n wir 18 60 en Bren en Bren it:) und olzes in e n, mit der fa rung ſir Baiſenhang uſt 1894. ah. nn. Mn Tadtnbun den 4) denden probe anger ml Erſcheinen u. gerordnug r Vufn eſchüh - Gall Prozent zen bel n & Iirnſhe 8 Waſſet 3ranntut⸗ J. Ein anne 1 Anſetzen, nt, garaniſt . M. kern Va lungen Yfade. blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Ar. 63. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. reis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs ⸗ far die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Jadenpurg Nittwoch d 3 5 en 8. Au guſt. Anzeigen: die 1-ſpaltige Corpus-Zelle oder dere Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen o Pfg. Dru und Perlag von Karl Molitor, Ladenburg. nblall J2ͤĩ7]:ꝑV Torpuszeile. Neclamen 20 Pfg. 13894 · Polit ſches. Berlin, 6. Auguſt. Kaiſer Wilhelm bat, nachdem er zuvor ſeiner auf Schloß Wilhelmshöhe del Kaſſel weilenden Familie einen Beſuch abge⸗ foltet, am Sonntag die angekündigte Reiſe nach Eaglond an Bord der „Hohenzollern“ angetreten. Mer diesjährige Aufenthalt des deutſchen Herrſchers auf englischem Boden trägt keinerlei politiſchen Charakter, er gilt vielmehr neben dem Beſuche des engliſchen Hofes hauptlächlich der Theilnabme dez Ralſers an den Auguſt⸗Regatten des kzaiglichen ede außerdem wird der hohe Gaſt eine nrade über die im Lager hon Alderſchot vereinigten uppen abnehmen. Soweit bekannt, gedenkt der Falſer zehn Tage in England zuzubringen, — Der Fortgang der Feindſeligkeiten zwiſchen Dopan und China hat es der deutſchen Regierung Angezeigt erſcheinen laſſen, das zur Zet an der Wafte Südamerikas ſtationirte Rreuzergeſchwader, zus den Schiffen „Al⸗candrine“, „Arcona“ und „Marie“ beſtehend, nach dem oſtaſtatiſchen Kriegs⸗ ſchauploßze zu beordern, Da in den oſtaftatiſchen Dewoſſern bereits zwei deutſche Kanonenboole an⸗ Kreuzer⸗ weſend find, ſo wilede nach Ankunft des geſchwaders an ſeinem neuen Beſtimmungsorte die deuiſche Flottenmacht an den Küſten Chinas insge⸗ sammt fünf Sch ffe ſtark ſein. Die ſtattliche Macht Dürfte wohl genügen, die allerdings nicht unerheb⸗ lichen Interteſſen Deutſchlands im öſtlichen Aſien gegenüber allen Eventualitäten des japanefiſch⸗ chinefiſchen Krieges kräflig zu wahren. Paris, 6. Auguſt. Caſerio, der verruchte ſtände lautenden Wahrſpruches der Geſchworenen Vierabend ab und nahm derſelbe ainen ganz ge⸗ zum Tode verurtheilt worden. In allen Theilen der gebildeten Welt, in denen ſeinerzelt die Schreckens⸗ kunde von der Blutthat in Lyon mit Entsetzen und Enttüſtung vernommen wurde, wird man die Nach⸗ richt von dieſem Urtheile des Lyoner G richt⸗s ge⸗ wiß nur mit Genugthuung aufnehmen, denn Caſerlo hat den Tod zur Strafe für ſein fluchwürdiges Verbrechen vollauf verdient, Dabei kann der Ver⸗ urtheilte nicht den geringſten Anſpeuch auf irgend⸗ welche menſchliche Theilnahme erheben. Er hat ſich in dem zweitägigen Proc ſſe als ſanatiſchen Anar⸗ chiſten bekannt und er iſt hierbei mit einem ſolchen widrigen Cynismus aufgetreten, daß ſelbſt nur von einer Spur von Mitleid für ein derartiges Scheuſal nicht die Rede ſein kann. Sicherlich wird darum der Mörder des unglücklichen Carnots, iſt am vergange- nen Freitag vom Lyoner Gerichtshofe auf Grund des auf Schuldig unter Ausſchluß mildernder Um⸗ Präfident Cafimir⸗Perier das Uitheils gegen Caſerio nur beſtätigen, zumal Tafimir⸗Perier nicht der Mann iſt, fich vor anarchiſtiſchen Drohungen zu fücchten. Der Proceß Caſerio ſelbſt hat über die Vorgeſchichte des Attentats auf Carnot und Über letzteres ſelbſt nichts erheblich Neues gezeitigt, ſp⸗ziell iſt es nicht gelungen, das Vorhandenſein von direkten oder in⸗ dir eten Mitſchuldigen Caſerios bei ſeinem Verbrechen nachzuweiſen. Kurz nach der Verurtbeilung Caſerios fand in Lyon eine weithen hörbare Exploſion ſtatt, ſo daß Viele zunüchſt an ein neues anarchiſtiſches Attentat glaubten. Indeſſen ſtellte es fich bald heraus daß eine Granate aus dem 1870er Krieg. welche in einem Laden der Rue des Feullants aufgeſtellt war, eiplodirt war, mehrere Perſonen find durch die Exploſion verunglückt. Verſchiedenes. — Ladenburg, 5. Aug. Der Turnverein hier hielt geſtern Abend in ſeinem Lokale einen mütlichen Verlauf. Auf ergangene Einladung nahm an demſelben Herr Gauturnwart Filfinger von Heu⸗ delberg, Herr Bürgermeiſter Hartmann und H er Fabrikant Schmitt teil. Herr Librer J. Schmut⸗ helm hielt eine längere ſchwungvolle R., „ wie er die Verdienſte der Gemeindeb bölde, ſow dei Herren F elfinger und Schmitt hervorhob. Der Vor ⸗ ſtand des Vereins übergab alsdann Herrn Flfiager einen Tafelaufſatz und Herrn Schmitt die Ehrenur⸗ kunde als Beweis der Dankbarkeit für die um das Gauturnfeſt erworbenen großen Verdienſte. Be ſd⸗ Hirten (peachen, ſichtlich überraſcht, ihren Dank aus. Herr Bürgermeiſter Hartmann dankte für die aner⸗ tennenden Worte des Herrn Schmitthelm und legte dar, doß die Einwohnerſchaft reichlich entſchädigt worden ſei, durch den großartigen Verkehr der an dieſem Tage hier herrſchte, Der jugendliche Boltfried Becker ſowie die Herren Grorg und Jae. Schmitthelm unterhielten die Anweſenden durch Mufik und Ge⸗ ſanges vorträge; auch der humo iſtiche Teil kam zum Ausdruck, durch den Vortrag „der berliebte Haus⸗ knecht.“ In dem leßten Teile wäre mehr geleiſtet worden, aber der Naum im Nebenzimmer war leider zu beſchränkt hiezu. — Ladenburg, 6. Aug. Geſtern prangte unſer Nachbarort Heddesheim im Feſiſchmuck, denn es galt die vielen auswärtigen Sänger würdig zu empfangen, welche zur Teilnahme der Feier der Einweihung der neuen Fahne und des 25 jährigen Jubiläums des Sängerbundes vorm. Cöcilienverein ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Von 11 Uhr ab trafen die Vereine ein und wurden in ihre Lokale geleitet, Um hald zwei Uhr wurde die neue Fahne durch die Feſtdamen, den Feſtgebenden Verein und die Muſtkkapelle abgeholt. Die Feſtdamen prangten S eee Roman von A. Nicola 5 19 8 1 Mutter Geiſtlicher geworden, und hatte ſich kurz nachdem er in ſein Amt eingetreten, mit Klariſſa Walter, der hinterlaſſenen Tochter eines einfachen Beamten verheirathet, der ſich weder eines langen Stammbaumes, noch eines groß en Vermögens rühmen konnte. Seitdem hatte die Mutter dem ungehor⸗ ſamen Sohne verboten, ihr Haus wleder zu betreten. — Bald darauf war derſelbe einem ſehr ehrenvollen Ruf nach Val paraiſo gefolgt. Seitdem hatte die flolze hoch geborene Dame ihre Strenge tief bereut, ober ach! die Neue war zu ſpät gekommen! Bevor Gbitbs Vater war gegen den Willen ſelner ihre Verz⸗ihung und ihre Bitte, in die Heimath zu kückzukehren, den Sohn erreichten, war derſelbe einem anderen Rufe — dem Rufe in's Grab gefolgt! — Der Rektor ſchrieb nach London, wo Lady Ponſonby ſchon ſeit vielen Jahren lebte; er theilte ihr alles mit und ſchloß ſeinen Bericht damit, deß er ihr dringend ans Herz legte, ihr Enkeikind ſo lange unter ſeiner Obhut zu laſſen, bis deren Er⸗ ziehung vollendet ſein würde. Zwei ganze Wochen lang erwarteten wir ver⸗ gebens eine Antwort auf dieſes Schreiben. Ungefähr drei Wochen, nachdem der Brief ab⸗ ö ö geſandt war, fuhr ein geſchloſſener Wagen in unſerem Städtchen ein und die dampfenden Pferde hielten dor unſerer Gartemhür. — Edith, die im Garten Blu men pflickte, kam ins Haus gelaufen, um mir dieſe Neuigkeit mitzutheilen. ö wenn man uns itzt trennen wollte. Haben Sie Herrn Walters Vorſchlag, ſie unter meiner Obhut zu laſſen, bis ihre Erziehung vollendet iſt, in Betracht gezogen?“ „Ein ſolcher Vorſchlag bedarf überhaupt keiner Im erſten Augenblick füßlte ich, daß ich vor Erwägung meinerſeits. Meine Enkelin und einſtige Erregung blaß wurde und nach einer Stütze greifen mußte. Aber ſchnell fand ich meine Faſſung wieder und ging der vornehmen Dame entgegen, die ſchon aus dem Wagen ſtieg. Ihr in der Thüre entgegentretend, fragte ich mit ehrerbletigen Gruß: „Lady Ponſonby?“ Sie bejahte mit einer leichten Bewegung des Kopfes und dann klang der eigentbümlich kalte Ton ihrer Stimme unangenehm an mein Ohr: „Habe ich das Vergnügen, Fräulein Butt vor mir zu ſehen?“ damit ſtreckte ſte mit die Fingerſpetzen entgegen. Ich führte ſie in das Haus, während der Wagen draußen wartete. „Ich brauche Ihnen wohl kaum zu ſagen,“ hub ſie im Zimmer Platz nehmend an, „wie mich Herr Walter überraſchte; ich habe ſchon lange jedes Band, das ſich an meinen Sohn knüpft, für zerriſſen gehalten. Welcher Segen, daß ſeine Tochter, das Kind meines armen Lionel, mir wiedergeben wird! Sie lebt, wenn ich recht verſtanden habe, jetzt bel Ihnen?“ „Ja, gnädige Frau,“ verſitzte ich, „und es hieße, meinem Hauſe den Sonnenſchein nehmen, Erbin muß für die Stellung, die ihr zukommt, er⸗ zogen werden,“ verſetzte Lady Ponſonby. — Ihr kaltes, ſtolz's G ſicht ward bei dieſen Worten noch ſtrenger und kälter. Da wußte ich, daß es mit aller Hoffnung, meine Pfl geſchweſter noch bei mir zu behalten aus war. — Sobald ich den Wagen hatte kommen ſeb 'n, hatte ich Ed eth zu Walter geſchickt. Eden traten Beide ein. Laay Ponſonby ging Edith entgegen, küßt⸗ ſie, zog ſie an's Fenſter, nahm Ediths G ficht zwiſchen die Hände und betrochtete ſie aufmerkham. Enitäucht den Kopf ſchüttelnd, ließ ſie nach wenigen Augenblicken das Mädchen los. „Nicht die entfernteſte Aenlichkeit mit meinem Sohne.“ ſagte i; „kein einziger Zug von unſerrr Familie. Sie muß Ihrer Schweſter ſehr ähneln, Herr Walter?“ ſeßte ſi“, zu dieſem gewendet, hir zu. „Sie iſt das genaue Ebenbild meiner Schwe ſt entgegnete dieſer; „auch ich kann keinen Zag don ihrem Vater an ihr entdecken.“ „Nun, gleichviel; fie iſt ſein Kind und meine