goftoate befindet ſich nunmehr England und diplomatiſchen Behandlung, was im Stadium Conferenz die entſtandenen Schwierigkeiten in Afrika wieder zu beſeitigen, gilt als geſcheitert, da ſich Frankreich ablehnend gegen dieſen Vorſchlag ver⸗ halten oll. Den Proteſten Frankreichs und Deutſch⸗ lands gegen den Vertrag hat ſich jetzt auch die Pforte angeſchloſſen, ſie ließ durch ihren Bolſchafter in London Ruſtan Paſcha. dem engliſchen Auswär⸗ tigen Amte den betreffenden Proteſt überreichen. In der belgiſchen Deputirtenkammer wurde am Dienſtag der genannte Verteag einer Beſprechung unterzogen Der Miniſter des Auswärtigen Graf Merode, gab' hierbei eine Erklärung ab, welche hauptſfächlich der Stellung Belgiens zum Congoſtaate galt und im Uebrigen die beſtimmte Zup iſicht bekundete, daß die entſtandene Streitfrage auf friedlichen Wege gelſt werden würde. — Das unerwartete Ableben des Sultans Mallay Hiſſan von Maroko, der an einem ſchweren Leberleiden geſtorben ſein ſoll, lenkt das Intereſſe Curopas erneut dem marrokaniſch n Reiche zu. Als die nächſten Folgen des Ablebens Mulay Hoſſans erſcheinen die in Marolko ausge⸗ brochenen Uaruhen. Der von den Teuppen zum Sultan ausgerafene Peinz Abdel Azy wird von vielen Kabhlenſtämmen im Norden wie im Innern des Landes nicht anerkannt, dieſelben halten vielmehr zu Prinz Mul'y Mohamed, dem älteſten Sohne des derſtorbenen Sultans. Aber dieſe innere Streitig⸗ keiten in Marokko machen eine Einmiſchung der europälſchen Mächte in die Angelegenheiten des Landes um ſo wahrſcheinlicher und dann würde die marokkaniſche Frage in ihrer ganzen Gefährlichkeit präſentieren, bereits haben Frankreich, Italien, Spanien und England Kriegsſchiffe nach der marok⸗ kaniſchen Küſte entſendet. Außerdem wird ein ſpaniſches Armeecops bereit gehalten, um erforder⸗ lichen Falls ſofort nach Afrika abgehen zu können. Die franzöfiſche Preſſe erkennt die Tragweite der Vorgänge in Marokko an und verlangt, daß die 8 Frankreichs in Marokko energiſch gewahrt würden. s Verſchiedenes e Seckenheim (A. Schwetzingen), 14. Juni. Der Faſſelhalter, Sebaſtſan Schmitt, wurde, während er mit Stallarbeiten beſchäſtigt war, derart von elnem Faſſel an die Wand gedrückt, daß er bald — Mannheim, 19. Jun. Hier wurde eine Ladnerin verhaftet, welche bel ihrem Arbeitgeber Spizen und Bänder im Werte von 600 Mk. ge⸗ ſtohlen hat. Auch vier ſchulpflüchtige Rnaben gerieten in Haft, well ſie eine goldene Uhr und ſonſtige Wertſachen an ſich genommen hatten. — Heute nachmittag wurde ein drei Jahre altes Rind von einem Heuwagen überfahren, ſo daß es tot vom Platze gelragen wurde. — Karlsruhe, 1. Juni. Fund. Em Schmied in der Augartenſtraße hat in der bor. Woche im Durlacher Wald beim Zerfpalten eines eichenen Klotzes zwölf Stück ſüberne Gabeln und einen Kafftelöffel, die in den Klotz eingewachſen waren, gefunden. Zwei der Gabeln waren mit „P. W.“, die übrigen mit „Muſeum“, der Löffel nicht gezeichnet. — Ach ern, 13. Jun. darauf ſeinen Geiſt aufgab. dieſelbe ergeben wird, bleibt noch abzuwarten. Das aufgetauchte Project, durch eine neue internationale Herr Medieinalrath gendes; Durch verſchiedene Blätter ging in letzter Zeit die Nachricht von der wunderbaren Hellung Ottenhöfen) durch eine Wallfahrt nach Walldürn. 1894 habe jenes ſeit 11 Jahren die Sprache nach und nach gänzlich verloren und dieſelbe, vielen feuchtloſen, ärztlichen Kuren, am 25. Mai 8. 0. auf der Rückreſſe von der Wallfahrt nach ich Folgendes veröffentlichen: Zu fraglichem Mädchen wurde ich Ende März 3. 0. als A' zt berufen. Es befand ſich bei Perwandten zu Ottenhöfen, Zinken Simmersbach und gab mir auf alle meine Fragen Irgend eine organiſche Sprachflörung lag nicht vor und war auch nicht der Grund des Beizuges von Aerzten.“ — Crefeld, Italiener mehreren jüngeren Brüdern in den Straßen Speiſe⸗ Eis feilbot, tötete ſich heute vormittag aus Verzweif⸗ lung über den ſchlechten Geſchäftsgang. Er brachte ſich fünf Meſſerſtiche in die Brust bei, von welchen einer das Herz traf. Es iſt dies der vierte Selbſt⸗ mord, der hier ſeit acht Tagen zu verzeichnen iſt. 11. Juni. Der 19 ]ährige — Biſchöfswerda, 11. Juni. Nach dem Genuſſe von Met und Knackwürſten, ſowie von Dr. Winter, großh, Bezirksarzt, veröffentlicht Fol⸗ hatten, wurden zur lebensläͤnglicher Zwangsarb eines Mäd chens (Helene Eberle, 20 Jahre alt, in Nach den Achener Nachrichten Nr. 66 vom 3. Juni nach Walldürn plötz ich wieder erlangt, Hiezu muß Toscani, der hier in Gemeinſchaft mit rohem Rindfleiſch waren vor kurzem in nnſet Stadt mehr als hundert Perſonen zum Teſl ni unbedenklich erkrankt. Den Nachforſchungen der B hörden iſt es nun gelungen, die Urſache dieſer vf erörterten Thatſache feſtzuſtellen und zwar hat m ermittelt, daß ein Gutsbeſitzer im benachbart Schmiedefeld die Schuld daran trägt. Er 5 nämlich von dem Fleiſche einer Kuh, die dem Ver enden nahe, durch Notſiſch getötet worden war, e Hinterpiertel an einen hiefigen Flei ſchermeiſter be⸗ kauft, obwohl es ihm ausdrücklich unterſagt worden Ein ſeltſamer war, jenes Fleiſch als Nahrungsmittel zu verwende oder in den Handel zu bringen. Nach vorausg gangener Unterſuchung durch die Staatsanwaltſcha iſt nunmehr jener Gutsbeſitz r verhaftet und an d Landgericht Bautzen eingeliefert worden. Glückliche weiſe iſt der Fahrläffigketi kein Menſchenleben zu Opfer gefallen; auch die Schwererkronkten befind ſich auf dem W'ge der Beſſerung. — Charkow. (Rußland), 13. Junl. D Raubmörder, welche eine ganze Familie ermord verurtheilt. Ein am Leben gebliebener Sohn d Familie feuerte im Gerichtsgebäude einen Schuß a den Mörder ſeiner Eltern ab. Der Schuß ging feh Dem jungen Mann wurde von der Wache d Schädel mit dem Kolben eingeſchlagen. — In Peſt wurden am Sonntag die Leiche einer jungen Frau und dreier Kinder aus der D nau gezogen. Die Kleinen waren mit Stricken a den Körper der Mutter feſtgebunden. Es wur feſtgeſtellt, daß die Selbſtmörderin, die mit ihr Kindern den Tod in den Wellen gefunden, ei Taglöhnerin Namens Kraparſch iſt. In einem hi terlaſſenen Schreiben bezeichnet die Unglückliche a mußte, Sie habe, heißt es in dem Briefe, nic mehr mitanſehen konnen, wie ihre Kinder Hung leiden. — Die Beurlaubung von Soldate während der Erntezeit iſt eine bon der Landwirt ſchaft ſeit Jahren ſtets mit Dank empfundene Ge pflogenheit der Militärverwaltung. Auch in dieſe Jahre find die Regiments⸗ und Bataillons⸗Comma deure bereſts angewieſen worden, Soldaten z Unterſtützung ihrer Angehörigen bei der Ernte, weit die dienſtlichen Intereſſen dies geſtatten, in d Heimath zu beurlauben. 1 Hielt kein Traum mich umfangen? War es wirklich eines Menſchen, war es wirklich ſeine Stimme, die zu mir ſprach? — „Ehe Sie weiter reden, laſſen Sie mich Ihnen eins ſagen, was meine Lippen bisher niemanden verrathen haben; der Himmel vergebe mir, wenn es eine Sünde iſt — aber ich habe nie da geliebt, wo Sie glauben. Ich täuſchte ihn und (äuſchte Sie; aber ich bin bitter dafür beſtraft worden und habe es bitter, ſehr bitter, bereut. Zwiſchen mir und ihm ſtand eine andere Liebe, die längſt in meinem Herzen lebte, bevor ich ihn kennen lernte — eine Liebe, die heute uoch ſo lebendig, ſo tief, ſo leidenſchaftlich iſt, wie je.“ „Und dieſe Liebe?“ In ſeinen Armen, mein heißerglühendes Geficht berbergend, hauchte ich die Antwort auf dieſe Frage, geſtand ich meine Thorheit, meinen Stolz, meinen Betrug, die mir zwei ſchwere, kummervolle Jahre bereitet und mich ſo lange von ihm fern gehalten hatten f Uber das medieiniſche Leben in Tokio, an welchem die deutſche Wiſſenſchaft ſo großen Antheil hat, erſtattet intereſſanten Bericht, dem wir das folgende entnehmen: In Japan giebt es drei verſchiedene Arten von Aerzten. Erſtens Aerzte welche Jap miſche Heilkunde ſtudiren, zweitens Aeizte der chineſiſchen Schule und drittens ſolche der eurobäſſchen mediciniſchen Schule. Daneben giebt es auch ſolche, welche mehrere dieſer Siſteme verbinden. Früher ſtudirte man Medecin faſt nur in Privatſchulen oder bei praktiſchen Aerzten, Die durch die Jeſuiten, Bateren (Padres) genannt. europälſche Medecin gelangte zuerſt vor 350 Jahren von Portugal und Spanien nach Japan, und zwar Vor 34 Jahren errichteten Ito, Takenonzi, Hoyaſchina eine Impfanſtalt in Tokio, mit der drei Jahre später eine mediciniſche Unterrichtsanſtalt verbunden wurde. Vor 21 Jahren wies der damalige Director der mediciniſchen Facultät der Univerſität darauf hin, daß die] Heilkunde in Deutſchland weiter vorgeſchritten ſei als in anderen Ländern, und daß man daher Lehrer aus dieſem Lande berufen ſolle. So kamen Dr. Müller und Dr. Hofmann als Lehrer „Von dieſer Zeit an wurde mediciniſcher Unterricht ausſchließlich in deutſcher Sprache ertheilt, ebenſo Naturwiſſenſchaften An die Vorbereitungsſchule wurden Dr. Siemons und Dr. Wagner berufen. Die Rigierung ſandte andererfeits viele Schüller nach Europa, beſonders nach Deutſchland. Vor 20 Jahern (itzt Profeſſor und Cuſtos am zoologiſchen Muſeum als Anatom (jetzt Mitarbeiter am Inſtitul Koch), als innerer Kliniker und Dr. Schulte als Chirurg. Vor 17 Jahren wurde zuerſt ein medicinſſches Staats⸗ examen, analog dem in Dentſchland, vorbereitet. 1879 wurden die früher getrennten Facultäten der Medicin, Jurisprudenz, Philoſophie und der Natur⸗ wiſſenſchaſt zur Univerſität vereinigt. Von den be⸗ fähigten Doctoren werden von der Regierung jährlich einige nach Deutſchland geſchickt; nm fich für ſp celle Fächer weiter auszubilden; nach ihrer Rücklehr werden die meiſten als Profeſſoren an der Univerfität ange⸗ flellt. Nur in der Klinit und Chirurgie find noch der Chirurgie und inneren Medieln nach Tokio. kamen Dr. Funk, Dr. Kochlus, Dr. Hilgendoif in Berlin), Apotheker Nievort, ſpäter Profeſſor Döntz Dr. Wernich (Iczt Medielnalrath om Polizeipräfidium) — die deutſchen Profeſſoren Dr. Baalz und Ser thätig. Außer der kaiſerlichen Univerfität beſtehe ſechs medielniſche Schulen, welche von der Regieru oder von Städten unterhalten werden. Ferner gie es ſowohl in Städten als auch auf dem Land viele medielniſche Privatſchulen und Krankenhäuſe Nach dem Bericht des ſtotiſtiſchen Bureaus beſtehe im Ganzen 573 Krankenhäuſer. Die Zahl d Aerzte betrug 1889 41 305; davon hat der vier Theil mehr oder weniger europäiſche Medieen ftudit die andern drei Viertel chineſtſche oder chineſiſche un europäiſche Heilkunde. Das Verhältneß der Bepölke ung zu den Aerzten betrug 1000: 1,2. Arzneihändle einſchließlich Apotheker gab es 12 773. Die Be ſtimmungen für die Approbation der Aerzte fin ſeit 18 Jahren ſtreng durchgeführt. Vor zehn Jahre bekamen alle Agrzte, welche ſchon practut hatte das Zeugniß der Approbation. Seither darf NI. mand den ärztlichen Beruf ausüben, der nicht dur Examen approbirt worden iſt. Die Prüfung zerſäl wie in Deutſchlandd in das Tentamen physicun und die Schlußpefung. Gegenwärtig wird die Examen in Tokio, Nagaſaki und Kioto abgehalten es melden ſich dozn jahrlich 5009 6000 Candidaien aber es beſteht davon kaum ein Zihutel. In Japar ſind Arzt und Apoth ker eins, inſofern die meiſten Aerzte ſelbſt die Arzneien bereiten und den Kranken geben, wie es ſeit Alters Sitte iſt. Man bezohl im Allgemeinen nicht für die ärztliche Unterſuchung ſondern nur für die verordnete Arzenei Arzeneſ, di durchſchnittlich pro Tag 20 d. koſt t. Nur derühmte Aerzte erhalten anch ein Honorar für die Unterſuch ung. Es epeſtirt aber bis jetzt noch keine beſtimmte Taxe. ö i i 2 7 4 bel vernehmliche Antworten, zuletzt am 8. April a. 0. n eme den fl g t, oung ſt . d b 40 knen b ite det menbung 5 10 qu Haun Tat eahen, Bit Weng. de A auh de a ut gablte 0 1 Chren⸗ Verf Walurg, den 6 4 Ihe n an ellen Hage be Grün 6. Al 10 Ihalefe, nz Mun legt bo ili 9 buten 70 dh