Lung N. 5 das dg ſeſe und im N ptember mt; u. 9 hung, Gemeſndeh bl eptember amt. n. N ckung „„ b die Herß Gebüch nterſchul, 20 Pf! steigerung september! amt. In. url Merkl gen el ilder tſchtun zeergeiſ franz g08 d. Cograch 1 cherer 4“ zen, Hess le be vorſugt en blue Mk. 14 5 0 ederlogk Seit, burg. pofantes Bild. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. reis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuftriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. I die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg ö ———ʒ᷑ä?“ * Rr. 72 Hamskag den 8. Hepke Anzeigen: 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. ESL. möber. die 1-ſpaltige Corpus⸗Zeile oder dere Naum Corpuszelle. Reelamen 20 Pfg. 1894. Politiſches. Berlin, 6. Sept, Die Kalſertage im deute een Nordoſten anläßlich der anh benden großen Ropdver des 1. und 17. Armercorps haben mit i em Dienſtag Vormittag erfolgten Ankunft des dolſers und der Kaiſerin in Königsberg ihren An⸗ ang genommen. Der Einzug der Mafeſtäten in piächtig geſchmückte Hauptſtadt Oßpreußens olzog iich unter fortdauernden begeiſterten Kund⸗ dungen der dichtgedrängten Volksmenge aus Stadt ind Land und gewährte auch äußerlich ein im⸗ Auf die patriotiſche Begrüßungs⸗ Aprache, welche Oberbücgermeiſter Hoffmann am Augange der Einzugsſtraße an das erlauchte Herr⸗ Herpaar richtete, antwortete Kaiſer Wilbelm in denſo bedeutſamen wie huldvollen Worten. Nament⸗ ch betonte der Monarch ſeine Freude darüber, daß ie wirtſchaftliche Lage der Provinz Oftpreuß'n Amablich brer Beſſerung entgegengehe und hob K daun, anknnpfend an die betreffenden Ausflhr⸗ agen des Oberbürgermeiſters, hervor, daß dieſes und von den Hohenzollern einſt mit dem Schwerte wonnen worden ſe, daß es aber durch Werke des Frledens erhalten werden würde, und dafüe gebe er n kaiserliches Wort. In engſter Verbindung mit den Einzugsfeierlichkeiten ſtand die Enthüllung des denkmals für Kaiſer Wilhelm I., bei welchem er⸗ lebenden Acte der Obermarſchall im Königreich Preußen, Graf Richard zu Eulenburg⸗Praſſen die Befanſprache hielt Nach dem Enthüllungsacte gahmen die Mojeſtäten die Vorſtellung der Mit⸗ Alder des Denkmalcomitets entgegen, worauf Vor⸗ delmarſch der Truppen, ſowie der Königsberger Neleger⸗ und Gewerkvereine ſtattfand, alsdann begab ſch das Kaſſerpaar in das Königliche Schloß. Im Kögig von Sachſen ſtieg in den Schloſſe fand ſpäter die Nagelung und Weihe det dem 1. Leib⸗Hufaren⸗Regiment Ne. 1. verliebenen Standorle ſtakt, welch: Feſtlichkeit durch eine kurz Ankpiache des Kaiſers an die Auw ſenden beſchloſſen wurde. Am Dienſtag Abend traf auch König Albert von Sachſen in Königsberg ein, vom Kaiſer auf dem Bahnhofe empfangen, nach gegenſeitiger herz⸗ licher Begrüßung fuhren die belden Monarchen nach dem Schloſſ.. In den nächſten Tagen fieht man in Königsberg auch der Ankunft des anderen gekröaten Mandbvergaſtes des Kaiſets, des Königs Wilhelm von Mürttemberg, entgegen. Der Kalſer und der König von Sachſen fuhren geſtern Morgen um 9 Uhr vier pännig mit Spitzenreitern nach dem Poradefeld und beſtiegen daſelbſt die Pferde. Die Kaiſerin folgte in Be⸗ gleitung der Oberſthofmeiſterin Gaüfin Brockdorff ſechs päͤnnig. Die Majeſtäten wurden auf dem ganzen W'ge enthuftaſtiſch begrüßt. Die heutige Patade ſelbſt iſt glänzend ver⸗ laufen. Auf dem Paradefeld angekommen, ritt der Kalſer belde Treffen ab, das zweite in schnellerer Gangart. Bei beiden Vorbeimärſchen führte der Kaiſer den König von Sachſen und der Kaiſerin Greuadier⸗Regiment König Friedrich III. (I. oſt preußiſchen) Nr. 1 vor, der König von Sachſen deide Male das Dragoner Regiment Nr. 10, des⸗ gleichen Prinz Albrecht die litthauiſchen Dragoner (1. Regiment). Bei den Vorbeimärſchen begleiteten Pe enz Albrecht und die übrigen In pekteure. Der zweite Vorbeimarſch fand in der entgegen⸗ geſetzten Richtung des erſten ſtatt. Nach dem zweiten Vorbeimarſch hielt der Kaiſer die Kritik ab. Der Wagen der Kaiſexin ein und fuhr mit ihr gemeinſam die Font der 10. Dragoner ab. Alsdann fuhren ſie an beiden Tribünen vorüber und kehrten darauf zur Stadt zurück. Nach beendigter Keitek ritt der Kaiſer die Front der Kriegerb:reine ab, wobei er mehrere L ute anredete, und zog dann an der Spitze der Fahnen⸗ kompagnle und der Standartenſchwadron in die Stadt. Der Kaiſer trug die Unſform des Grena⸗ dierregiments König Friedrich III. Königsberg, 6. Sept. den der Kaiſer bei der Paradetafel auf von Sachſen ausbrachte, lautete: „Das eiſte Glas trinken wir auf den glor⸗ reichen Führer der Maasarmee, unſern hohen durch⸗ lauchtigſten Gaſt, den letzten Rilter d's Eiſernen Kteuz's erſter Klaſſ: mit dem Großkreuz, den Cb⸗ des oftpreußiſchen Dragonerregiments Nr. 10 Se. Majeſtät König Albert von Sachſen, hurtah, hurrah, hurrah!“ König Albert erwiederte: „Ich ſage Euer Mojfeſtät tiefgefühlten Dank ſowohl für die eben geiprochenen Worte, als für die Auszeichnung, die Euer Maj⸗ftät mir und meinem Negimente heute wieder haben zu teil werden loſſen. Meine Herren, ich fordere ſie auf, Ihr Glas zu leeren auf das Wohl Seiner Maſeſtät des Kaiſers. Er lebe hoch, hoch, hoch!“ Der Kaiſer brachte ſodann noch folgendes Hoch Der Trink'peuch, den König aus: „Mein zweiten Glas gilt dem 1. Armes korps, das auf der heutigen Parade den Pillſtein ſeiner Ausbildung im Frieden abgelegt und ſich glänzend bewährt hat, Verlörpert iſt die Geſchichte unſeres Landes und Heeres in den altehrwürdigen Regi⸗ mentern, die heute an uns vorbeigezogen find. Ruhmvoll iſt die Vergangenbeit. die ſich an die zer⸗ riſſenen Feldzeichen knüpft. Möge das Co ps ſt'ts —— 2 Verſchlungene Bfade. . Roman von A. Nicol 12, Langſam kehrten dann Ruhe und Heiterkeit Peder in unſere Herzen ein und der Rektor hatte her manchmal gute Laune. So ſagte er eines hes ſcherzend zu mir: „Wſſen Sie, Fräulein Mobeleine, daß ich Ihnen nächſtens eine Schneider⸗ kechnung ſchicken werde? Da bin ich an Ibrer Haustbülte mit dem Rockärmel an die friſche Oel⸗ ſarbe geſteichen. Warum warnen Sie denn Ihre Güſte nicht?“ „Das thut mir leid,“ entgegnete ich lachend; „ober nichts für ungut; der Schaden iſt noch zu hellen. Aber ditte treten ſie näher, Hert Rektor Und leiſten ſie mir Geſellſchaft, ich laſſe es mir bei ener Taſſe Thee wohl ſein; wer hätte gedacht, daß ich der H rbſt ſo früh einfiellen würde!“ Er zog ſich einen Stuhl an das flack ende 1 und nahm eine Taſſe Thee aus meiner and. „Wie nett, ſich ſo bedienen zu laſſeu! So verwöhnt mich doch Niemnad wie Sie, Nun ſagen Sie mir ober, Madeleine, wozu Sie Ihr Haus ſo ſchön herrichten?“ e i „Erſtens, weil es nothwendig iſt,“ verſetzte ich i mer Abweſenheit, wähtend ich e Keankheit pflegte, wollte zweitens hab: ich mir eine der ich mir ſchon eine Lady Ponſonby in ihrer ich nichts machen laſſen, kleine Summe geſpart, von Extrafreude machen darf.“ „Geſtern war es ein Jahr, arme Edith ſtarb.“ „Ich weiß es wohl, meine Gedanken weilten mehr denn je bei ihr, — Iſt es denn wahr,“ fuhr ich nach kurzer Pauſe fort, „daß Gudo mit dem Eigenthümer vom Bergſchloß in Unterhandlung ſteht, um die Beſitzung zu kaufen ? Das Gerücht, daß er von ſeinem lützlich verſtorbenen Onkel ein bedeutendes Vermögen geerbt habe, ſcheint ſich demnach zu be⸗ flätigen?“ „Ich glaube es wohl.“ batt“, zog ich mir einen Stuhl an das Kamin und nahm die Z tung zur Hand, Pa wurde baſtig an der Hausklingel gezogen. Wer konnte das ſein? Ich lauschte. Hanna öffnete die Stubenthür und ließ einen Fremden ein — ſo ſchien es wenig⸗ ſiens im erſten Augenblick. Der mit feſtem Schritt näher und drückte die Hand. Guido war es, der vor mir ſtand. Ich hieß ihn berzlich willkommen. heimgekehrt, wie Du ſiehſt; und in dieſem Augen⸗ blicke fühle ich mich heimiſcher als ſeit ich den Fuß Madeleine, ſeit die gangenheit durch die ſchöne gluückuchen Zukunft ſich verwiſchen und vergeſſen Eingettetene kam machen läßt. mir herzlich zu einer glücklichen machen 2 wieder auf heimathlichen Boden ſetzte, Es iſt ein Jahr ber, ſeit wir in Frankreich von einander ſchieden.“ Dieſe Wotte ſprach er in leiſem Tone. „Ja, ſchon ein Jahr,“ ſprach ich. b kümmerten „Und Du 5 ſtehſt wieder kräftiger und geſünder aus, als damals, das freut mich von Herzen.“ „Ich boffe, in der Zeit auch klüger und b ſſer geworden zu ſein,“ ſagte er freimüthig. — Haft Du von meinem Glück gehöet, Madelein:? Daß mein O kel, den ich ſeit meiner Knabenz'it nicht wiedergeſehen, mich zum Erben eingeſetzt dat?“ „Ja,“ antwortete ich. „und daß Du das Berg⸗ ſchloß zu kaufen deabfichtigt. Wat Du es ſelbſt Später, als mein Freund mich wieder verloſſen bewohnen?“ „Ich hoff,“ ſprach er nachdrücklich. „Ich boff⸗ den großen Fezdltitt meines Lebens durch mein jetz ges Vorhaben ein wenig wieder gut machen zu können; ich hoffe, daß die Erinnerung au die trautige Ver⸗ Verwirklichung einer Madeleine, welſt Du mir die Zukunft „Ich?“ ftug ich erſtaunt, Ja Du,“ erwiederte er. „O, Madeleine, 9 „Ja, Madeleine,“ ſogte er, „ich bin nun wieder liebtes Mädchen, wußteſt Du nicht. daß Dein Bild nicht wieder aus meinem Herzen geſchwunden iſt, ſeit der Stunde, in der ich Dir zuetſt meine Liebe