Quali, nat pffaltt Ratz. — und ohlen pfiehlt ſchmalſ igarint Herrmam r nen ſſer en dermaun inge je fel — 1 gebrannt Stenz r henwaſſt 5 bittet Aalaga, Madeira, Stenz blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Nr. 69. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend, biertelfährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ i die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder dere! Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Druc und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. —— — Mitktwoch den 29. Auguft. Poylitiſches. Berlin, 29. Aug. de Communalſteuerpflicht des Reiches wird, noch — Ein Geſetzentwurf über iner Aeußerung des Staatsſceretairs Dr. b, Böt⸗ cher, in der nächſten Reichstags ſeſſion wahrſcheinlich ingebracht werden. Dieſe Frage würde, wie die Berl. Pol. Nachr.“ erinnern, den Reichstags keines wegs zum erſten Male beſchäftigen, denn ſchon 1874 wurde dem Parlarmente ein Geſetzentwurf unter⸗ hreltet, welcher den Zweck verfolgte, die Heranziehung des Reiches zu Steuern p rſönlicher Natur aus⸗ Rücklich auszuſchließen, indeſſen blieb die Porlage nerledigt. Es ſtellte ſich aber im Laufe der Jahre heraus, doß eine ſolche geſetzliche Ausſchließung der Fommunalſteuerpflicht des Reiches verſchiedene Ge⸗ meinden dauernd geſchädigt haben würde. Denn die Hemeinden mit großen reiche fie caliſchen Einrichtungen, delche einen ſtarken Zuzug von Arbeitern zur Folge ſolten, mußten jetzt für Schulzwecke, Armenpflege . w. erhebliche Mittel anwenden, für welche die jon den zugezogenen Arbeitern erhobenen Steuer⸗ elträge einen nicht im Entfernteſten genügenden Iusgleich bildeten, ſo daß die betreffenden Gemeinden gelſt in finanzielle Schwierigkeiten geriethen. In er Folge traten die zuſtändigen Reichsbebörden der Sache näher und es gelangte 1891 im Reichsſchatz⸗ mite ein Entwurf zur Ausarbeitung welcher die Jrage der Steuerpflicht des Reichsfiscus in ſachlicher vie formeller Beziehung regelte. Auf Grund dieſes Inwurfes fanden dann eingehendere Erörterungen der ganzen Angelegenheit zwiſchen den betheiligten eſſorts ſtatt, bei welchen Verhandlungen nicht ge⸗ unge Schwierigkeiten in manchen Einzelfragen her⸗ horktaten. Nunmehr ſcheint dieſe Frage gelöſt zu ein, wie die Ausarbeitung einer neuen Vorlage über de Communalſteuerpflicht des Reiches beweiſt, und darf man wohl hoffen, daß der bettiffende Entwurf f von der britiſchen Kavallerie mitgeführten Schnell dem Reichstage nach ſeinem Zuſammentritte ohne jede Verzögerung zugehen wird. Berlin, 29, Aug. Bei den demnächſt in der Provinz Weſtpreußen ſtaltfindenden Kaiſermand⸗ vern werden aus Anlaß der dortigen großen Ka⸗ vall rieübungen die neuen Schnellfeuergeſchütze der Kavallerie verſuchsweiſe zur Verwendung gelangen. Dieſe auch als Handfeuergeſchütze bezeichneten G. ſchütze beſitzen ein ſo geringes Gewicht, daß ein Pfid für den Transport des ganzen Geſchützes und ein Pferd für den Transport ſeiner Gefechts⸗ munition genügt. Die ffeuerbereitſchaft der Geſchütze iſt derartig, daß 2 bis 3 Minuten hinreichen, um das Geſchütz von dem dasſelbe transportirenden Pferde abzupacken und es nebſt der Munitton zum Schuß fertig zu ſtellen. Auch die Feuergeſchwindigkeit der neuen Kavalleriewaffe iſt auß rordentlich, ſie geſtattet, wie man uns verfichert, in wenigen Minuten viele Hunderte von Schüſſen. Somit würde die Kavallerie mit dem neuen Schnellfeuergeſchütz, welches jedem Regiment in einem oder mehreren Exemplaren zuge⸗ teilt werden ſoll, eine weittragende, und mächtig wirkende Waffe erhalten, die imſtande iſt, ihre An⸗ griffe zu unterftützen und vorzubereiten, das Feuer⸗ gefecht ihrer abgeſeſſenen Mannſchaften w ſentlich zu verſtärken und wichtige Strecken des Geländes, wie Brücken-, Damm⸗ und Sttraßendefileen, enge Wege u. ſ. w. in gebotenen Augenbl cken unter beherr⸗ ſchendes Fuer zu nehmen. Das neue Schnellfeuer⸗ geſchütz der Kavallerie erſcheint ſomit als eine Art weſentlich erleichtertes Mitrailleuſengeſchütz von außer⸗ ordentlich erhöhter Beweglichkeit und mit deſſen ſon⸗ ſtigen Vorzügen und Mängeln. Der erſte Anlaß zur eventuellen Einführung desſelben darf in der vor einigen Jahren erfolgten Zuteilung eines englischen, Ausrüſtung der Kavallerie für ihre verſchiedenartigen feuergeſchützes an das Barde-Huſarenregiment erblick werden. Gegen das neue Geſchütz läßt ſich im großen und ganzen vorderhand nur einwenden, daß dasſelb die Beweglichkeit und Schnelligkeit der Kavalleri im Verein mit den auf Wag 'n von ihr mitgeführten Faltbosten und der ſonſtigen bedeutenden Belaflung des Ravaleriſten durch die Lanze u. ſ. w. zu beein⸗ trächtigen imſtande iſt; denn es läßt ſich kaum er warten, daß die beiden das Geſchütz und die Mu nition tragenden Handpftede im ſchärfſten Trabe oder Galopp den Bew⸗gungen det Kavallerie vor und zum Angriff zu folgen vermögen, um ſtets recht zeitig an der für ihr Eingreifen erforderlichen Stelle zu ſein. Zwei Richtungen ſtehen ſich bezüglich der Zweck- heute gegenüber; die eine, welche dieſe Waff mit allen denjenigen Hilfsmitteln und Waffen do⸗ tiren will, deren dieſelbe zur möͤglichſt vollendeten Durchführung aller im Kriege an ſie herantretenden Aufgaben bedarf, die andere, welche in der Bevor zugung ihrer Ausrüſtung für ihre auf der Beweg⸗ lichkeit beruhende Hauplaufgabe, nämlich die, raſch ſehen und aufklären zu können, das Heil dieſer Waff erblickt. Die bevorſtehenden Kavallerie⸗Manöver an der unteren Weichſel werden vorausſfichtlich für dieſ beiden Richtungen, wenn auch noch nicht völlige Klärung, die erſt aus wiederholten Uebungsverſuchen hervorgehen dürfte, ſo doch wichtige Beiträge, ſowoh für die Verwendung der Schnellfeuergeſchütze, wi auch für diejenige der Faltboote, bringen. Stockholm, 25. Aug. Der amtlichen „Poſt ldnig“ zufolge iſt in der Geſundheit der Kron prinzeſſin Viktorſa eine Verſchlimmerung eingetreten (Die Kronpeinz'ſſin iſt bekanntlich eine Tochter de Großherzogs von Baden.) — Verſchlungene Bfade. Roman von A. Nicola. 0. Mitten im Zimmer ſtand der Lord, ſeinen rm um Ediths ſchlanke Taille und mit der Richten hre zarten Finger umfaſſend. Sie ſah zu ihm auf; he langes Haar hing in krauſen Locken auf ihre Schulte rn. Im Kontraſt zu ihrem rosafarbenen Kleide war hr Geſicht geiſterhaft bleich. Er redete ihr in leiſem ürtlichem Tone zu. „Du ſtrafſt uns Beide zu hart, ellebte,“ flüſterte er leideuſchaftlich. ſch nicht wiederſehen? O, Edith, das darf nicht „Du willſt eln, ich muß Dich wiederſehen! Ich liebe Dich zu Mig. Wärſt Du mir treu geblieben, ſo wäre Alles Aders geworden 1% i um des Himmels wil en an, laß mich theu!“ rief Edith mit leiſer, errezker Stimme. „Wie ugſtigen mich dieſe geheimen Zuſammenkünfte. Ach, ch wäre des Todes, wenn Gufdo eine Ahnung avon hätte, daß ich noch hier bin.“ „Aber Du liebſt mich, Edith? Sage mir noch 894 einmol, daß Du mich liebt!“ drängte der Lord, a indem er tore beiden Hände hielt und ſein gefährlich chönes Geiicht dem ihrigen ſo nahe vachte. „Du weißt, daß ich Dich liebe, Arthur,“ ver⸗ „O, hätten wir einander nie geſehen! Ich liebte Dich ja ſchon, ehe ich Guido kennen lernte.“ Tiefer Schmerz zitterte durch ihre Stimme; dann einem plötzlichen Gefühle nachgehend, ſagte ſie bitter: 5 „Wie konnte ich mich nur dazu entſchließen, meiner erſten Liebe untreu zu werden und im flüchtigen Rauſche der Leidenſchaft einen Anderen heirathen!“ Nach dieſen Worten ſah ich ſie durch die ent⸗ gegengeſetzte Thür eilends das Zimmer verlaſſen. Halb von Sinnen ſchlich ich leiſe wieder die Treppe hinauf. 8 Mir war die entſetzliche Wahrheit geworden, daß Ed t und Guido in Folge ihres leichtfinnigen, wankelmüthigen Weſens beiderſeits unglücklich ver⸗ heirathet waren, und daß eine Kataſtrophe bevorſtand, wenn nicht bald reitend eingeſchritten wurde. Am nächſten Morgen ſonden Guido und ich uns allein beim Frühſtück ein. Edith ſchläft ſich heute aus,“ ſagte er, „ſie klagt über heftiges Kopfweh. Ich ücchte, die päten Abendunterhaltungen bekommen ihr nicht; — aber ſah ſie geſtern nicht rezend aus?“ „So reizend, Guido,“ entgegnete ich, „daß ich ſie an Deiner Stelle aus der ſchädlichen At⸗ „Er ö ö 1 mosphäre der Schmeichler in eine geſündere Luft bringen würde, wo ſie nicht wie hier Gefahr läuft, eine oberflaͤchliche Weltdame zu werden.“ einzuladen.“ Mit ſorgloſer Miene balancirte Guido de Kaffeelöffel auf dem Taſſenrand ohne etwas erwidern. 5 „Veranlaſſe ſie, Walter auf einige Zeit zu be ſuchen,“ fuhr ich fort. „Ich bin überzeugt, daß Ihr ihm von Herzen willkommen ſeld. Ich nehm es auf mich, Euch Beide in ſeinem Namen hiermit „Ich thäte es gern,“ entgegnete er; „ob aber auch Edith Luſt dazu hat?“ „Bleiben Deine Gäſte länger hier im Hause?“ fragte ich. „Außer Haſewood Keiner,“ erwiderte Gul ſpricht immer vom Abreiſen, trifft aber keine Ich bin wirklich begierig, wie lang Anſtalten dazu. er noch bleibt.“ „Wenn er bleibt, dann gehe ich! Beide lönnen wir nicht hier im Hauſe bleiben,“ ſagte ich in ent ſchiedenem Tone. Da richtete ſich Guido aus ſeiner bequemen Stellung auf und ſah mich offer bar b'troffen an. „Wi ſoll ich das verſtehen?“ ſprach er. „Iſt der Lord Dir irgendwie läftig geworden?“ „Allerdings,“ verſitzte ich, dieſe Idee schnell ergreifend. „Ich würde gern noch einige Zeit be Euch bleiben, aber nur wenn dieſer Meuſch geht.“ „Sptich, wieſo er Dich beleidigt?“ „Loſſen wir die Sache ruhen,“ entgegnete ich „Ich bitte Dich um das Eine. Gieb ihm durch