und auf denſelben Laternen oder Lampen ſtehen. Giſlern Abend niederbrannte. Srabſtein. Oerſelbe fiel um und ſchlug derart dem Nicht lange braucht man zu worten, um den Zwack Kinde auf Bruſt und Kopf, daß es guf dem Transe zu erforſchen; denn pfötzlich iſt man von einem Schwarm Inſekten umgeben, welche alle der Lichtfülle zuſtreben und mit verbrannten Flügeln todt zu Boden bezw. in das unterbreitete Leinentuch ſtürzen. kundigt man ſich nach dem Zwecke dieſes „Maſſen⸗ mordes“, ſo erfährt man, daß die ſo getödteten Inſekten (Weißwurm oder Eintage fliegen genannt) geſammelt und der Sonne ausgeſetzt werden, um dann nach Vornahme verſchiedener weiterer Mani⸗ pulotionen als winzige, den Ameiſeneiern ähnliche irdiſche Ueberreſte, die ein vorzüglichts Vogelfutter geben, an einen Wieblinger Herrn, der dieſelben zu hohem Preiſe ankauft, abgelirfert zu werden. — Sandhofen, 18. Aug. um 8 Uhr ertönten die Feuerglocken und meldeten einen Brand, der im benachbarten Schaarhof bei dem Landwirth Chriſtian Wehn ausgebrochen war. Dos Feuer hatte ſeinen Ausgang genommen in der reich mit Frucht gefüllten Scheune, von wo aus ſich die Flammen bald auf das ganze Anweſen ousdehnten, welches bis auf die Umfaſſungsmauern Der Freiwilligen Feuerwehr von Sandhofen iſt es zu danken, daß das Feuer nicht auch die Nachbarſchaft gefährdete. — Karlsruhe, 18. Aug. Die „Bad Corſp.“ bebt bei ihrer Zuſammenft⸗Aung über die Beſchränk ung der Ladenzeit (auf Anregung der Conferenz für Arbe iterſtatiſtik) bervor, daß von der Mehrzahl der Gutachten mehr Werth auf die Erhaltung der frühen Morgenftunden als auf die abendliche Laden⸗ zeit gelegt wird. Viele erſtreben eine 14 flündige Laden⸗ zeit mit entſprechenden Ausnahmen für die Lebens⸗ mittel⸗ und Cigarrengeſchäfte. Bei Einfübrung einer feſten Ladenſchlußſtunde, etwa Ab nds 8 Uhr, würden ſich die Ausnahmen weit einfacher Geſtalten, als bei einer feſt beſtimmten Stundenzahl für die ganze Laden⸗ zeit. Dieſe von dem Frankfurter Verband vertretene Anſchauung ſoll durch das der Reichs commiſſlon vorliegende Material ihre Beſtätigung finden. Eröffnung der Jagd. Am Freitag, den 24. Auguft, beginnt im Großherzogthum Baden die Jagd auf Haſen, Rebhühner und Wachteln. — Rieſchweiler (Pfalz), 17. Aug. Eine Schreckenstunde durchlief heute früh zwiſch⸗n 10 und 11 Uhr unſer Dorf. In der Schulpauſe pielten berſchiedene Schulkinder auf dem nahen Kirchbofe. Dos 8 Jahre alte Töchterchen des Ackerers Jakob Scheffe, Namens Hermine, hing ſich hiebei an einen port in die elterliche Wohnung ſtarb. — Metz, 19. Aug. Geſtern Nochmittag fand bei Mogador die milſtäriſche Weihe des au ner Stell: errichteten Denkſteines ſtatt, wo Konig Wil⸗ helm die Schlacht von Grab lotte leitete, Der Denk⸗ ſtein iſt ein 280 Centner ſchwerer G anitblock und Anwefend waren der kommandirende General Graf v. Haeſeler vom Großherzog don Baden geſtiftet. und D putat onen der hieſten Ter ppen und Vereine. — Aus Württemberg, 19. Aug. Seit kurzer Zeit wird in den Stuttgarter Weinbergen ſchönſten Herbſtausſichten ganz erbeblich zu brein⸗ trächtigen droht. eine gräuliche Färbung an, die Beeren ſchrumpfen rührung ab. Beim Zerſchneiden zeigt ſich das Fruchtflleiſch in einem bräunlichen, faulig zerſetzten Zuſtand. Die Krankheit zeigte ſich anfänglich heupt⸗ ſächlich an den ſüdlichen und ſßoweſtlichen Abhängen des Stuttgarter Thales uud erſtreckte ſich namentich auf Trollinger und Urban, ergreift nun aber all⸗ mählich alle Jagen und fast alle Sorten. In geradezu bedenklicher Weiſe verbreſtet t, ſich in Weinbergen, die bis etzt gar icht oder nur ungenügend beſprißt wurden. g — Petetsburg, 19. Aug. Der Kontre⸗ Admiral Raswozow iſt von einem Unterbeamten Plnieskeh, der aus dem Dienſte entloſſen worden war, ermordet worden. Das e iſt nicht auf olitiſche Motive zurückzuführen. b 5 5 Pars. 20. Aug. „Petit Pariſien“ meldet, aus dem Pulbermagazin von Oſſes ſeten 125 Dynamitpatronen geſtohlen worden. E Paris, 20. Auguſt. Geſtern wurden in Pont ſur Seine in der Nähe der Wohnung Das Bewachungsperſonal für den Präftdenten wurde in Folge deſſen verffärkt. f 9 — Naa 20. Auguſt. Die Polizei ver⸗ haftete eine Falſchmünzerbande, welche falſche 5⸗ Frankenſtücke im Geſammtbetrage von 20 000 Franes anfertigte und in Antwerpen in Umlauf ſetzte. — Feldfrevel. Nach dem Geſetz vom 8. Jun, betreffend die Abänderung und Ergänzung des Polizei ſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863, find Entwendungen noch nicht eingebrachter Feld⸗ und Gartenfrüchte und anderer Bodenerzeugniſſe, eine neue Traubenkrankheit beobachtet, welche die Die befallenen Trauben nehmen zufammen, werden welk und fallen bei leichter Be⸗ Caftmir Perjers zehn verdächtige Perſonen berhaſtet. deten Werth den Betrag don 5 Ml, nicht berſſh nicht als Diebſtabl, ſondern als Feldfrehel zu beſtrafe während ſolche Entwendungen bisher hel einem Wen bon mehr als J Mk. als Diebſtahl zu beſtraft waren. In gleicher Meiſe waren bisher als ſtahl zu bestrafen erschwerte Entwendungen Bodenerzeugmiſſen und ſolch', welche von einn aufgeſtellten Feldhüüter oder einer während der lehte 12 Monate bereits zweimal wegen Feldfrehelg h ſtraften Perſon verübt wurden, ſowſe mehrfache kurzen Zwiſchemäumen von nicht über 4 Woche begang ne Feldfrevel, die dem Geſamtwerthe nat den Betrag von 2 Mk. überſteigen und als Geger ſtand des nämlichen Steaferkenntn ſſes zufamme troffen, während nach 8 144 a P.⸗St.⸗G., B, der nunmehrigen Faſſung derartige Entwendung; künft gbin als Uebertretung n zu betrachten fia Die Zuſtändiakeit des Bütgermeiſteramts iſt gemi 9 130 Üt. C. des bad. Einf.⸗Geſ, zu zu den N. Juſt.- Gfl. vom 3. März 1879 nur begründet wenn bei Entwendungen von noch nicht eingehrachſe Früchten oder Erzeugneſſen der Werth des Sni deten den Betrag von zwei Mark nicht Uberſteigt dieſenigen Fälle, in welchen der Merth des Entwen deten mehr als 2 Mk. bis zu 5 Ml. beträgt, ſow die übrigen unter 9 144 a 3 ffer 26 aufgezählle Fälle ſind der Aburtheilung durch das Bezirksam borbehalten. Die Bürgermeſſterämter haben deshalh alle Anzeigen über Feldfrevel, zu deren Aburtheilung ſie nicht zuständig find, alsbald dem Bezirkzam mitzutheilen, Mit Rückſicht auf die bel der Berathung des Geſetzes vom 8. Juni d. J. I. Kammer de Stiändeverſammlung vorgebrachten Klagen über diz mangelhafte H ndhabung der Feldpol zei find de Bürgermeiſter angewieſen, bei der Beſtrafung der Feldfrepel künftigbin mit der im Intereſſe der Land, wirthſchaft zum Schutze des Eigenthums erforderliche Strenge einzuſchreiten. faßt und typographiſch an Erfolg unc Annoncen der geeigneten Zeitungen getroffen wird. Um dies zu erreichen, wende man ſich an die Annoncen ⸗Expetition Rudolf Mosse, Frankfurt a. M. und Mannheim; von dieſer Firma werden die zur Erzielung ehe Erfolges erforderlichen Auskünfte kostenfrei ertheilt, ſowit Inſeraten Entwürfe zur Anſicht geliefert. Berechnet werden lediglich die Original⸗Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Be, willigung höchſter Rabatte bei größeren Aufträgen, ſo daß durch Benutzung dieſes Inſtitutes neben den ſonſtigen großen Vortheilen eine Erſparniß an Inſertionskoſten erreicht wird erzielt man nur, wenn di Annoneen zweckmäßig abge⸗ ernſtem Lächeln; „mein Lob iſt nicht unverdient.“ „Selbſt Walter konnte nicht wiſſen, welch' tiefer Kummer in meinem Herzen ein⸗ gezogen war — Wochen hindurch nahm ich dieſem jede mich ollein zu ſpeechen. einmal ſchien er eine Unterredun aber ich blieb meinem Vor Ausſprache mit Wir ſahen uns häufig; r Edith zu mir, bisweilen be Ich ſchwieg. g mit mir zu ſuchen, ſotz treu und ging jeglicher ihm entſchloſſen aus dem Wege. manchmal begleitete ſuchte ſch ſie im Berg⸗ ehrerbietig gegen Bisweilen lange meine Hand in der ſeine ch, als wollte er etwas ſagen, Weſen und meine Selbſibehe ngefangenen Satz nie beenden. Die Wintermonate n der Reſtdenz zubringen. m vornehmſten Stadtviertel und ſtattete es mit Die anſehnlich Mitgift welche ſchien ihn ſo zu beglücken, daß mein ündeter Verdacht, er heirathe ſie mehr res Vermögens wegen als um ihrer ſelbſt ur feſten Ueberzeugung bei mir wurde. chter, trüber Tag, an welchem gleich einem grauen Schleier ber der ganzen Natur, der feinen Nebel auflöſte. Edith aat unbeſchreiblich lieb und Bevor ich ſelbſt in den Wagen ſtleg, einen Moment den lang herabwallenden er behielt er beim Abſchled ſeine Lippen bewegten aber mein entſchloſſenes rſchung ließen ihn den wollten das junge Paar Guido miethete ein Haus rößter Eleganz aus. Edith erhielt, chon halb begr Es war ein feu e Hochzeit ſtattfand lag ein dichter Nebel n ch allmälig in einem ſah in ſihrem Brautſt Brautſchleler und preßte meine Lippen mit trähnen⸗ feucht n Augen ouf ihre weich; runde Wange. Auf der Treppe kam mir Guido entgegen. Ich ſchaute ihm ernſt in das ſchöne Geſicht und ſagte mit leiſer erregter Stimme: „O, Guſdo ſei gut mit ihr; ſie kennt nicht Kummer und Sorge. Halte von ſhrem jungen Leben jeden Hauch von Bitterkeit fern; ſie iſt ſo verwöhnt, nicht wahr, Du verſprichſt mir, immer gut gegen meinen Liebling zu ſein?“ „Ja, Madeleine, ich ſchwöre es Dir,“ ant⸗ wortete er; „aber ſprich, kannſt Du mir vergeben, was ſch Dir Böſes zugefügt? Jitzt kannſt Du mich nicht begreifen, aber vielleicht ſpäter einmal. Das eine aber glaube mir, Du kannſt mich nicht mebr verachten, als ich in dieſem Augenblick mich ſelbſt berachte.“ „Ich verzeihe Dir, Guido,“ erwiederte ich; „und was das „verachten“ anbelangt, ſo gehe und verdiene Dir meine Achtung durch Deine Liebe und Ergebung zu Deiner jungen Frau.“ Damit entzog ich ihm meine Hand und eilte die Treppe hinab. — — Die Trauung hatte ſchon begonnrn, als noch ein Wagen mit einem v rſpäteten Hochz⸗sgaſte vorfuhr. Es war ein junger Mann, ungefähr Mitte Geſichtsfarbe, regelmäßigen Zügen und dichtem ſchwarzlockigen Haar; ſeine Zaͤhne waren von auf⸗ fallender Weiße und ſeine dunklen Augen ſchauten feurig um ſich. Aber um ſeine Lippen ſpielte ein ſarkaſtiſcher Zug, der ſeinem Geficht einen keineswegs angenehmen Ausdruck verlieh. heran. f eee! neue Hochzeits aſt wie zufällig einen Schritt vor⸗ wärts und ſah der Braut in's Geſicht. Als diele, auf Guido's Arm geſtltzt, ſeinem Blick begegnet, wich allmälig alle Farbe aus ihren rofigen Wangen, und um die Loppen, die noch ſoeben geläch It hallen, legte fich ein ernſter, ſtreng / r Zug. Ihre Hand mußte ſchwerer auf Guido's Arm geſunken ſein, denn dieſer wandte plötzlich den Kopf nach ihr und umſchlang ſie dann raſch mit dem Arm, um ſie bo einem Fall zu ſchützen. Es entſtand eine leichte Erregung unter den Gäſten „Die Braut iſt ohnmächtig geworden,“ riefen die Zunächſtſtehenden und einige traten schnell binzu ihr Beiſtand zu leſſten, aber ſie verlor daz Bewußtſein nicht. Eine Minute lag ſie todt'nbloß ia Gufdo's Armen, aber ſchon im nächſten Augen⸗ blick erklärte ſi⸗, wenn auch noch bleich und zitternd, ſte füßle fich wieder ganz wohl. Nach dem Schloß zurückgek⸗hrt, wurde uns det verſpät⸗te Gaſt als Lord Athur Haſewood vorgeſtell, Bald befand ich mich mit ihm in lebdaftem Geip uch und er erzählte mir, daß er Ediths Bekanntſchaft in Paris gemacht habe und dort öfter mit ihr zuſammen⸗ getroffen ſei. g „Wiſſen Sie daß ſie meine Pfl geſckweſter ff, daß wir miteinander aufgewachſen find ?“ fragte der Zwanziger, von ſchlanker ſchöner Geſtalt, bleicher ich „Nein, es iſt das erſte Wort, das er dabon höre,“ antwortete ich überraſcht. In demſelben Augenblick trat Edith zu uns 55 Als die Trauung zu Ende war und das junge Paar dem Aus d ſrche zuſchritt, that der 22 — 4 BD FTI e F e . — n F 2 Eu KH Nnd ffets borrathbig in ber Arbebifſon bieſes B attes. 2 E , e