rung, . r Rüdi J. Quai g agepfuchtgn e innerzal 1894. A ligemeiner Anzeiger 82 Verein eſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend u d beeh dieckelahüch Mart 1.—, mit un 0 Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Raum ſlicht. blatt Mk. 1.40 fel e Unterhalkungs⸗ 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. 5 a or 5 ken ihr die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg r 5 ö „ 1, Hamskag den 28. Juli. — 8 Politiſches. boote der Kavallerle benutzt werden ſollen. J'des f iſt, während ſich ſeine Verwendung bei den Manövern aſſer Forlsrube, 26. Jul. Die d 0 1 Kavallerie⸗Regiement iſt mit einem dleſer in England im vorigen Jahre noch mehr im Stadium des Ver⸗ tei ben Herbümurzber 10 5 . 5 e die lährigen beſtellten Fahrboot⸗Apparate ausgerüſtet. Es bandelt ſuchs befand, Als Norm für dieſe Verwendung aber un mein A bderss J 1 5 u mehrfacher Richt⸗ ſich bei ihrer Benützung darum, daß zunächſt die] dürfte wie bel der bah riſchen Armee im allgemeinen Einreiben 155 hinfichtlich s e an nament- Abankgarde⸗Schwadronen ohne Aufenthalt über die gelten, daß das Fahrrad auf dem Marſche zu Ver⸗ nt 5 i 17 * 0 155 eriemanöver, welche ihren W'g hemm nden Gewäſſern zu ſetzen ver- bindung zwiſchen einzelnen Gliedern der Marſchſtcher⸗ Nlwein ue 13 85 1 Armeekorps ſtattfinden, ſowie mögen, ohne daß durch Naßwerden der Uniformen, ung, bei dem Vorpoſten an Stelle der Melderelter ſetzen. e 1 5 1 uche auf 111 Gebiet des Waldge⸗ Ausräftung, Sättel, Munition ze ihre fernere Ver- zur Uebermiitelung von Meldungen und Befehlen ſarantirt un 05 0 * 5 1 1 der artillerlſtiſchen und anderer wendbarkeit breinttächtiet wird. zwiſchen einzelnen Gliedern der Postboten dient. 1 1 en 1 5 e Belagerungsübung bei Auch die Verſuche auf dem Gebete des Wald⸗ Im Quarkler ſoll das Fahrrad zu jeder Art des f. Dihl. 3 5 un 0 ausgedehnten Verwen⸗ gefechts dürften beſonders auf dem Ktiegsſchauplatz Ordonnanz ⸗Dienſtes zwiſchen allen Dienßtſtellen be⸗ b die 0 7 0 ferner Erwähnung, berechnet ſein, auf welchem große Waldungen zahl- nutzt werden, welche nicht dauernd ber Kavallerie⸗ iu K Aus af zehn 10 ata 1 7 der Armee die neue reich vorhanden find. Es handelt ſich dabei darum, Ordonnanzen verfügen, und für den Relais⸗ und . 1 8 und das 11 päck der Infanterie feſtzuſtellen, in wieweit das rauch⸗ und knallſchwache Etapendienſt wird dasselbe für beſonders nützlich leiderſhral 95 5 an und daß bis auf einige wenige bei Pulver von Einfluß auf das Waldgeſecht iſt, und und verwendbar gehalten, um die ohnehin ſtark in ſeſen Woffen zurückbeholtene jährig gediente Mann⸗ wohl auch um die Ermittelung der Aufrechterhaltung Anſpruch genommene Kavallerie zu entlaſten. In den ſchaften die Truppen zum erſtenmale nur mit Monnſchaften von 2jähriger Dienſtzeit und darunter manbverieren werden. Die Kaiſermandver im 1. und 17. Armerkorps werden vom 10. bis 12 September zwiſchen Elbing und Bromberg ſtatl finden. Ihre Einleitung foll durch große Navallerie⸗Unternehmungen ſtattfinden. Der Kalfer wird dieſe Uebungen bekanntlich per önlich q gut erhalle Sent cher der Verbindung und Leitung während desſelbeg, Blsher diente der Schall des Gewehrſeuers im Wald⸗ gefechte zu einem Anhalt über den ollgemeinen Gang des Gefechts, nach welchem die Verwendung der rückwärtigen Truppen mitgeregelt wurde, Heute jedoch wird bei dem Gebrauch d's rauch⸗ und knallſchwachen Pulvers die Unfſicherhelt, die bei der Unberſichtlich⸗ keit der Waldgefechte herrſcht, ſehr erhößt. Die be⸗ treffenden Uebungen werden daher befonders auf die Mittel zur Verſtändigung zwiſchen den verſchie ⸗ denen Gliedern der Kämfenden abzielen un des dürfte hierbei, ſo lange wie Wege und Schleusen vor⸗ handen find, das Fahrrad eine nicht unwechtige Rolle zu übernehmen haben. Dieſes neue Tranzportmittel wird bei den kom⸗ menden Manövern vorausſichtlich im ganzen Heere eine ausglebige Verwendung fiaden, da dasſelbe in⸗ zwiſchen bereits in der bay riſchen Armee zur Ein⸗ führung und in den übrigen deutſchen Kontingenten zur anhaltenden Erprobung bei den Truppen gelangt großen Feſtungen endlich ſoll der Radfahrer den Meldedienſt vollſtändig übernehmen und hierftir die Kavallerie entbehrlich machen. Vorausſichtlich dürfen auch während der kom⸗ menden Mandber die wiſſenſchaftlich prakliſchen Ver⸗ ſuche mit der ratlonellen Ernährung des Soldaten, welche unlängſt bei einem der Garde⸗Regimenter ſtattfanden, ihre Fortſezung finden und dfelleicht Ergebniſſe zeitigen, die für den Verpfl gungsmodus der Armee von nicht zu unterſchätz der Wichtigkeit find. Die diesjährigen Herbſtmanöper veriprechen daher in jeder Beziehung beſonders lehrreſch zu werden. Verſchiedenes. — Ladenburg, 27. Juli. Nach Mittell ungen des Jahresberichtes für 1893/94 war di Großh. Realſchule bier von 170 Schülern beſucht, von denen im Laufe des Jahres 16 austraten, ſo daß beim Jahresſchluſſ: die Anzahl derſelben noch — esch tiguß leiten und zu gewiſſen Zeitpunkten den Befehl über 195 die beiden Kabollerie⸗Div ſionen abwechſelnd über⸗ N Nilson nebmen. Bei dieſen Manddern wird, wie man den ſubtil. „Hamb. Nachr.“ von Militäriſcher Seſte schreibt, ein —— Nonderer Wert darauf gelegt werden, daß die Ka⸗ patzt palleriedipiflon im ſtande iſt, die Front eines Armee⸗ her gel lops in der Breſte an deſſen Marſchtiefe zu decken a und zu verſchleiern. Unmittelbar vor den Manövern ichen ſollen ferner beide Kavallerie⸗Diviſtonen Uebungen . jm Durchſchwimmen der Weichſel abhalten, bei J. Neräel welchem Kähne, Führen und die neuen zu Ucberſetz⸗ 55 Maſchinen zuſammengeſtellten Berthon'ſchen Falt⸗ Verſchlungene Pfade. Roman von A. Nicola. 2. Wochen und Monate vergingen, ohne daß Jemand gekommen wäre, Anſpüche an das Kind zu erheben, und bald war Theodor's ung. Sie gewöhnte ſich auch ſchnell daran, auf den Namen Edith zu hören, den meine Mutter ihr ge⸗ geben halte. 5 l Die Zeit berſtech. Ich zählte ſiebzehn Jahre Sch ll jm wahren Sinne des Worts, denn Guido, mein en, Lea. Jugendgeſpiele, mein ſtets treuer Geſährte, war e mein Bräutigam. Daß es kein Traum, daß es Wirklichkeit, ſüße köſtliche Wuklichkeit war, das be⸗ zugte der Ring an meiner linken Hand; und er, der Geliebe, war mein erſter Gaſt zu meinem erſten Ball! cchle maln bel In froher Erregung eilte ich die Treppen Il. 1 hinunter ihm entgegen — in der nächſten Minute ſcht⸗ 725 umſchlangen mich ſeine Arme. 350, A7 „Meine Geliebte!“ tief er mit ſeinem gewohnten wieda: Ungeſtüm aus, „wie ſchön meine Königin heute wut, Abend ausſieht 5 „Schill mich, Guido, ich und verbarg mein Geſi wann Du willſt,“ flüſterte cht an feiner Bruſt, „aber Liebling unſer Aller Lieb- und war glücklich — nicht ſolche Schmeſchelreden von Deinen Lippen.“ „Meinſt Du, ich könnte Dir ſchmeicheln, mein Herz? Der Himmel weiß, daß Du mir das Theureſte auf Erden biſt, O, meine Geliebte, daß wir nur auf kurze Zeit von einander ſcheiden müſſen!“ „Scheiden?“ wiederholte ich erſchrocken. „Wie ſoll ich das verſtehen? Wohin willſt Du reiſen?“ dringend daß ich auf ein Jahr hinübergehe, um mich den dortigen G'eſchäſten vollſtändig vertraut zu machen.“ Ein heftiger Schmerz durchzuckte mich, und 11 5 85 daß mir alle Farbe aus dem Gtſicht wich. fuhr Guido in zärtlichem Tone ſort, „ein Jahr iſt ja ſchnell vorüber.“ „Aber Guido, Du zerdrückſt ja Madele in 8 Kleid,“ erklang da Edith's Stimme, „ieh, bier liegt die Roſe, die Mama ihr gab, mit abgebrochenem Stengel auf der Erde. Wie garſtig von Dir, die ſckönen Blumen ſo zu verderben.“ Das roſige Geſicht Edith's zog ſich in finſtere Falten, und eine kleine Hand hob die zerdrückte Blüthe vom Boden auf. „O Edith, Du kleines Peinz'ßchen, laß Dich einmal anſchauen,“ ſagte Gufdo, hob ſie in die Höhe, hielt ſte unter den K und gab ihr einen herzhaften Kuß. n „Nach Inden, Madeleine. Mein Ehef wünſcht „Schau nicht ſo unglücklich drein, Geliebte,, „Laß mich los!“ ſträubt⸗ ſich die Kleine, „Du zerdrückſt mein weißes Kleid, und Mama hat mir erlaubl, durch die Thüre zu gucken, wenn die Gäſte kommen.“ „Dann mußt Du Dich bellen,“ ſprach Guido, „ich böre ſchon die Wagen vorfahren. Fort mit Dir, Du kleine braunhaarige Elfe!“ Noch wenig kurze glückliche Wochen und die gefürchtete Stunde des Abschieds war da. Von den matten Strahlen des Mondes beſchienen, ſtand ich mit dem Geliebten om Fenſter und gab mich, den Kopf an Guidos Schulter gelehnt, ganz dem Schmerze der Trennung hin, während er, kaum minder bewegt als ich, mich mit glühenden Küſſen bedeckte. „Mein Schatz! meine Geliebte! Nie bätte ich gedacht, d ß mir der Ab chled von Dir ſo ſchwer werden würde!“ flüsterte et mit fli⸗gendem Athem. „Ich kann nicht von Dir gehen — ich kann Dich nicht verlafſen. Nichts auf Erden ſoll uns trennen — ich bleioe zu Haus!“ „Nein, Guido,“ prach ſch, mich ermannend und meine Thränen trocknend, „nicht meinetwegen ſollſt Du Deinen Pflichten untreu werden; die Thränen eines schwachen Mädchens ſollen Dir auf Deinem Lebensweg nicht hinderlich ſein. Hier, Ge⸗ liebter, iſt ein kleines Geſchenk; willſt Du es manch⸗ mal bettachten, wenn Du ferg von mit bift “ Mit dieſen Worten reichte ich ihm ein goldenes Medaillon mit meinem Bilde. 3 N