chte ſelner Regimenter elngedenk ſein, meine Zufriedenheit im Frieden wie im Kriege zu erwerben, Das etſte Armercops hurrab! hurroh! hurrah!“ Verſchiedenes. 8 — Heddesheim, 5. Sept. Geſtern wurde das 2 ½ Jahre alte Kind des Fabrikarbeiters ciedrich Vierling von hier von einem mit Kler eladenen Wogen überfahren und war alsbald todt. en Fuhrmann trifft keine Schuld. urch und raſten mit dem angehängten das Oberdorf. In der Nähe des Rathhauſis trennen ſich zwei Wege, von denen der eine abwwä ts, der andere aufwärts ſteigt, und zwiſchen welchen eine elſerne Ba riereſtange zum Schutze gegen das Herab⸗ fallen angebracht iſt. Hier konnte das Handpferd nicht vorbeikommen, ſpießte ſich buchftäblich an der Eiſenſtange auf und verendete noch einigen Augen⸗ blicken! Das andere Pferd ſiirzte durch den furcht⸗ baren Ar prall auf den Boden, hat aber, wie es ſcheint, keinen weiteren Schaden erlitten. Dem Eig nthümer erwächſt hierdurch ein Schaden von ea. 600 Mk. — Mannheim, 5. Sept. In Heidelberg und bier wurde heute die Nummer 68 des „Badi⸗ ſchen Volksboten“ vom 1. September beſchlagnahmt. Uhrſache zu der Konfiskation gab ein Gedicht gegen die Juden, Der in Vertcetung zeichnende Redakteur J. A. Schäfer wird wegen Verletzung des 8 180 R. St. G. B. (Aufreizung) in Anklagezuſtand verſetzt werden. — „Abgebrannt“ in buchäblichem Sinne des Wortes kehrte unſer Oberbürgermeiſter, Herr Beck, von ſeiner der „Frkf. Zig.“ Gaſt des Hotels als es in der vorigen Woche niederbrannt⸗. Seine fämmtlichen Effetten geriethen bei dieſer Gelegenheit in Verluſt. a i — Schwetzingen, 5. Sept. Am Dienstag Abend fand im „Grtinen Laub“ wiederum eine gut beſuchte Ver ammlung des Zweigvereins Baden des Deutſchen Hopfenbaubereins ſtott. Angemeldet haben ſich für die Hopfenausſtellung aus 18 Bezirken 48 Gemeinden 181 Aus fseller, welche 98 Handelsballen und 105 5⸗Kiloſäckchen ausſtellen. In der Abteil⸗ ung II (kon ſervirte Hopfen) haben fich 7 Ausſteller, in der Abteilung III (Srauereigeräthe) 9 Ausſteller fferienreiſe zurück. Er hatte, wie mitgetheilt wird, das Unglück, „Viktoria“ in Interlaken zu ſein, manch gemeldet. Don Schwetzingen haben ſich 42 Aus- ſtaller mi 49 Handelsbellen gemeldet. Es wurde beſchloſſen, um der Ausſtellung ein einheitliches Bild zu verleihen, die 5 Kiloſäckchen von gleich m Stoff zu beſchaffen und zum Preis von 1 Mk. an die Ausſſeller abzugeben. Ferner macht der Herr Vor⸗ ſitz nde noch Mittheilung, doß der hiefige Gemeinde⸗ rath beſchloſſen hat, 3 Hopfenpfoduz enten, die in Berlin ausſt llen wollen, zu unterſtützen. Es wäre bon großem Intereſſe ſür den badischen Hopfenbau, wenn auch in andern Gemeinden derartige Unter⸗ ſtützungen eintreten würden, damit der badiſche Hopfenbau in Berlin würdig bertreten iſt. — Karlsruhe, 4. Sept. G ſtern vormittag 3 10 Uhr machte der Pripatier Robert Imber h im Stadtteil Mühlburg einen Selbſtmorbberſuch. Im Bette liegend, feuerte er eine P ſtole, die er mit Steinen und noſſem Papier geladen hatte, gegen den Kopf oberhalb des rechten Auges ab und berletzte ſich lebensgefährlich. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Das Motiv zur That dürften zertüttete Vermögensberhältmiſſe ſein. Mosbach, 4. Sept. Der 1glährige Sohn Sohn dis Herrn Bezirkstabbiners Dr. Löwenſtein badete allein in der Elzbach. Derſelbe hat ſcheints einen Krampf b kommen oder ißt in eine tiefere Stelle geratben, aus der er nicht mehr herauskommen konnte, Ein ſpäter kommender Knabe rief den vorübergehen den Herrn Pfarrer Kappes von Fahren bach zu i Hilfe, welcher auch nicht ſäumte, den Veunglückten ſofort aus dem Waſſer zu holen und Wiederleb⸗ ungs⸗Verſuche anzustellen, welche er fortſetzte, dis ein Arzt zur Stelle war. folglos. — Aus dem Wieſenthal, Ein ergöͤtzliches Pröbchen von reichhaltiger bietet der Gaſtwirth in dem Dorfe 5. Sept. anderer Beziehung als Original bekannt it. Kommt da in ſeine Mitthſchaft eine Schar junger Burſchen aus dem Nachbardorfe, und da der ehrſame Herbergsvater ein allzeit höflicher Mann ift, begrüßt er die neuen Gäſte mit den Worten: „Gueten Obe, Ihr Herre!“ — „N' Obe!“ — „Was trinkener, Ihr Knabe?“ — „Ne Schoppe Wi!“ — „Frau, bring dene Buebe Wi!“ Neuötting, 6. Sept. Bei dem Brigade⸗ manöber zwiſchen Erlbach und Endlkirchen wurde Hauptmann v. Kreß zu Kreſſenſtein durch einen ſcharfen Schuß getödtet, In der Brigade abgehaltene geſtand? Als ich Dir an Indien abreiſte, gelobſe, ich keinen falſchen Ed ſagen willſt, Madeleine. jenem Abend, ehe ich nach Dich ewig zu lieben, that . Ich weiß, was Du Jitzt will ich Dir Rechen⸗ jener langen Jahre, die ich in Indien verbrachte. Ich war ein Spieler! Kaum welß ich zu ſagen, wie ch den erſten Schritt zu dieſem Laſter that, genug, daß ich bald auf dem Wege zu meinem Ruin war, Aber Dir bin ich nie, ſelbſt in Ge⸗ danken nicht untteu geworden. — Voll Scham, mich ſelbſt verabſch⸗uend, kehrte ich nach Europa zurück, mit dem Vorſfatz⸗, die Karten nicht wieder anzu⸗ rühren. Ich fühlte mich zu tief beſchämt und ge⸗ demüthigt, um Dir zu ſchreiben. „Nachdem ich mich — faſt ohne jegliche Mittel — einige Zeit in Frankreich aufgehalten hatte, lernte ich Lady Ponſonby kennen. Sie lud mich in ihr Haus ein, und ich folgte gein ihrer wiederholten E nladung, froh, mich aus meiner ttüben Stimmung herausreißen zu können. Da lernte ich Edith kennen. Ich fand fie reizend, ohne wärmer für ſie zu empfinden, bis ich bemerkte, daß Lady Ponſonby mich ganz offenbar vor din anderen jungen Herren bevorzugte, mich zu jeder Alt von Vergnügen als Begleiter ihrer Enkelin herbeſzoag und mir auf dieſe Weiſe deutlich zu veiſtehen gab, daß ich als Be⸗ werber um Ediths Hand keine Abweiſung zu fürchten brauche.“ „In jener Zeit bigern hart bedrängt, denn ich hatte nicht nur mein Vermögen verſpelt und vergeudet, ſondern hatte auch noch große Schulden. Ich war in Ver⸗ zweiflung und ſo kam ich zu dem Entſchluß, mich durch eine Verbindung mit Edith, welche als Lad ſchaft ableg nüber mein tiefes Schweigen während wurde ich von meinen Glau⸗ Ponſonbys reſche Erbin galt, aus meiner Ver⸗ legenheit zu ziehen. — Jitzt kennſt Du die ganze Feigbeit meines domals ſo ſchwachen Charakters. Du lönnteſt mich deshalb nicht mehr verachten und berabſcheuen, als ich ſelbſt es thue. Ich war froh, datz Du während unſerer Verlobung nur ſelten auf das Bergſchloß kamſt; ich wußte Inicht, wie ich es ertragen ſollte, Dich öfter zu ſehen, ohne von meiner unberänderten Liebe zu Dir zu ſprechen. O, Made⸗ leine, wie ich Dich liebte! Wie ich Dich noch liebe! Sieh, hier iſt Dein Bild, das mich nie verlaſſen hat, ſeitdem Du es mir gabſt! — Madeleine ich frage Dich zum letzten Male, willſt Du die Meine werden? Madeleine, Madeleine! antworte mir!“ fuhr er leidenſchaftlich fort; „prich nur ein Wort gieb mir nur einen Funken von Hoffnung!“ „Guldo,“ entgegnete ich nach kurzem Schwei⸗ gen, „wie Manches giebt es, wonach es uns ver⸗ langt, und ehe unfere Lppen das Süße berühren, wenden ſie ſich zu etwas Apderem, das trotz feines verlockenden Ausſehens bitter zu unſerem erſten ſüßen Traum zur üdk⸗hren, dann — iſt es zu ſpät!“ „Madeleine, Madeleine Worten, daß Du mich abweiſeſt ?“ rief Guſdo. „Ja, Guido,“ verfitzte ich ruhig. „Ich blieb Dir lauge traurige Jahre hindurch treu, wo ein Wort von Dir mir blele Tage und Nächte des Kummers und Grams erſpart hätte. Trotz Deines langen Schweigens und Deiner Vernachläfſigung blieb ich Deinem Andenken treu. Damals wäre ich trotz Allem, was Du Dir zu ſchulden kommeſt ließeſt die Deine g/worden; doch jetzt liebe ich einen ö Anderen!“ „Mehr als Du mich ein Dieſelben blieben leider er⸗ Hoͤflichleit H., der auch in iſt. Wenn wir dann Heißt das mit anderen ſt liebt ⸗ſi?“ fragte er V ſſtatonen nach ſcharſ⸗n Pa tonen derlſeſen 1100 9 tatlos. atis, 7. S pt, Ein ſurchtburer ge. witterflurm hat geſtern das Tarndepartement 1 10 040. heimgeſucht. Mächtige Bäume wurden enwure g 5 und die Weinberge auf 20 Kilometer Wegs ha ahn Een nichtet. Viele Winzer find vollſtändig klin; Schaden iſt enorm. 5 — Vom Hopfen markt. In Schwetz ngen wurden auf der Stadtwage 1190 K 0 Hopfen verwogen, die zum Preiſe von 50 bis 65 Ml. br, Ztt, verkauft wurden. Käufer find mehrere anweſend. In Ket ch wurden einige Partien Hopfen zum Preſſe von 45 Mk pr. Zir. beclauft. — Ju Edingen verkauften mehrere Produzenten Hohen zum Preiſe von 65 Mk. pe. Zir. In Ladenburg wurden Verkäufe abgeſchloſſen zu Mk. 45 und 50, In Neckathauſen Mk. 50 und Brühl Mk. 40 —50, Sl. Lion Mk. 25 —55, Ferlach 45—50 l. Haſt Ungeziefer Du unter'm Dacher, — Kauf Zacherlin Dir, Erzeugt nur von Zacherl 06 8 zahlte um bolt 0 1204 1 bat de bluſet ſhenbur⸗ Sonſt auch im Leben 4 f Gibt's manche Sacherl, 1 ö Wo höchſt erwünſcht wär' N „ Schleunigſt ein Zachun! g Fin! Wuchernde Burſchen an an Mit ihrem Schachell Jiusta Könnten vertragen Ant n Wohl einen Zacherl! Folgt auf der Börſe Kracherl auf Kracherl, Münſch' ich mir Reinfgung Durch einen Zacherl! A aſuthe! Stümpernden Kün ſtlern In jedem Facherl l f che Wäre von Nöthen Sant Auch ſo ein — Zacherl! Er. Non Pol zu Pole „ Giedt's ſolche Sachetl; 8 Kunz: jeder Winkel 0 Broucht ſeinen Zacherl! 1 Aug nit bebenden yppen. 1 „Jetzt, Guldo, ja!“ rief ch err gi, und me 5 Augen füllten ſich mit Thränen. „Es giebt a in 80 eine Oaſe in meinem Herzen, ein goldenes Blalt en ab un dem Buche meines Lebens, eine Blume unter d Dornen, mit denen mein Pfad bestreut war, e . glänzenden Stern in der tiefen Finſterniß melt . N Vergangenheit — und das war me ne eiſte ehe , W lahm u „Und iſt der welterfahrene Mann ſo ande, ee det als der Jüngling, ben Du liebteſt ?“ frogte er. „Vor Jahren,“ entgegnete ich, „in j ner 3 90 traurigen Hatrens, fragte mich ein Mann, od die Seine werden wolle. Jedes andere Mödch wäre ſiolz geweſen, von ihm auserkoren zu ſeſ . Ich wies ihn zuriick — des Grliebten meinet Juge . Hanſla halber!“ n Fier dee „O Madeleine, ſchone meiner!“ rief Guldo, „Damals liebte ich ihn nicht,“ fuhr ich ſo „und hätte wohl nie Liebe ſüür ihn empfunden, wen Jener mir treu geblieben wäre; aber jeczt liebe ihn.“ „Mehr, als Du mich jetzt liebſt 2“ „Ja,“ lautete meine Antwort. Mach kurdlih — 1 Uebe Tiefes Schweigen folgte. 5 u e . Er bedeckte ſeine Augen mit der Hand, ſein 55 Ippen blieben ſtumm; aber durch die ſchlanle weißen Fonger drängte ſich eine Thräne. 1 Ber, Nach mehreren Minuten lautloſer Stille fon 0 er auf. f * gegen „Lebe wohl, Madeleine,“ ſagte er lelſe ung Sit 50 ſtockend, „zum letzten Male lebe wohl! Wir werde uns auf dieſer Welt nie wiederſehen. a