zes empſch „Stenz e Sten en ig. es ett 70 dh 60 . Sken 3 Als are! . Stenz. würft L. Stenz ng N und men pfichlt oz Merktl. mehl Kalk ochenbildunt Merkl. quelt⸗ 1er“ blos lettſtoff u. „ 25, 302 45 u. e 8 blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. ir die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg . ——— Nr. 49. Allgemeiner Anzei ſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend, Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ ——ñ— Wittwoch den 20. Juni. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Narl Molitor, Ladenburg. Politiſches Berlin, 18. Jun, Der Kaiſer beſichtigte am Freitag Nachmittag im Kaſtanienwäldchen bei goßdam die für Deutſch⸗ Südweſtafrika beſtimmte Schußztrupp !. Dieſelbe zählt im Ganzen 221 Köpfe, an Offizieren find vorhanden 2 Hauptleute 2 Premierleutenants und 2 S. condeleutenants, außer⸗ dem ein Aſſiſtenzarzt und ein Zahlmeiſter. Nach Begrüßung der Truppen hielt der Kaiſer eine kurze, aber kernige Anſprache, in welcher der erlauchte Redner betonte, die neue Colonialtruppe möge nicht bergeſſen, daß ſte dem deutſchen Reiche angehöre. Auch hob der allerhöchſte Kriegsherr hervor, die Ingehörigen der Schutztruppe ſollten deſſen gedenken, daß die Leute mit anderer Hautfarbe, die ſie an hrem neuen Beſtimmungsorte tr ffen würden, auch in Herz, ſowie Ehrgefühl beſäßen und deßhalb mit Milde zu behandel ſeien. Hauptmann v. Eſtorf brachte hierauf ein hoch auf den Kaiſer aus, alsdann beschloß ein in Sectionen ausgeführter Parademarſch der Schutztruppe den bemerkenswerthen Act. Am Sonnabend fuhr dieſelbe von Berlin aus mittels Sonderzuges nach Cuxhaven ab, um ſich daſelbſt ach Weſtafrika einzuſch eff en. — Der Kaiſer gedenkt ſich am Sonnabend, den 23 Juni, von Station Wildpark bei Potzdam aus nach Kiel zu begeben. Der hohe Herr wird fich u Riel mehrere Tage aufhalten und dann am 29. oder ſpäteſtens am 30. Juni ſeine Nordlandsreiſe an Bord der Pacht „Hohenzollern“ antreten. Die Begleitung des Kaiſers wird auch bei dieſer Reiſe m Allgemeinen aus denſelben Herren zu ammen⸗ geſetzt ſein, welche ſchon in den vorhergegangenen Jahren den Monarchen auf ſeinen Nordlandsfahrten be⸗ gleiten durften. Speziell wird det vielg nannte Liga⸗ bereitete Criſpi eine große Huldigung. Honstath b. Kuderlen Wächter, der neue Geſandte Preußens bei den Hanſaſtädten, ſich auch diesmal im Gefolge des Kaisers befinden. — Im Berliner „Bierkrieg“ haben die ver⸗ einigten Brautreien und Wirthe den ſchon ange⸗ kändigten Vorſtoß gegen die Sozialdemokraten un⸗ ternommen. Seit dem 15. Juni iſt die Saalſperre für ſozialdemokratiſche und anarchiſtiſche Verſamm⸗ Staatsärzte unterworfen und iſt für beſtanden er⸗ lungen in Berlin und Umgebung in Kraft getreten, da bis genannten Tag der Bierboheott ſeitens der ſozialdemokratiſchen Parteileitung noch nicht aufge⸗ hoben worden war. Die Brauereien, welche von der Vereinbarung über die Saalſperre abweichen, zahlen 5000 Mk. die betreffenden Wirtbe 500 Mk. Vorträge damals vielen Beifall ſanden. Rom, 16. Juni, Ein Unbekannter gab aus Conventionalſtrafe. nächſter Nähe auf dem Miniſterpräfidenten Criſpi, als dieſer zur Abgeordnetenkammer fuhr, einen Pi⸗ ſtolenſchuß ab. Criſpi blieb unverwundet; der Ver⸗ brecher wurde verhaftet. Die Abgeordnetenkammer (Der alte Reboluti när und Patriot Francesco Criſpi, der in den italieniſchen Freiheitskämpfen oft genug ſein Leben auf's Spiel geſetzt hat, und der jetzt ſo ziem⸗ lich die einzige Hoffnung der italieniſchen Vaterlands⸗ freunde in den gegenwärtigen Wirren iſt, hat fich ſchon einmal als Miniſterpräfident einem politiſchen Mordanfall ausgeſetzt geſehen. Als er ſeit 1887 unentwegt für die große Friedenspolitik des Drei ⸗ bundes eingetreten war, 1889 den Konig Umberto nach Berlin begleitet, ſowie die Handels vertragsver⸗ für alle Hundefreunde von großem Intereſſe, zu handlungen mit Frankreich abgebrochen und dadurch den Haß der franzoſenfreundlichen Radicalen und dor franzöſiſchen Peeſſe auf ſich geladen hatte, wurde am 13. September 1889 in Neapel ein Mordver⸗ ſuch von dem Radicalen Caporali auf ihn ausgeübt, 1 der ihn mſt einem Steinwurf verwundete. Die Folge jenes Vorfalles war die noch größere Befeſligung Criſpis in der Volksgunſt. Auch diesmal wird wohl die Böſes wollende Kraft „Gutes ſchaffen“.) Verſchiedenes. 5 — Ladenburg, 16. Juni. Herr Dr. J. Holl, pract. Arzt hier, hat ſich der Peüfung für klärt worden. — Ladenburg, 18. Juni. Anläßlich der Jubiläumsfeier der hiefigen Realſchule bildete fich aus hieſigen und auswärtigen Mufikfreunden und Mitgliedern der Kapelle Hertel ein Orcheſter, deſſen Hierdurch ermuthigt beſchloß man die Proben fortzuſetzen, und bei dem regen Eiſer aller Beteiligten gelang es, eine Reihe weiterer Nummern einzuüben, ſo daß der junge Verein nunmehr ein größeres Concert ber⸗ anſtalten kann. Dasſelbe wird, am nüchſten Sonn⸗ tag, abends 8 Uhr, im Saale des Gaſthauſes zum Schiff ſtattfinden. Das Programm umfaßt 14 Nummern und enthält in hübſcher Abwechſelung Vorträge des Otcheſters und Soli für Klavier, Violine, Violincello und Geſang. Zur Deckung der bedeutenden Koſten, welche durch Anſchaffung von Muftkalien und Notenpulten entſtanden find, iſt der Verein genötigt, Eintrittsgeld zu erheben. Wegen alles Naͤheren verweifn wir auf das Inſerat in Es iſt gewiß der heutigen Nummer dieſes Blattes. — Ladenburg, 18. Juni. erfahren, daß in Heidelberg ſich ein „Verein der Hundefreunde für Heidelberg und Umgegend“ gebil⸗ det hat, diſſen Zwick die Zucht edler Roſſehunde iſt. Dieſer Verein wird am Sonntag, den 8. Juli d. Geſühnt. Erzählung von F. von Pückler. (Nachdruck verboten.) gebildet, er kam auch häufig ouf den Hof, plauderte Droben im Gebirge, umrauſcht vom ſchäumen⸗ den Gießbach, inmitten dunkler Tannen fland die er machte dann ſtets, daß er weiter kam; Käthens rothgeweinte Augen ſtelen ihn nie ſo recht auf. Giete hatte ſich nun den jungen Altmüller ein⸗ mit dem Bauer oder den Mädchen, ging wohl mit⸗ unter am Sountag hinter ihnen drein zur Kirche, ftaltliche Altmühle, welche eiſt kürzlich ihren Befitzer gewechſelt. Der alte ewigen Ruhe eingegangen und ſein Sohn Wilhelm Müller Schwarz war zur Tochter. halte als alleiniger Eche den Betrieb der Mühle übernommen. Es war ein gar ſtattlicher junger Mann mit dunklem Kraushaar, kleinem Schnurr⸗ bärkchen und blitzenden Augen, den die Mädchen im Burſch' ſte den Übeigen vorzog. Dorfe gern ſahen und wohl auch heimlich hofften, er möge unter ihnen eine Müllerin wählen, die ihm droben ſchaffen und haushalten helfe. Die keckſte unter allen war die blonde Grete, deren Vater der reiche Ortsſchulze Berner eine ſchöne Befitzung ſein nannte. Eine Frau war nicht mehr im Haufe; Geete wirthſchaftete allein mit ihrer Baſe Käthe, die als arme Waiſe aus Gnade und Barm⸗ herzigk⸗it aufgenommen worden uad nun bei den herrſchlüchtigen liebloſen Verwandten wahrlich keine koſigen Tage verbracht⸗. Freilſch das wußte Niemand Jeder rühmte vielmehr des Bauern Güte, der ſeines Bruders Tochter zu ſich genommen hatte und für ſie ſorgte. Berner kümmerte fich auch wenig um, das, was im Hauſe geſchah, denn Grete fuhr ihn gelegentlich ebenſo ſcharf an wie all 1 ö ö ſo daß ſich endlich im Dorf das Gerede einſtellte, Wilhelm Schwarz freie um des Schulzen ſchöne Dleſe ſelbſt hörte voller Genugthuung dies Tuſcheln; ihr wärs ſchon recht geweſen, in der Alt⸗ mühle als junge Herrin zu regieren, und gleichzeltig ſchmeichelte es ihrer Eitelkeit, daß gerade dieſer ſchmucke Es mochte kurze Zelt vor dem Centefeſt ſein, die Luft geſetzt,“ hoͤhnte Grete weiter. an dem die junge Schöne beſtimmt erwartete, eine Erklärung ihres Berehrers zu erhalten, als dieſer eines Tages von Niemand bemirkt in den Garten trat und gleichmüthig den Kiesweg entlang bis zur Geisblattlaube ſchritt, in der die Mädchen immer zu ſitzen pflegten. Es war ſo ſtil und ſchön, die hohen Berge ſahen in herbſtlicher Klarheit hernieder auf das Dörfchen im Thale, die Georginen und Aſtern leuchteten h rvor zwiſchen den mitunter ſchon ungewelkten Blättern und durch die Luft ſchwebten ſchimmernde Herbſtfäden. Da fiel plötzlich mitten hinein in des jungen jungen Altmüllers Sinnen der ſcharfe Ton einer ltenden Frauenſtimme, und unwillkirlich ſtand er ſtill, um zu horchen, wer denn hier ſo zu ſchmähen vermöge! Und ſiehe da, er mußte bald inne werden, daß es die blonde Grete war, die ſcharf auf ihre Baſe loszankte. „Dummes Ding Du,“ rief ſie höhnend, „willſt mir noch widerfprechen, und hängſt doch ganz allein von unſerer Gnade und Barmherzigkeit ab. Was würde wohl werden wenn der Vater Dich davon jagte ? Hah, und trotzdem biſt Du frech.“ „O nein, Grete,“ vernahm man Käthens trau⸗ rige Stimme, „ich habe mich nur vertheitigen wollen, daß ich die Trauben vom Spalier geſchnitten, wie Du meinteſt, ober beleidigen wollte ich Dich gewiß nicht. Ich weiß ja, was der Ohm für mich thut.“ „Wenn's mir nach ginge, wärſt Du längſt an „Dein wort⸗ loſer Trotz kann mich raſend machen, und Dein Schwenzeln um die Burſchen nicht weniger. Meinſt vielleicht, daß der Altmüller Deinetwegen herkommt? Haha, ich hab' wohl geſehen, wie Du ihm immer mit verliebten Augen nachblickſt, aber der nimmt nicht ſolch armes Ding, wie Du biſt.“ „Grete,“ ſchrie das gequälte Mädchen ſchluch⸗ zend auf, „erbarme Dich, ſei nicht ſo grauſam!“ ö „Wenn ich Dich noch einmal ertappe, daß Du ihm nachfiehſt.“ ziſchte Gritens Stimme, „dann f Gnade Dir Gott — ich ſorge dann dafür, daß Dich 0 der Vater aus dem Hanſe jagt.“ Jeßzt drehte ſich Wilhelm der junge Alimüller,