Hug e 20 SDA K. 1. phtherilz g 17 na iche ſſen. r Diteſſ fte u Waſſe Bran Tann m Anſehn, unt, bannt fusweis, im Ganzen betrachtet, piüzer dme kelmfahlg een ebf eodor N aug f. Cogbath Soherer “ ingen; Hees 1 1 bebocſug Niederlage! g. Sei gadenburg. urger Allgemeiner Anzeiger für Had eis pierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. u dſe Nedoktion verantwortlich: Karl Molitor, Jadendurg Nr. 64 rr —————— enßurg und Amgegend. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder dere Raum 7 ———— Hamskag den 11. Ruguſt. — rrr—— ——— — 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Neelamen 20 Pfg. Druck und Perlag von earl Molitor, Zadenburg. . 1894. Zur wirtſchaftlichen Lage. Der schwere und in den weite ſten Nolkskreiſen pärte Druck, welcher nun ſchon ſo lange auf em geſammten Erwerbsleben Deutſchlands laſtet, i leider noch immer nicht weichen. Wohl laſſ en in einzelnen induftriellen und gewerblichen Jwelgen unläugbar Anfünge einer Wendung zum defſeren erkennen, aber im Großen und Ganzen ſſt de wielſchaftliche Jage in unſerem Paterlande nach wie zor doch noch eine recht gedrückte. Dieſe fortdauernde Angunſt der Z iten auf wirtſchaftlichem Gebete spiegelt ſch zahlenmäßig in dem ſotben veröffentlichten Aus⸗ pee über den Ausfuhr⸗ und Einſubr⸗Hondel deutſchlands für das erſte Halbjahr 1894 wieder zen nach beiden Richtungen hin nimmt ſich der in dieſer Epoche im zus, Die deutſche Ausfuhr hat Zeitraum des Vor Vergleiche zu dem entſprechenden ahres um ca. während die ach Deutschland im erſten Semeſter des laufenden Zohres eine Zunahme von ca. 140 Millionen Mark gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres aufweiſt. Das Anſchwellen der Einfuhr 1894 betrifft hauptſächlich Getreide und Vieh, die Zunahme in der Wert⸗Einſuhr beider Artikel beträgt duſammen rund 116 Millionen Mark und es muß darum dieſe beträchtliche Zunahme wohl auf das Verluftconto der deutſchen Nationalwirtſchaft gebucht werden. Bedenklicher jedoch, als dieſes Plus in der deulſchen Einfuhr, iſt offenbar das Minus von 96 Mal onen Mark in der deutſchen Ausfubr. Die Einfuhrzunahme pro erſtes Semeſter 1894 kann ſhellweiſe als eine wieder vorübergehende Erſcheinung Verſchlungene Bfade. Roman von A. Nicola. 5. Ediths erſter Brief aus Paris beſtand aus vier Selten voll Selbflvorwürfen. „Du wirſt mir nie verzeihen können,“ ſchrieb das liebe Kind, „daß ich Dich ſo verließ, ohne auch nur einen Abſchiedskuß! Aber ch hatte ja von unserer Ueberfledelung nach bier keine Ahnung bis zum Morgen der Abreiſe! Liſette kam früher als gewöhnlich an mein Bett und weckte mich mit den Worten: Wachen Sie auf, Fräulein, und eilen Sie ſich, binnen wenigen Stunden reiſen wir nach dem ſchönen Frankreich! — Anfangs erklärte ich, ſch ginge nicht mit; aber Großmame ſagte mir, fle habe Dir geſchrieben; ſo bin ich denn hier — wenn ſch auch den Grund und Zweck der einſchen kann. * * * Die glänzende herbſtliche Färbung ſchwand, die Baume entlaubten ſich, die Bäche und Flüſſe waren mit einer dünnen Eisdecke b⸗zogen, und die bexeiften Bäume und ſchneidend kalte Luft zeigten, daß der taube Winter ſeinen düsteren Mantel Über die Erde ausgebreitet hatte. Aber auch dieſer Winter ging vorüber, wie die vergangenen, und der Frühling zog bezeichnet werden, wie denn z. B. die großen Vieh⸗ bezüge aus dem Auslande lediglich als eine Folge des Futteirmangels in Deutſchland im vorhergegan⸗ genen Jahre zu betrachten find. Dagegen zeichnet ſich in der Abnahme der Werthausfuhr Deutſchlands deutlich die vorhandene wirtſchaftliche Miſece ab. Die Hauptverluſtträger bei dieſer Einbuße von 96 Millionen Mark find die wichtige Texlilinduſtrie und ihre birwandte Zweige, alſo vornehmlich die Artikel Baumwolle und Baumwollwaaren, Wolle und Wollenwaaren, Seide und Seidenwaaren und Leder und Lederwaaren. Es iſt nach Lage der Dinge kaum anzunehmen, daß für dieſe Induſtriezweige baldigſt wieder eine Wendung zum Beſſeren kommen könnte, ſo daß ſich die geschäftlich Zukunft ſöe die unerfreulich genug 96 Millionen Mark abgenommen, Waaren⸗Einfuhr aus dem Ausland in den wirtſchaftlichen Geſammtperhältnifſen Deutſch⸗ lands tragen Umſtände vereint für das erſte Haldfahr — betreffenden Induſttlen in nichts weniger als roſt gem chte malt. Freilich ergeht es auch anderen großen Induſtriezweigen Deutſchlands nicht beſſer, ſpeziell tritt im Eiſengewerbe die ungünſtige geſchäftliche Conjunctur merklich hervor. i Zu dieſer fortdauernd unerfreulichen Situation g ind ſſen eine ganze Reihe widriger bei, nichts wäre ov rkehrter, als die Schuld bieran lediglich nach einer einzigen Rich⸗ tung hin zu ſuchen, ſie z. B. etwa den neuen Handelsbetträgen aufzubürden. Man kann den letzteren einen gewiſſea Antheil bei der Steigerung der Einfuhr nach Deutſchland zwar unbedingt zu⸗ ſchreiben, aber die eigentlichen Urſachen der fort⸗ dauernden Depieſſion auf wirtſchaftlichem Gebiete wurz' In denn doch wo anders. Es find dies die Geſchäftscriſen in überſeeiſchen Länder u, hauptſächlich in Nordamerika, dann die Silber⸗Calamität, weiter das eigene Emporkommen ehedem von Europa und ſpeziell von Deutſchland aus mit Induſtrieartikeln —— — wieder ſein feiſchgränes Gewand an. Die kleinen Gänſeblümchen auf den Wieſen ſtreckten die Köpfchen in die Höhe, die graziöſe wilde Roſe ſchmückte die maigrünen Hecken, über die purpurnen Hügel erklang das Glockengelänt der Schafherden; die Natur ent⸗ faltete allmälig ihre ganze Pracht und Schönheit; die warmen Sonnenſtrahlen hauchten den glänzenden Blüthen neues Leben ein — und Edith war noch nicht wieder da! N Aber ſie hatte ihre Rückkehr angekündigt. Voll Begeiſterung ſchrieb ſie von dem großen Leben, das ſie in Paris führten. Sie ſchrieb mir oft, aber die Briefe, die anfangs einfach und kunſtlos waren und ihre eigenen Gedanken wiedergaben, füllten ſich mehr und mehr mit den Ereigniſſen, die ihr tägliches Leben ausmachten. Sie war mit ihrer Großmama in der großen Oper geweſen, ſi hatte eine Gräfin Reiſe nicht recht 0 N . . . beſucht oder war zu einem Diner auf der Geſandtſchaft geweſen. Ihre Studien beſchränkten fich nur noch auf wenige Stunden täglich, und das, geſtand ſie, gefalle ihr viel beſſer. Ja jene Zeit viel ein Ereigniß das mich be⸗ traf. Walter machte mir einen Hetrathsantrag; ich las innige Liebe in ſeinen Augen, jedes Wort, das er ſprach, athmete tiefe Zuneigung. „Es iſt die erſte und einzige Liebe meines Lebens, Madeleine,“ ſprach er, „ich habe nie zu er geliebt. Ais ich Sie zuerſt ſah, fragte ich mich, ob hinter dieſem ſtolzen Geſicht wohl eine Seele, ein verſorgter Länder — Japan, Indien, Auſtralien Nordamerika u. ſ. w. — dann das Schutzzollſyſtem pieler Staaten, endlich der im Sinken begriffene Jalandsconſum. Von der Beſeitigung wenigſtens eines Theiles der genannten Erſcheinungen, hängt im We ſentlichen die Wiederbelebung des G ſchäfts in Deutſchland ab, wann da aber die allſeitig erhoffte Wendung zum Beſſeren eintreten wird, dies entzieht ſich natür ich noch ganz der Berechnung. Jedenfalls darf man erwarten, daß die deutſche Geſchäftswelt den Muth nicht finken laſſen wird, deutſche Aus⸗ dauer, Zähigkeit und Unternehmungsluſt haben ſchon ſchlimmere Zeiten wieder überwunden. Politiſches. London, 9. Auguſt. Aus Jap in wird die Einnahme Aſans bestätigt. Der Kaiſer von Japan befahl allen Städten Japans anläßlich des Siegs öffentliche Feste zu feiern, Der Kelegsmut det Japaner iſt aufs äußerſte geſteigert. Quebec, 8. Aug. Geſteen zerſtörte eine auf⸗ geregte Volksmenge ein franzöfiſches Trappiſtenhaus, beſchädigte das Verſammlungsgebäude der Heilsarmee und bedrohte das Pfarrhaus der Gemeinde St. Roche. Mehrere franzöfiſche Gemeindemitglieder wurden verletzt. Um die Ruhe wieder herzuſtellen, mußten Truppen einſhreiten. Die Ausſchreitungen waren durch Zeitungsartikel veranlaßt, welche ver⸗ ſchiedene relig öſen Gemeinden anklagten, mit Uebereiſer Proſelytenmacherei zu betreiben. Verſchiedenes. 188 — Aus Baden, 8. Aug. Die Groß. Regierung war, als ſie das Uebereinkommen über die Gewährung ländlichen Realktedits mit der Rheiniſchen Hypothekenbank abſchloß, von der Abficht Sinn ſich berge, der des Liebens werth ſei, und bald erkannte ich, daß ſich in dieſen klaren Augen ein edles Herz wiederſpiegele und die Anmuth Ihres Lächelns der angeborenen Güte Ihres Innern ent⸗ ſpränge. Ich bin überzeugt, daß Sie Ihre Hand nur da geben, wo Sie auch Ihr Herz geben konnen. Es iſt ein unſchätzbares Kleinod — wollen Sie es mir anvertrauen?“ Ich ſagte ihm Alles — Alles, was ich ſeit Jahren tief in meinem Herzen verborgen gehalten hatte. „Acht Jahre find es her, ſchloß ich meine Er zählung, „eit ich Guido zum letzten Male ſah Ich war achtzehn Jahre alt, als wir von einander ſchieden. Vor drei Jahren erhielt ich ſeinen letzte Brief. Damals liebte ich ihn mit dem ganzen Feue meines Herzens und — ich liebt ihn noch!“ Er ergriff meine Hand und drückte ſie innig Seine Stimme zitterte, als er mir antwortete Sie thun recht daran, Madeleine, dem treu zu blei ben, der Ihres Wiſſens Ihre Liebe nicht verſcherz hot. Ich will hoffen, daß die Zeit komme, wo ſolche Treue ihren verdienten Lohn finde. Vergeſſen Sie, was ich heute zu Ihnen prach, und laſſen Sie uns Freunde bleiben wie bisher. Darf ich um das Recht bitten, Sie als meine Schweſter zu be⸗ trachten!“ f „Das dürfen Sie,“ entgegegnete ich mit Wärme. „Es giebt Niemanden in der Welt, den ich hoher