Dlſcker Feuerwebren find wüblbar, Für ſämmiliche 11 Mitglieder wird jeweils durch den Verwalkungsrath der Feuerwehr, welcher das betreffende Ausſchußmitglied angehbit, ein Erſotzmann gewählt. Der Landes⸗Ausz⸗ chuß wählt aus ſeiner Mitte fünf Mitglieder als Abgeordnete in den Votſtand der Landes⸗Feus e wehr-Unterſttzungskaſſe. Der Schluß von 9 5 bleibt unverändert. Es entwickelte ſich auch über dieſen Punkt eine längere Debatte, in der Herr Conſul Menzer folgenden Antrag zur Annahme em⸗ fahl: Die Wahl ſoll für dieſes Mal noch nach der alten Wahlmethode durchgeführt und dem neuge⸗ wählten Landes⸗Feuerwehr⸗Ausſchuß die Auflage ge⸗ macht werden, ſobald als moͤglich, jedenfalls aber noch im Laufe dieſes Jahres die 11 Vertreter der Kreiſe zu berufen und auf Grundlage der vom reſſe Heidelberg angeregten Aenderungen die Sta⸗ uten zu entwerfen, welcher Antrag elnſtimmig an⸗ enommen wurde. Der Antrag des Ausſchuſſes des andes Feuerwehr Vereins: „In Anerkennung der wohlthätigen Wirkſamkeit der Landes ⸗Feuerwehr⸗ Unterſtützungskaſſe ſowohl in Betrachtnahme der rſönlichen Unterftützungen wie auch in der Unter⸗ ützung der Gemeinden bei Anſchaffung vun Löſch⸗ gerüthen und Beibilfen zur Gründung von Feuer⸗ wehren, hofft die Verſammlung, daß das Beſtehen der Landes Feuerwehren ⸗ Unterftützungskaſſe, welches gemäß 8 1 der Statuten nur bis zum 81. Deeem⸗ der 1895 gewähleiſtet ift, von da ab auf mindeſtens 10 weitere Jahre gefichert werde“, wurde einſtimmig angenommen. Der Antrag der freiwilligen Feuerwehr Donau⸗ eſchingen im Auftrage der Feuerwehren des Baar⸗ und Schwarzwaldgau⸗Verbandes; „Bei Berechnung der Dienſtzelt der Feuerwehrmänner die aktive Mlli⸗ tärzeit zu berückſichtiegen, wurde vom Antragſteller zurückgezogen.“ Der weitere Antrag des Commandos der frei⸗ willigen Feuerwehr Waldshut: „Feuerwehrmänner, welche 25 und mehr Jahre in einem Feuerwehr⸗ Corps dienten, ſollen nach Austritt aus demſelben von jeder weiteren Dien ſchaft enthoben werden“, da Gemeindeangelegenheit Bei Wahl des na eine lebhafte Debatte wurde als nicht zuſtändig, abgelehnt. chſten Feſtortes entſpann ſich zwiſchen den Vertretern von Durlach und Raſtatt, schließlich wurde als Feſtſtadt für das Jahr 1896 Pforzheim beſtim mt. Die bis⸗ herige Vorſtandſchaft wurde durch Zuruf wieder gewählt. Der Vorfizende, Herr Franzmann, ſchloß ſtleiſtung bei der Hilfsmann⸗ ſodann um 1 Ur met Worten des Dankes fit die Müh waltung der Vorftandsmitglieder die Per⸗ ſammlung. Um ½ 1 Uhr fand vor gem Schloß eine Uebung der Schwizinger Feuerwehr ſtatt, welche tadellos verlief. Hierauf zogen ſich die einzelnen Wehren in ihre Quatiere zum Mittagsmabl zurück. Nachm ttaßs 3 Uhr ſetzte ſich der ffattiiche Feſtzug, an dem ſich etwa 60 Wehren mi g Muſik⸗ korps betheiligten, in Bewegung, überall von brau⸗ ſenden Hochrufen empfangen, Der Reſt des Nach⸗ mittags wurde auf dem Festplatz (Schloßplanken verbracht, wo bis ſpät Abends ein reger Perkehr berrſchte. Sehr beſucht war auch die mit dem Jeuerwehrtag verbundene Ausftellung von Feuerwehr⸗ Requiſtten; bon Heidelberg ſt⸗Alte die Firma Metz beſchiedene Sprſtzen, Dayid Albrecht Feuerwehruni⸗ formen aus. Nach Eintritt der Dunkelheit verſammelte fich eine große Menſchenmenge im Schloß garten, um die großartige Beleuchtung derſelben zu bewundern. Der Park, von zablloſen Lämpchen, welche von Herrn Seffenſteder M. Jäger in Heidelberg geliefert wurden, erhellt, und verſchiedenfarbig beleuchtet, mochte einen prächtigen Eindruck. Desgleichen hatten die Häuſer der Stadt und beſonders die der Haupt⸗ raßen hrächtig iluminirt. Die Abendzüge brachten die meiſten Theilnehmer in die Heimath zurück, während die Uebrigen die Feſttage heute mit einem Ausflug nach Heidelberg beſchließen werden. Politiſches. Baden bel Mien, 90. Jull. Erzherzog Wil⸗ helm, der auf dem Sommerſchloß Helenenthal weilte, ritt geſtern Vormittag nach 10 Uhr in die Stadt, Bei der Biegung in der Rainergoſſe wollte der Erzherzog der elektriſchen Bahn vorreſten, vor welcher das Pferd ſcheute und ſich bäumte. Der Erzherzog wollte abspringen, blieb aber mit einem Sporn in dem Steigbügel ftecken und wurde mehrere Schritte vom Pferde geſchlelſt, das durchging. Der Etherzog erlſtt ſtarke Quetſchungen am Hinterkopf und blieb wobnern der in der Um bewußtlos liegen. Er wurde von Poſfanten in ein reich beſucht. nahellegendes Gaſthaus gebracht, wo alsbald Aerzte erſchienen und die erſte Hllfe leiteten. Der Erzherzog hatte ſtarke Ecbrechungen, das Symptom einer Ge⸗ hirnerſchütterung. Zeitweilig kehrte das Bewußtſein zurück. Auf Wunſch der ſofort herbeigeeilt n Erz⸗ herzogin wurde der Pfarrer von St. Eliſabeth ge⸗ rufen, der dem Erzherzog die letzte Oelung gab. meine Nerven ſo erſchüttert, daß ich ſeinen Vorſchlag dankend annahm. Schüchtern blickte ich zu ihm auf. Dieſes Geſicht hatte ich doch ſchon geſehen! Dieſe Züge Freilich, je länger ich ſie kamen mir bekannt vor. betrachtete, um ſo fremder wurden ſte mir. Dennoch mir ſo bekannt, ſchien irgend Etwas in dem Geſicht als hätte ich es mein ganzes Lebelang vor Augen gehabt. Er war ein blaſſer, ſchlanker, elegant ausſehen⸗ der Mann von drei⸗ bis vierunddreißig Jahren, mit dunklem Haar, grauen nachdenklichen Augen und ſchmalen Lippen, in deren ruhigem Lächeln eint ganze Welt von Trauer lag. Während ich nachſann, wo ich dieſen Fremden ſchon einmal geſehen haben könnte, unterbrach er meine gedanken mit den Worten: „Dieſer Weg wird wohlnicht zum Fahren benutzt? Der dicht mit Moos bewachſene Boden lockte mich. Wie bedaure ich daß mit gleich am erſten Tage meines Hierſeins dieſer Unfall begegnen mußte,“ ſetzte et, ſeine Augen auf mich richtend, mit leichtem Lächeln hinzu. ö „So find Sie fremd hier?“ entgegnete ich. „Seltſam iſt mir doch, als müßte ich ſie irgendwo ſchon geſehen haben.“ „Das möchte ich wohl bezweifeln,“ verſetzle er, »ich habe ſechz hn Jahre lang im Ausland gelebt und bin erſt vor drei Wochen nach Deutſchland zurückgekehrt. Ich bin Rektor Schneefeld's Nach⸗ 5 erlauben Sie daß ich Ihnen meine Karte ge e.“ Ich las: M. To. Walter. — Es war ein völlig unbekannter Name. „Mein Name iſt Madeleine Butt,“ ſo ſtellte ich mich ihm nun bor, „Seil meine Schweſter Dann kam der Erzherzog nicht mehr zum Bewufl ſein und ſtarb 5 Ubr 35 Min., umgeßen von iz berzogin Eliſobelh, Erzherzog Otto und dem Hofftaal, Der Tod des Erzherzogs, der ſich groß r Popular erfreut erregt lebhafte Theilnahme. Die erſſ Todez⸗ nachricht ging an den Kaiſer Iſchl ab, Verſchiedenes. —defedrichsfeld, 31. Juli. Heute ft 6 Uhr brach ein Brand in der Wirthſchaft zum händlers G. P. Dehouſt und dasjenige des Boche Dehouſt ergriff. 7 Schweine und viele Frucht fielen dem Feuer zum Opfer, trüchtlich, die Urſache unbekannt. — Heidelberg, 30. Juli. Am bergan genen Samſtag erſtickte in Abweſenbeit ſeiner Elfer das halbjährige Rind eines Schlierbacher Bü⸗gerg, Die Mufter war in den Wald gegangen, um Holz zu holen, und als ſie heim kam, lag das Kind au dem Geſicht und war erſtickt. — Wimpfen, 29. Juli, In der Noch von Samstag auf Sonntag brach auf dem Pahl gute der Zuckerfabrik Heilbronn, in Zummerho, Feuer aus, Sämtliche Gebäulichkeiten, einschließlich dix Wohnung des Gutsverwalters, nur ein fin vom Eingang zum Hof befindliches Arbeſterhanz ausgenommen, wurden ein Raub der Flammen, Mit Müh⸗ gelang es, das Vieh zu tetten. Ze Schweine, ſowie eine Anzahl Hühner und Gun verbrannten. Der Schaden iſt groß, da faſt nichlz gerettet werden konnte, Die Hofbewohner ſelbſt wurden erſt auf das Feuer aufmerkſam, als dos selbe bereſlz bedeutenden Umfang angenommen hatte. Es herrschte daher allgemeine Verwirrung, welcher es zuzuſchreſben iſt, daß die Abſendung eines Feuerreiters nach Wim⸗ pfen, zwecks Heranzlehung der dortigen Feuerwehr, unterblieb. Heute, am Sonntag, wurde die Brond⸗ flätte, welche in ihrer bedeutenden Ausdehnung einen unbeſchreiblich traurigen Anblick gewährt, von Be⸗ gebung liegenden Orte zahl⸗ Paris, 30. Jull. Auf die Pulderfa vou Eguſlette wurde in vergangener Nacht a mals ein An ſchlag verſucht. Drei Männer wur durch Flinten ſchüſſe vertrieben. Die Behörden wegen der ſich ſteis wiederholenden Anſchläge be ruhigt, in Penſton iſt, lebe ich ganz allein. Ihr Vorgänger kennt mich ſehr gut.“ „Ganz recht; ich entfinne mich, daß er geſtern bei Aufzählung der hier wohnenden Familen auch Ihren Namen nannte.“ — Unter lebhafter Unterhaltung hielten wir bald dor meiner beſcheidenen Wohnung. Er ſprang aus dem Wagen und war mir beim Ausſteigen behilflich. Ich forderte ihn auf, ob er nicht einen Augenblick näher treten wollte; da ſich aber das Pferd etwas unruhig zeigte, und Niemand da war, es zu halten, erwiderte er, ein anderes Mal werde er ſich das Vergungen bereiten. Als ich mich dem Hauſe zuwandte, ſah ich dicht an einem Roſenbuſch etwas Weſßes liegen. Ich hob es auf, es war ein feines Taſchentuch; in der Ecke war Max Theodor Walter geſtckt. Der Name Theodor machte mich ſtutzig. Jetzt wußte ich mit einem Male, daß ich dieſen Herrn 1 — — könnten fich beſtätigen, und er könne frühere Rei an meine geliebte Edith geltend machen. Wie kon ich mich von ihr, meinem warmberzigen Liebli trennen Wer war er, dieſer Fremde, der la mir das Kind zu rauben Von bangen Ahnungen erfüllt, warf ich d Tuch, das ich ſo aufmerkſam betrachtet hatte, Seite, und ging mit angſtvoll klopfendem Herz im Zimmer auf und ab. Ich liebte das Nin wenn es zu ſein m Beſten wäre, würde ich s g Anderen überlaſſen. Aber eine innere Stimme ſag mir, daß es nicht ſo ſein wüede. Den ganzen näͤchſten Tag wortete ich voll U. geduld, halb hoff nd, halb fürchtend, Herr Walt werde kommen, aber langſam verſtrichen die Stunde ohne daß er ſich blickn luß. So war fi- no einen Tag länger mein! Ich atbmete wieder reit das Herz wurde mir leichter. Noch an demfelb 00 ſchrieb ich einen langen herzlichen Brief a ith. nie zuvor geſehen hatte, aber ich wußte auch, wer Edith dieſelben grauen Augen, dieſelben ſchmalen Lippen hatte, Theodor's Liebling unfere Edith. Ja, die Aehnlichkeit mit Edith war es, die mich irregeführt hatte. f Wer aber war dieſer Mann ? — Ihr, Ebiths Vater oder ihr Bruder? — Für erſteren Fall war der Altersunterſchled zu gering, für letzteren zu groß. Vielleicht war es überhaupt nur eine zufällige Aehn⸗ lichkeit; vielleicht gingen die Zwei einander gar nichts an, und mein Schreck war ganz unbegründet. Doch, es war ja nicht nur die Aehnlichkeit, es war auch der Name! Hatte er nicht auch geſagt, daß er 16 Jahre lang im Ausland gelebt habe? Wenn er mich beſuchte, wollte ich ihn fragen. Aber ich fürch⸗ tete ſeinen Beſuch, aus Angſt, meine Beſurchtunge Am vietten Tage endlich kam Herr Walter. Nach der erſten Begrüßung und ein paar gleich gültigen Worten wandte ich mich etwas plozhe mit der Frage an ihn: „Sie heißen Mox Theodo Walter.“ „Allerdings,“ verſetzte er mit einem Lache der Verwunderung. „Wie fiud Sie zu dieſer ge nauen Kenntniß meines Namens gekommen?“ „Auf ſehr einfache Weiſe. Sie haben neulie an der Gartenthüre dieſes Tuch verloren,“ erwidert ich und reichte ihm dasſelbe. „Beſten Dank, ich batte es noch garnicht ber mißt; wir, Jungegeſellen find in ſolchen Dingen ſche nachläſſig. (Fortſetzung folgt) Pflug aus. welcher auch das Haus des Kohlen, . Der Schaden iſt ſehr ze a Fracht briefe Nind fete bortdt bia in de en enn ies a ncht en * Togfa nen Bet 1 1 799 uapsbect n Antzw klge det eunnmcrben Haden 91 4 iat Ou emu watun lc dür d mlt werd Die ne m debt Angebe kutan sch