nend, im 6„ J daßieg ten von den dieß jährigen uden. ich befunden oieſenen, dieſenen, n, n abgewie l. elnen Milf emen, wird int gegeben haben punſt en nach ½ ff. 7 W. d Reſerviſten ienſtunfühig idet in der att. orläufig be⸗ ir Dispo nen Mann, 5. ſtatt. haben in zu erſcheinen gungs schein dem An. 5 9 20 3 tſchuldigung zu,, dreiſt Tagen“ be⸗ er Vorheile rt und alt elt werden böswilliger cher Heeres zerterminlich ſt eingeſtell heinen Ver. ügniß einzu⸗ ansſtellende rmeiſteramt⸗ en ſich mit meinden im vird hiermit 4. Beh. * d blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. die Nedaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg kr. 51. Allgemeiner Anzeiger für Ladenßurg und Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. N en vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ 5 4 Anzeigen Mittwoch den 27. Juni. Trud und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. : die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder dert Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfs Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. — Y— 1894. Präſtdent Carnot ermordet. Die zahlreichen Mordanſchläge und ſonſtigen keechen gegen Leben und Eigentum, welche derzeit Europa faſt täglich vorkommen, find geflern abend h einen Fall vermehrt worden, der ungehtures liehen in der ganzen Welt machen und dazu bei⸗ gen wird, daß man endlich gemeinſam und mit deren Waffen als bisher gegen das Mordgefindel ſchreitet. Der Telegraph brachte geſtern früh folgende Kunde: Lyon, 25. Juni. Als Präſtdent Carnot den 9 ½ Uhr abends vom Handelspalaſt nach u Theater fuhr, ſprang ein Jadividuum auf das brett des Landauers und berſetzte dem Präfi⸗ ien einen Dolchſtich ins Herz. Der Rhone präfekt aud, neben Cornot ſitz end, ſtieß den Attentäter die Straße binab. Derſelbe wurde verhaftet erklart Italiener zu ſein, Ceſaro Giovanni auto zu heißen und 22 Jahre alt zu ſein. Er icht ſchlecht franzöſtſch und wohnt ſeit 6 Monaten Pelte, Er kam geſtern früh nach Lyon. Im gener wurde die Nachricht von dem Präfekten igetellt; es gab furchtbare Szenen der Aufregung Eni tzen. Carnot wurde nach der Präfektur heiten vollauf beſchäftigt ſein werden. Auch in Deutſchland wird das jähe Ende des Pläfidenten all⸗ gemein bedauert werden, nicht allein vom rein menſchlichen Standpunkte aus, ſondern auch im po⸗ litiſchen Interriſſe. Präfident Carnot war ein Mann Deutſchland großen Wert legte. dem franzöfiſchen Volk in ihn geſetzte Vertrauen jederzeit durch eine würdige, konſtitutionelle Haltung zu rechtfertigen geſucht, auch haben ſeine wiederholten friedlichen Kundgebungen gegenüber dem chauviniſti⸗ ſchen Drängen eines Teils der Paſſe ihm die Sim⸗ pathien der ruhig denkenden Bevölkerung eingetragen. Marie Francois Sadi Carnot iſt am 11. Aug 1887 zu Limoges geboren. Er beſuchte die Polg⸗ teſchniſche, dann die Brücken⸗ und Wegebauſchule und wurde Ingeui ur in Ann ey Im J. 1871 beklei⸗ dete er die St lle eines Präfekten im Depart. Seine inſerſeure und erhielt den Auftrag als außerordent⸗ licher Kommiſſar die nationale Verteidigung in der Normandie zu organiſteren. 1871, 1876, 1877 und 1881 gehörte er dem Parlament an und war 1880 und 1881 Miniſter der öffentlichen Arbeiten, 1885—86 Finanzminiſter, dann Senator und wurde am 3. Dezember 1887 an Stille Grevy's zum Präfidenten der franzöſi chen R publik gewählt. Nacht und ſtarb 12/4 Uhr. zen Tod nach Paris gelangte, war die Auf⸗ ids noch zahlreich verſammelten Menſchenmenge adezu unbeſchreiblich und es wurden die ſchlimmſten algen, welche daraus entſtehen könnten, vorherge⸗ g. So viel iſt ficher, daß die Franzoſen nun⸗ iht auf einige Zeit wieder mit ihren Angelegen⸗ Gefüznut. 5 8 . 20 Erzählung von F. von Pückler. 3 „Dein iſt mein Herz auf ewig!“ erwiderte ſie öthend. Die dunklen Tannen rauſchten geheimnißvoll, 8 Plätſchern des Gebirgsbaches drang herein zu h offenen Fenſtern und plötzlich ſchauerte Käthe gſtvoll zuſammen. „Was war das ?“ flüſterte ſt⸗ mit klopfendem zen, „ich meinte ein häßlich Lachen gehört zu üben — oder täuſchte ich mich?“ „Ja, es muß eine Täuſchung geweſen ſein, Ind,“ entgegnete beruhigend der Altmüller, „wer lie wohl itzt am Abend in unſere Einſamkeit mmen ? Du wirſt ein Käuzchen haben ſchreien hören, as klingt ſo ſchrill und häßlich.“ Und dennoch hatte Käthe recht gehört! Dort 3 den dunklen Tannen lugte jetzt ein menſchlicher apf hervor, röthlich blonde Haare hoben ſich trotz 5 dämmrigen Dunkels ſcharf von dem Hintergrunde 3 bö e Augen blitzten hinüber nach der traulichen lüimühle, und drohend hob ſich eige Hand empor: Fluch Euch und abermals Fluch! Ihr ſollt an Eure undin, die Grete, denken, denn ich hab' mir's zu⸗ eſchworen, daß Ihr untergehen ſollt — und ich bill nicht meineidig werden.“ Wieder klang halblaut ein böſes Lachen. Ein weiteres Telegramm meldet: Als die Nach⸗ I von dem Attentat und den um Mitternacht er⸗ gung und das Entſetzen unter der auf den Boule⸗ Sein Tod muß als ein Unglück für Frankreich bi⸗ zeichnet werden. — Lyon, 25. Juni. Carnot's Wunde, die ſeinen Tod herbeiführte, iſt 15 Centimeter tief. Mutig und ſtandhaft bis zum letzten Augenblick, litt er die ſehr heftigſten Schmerzen. Zehn Poliziſten, welche den Mörder verhafteten, konnten denſelben kaum vor der Erbitterung der Volksmenge ſchützen. Der Mörder, welcher fich Ceſario Santo nennt, iſt Anarchiſt. „Die Voklsmenge erſtürmte nachts die por Neid und Eiferſucht halb wahnfinnige Grete zog ſich in den Tannenwald zurück und wartete, bis Alles in der Mühle ſtill und dunkel geworden war. Dann erſt ſchlug ihre Stunde! Sie zog langſam ein Feuerzeug aus der Taſche und probierte, die Hand vorhaltend, eines der Zündhölzchen; es flammte hell auf und beltuchtete die verzerrten Züge der blonden Schulzent echter. triumphierte ſie vor ſich hin, „es wird ſich ſo leicht „Niemand rühmen, eine ähnliche bekommen zu haben, aber das Glück muß man zu erhöhen ſuchen.“ Schwach und undeutlich klang jetzt die Dorſ⸗ uhr herüber, es war elf Uhr, und langſam erhob ſich das ſchrecklich: Weib; fie war völlig ruhig, eis⸗ kalt und entſchloſſen, ihr Fuß trat geräͤuſchlos auf, damit auch nicht ein Zweig unter ihr knacke. ö Jetzt war ſie an der Tühr, ſie wußte, daß im Innern des Hauſes oben an der Decke eine Leiter hing, nur konnte ſie nicht unterſcheiden, wo der Hofhund lag. und raſſelte an der Kette; man hatte heute in der Hochzeitsfreude wohl vergeſſen, ihn loszumachen, denn für gewöhnlich lief er Nachts frei um die Mühle her, um etwafge Diebe abzuhalten. Nun hatte die rachſüchtige Grete gewonnenes Spiel, lautlos öſſnete ſie die Thür, ſchlich in den Flur und langte geſchickt die Leiter herunter; ihre äfte ſchie verdoppeln, die Muskeln ſpann⸗ genau des Friedens, der auch auf gute Beziehungen zu Er hat das, von „Haha, ich ſtecke Euch die Hochzeitsfackel an,“ Halt, jtzt bellte er drüben ſtalieniſchen Reſtaurants und zertrümmerte alles Die Polizel ſucht die von Italienern bewohnten Häuſer und das italieniſche Konſulat zu ſchützen, auch Militärpoſten find requiriert. Politiſches Paris, 25. Jun. In der Kammer waren die Couloirs mit einer dichten erregten Menge ge⸗ füllt. Deputirte, Miniſter und die Zuſchauer der Tribünen erheben ſich beim Eintritt des Kammer⸗ präfidenten und bleiben bis zum Schluß ſtehen. Tiefes Schweigen herrſcht Cafimir⸗Perier verlieſt bleich und mit zitternder Stimme den Brief des Nabinetschefs Dupuy. Dieſer theilt den Tod des Präfidenten mit und ſchreibt: „Frankreich iſt erſtarrt bei der grauenhaften Nachricht und übermittelt von allen Seiten der Regierung den Ausdruck ſeines Schmerzes. Es beweint den loyalen Diener der Republik, der ſieben Jahre lang mit Ehr und Treue die Natſonalfahne getragen hat und Europa die Gefühle einflößte, die uns ein Troſt in der grau⸗ ſamen Prüfung find. Die Republik wird die Er⸗ innerung ihres Präfidenten bewahren. Ihre Sympathien gehören der Familie Carnot's, die wie er Frankreichs würdig iſt. Das ganze Land ſchließt ſich der Bewegung der Entrüstung an, welche das Attentat im Schooße der Regierung und der National⸗ vertretung hervorruft.“ Cafimir⸗Perier fährt fort: „Ja, die Kammer und Frankreich ſchließen ſich den Worten des Kabinetschefs an. Die Kammer und Frankreich find von demſelben Augſtgefühl durch⸗ drungen gegenüber der derhaßten Uebelthat, die den Präfid enten auf dem Felde der Ehre in der Aus⸗ übung ſeiner konſtitutionellen Pflichten getroffen hat. Die Stunde verlangt Sammlung; neigen wir uns vor dieſem Grabe, in dem ein Leben verſchwindet, ten ſich, fie hielt den Athem an. Endlich vermochte ſie die Leiter anzulegen, ſtieg daran in die Höhe und begann unter das Schindeldach Stroh und Heu zu ſtopfen, daſſelbe ſodann mit Steeichhölzern in Brand ſetzend. Es war eine ziemlich mühſame ent⸗ ſetzliche Arbeit, doch endlich war dieſelbe vollbracht, und als die trockenen Schindeln zu kniſtern und zu praſſeln begannen, ſtieg die Grete haſtig berab und schleppte die Leiter fort — weit fort in die dunklen Tannenbüſche. Es mochte Mitternacht vorüber ſein, da ſchrack Käthe jäh aus ruhigem Schlummer in die Hoͤbe. „Horch, Wilhelm, was mag das ſein?“ rief fie haflig. „Horſt Du nicht ein Kniſtern und — dort am Fenſter iſt ſo merkwürdig hell.“ „Kind, Du iriſt Dich wohl,“ ſagte der Alt⸗ müller und wollte damit ſeine zunge Frau beruhigen; doch in der That, in der nächſten Stunde da ver⸗ nahm auch er ein Knacken und Kniſtern! Mit ange⸗ haltenem Athem lauſchte er, dann sprang er auf. „Was iſt das?“ murmelte er deunzuhigt „und auch das Ocht am Fenſter. Es kunn noch nicht der Morgen ſein!“ Er riß das Fienſter auf — da ſiel ein züng⸗lnder Fammenſchein in ſein Antl z, qual⸗ mender Rauch drang ihm entgegen. „Käthe, um des Himmels willen, es brennt in der Mühle,“ ſtiß er entſetzt hervor, „auf, auf, ar⸗ mes Weib — ſonſt verbrennen wir!“ Die hohen Tannen neben der Möhle glüßten