iſenbahy Jeiner⸗ und ſowſe Hanh kommen m Mis dir ng. unten Abfa Juli 1894 Redar⸗Bahn, Am. achtung. aide hieſige mit 500 erden kaun, uguſt 1894 Ahr Rathauſ⸗ achtet. Juli 1894. amt: n. Reinhard. —— Am erung, chriesheim gewaſchen en I. Qua⸗ eferung im geben wer⸗ te ſind bis uki 1894 Ahr der Auf⸗ ung“ im zuureichen. uli 1894. mt. Reinhard, K ner Ehefrau eihen, da ich eingärtner heim. leffert. ver gewogen Stenz. 222 te ger Altona ihme (nicht eue . Pf. M. d. Pfd. 60 u. M. 2. u. M. 3, Rabatt. ſt. Unterbett ſtoff aufs 25, 30 u. u. 50 N. blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. i Ksdoktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Nr. 57. Allgemeiner Anzeiger für Ladenßurg und Amgegen . Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. eis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungz⸗ 10 Pfg., Mittwoch den 18 Juli 2 Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder dere Naum Lokale Geſchäfts⸗ und Pr vatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. Dru und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. 1894. Die Verhütung des Wuchers durch Maßnahmen der Agrarpflege. Aus „Agrarweſen der Agrarpolitik“ von Dr. A. Buchenberger.) Uebereinſtimmend tritt in der Etörterung über den Wucher in den Landgemeinden Eines bezeichnend in den Vordergrund, daß, ſo wichtig auch die ſtraf⸗ lechllſche und polizeiliche Bekämpfung des Wuchers ein mag, doch mit ſoſchen geſehlichen Mitteln der Repreſſion und Prävention allein jene Krankheit am Körper des Volkes nicht geheilt zu werden ver⸗ Mag, Auch läßt die Statiſtik der Rechtspflege un⸗ Waddeutig erkennen, daß doch nur die grabitendflen Palle von Bewucherung der ſtrafgerichtlichen Ver⸗ ſolgung verfallen und daß, wie eifrig auch Staats⸗ Awaltſchaften in der Verfolgung von zu ihrer Fenntniß gelangten Mucherfällen ſein mögen, doch lin häuft? Mangels entſprechender Beweiſe das Dafahren nicht zum Ziele führt, von jenen zahlreichen Aalen zu ſchweigen, die überhaupt der Kenntniß der Baichtsbehörden ſich entziehen. Deßhalb müßten Hand in Hand mit der ſtrafgeſetzlichen Bekämpfung Wuchers ſolche Veranſtaltungen gehen, die den Ducher ollmählich unmöglich machen, ind · m ſte die Quellen verſtopfen, aus denen er ſeine Nahrung zu hoͤpfen pflegt. Und zwar wird in dieſer Beziehung Hamentlich auf fo gendes abzuheben ſein: 1. Kreditnot und Wucher ſtehen in ſo engem Hichtlichen Zuſommenhange, daß alles was auf Uſere Ocgamſation des landwirthſchaftlichen Kredits dez elt, mittelbar auch eine wirkſame Waffe gegen⸗ lber der wucherlichen Ausbeutung bedeutet. Und dell überall, wo die Kreditanſtalten der Rreditbe⸗ Meſtigen nicht räumlich nahegerückt find, in Fällen Hottes Finger. 5 Erzählung von C. von Falkenberg. un ſtampfte zornig den Boden, aber Ebert ohm ihn bei Seite und flüsterte: Ich babe viel verloren, aber heffaungsſoſer Komm!“ . idmana folgte ihm faſt will nlos, ſein Muth elnahe gebrochen. ihm gerade, als habe er alles verloren. as Treiben der Mutter gefiel Erdmann Auge um Auge, Zahn um Zahn! Mit dem fuße damit ihr meſſet, wird man each wieder 1 Wehe dem Menſchen, durch welchen Aer⸗ kommt l, Aber Mutter, höre damit endlich einmal auf,“ nun eines Tages Erdmann auf. „Wie u unchriſtlich. Wir ſind doch keine Heiden okt iſt kein Gott der Rach, ſondern ein Gott be. uch wohl ſchuld, und ſeinen Tod hat er m Aerger gehabt, ſondern von ſeinem Ge⸗ da er ſich in jungen Jahren unnütze Ent⸗ e, ungen auferlegte.“ „Das verſtehſt Du nicht, Erdmann,“ entgegnete beugſam Frau Nedde. Mungenden und augenblocklichen Globedarfs die Hfe was in den gleichmäßigen Gang der Withſchaft 1 U ö 1 Als er von Ebert ſchied, ſchein! g s nicht, denn den ganzen Tag murmelte fit: Schäme Dich doch auch. Der Vater meinte der Werkmeſſter. 5 1 des dienſtgefälligen peivaten Geldv' rleihers mi Por⸗ liebe don Seſten der bäuerlichen Bevölkerung aufge⸗ ſucht zu werden pflegt, ſo gewinnen gerade aus dem Geſichtspunkte der Frernhaltung dieſer Art von Kredit⸗ bermittelung die örtlich organ firten Kreditg noſſen⸗ ſchaften beſondere Bedeutung, wie denn zahlteiche Wahrnehmungen erkennen laſſen, daß ſchon nach kurzer Wirkſamkeit ſolch t G: noſſenſchaften die wucherlichen Geſchäfte abnehmen und geordneten Kreditbeziehungen Platz machen. 2. Wenn in beſond ers zohlreichen Fallen die Bewucherung der bäuerlichen Bevölkerung auf die Inanspruchnahme des Zwiſchenhandels zur Er⸗ gänzung des Piehbeſtandes und zur Beſchaffung ſonſtiger Bedarfsartikel des Betriebs zurückzu ühren werden, ſo muf jede Veranſtaltung, die auf ine Einſchränkung des Zw ſchenhandels für die Verhütung wucheriſcher Geſchälte erſp⸗ießliche Dienſte leiten. Daher die Einrichtung von Vieh⸗ märkten behufs Zurückdrängung des durch den hau⸗ ſtrenden Händler vermittelten Ein⸗ und Neiklufs im Gehöfte die Ermöglichung ſofortiger Bezahlung durch das Beſtehen örtlicher Keeditgenoſſenſchaften oder Viebleihkaſſen, die Bewirkung des Bezugs von Bedarfsgegenſtänden (Sämereien, Keaflfuttermittel 700 und die Anbahnung des genoff nſchaftlich⸗n Abſatzes der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſ: ebenfalls auf dim genoſſenſchaftlich'n Wege der landwirtſchaftlichen Conſumvereine und ähnlicher Genoſſenſchaftsbildungen mit Recht auch unter dem Gl fichte punkte der Ver⸗ blttung des Wuchers den Gegenſtand ſorgfamſter Pflege der Landwirtſchaftsbehörden zu bilden pflegen. 3. Auch dies iſt wohl zu beachten, daß All s, „O doch, Mutter, ich bin jetzt ein Mann!“ Dieſes Geſpſaͤch fand am Fenſter ſtatt, an dem in demſelben Augenblick Jutta vorüberging. Der Anblick regte aber Frau Gertrud auf und zornig begann ſi; über die Familie Bult zu ſchelten. Da ſprang Erdmann auf und hielt ihr den Mund zu. ö „WMillſt Du mich töten, Mutter, Deinen ein⸗ zigen Sohn, ſo berfluche Jukta nicht; ſi⸗ iſt nicht veiflucht, ſie iſt geſegnet, iſt mir Licht und Sonnen⸗ Höſſt Du, Mutter, hörſt Du?“ Damit ſtürzte er fort und zum Hauſe hin⸗ aus. Blaß und zitternd ſtand die alte Frau da und zwei große Thränen fielen auf die Erde, Es waren die etſten ſeit dem Tode ihres Mannes, denen nun ein ganzer Strom derſelben folgt; laut weinend warf ſie fich nun auf das Sopha. ö Als Frau Nidde nach einer Stunde in des Atelier ging, Erdmann aufzusuchen, hatte ihr Ge⸗ ſicht die frühere eiſtge Ruhe verloren: es war wie⸗ der offen und klar wie vor ihres Galten Tode. In Werlſtatt und Atelier wurde von zwölf Arbeitern eilig geſchafft, aber den Erdmann ttaf die Mutter nicht. Er wird in ſeinem Cab'nit ſeig, Frau Nedde!“ Auch das Atelier war leer. Aber balt, was war das? In der Mitte lag wie ſiets der babe abhebt, auch murmelte: flö end eingreift, wegen der daraus ſich entwickelnden Gldklemme, für viele und wiederum namentlich für die kleineren Leute eine Zwangslage ſchofft, in der ſie nur zu leicht dem Wucher verfallen. Namentlich den mannigfachen Unfällen gegenüber die die Ernte oder den Viehſtapel bedrohen (Brand und Hagelſchaden, Veehſterben ꝛc) tritt erfahrungsgemäß dieſe Folge überall da ein, wo gegen ſolche Unfälle der Indaber des landwirtſchaftlchen Betriebs nicht die nötige Deckung in entſprechenden Verficherungsanſtalten zu finden vermag. Die Bedeutung einer guten und ſach⸗ gemäßen Ordnung der landwirtſchaftlichen Ver⸗ ſicherung in ihren verſchiedenen Verzwe gangen, kann daher auch vom Standpunkt der Jutereſſen der iſt, weil hierdurch mit Handelsleuten nicht immer male ene lauteren Charakters Geſchäfsverbindungen angeknüpft anſchlagt werden. 8 4. Endlich aber iſt auch daran nochmals zu erinnern, wie eine keineswegs ſeltene Urſache des häufigeren Vorkommens wucherlicher Geſchäfte theils in dem Mangel an allgemeiner und fachlicher Bil⸗ dung und geſchäftlicher Erfahrung liegt, ſo daß der kleine Mann die Tragweſte der von ihm eingegan⸗ genen Geſchäfte nicht immer klar überſieht, theils mit geweſſen bäuerlichen Untugenden zuſammenhängt, unter deren Einfluß die Dienſte des Geldhandelsmanns denjenigen von Creditanſtalten vorgezogen werden. Emme B ſſeru gin dieſen Beziehungen und ein Ver⸗ ſchüttung der dieſen Mängeln entſpringenden Quellen der Bewucherung iſt augenſcheinlich nur auf dem Wege allmählicher Hebung des Durchſchnittsgrads der Intelligenz der kleinbäuetlichen Bevölkerung durch eine tüchtige Schulbildung zu erhoffen, wie ſie der Unterricht in der Volksschule, der an den Volks⸗ ſchulunterricht ſich anſchließende Fortbildungaunterricht und der Unterricht in landwirtſchaftlichen Fuichſchulen vermitteln. Und gegenüber einer Betrachtungsweiſe, Holzblock, darauf ſtand ein Marmorſtück, welches weiß unter der verhüllenden ſchwarzen Sammeldick hervorſchaute. Frau Redde hob die Dicke herunter und ſtand erſtartt. „Jutta“, rief ſie dann, „es iſt Jutta dan der Bult, wie ſie leibt und lebt!“ Raſch dem alten Zorne folgend, wollte ſie die Statue hinabſchl‚udern, aber da war es, als horte ſie Etdmann's Ruſe von vorhin in ihr Ohe ſchallen: „Wllſt Du Deinen Sohn lödten, Muiter ?“ Sie warf die Decke üder den ſchönen Kopf und murmelte: „Nein, nein, hier ſoll wieder die Liebe ein⸗ ziehen. Ich hobe ihn ja ſo lieb, mein Einziger. Wer hätte wohl einen beſſeren Sohn?“ Dann ließ ſie ſich in den S ſſel nieder und „Er bat ſi doch nur als Kind gekannt Sollte er ſie lieb n? — Es ſſt laum moglich. Ader wehe Dir, Jan van der Bult, wenn Du auch dieje beiden unglücklich machſt, das wird Dir von dem da oben das Uectheil ſprechen!“ Sie ging kopfſchüttend und zugte Erdmann ein frundliches Geſicht, als er zurkckkehrt⸗, ttwähnte aber von allem nichts. Einige Tage bernach — es war nahe vor Weihnacht — ſah Frau Nedde Jutta über die Straße huſchen.