich nie mehr einſam und verloſſen zu fühlen. Wie berauſchende Mufik klangen ſeine Worte an mein Ohr: „Endlich, endlich drückte ich meinen Liebling an meine Bruſt! In vier Wochen ſoll unſere Hoch⸗ zeit ſein!“