deleltet, eine Beſſerung der Vage der kredſtbedütftigen Landwirthe des Großherzogthums u. a. dadurch her⸗ beizuführ⸗n, daß ſie denſelben die Erlangung unkünd⸗ baren, amorti ablen Kredits erleſchterte. Zur Zeit des Abſchluſſes der erwähnten Uebereinkunft hatte die letztere Verſchuldungsſorm noch wenig Eingang in den Kceiſen der Landwirthſchaft treibenden Bes bölk rung gefunden. Mittlerweile find ihre Vorzüge, insbeſondere auch in Folge der durch die Bekannt⸗ gabe des Uebereinkommens in Verſammlungen und Etörterungen und der von dem Leiter der Rheiniſchen Hypothekenbank en verſchiedenen Landesth ilen gehal⸗ tenen Vorträge in den in Betracht kommenden Kreiſen in weſentlich erhöhtem Maß? bekannt und anerkannt worden, ſo daß der Hoffnung Raum ge⸗ geben werden darf, daß der unkündbar⸗, amortiſable Kredit mihr und mehr in der praktiſchen Auwendung Boden gewinnen werde. Es ſcheint insbeſondere auch im Bereiche der Möͤglichk it zu liegen, daß in einzelnen Gemeinden ſämmtliche oder doch ein erheb⸗ licher Bruchtheil der kreditbedürftigen Grundbefitzer zur Umwondlung ihrer Schulden in amortiſable und unkündbare ſich bereit finden laſſen werde. Das Großh. Miniſterium des Janern hat ſoeben die Großh. Bezirksämter veranlaßt, — dort, wo eine Geneigtheit bierzu vorausgeſetzt und wo nach den wirthſchaftlichen Verhältn ſſen und der Eigenart der Bewohner angenommen werden kann, daß die bel der Aufnahme amortiſabler Darlehen zu übernehmen⸗ den Verpflchtung en pünktlich erfüllt werden, — elnerſeits die Kreditbedürftigen auf die zur Gewährung unkündbaren und amortſſoblen Kredits bereſten Kreditinſtitute, anderſeits dieſe letzteren ſelbſt (ins. beſondere die R)jeiniſche Hypothekenbank und die betheiligten Sparkaſſen) auf die in den Gemeinden gehegten Wünſche aufmerk am zu machen. Aus Baden, 3. Aug. Mit einem Los⸗ ſchwindler hatte ſich die Strafkammer in Konſtanz u beſchäftigen. Auf der Anklagebank ſaß der Los⸗ inder Fritz Strötzel, gebürtig aus Königsberg, wegen Betrugs und Wuchers. Studtzel, der ſchon wiederholt vorbeſtraft iſt und ein ſehr abenteuerliches Leben binter ſich hat, betrieb in Konſtanz ein chwunghaftes Bankgeſchäft mit Türken⸗ und Bar⸗ letta⸗Loſen. In 400 Zeitungen dot der Angeklagte in der marktſchreleriſchſten Weſſe die Loſe an. Statt der Original⸗Loſe erhielten jedoch die zahlreichen Beſteller, die auf die Reklame des Slrötzel herein⸗ fielen, einen Nummern⸗ oder Schlußſchein ſowie ein Schreiben des Strbtz'l, wonach das Los in Ver⸗ wahtung der Bank bliebe, der Nummern ⸗ oder Schlußſchein in jedem Monat einem und bis zur Losziehung monatlich mit 5 „„ weft r bezahlt werden müſſ', Bei Nchtbezahlung einer Rate verliere der Käufer alle Anrechte an das Los und bekomme auch kein Geld zurtick. Strötzel wurde zu 1 / Jahr Geſängniß und 4000 % Geldbuße verurteil. — Schwetzingen, 8. Aug. Der bon ſei⸗ ner Frau gettennt lebende Taglöhner Hemmerich ſtüczte geſtern von einer Scheuer herunter, wobei er ſich das Genick derart verletzte, daß er heute früh ſeinem Leiden erlag. — Karlsruhe, 8. Aug. Für die dies⸗ jährigen landwirthſchaftligen Gaufeſte find nunmehr folgende Tage feſtgeſetzt: Pforzheim 15. bis 17, September; Adelsheim 20. September; Bexberg 25. und 26. September; Stetten a, k. M. 27. Sept.; Lörrach 29. September bis 2. Oktober; Engen 29. September bis 1. Oktober; Offenburg 30. September bis 1. Oktober; Baden 6. und 7. Oktober; Ladenburg 6, bis 8. Oktober; Ueberlingen 19. Oktober. Edenkoben, 7. Aug. Kurz bor Bureau⸗ ſchluß verſuchte ein Hochſtapler auf Grund zweier gefälschter Wechſel bei der Volksbank den Betrag dong 100 M. zu erlangen. Als ſeine betrügeriſche Ab ſicht erkannt wurde, machte er ſich, wie dem „L. A.“ geſchrieben wird, aus dem Staub. Der Gauner gehort, allem Anſcheine nach einer weitverzweigten Bande an und wird ſeinen Verſuch vielleicht auch anderswo wiederholen. Deshalb Vorficht! — Würzburg, 6. Auguſt, Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich heute mittag im Julinsſpital. Ein Patient, Lauth aus Miltenberg, ſtürzte ſich 13 Meter hoch vom Stiegengeländer herab in den Korri⸗ dor. Der Tod war ein augenblicklicher. Tags vorher verschluckte Lauth ein in zwei Teile zerbroche⸗ nes Meſſer, was bei ibm nicht die geringſten Schmerzen verurſachte. Beide Teile gingen Abends von ihm. Wie es ſcheint war L. geſſteskrank. — Berlin, 8. Auguſt. Ein geſtern nach⸗ mitlag nied ergegangenes Unwetter verurſachte mehr⸗ fache Alarmierungen der Feuerwehr wegen Woſſers⸗ gefahr. Aus der Umgegend werden furchbare Ber- heetungen gemeldet. Beſonders im Freienwalde richtete der Hagel, der teilweiſe wallnnßgroß fiel, beträchtlichen Schaden an. Mächtige Baumſtämme wurden entwurzelt. — Potsdam, 8. Auguſt. Bei dem geſtern ftattgefundenen Gewitter ſchlug der Blitz bald nach pler Uhr in's Neue Palals ein, fußt an der grapbenleitung hinunter und ſetzte die Alarm richtungen in Bewegung, wodurch die Feuerw'h des neuen Palais und von Potsdam alarm wurden und ſofort zur Stelle eilten. Irgendwo Schaden iſt nicht entſtanden. — Kiel, 7. Aug. Die deuſſchen Dame „Progreß“ und „Protos“ ſtießen in den oflaftatiſch Gewäſſern zuſammen. Der Flensburger „Peg erlitt ſchwere Havarie. — Rom, 9. Aug. U ber einen heute ſtl bei Aci Rrale (am Fuße des Aetna) erfolgten g ſtoß wird gemeldet; Derſelbe erfolgte um 6 Uhr Min,; der in Aci Reale angetichtete Schaden nur gering, dagegen ſeien große Verheerungen Zofferana angerichtet, woſelbſt 60 Perfonen getz und mehrere verwundet ſeien. Der Präfekt b'ge ſich mit Truppen zur Hilfeleiſtung an die Ungläch ſtätte. Auch in Catanſa und in anderen Oitſchaſt in der Nähe des Aetna wurden leichtere Ecdfſ perſpürt, jedoch kein Schaden angerichtet, — Lyon, 8. Auguſt. Die Hinrichtung g ſerios wird um die Mitte dieſes Monats ſtat fin Die Behörden find bereits mit der Auswohl ein geeigneten Platzes in der Nähe des Gefängnif beſchäftigt. — Algues⸗Mortes, 9. Auguſt, de Bürgerme ſter erhielt Briefe mit Todesdrohunge wenn es den Italienern erlaubt würde, in den S linen zu arbeiten. Die Ilaliener warden ebenfah mit dem Tode bedroht. Es kam zu Ausſchreſtunge wobel die Franzoſen die Italiener ins MWaſſer werfe wollten. Rohſeidene Vaſtkleider N. 16, 80 per Stoff zur kompleten Robe und beſſere Jug täten — ſowie ſchwarze, weiſe und farbige Sei ſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Metet glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte (ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Fort Deſſins etc.), Porto⸗ u. zollfrei. Muſter umgehend, Seidenfabrik G. Henneberg k. u. f. fl), Zürich, ſchötzte, als Sie. O, wenn ich doch in Wirlichkeit einen ſolchen Bruder beſäße!“ „Dann, Schweſter, laſſen Sie die Freundſchaft, die wir einander geloben, unſer ganzes Leben hin⸗ durch eine ungeſtörte und ungetriebte fein. Das Band treuer Freundſchaft iſt ein heiliges, deſſen Werth man, wie ich glaube, in der Hohe und dem Kampfe des Lebens ſelten ganz verſteht.“ f Zu jener Zeit erhielt ich von Edith einen Brief mit der Mittheilung, daß Lady Ponſonby den ganzen Winter hindurch in Paris zu bleiben gedenke. War ich über dieſe Nachricht ſo berührte mich ganz ſeltſam. ſchon enttäuſcht, lich Abend zuſammen ?“ ſchrleb ſte. „Mit keinem andern als Guido von Beriy, demſelben, der uns oft beſuchte als die gute Mama noch lebte. In einer Geſellſchaft, die Großmoma Freitag gab, plau- derte ich mit einigen Hetren, als Graf Konsk! ihn mir vorſtellte. Der Nome kam mir bekannt vor, aber ich erkannte ihn natürlich nicht, und als Fräu⸗ lein Ponſonby war auch ich ihm fremd. Im Laufe der Unterhaltung entd'dte ich, daß er unſer einſtiger Bekannter war. Du häatteſt ſehen ſollen, was für ein verwundertes Geſicht er machte, als ich ihm ſagte, daß ich Theodors Liebling von ehedem ſei. Er er⸗ g kundigte fich angelegentlich nach Dir. Vorläufig ſcheint er keine Abfichten zu haben, nach Deutſchland zurückzukehren; das flotte Leben hier in Paris ſcheint im viel beſſer zu gefallen.“ Wie gewohnlich gab ich Walter auch dieſen Brief zu leſen. Stumm reichte er ihn mir zurück, aber der forſchende Blick, mi r mich anſah, nichts von ihr gehört. 1 a Rückkehr?“ fragte ich. ene andere Sell des Biff „Nein, aber ich ſoll Sie, mein Fräulein, ein⸗ „Apropos, mit wem, meinſt Du, traf ich neu⸗ ö laden, Lady Ponſonby zu beſuchen.“ ich ginge nach Paris? — würde bald zurückkommen. Jahre fort!“ ſagte mir genug. — Der Winter verſtrich in ſeiner gewohnten Weiſe. Eines Abends hatte ich einen Beſuch bei der Fa⸗ milie des Arztes gemacht und Walter begleitete mich heim. „Ich erhielt heute Morgen Nachricht von Lady Ponſonby.“ ſagte er pitzlich, als ich, an meiner Wohnung angelangt, ihm gute Nacht ſagen wollte. 0 Brief enthält auch Grüße von Edith für e. „Das freut mich; ich babe leit längerer Zeit Schreibt ſie etwas Über ihre „Ich ſie beſuchen? Und Sſe können glauben, Ich hatte feſt gebofft, fie Sie iſt nun volle zwei „Nicht nach Paris find Sie eingeladen, ſondern nach dem Bergſchloß, einem ſchönen, ſtattlichen Ge⸗ bäude in geringer Entfernung von hier, das lange leer geſtanden hatt, und, wie wlr auf unſerem neulichen Spaziergange bemerkten, neu hergerſchtet wurde, ohne daß wir eine Ahnung davon hatten, wer ſeine künftigen Bewohner ein würden. „Die Vorbereitungen, die in dem Schloſſe ge⸗ troffen werden,“ fuhr mein Begleiter fort, „find für Lady Ponſonby und eine große berechnet, denn der ſteinreichen und dle ewige Ab⸗ wechſelung war, die hieſige romantiſche Gegend ſo gut gefallen, daß ſie ſich hier angekauft hat. ihrer Ankunft ſoll ein großer Ball liebe nden Dame hat, als ſie hier Am Tage nach ſchloß ſtattfinden, zu dem Sie geladen find auch ich.“ Ich war ſprachlos vor Erſtaunen. 1 „Unter den Gästen befindet ſich ein Mann d ich Ihnen wohl nennen muß, Madeleine,“ fiche der Rektor in herzlichem leiſem Tone hinzu. uh von Beriy wird auch da ſein.“ Ich weiß nicht, wie ich in das Haus gelangte der Kopf ſchwindelte mir; ich ktaumelte in meh Zimmer und ſank da halb ohnmächtig auf eſneh Stuhl. Tauſenderlei Vermuthungen und Gedaulh Zahl von Gäſten auf dem Berg⸗ ſchwirtten mir durch den Kopf. f Alſo Edith kam endlich wieder — ober plötzlich kam dieſe lang verſchobene Rückkehr! li unter den Freunden, die Lady Ponſonby und e Enkelin begleiteten, befand ſich auch Gatdo — me Guido, mein Geliebter, der Held meiner Jagen Wie kam er zu Jenen 2 fragte ich mich. Wau verweilte er in Paris, wo er doch gleich halte mir kommen ſollen? Hatte er den Schwur der Tull gebrochen, den er mir geleiſtet, an jenem Abe als wir das letzte Mal zuſoammen am Feuer fia den ? Hatte er den Ring vergeſſen, den er uns unſerm Velo bungstoge an den Fnger flacht 7 Jet letzte innige Umarmung, das kopfende Hitz, daß gegen das meine ſchlug, und die Stimme, die bez dem leidenſchaftlichen Lebewohl erzitterte — gehölt, 00 Alles einer todten, begrabenen Vergangene an? Eine unerträgliche Laſt ſchien ſich auf meln Bruſt herabzuſenk'n. einem plötzlichen Impuls getrieben und krat vor Spiegel. (Fortſetzung folgt) N r geht . 1 fei hee n unh 5 vt! enn gegen die ahm unde n in der e guundeige 6 führung in a dacht onzu ain Herbnderungt n Th bel fanbanten chu ieee bes n Atundeig lm an ihren bonhurg, den 7 N Sſebbertret 0 1 Juguft bis Ittitag, fag in Bureg let werde. e . . 0 nis als hegten baden! 11 Dann ſprang ich auf, bon