nicht enttpricht u. erſuche ich Sie daher auf Gr der Beſtimmungen des Preaß eſetzes, meine Erwie⸗ derung an gleicher Stelle Ihres Blattes unverkürzt zum Abdrucke zu bringen. l In dem Artikel Ladenburg 4. Juni heißt es unter Anderem: Das Comite war der Anficht, daß das Lehrercollegium und der Beirat zuſammen den Stiftungsrat bilden ſollten. Demgegenüber betonte das Beiratsmitglied Herr Günther, daß in dieſem Falle der Beirat jederzeit vom Lehrercollegtum über⸗ ſtimmt werden könne, alſo „bloße Stoffage“ ſei, zꝛc. Dazu iſt zu bemerken, daß ich nicht als Bei⸗ ratmitglied anweſend war, denn ich hatte dazu keine Berechtigung, weder auf Grund einer Einladung, noch einer ſolchen als Delegirter des Beirates, alſo jeder Andere auch, der der Verſammlung beiwohnte. Als ſolcher erlaubte ſich der Unterzeichnete ſeine Gründe, die gegen den Vorſchlag des Comjites ſprechen, in objectiver, alſo nur fachlicher Weiſe dar⸗ zulegen, was ihm auch vollßändig gelungen iſt, denn der Antrag den der Unterzeichneke ſtellte, wurde nach Empfehlung von anderen Rednern einſtimmig angenommen. Nach Schluß meiner Ausführungen in obiger Sache, erhob ſich ein anderer hieſiger Herr und führte aus, daß das Lhrercollegium allein in der Lage ſei, die Würdigkeit der Schüler zu beurteilen, inſolge deſſen auch das U⸗bergewicht in der Stif⸗ tungskomm ſſon gebühre und gebrauchte dabei den Ausdruck, daß in dieſem Falle der Beirat bloße Decoration ſei. Ich möchte daher konſtatiren, daß es ebenfalls Nichts iſt, mit dieſer mir in beregtem Arkikel, an⸗ gehängten Beifügung, als hätte ich bemerkt, der Beirat ſei weiter Nichts als eine „bloße Staffage“; dieſe Bemerkung fällt alſo in ſeinem anderen Wort⸗ laute einem ganz anderen Herren zu. Welter habe ich nun noch zu bemerken; dadurch daß, der Artikelſchreiber nur ein Fragment des Ver⸗ laufes der Verſammlung giebt, hat es den Anſchein, als ob es mir lediglich nur darum zu thun gewe ſen wäre, bezüglich des Verwendungsrechtes der Zinſen des Kapitals Klarheit zu ſchaffen. Hierauf datf ich ruhig ſagen, daß ich der ganzen Angelegenheit meine volle Aufmerkſamkeit ſchenkte, und deshalb auch zum Schluſſe auf meine Anregung und meinen Vorſchlag den Antrag zur Annahme brachte, daß der gegründete Fond bei — — ö bleibt nur noch die Teilnahme als Stifter, wie ſtimmung erhielt, Hioohachtungsvoll, ergebenſter Karl Günther. nmerkung. Zu obiger Berichtigung habe ich zu bemerken: Der ungenannte „hiefige Herr“ betrfft meine Perſon. Als Stifter glaubte ſch in dem Rechte zu ſein auch meine Meinung äußern zu dürfen, wobei mir von Herrn Güntber unge⸗ betener Weiſe das Wort „Decoration“ in den Mund gelegt wurde, was Herr Günther wohl nicht beſtreiten kann, wovon ich in obiger Meiſe Gebrauch machte. Kar! Molitor, — Ladenburg, den 4. Juni. Dr. Billigs Inhalatorium für Lungenkranke. Herr Dr. Billig in Karlsruhe, diſſen neuer Heilm⸗Ahode der Lungen⸗ tub rkuloſe wird ſchon Erwähnung gethan haben, ſchreibt in einem veroͤff ntlichen Prospekt u. A.: „Es iſt eine bekannte Thatſache, daß gerade Lungenkranke haupfächlich in Tannenwaldungen eine nicht unweſent⸗ liche Erleichterung ihrer Atmungsbeſchwerden wahr⸗ nahmen und durch einen längeren Aufenthalt daſelbſt eine Beſſerung ihres Leidens hekbelführen. Mehr als die an und für ſich wohl kräftigende Luft ſcheinen die aus den Fichtennadeln ſich entwickelnden ätheri⸗ ſchen Oele zc. eine wirkſame Heilkraft auf die kranke Lunge auszullben. Es iſt mir nun gelungen, mittelſt eines eigens hierzu konſt uirten und in allen Kultur⸗ ſtaaten der Welt zum Patent angemeldeten und theilweiſe ſchon patentirten App rates eine mehr als 100 fach verſtärkte Entwickelung und Erzeugung der wirkſamen Beſtandtheile, die in den Fichtennadeln enthalten find, in bequemer und einfacher Weiſe der kranken Lunge zuzuführen, di⸗ bisher von mir an⸗ ſtellten Verſuche mit dieſem Heilverfahren haben mir ſchon bei weit vorgeſchrittener Lungentuberkuloſe in kurzer Zeit überraſchend günſtige Reſultare ergeben. Ermuthigt durch meine kühnſten Erwartungen über⸗ troffenen Erfolge habe ich bereits ein Inbolatorlum errichtet welches in den näͤchſten Tagen eröffnet wird. Das Inhalatorium iſt geöffnet täglich Morgens von 9—.12 und Mittags von 2—6 Uhr, außer Sonntag Nachmittags. Es hat ſich als zweckmäßig erwieſen, daß der Kranke zwei Mal täglich mindeſtens je 1 Stunde inhalirt. Während der Inhalation können ſich die kranken der Lektüre hingeben oder in den Sälen auf⸗ und abgehen, auch auf meine ſpezielle Anordnung Lungengymnaſtik ausführen. Die Preſſe für die Inbolatlon betragen; in I. Kloſſe ihr ch ſtündige Inhalation bei 12 Sitzungen 0 M für zweiftündige Inhalatton bet 13 Sung 100 Mark, in II. Klaſſe für einſtündige Inhalge bei 12 Sitzungen 36 Mark, für zweifſündige J halotion bel 12 Stzungen 60 Mark, alles einig lich ärztlicher Behandlung. Unbemittelte reſp. nose 17 arme Patienten werden unentgeltlich behandelt, fo deren Aufnahme nicht durch anderweſtige Beſtpung behindert iſt. — Ueberlingen, 5. Jun. Woſe Willman zum Felſen, Landwirt Schirmeißzer hoh Goldbach und Bauaufſeher Heckeler wollten geh nacht gegen 12 Uhr von der Barackenwirkſchaft der Süßenmühle weg in einer Gondel heimwarngz fahren. Heute früh fand man das leere Bol in See. Es ſtellte ſich heraus, daß alle drei Männe, kaum vom Ufer abgefahren, ertrunken find. Boh aufſeher Heckel er ſoll, wie der „S. M.“ pern bereits mittels der Totenangel gehoben worden geh, Es heißt, die Gondel ſei für drei Perſonen del klein geweſen, ohnehin noch für die Nacht, wo ge Vorſicht geboten erſcheint. — Frankfurt, a, M., 6. Jun]. Der z Jahre ate Bäckergeſelle Eichner und ſelne 50 hege Ehefrau, er aus Kulmbach und ſie aus Heidingseß in Bahern gebürtig, haben ſich geſtern Abend um Leben gebracht, indem ſie zuerſt Gift (Phos ohn nahmen und ſich dann erchſoſſen. Das Ehehag lebte früher in guten Verhältniſſen, kom aber dun Krankheit zurück und ſolte dieſer Tage per Schub f nach Kulmbach gebracht werden, da ſich die dorſig Stadtbehörde weigert, die der hieſigen Armenpflge erwachſenden Koſten fernerhin zu beſtreiten, ſich da⸗ gegen bereit erklärte, das Ehepaar im Verſorgnißhonz in Kulmbach unterzubringen. Hiergegen ſträubdlen ſich die Unglücklichen in falſchem Stolze; ie erllörten ſchon vor einiger Zeit, daß ſie der zwangsweſſen Ueberführung nach Kulmbach den Tod dorfieheh würden. — Aus Elſaß Lothringen, 5, Jun Auf dem Exerzierplotze in Hagenau eteigneſe ſch ein Unglücksfall. Anläßlich einer Uebung der di tenden Abteilung des Feld⸗Attillerieregiments N, 15 ſchlug ein Geſchütz um. Die Reiter und Spann, pferde gerieten unter das Geſchütz. Zwei Soldaten ſowie ein Vizewachtmeiſter erlüten ſchwere Merle; 8 ungen. Ein Pferd blieb tot, 2 7 9 3 ſort, — „glauben Sie wirklich, ich hätte nicht ge⸗ wußt, daß Sie ihn in meinem Haufe bergen und inmitten ſorgloſer luſtiger Menſchen, mehr als Todes⸗ 5 qualen litten? O, Kind, prach er weiter, indem er er ſeine Hand auf meine Schulter legte und mir in die Augen ſah, „ich kenne den Ausdruck dieſes Geſichtes beſſer als mein eigenes. Hätte ich nicht von der erſten Stunde von Doctor Feudlers Ermord⸗ ung auf Blanchard Verdacht gehabt, — Ihre Züge hätten es mir verrathen. Und Tag und Nacht habe ich ſeitdem gearbeitet, um j dwede Spur von ihm abzulenken. — Beruhgien Ste — fücchten Sie nicht für ihn; jetzt wird er bereits die Grenze, wo ihm noch Gefahr drohen lönnte, hinter ſich haben.“ In brach in bittere Thränen aus; ols ob ich, nun Vector gerettet war keinen Kummer mehr hatte; war es doch erſt der Anfaug eines Lebens doll tauſend ſolcher Stunden wie dieſe! „Armes Kind, es iſt ein hartes Loos! Wie gern hätte ich Sie daaor bewahrt, wenn ich vermocht hätte“ „Ach, ein mehr als hartes Loos!“ ſchluchzte ich, „ach, wenn Sie nur wüßten.“ „Ich weiß, ich weiß, daß Sie fich in dem Mann, den Sie lieben, getäuſcht haben; ich weiß aber auch, daß Sie eben deshalb ihr Ideal, nun es herabge⸗ ſunken iſt von ſeinem Piedeſtal, wenn möglich noch inniger lieben als zuvor. Glauben Sie mir, ich fühle mit Ihnen; ſolchen Kummer heilt die Zeit, weit mehr iſt der Menſch zu bellagen, der ungeliebt und unbeglückt dahinleben und zuſehen muß, wie eine unwürdige Hand nach dem Juwel greift, daß Jenem den Himmel auf Erden bereiten würde.“ „Vielleicht weiß ich das ebenſo gut wie Sie,“ ſchwebte mir als Antwort auf den Lippen, aber ſchweigend verbarg ich mein Geficht in den Händen und wandte mich ab. Er verſtand mich nicht. — „Warum wollen Sie es ſo ſchwer nehmen?“ fuhr Rodegg fort; „ein, zwei Jahre der Trennung find ſchuell verflogen, — oder waren Sie nicht auf ſeine Flucht vorbereitet? Hat er Ihnen nicht Lebe⸗ wohl geſagt?“ „Nein ſagte ich, froh, für meine Thränen eine Entſchuldigung zu haben, „ich ahnte ja nichts von ſeiner Flucht.“ Aber vielleicht hat er Ihnen einen Brief, einen ſchriftlichen Gruß zurückgelaſſen. Sehen Sie, was liegt da — dort auf dem Tiſch?“ Haſtig, mit b bender Hand, geff ich nach dem kleinen Packet, es trug mine Adreſſe — ich öffnete es. Ein Brief ſiel heraus. Haſtig glitten meine Augen über die Zeilen; ich ſuchte weiter und wickelte aus einem zweiten Papier etwas, bel deſſen Anblick ich den Brief zur Eroe fallen ließ und nach dem nͤchſtſtehenden Stuhle greifen mußte, um mich zu ſtützen. „Leſen Sie — ich — ich derſtehe nicht,“ fieß ich abgebrochen hervor. f Zögernd ſah er mich einen Moment an, dann las er laut: „Ich verſprach Dir Freiheit! — Ja, ſch war ein Elender, daß ich Dir dieſelbe ncht ſchon früher gegeben habe. Doch Geduld; wenn Du dieſe Zeilen lieſt, iſt eine ſolche Kluft zwiſchen uns, daß Du für den Armen, der den Tod nur fürcht⸗te, weil er ihn von Dir trennte, der nur am Leben hing, weit Deine Llebe ihn beglückte, wohl ein wenig Mitleid haben darfſt. — Soll ich von meiner Liebe zu Dir reden? Soll ich Dir ſagen, wie ich nichts mehr wünſche als Dein Glück? Daß ich Dir die Kall“ die Du mir bergebens zu berbergen ſucheſt, verzeiht und Dich um Verzeihung bitte für den Kummer, den ich Dir bereitet habe,, — Du weißt das Allez beſſer, viel beſſer, als ich Dir in diefer furchtbaren Stunde zu ſagen dermag. Vergiß den ganzen ſchweren Traum und werde wieder glücklich. Abet noch eins: Soll ich Dir ſagen, wem Du Del Liebe ſchenkeſt, weſſen Name zu trogen Du hi ſprachſt? — Ein guter, alter, edler Name! Fioge nur Deinen Wirth, ob es nicht der beſte Nam hier in dieſer Gegend iſt, auf den jede Frau ſiol ſein ſollte. Der Name „Rodegg“ iſt es! — de einzige Name, auf den ich Anſpiuch habe. W allem Stolz, den upſer Wirth in ſeiner Brußf kg, könnte er ihr, die er einſt Schweſter genannt, dig alten ſtolzen Namen, unter dem ſie geboten ward, nicht nehmen, als ſie zu Schimpf und Schanz berabſank. Ich kann nicht ſtolz ſein auf den Nam den ſie mir zum Erbtheil machte. — Wenn une Wirth bezweſfelt, daß ich die Wahrheit rede, daß daſſelbe Blut in unſern Adern fließt, ſo zeige ec e nur das einzige Andenken, das ich Dir zurſäckloſſeh kann: ein Bildniß meines Vaters. Frage ihn, er ſich des Geliebten ſeiner Schweſter Marianne innert — er wird keine weiteren Beweiſe fordern, Sage ihm, daß ein Mörder es der erkaltenden Hand ſeines Opfrrs entrang, daß es ſein ſchuldbeladenes Gewiſſen mit eine ſeltſamen Scheu erfüllte, daß ihn ſchnell ſeinem Ende zutrieb! Doch wünſcht e 0 noch mehr Beweiſe, ſo zeige ihm dieſe zwei Bit — 9 en, Hitcknal um Der W 7155 die fa h ubluch l bur hren und gerſamn alu din g ganstag U dermonotlic dener. biin um zel Wabuig 6. Juni Feen lu cam Sonn ram! luft ug Eding geſellige dun rie ! A ſhuicher Beth 2 nnenden 9 en daublalal eine benere 2 lahmen bon Ardaung der 1 dunkangeligen d Aaliglet der flag und zahlt — f Ahrmac 0 ihn Auger in; fad, old. Und ſlünden b u — den einen habe ich ſeit Jahren guf dem Heizen getragen, den anderen fand ich hier in dieſem 3 mer in einem vergeſſenen Buche. O äortſetzung folgt.)