Piladen war, auf der Ladenburg⸗Ildesheimer Grenze in den Feldweg einfahren, welcher auf beiden den Rang, das Fubrwerk ftürzte den Rain hinab, wobei dem Grabendörfer der Wagen und Faß über den Körper ging und den Kopf zerdrückte und mehrere ſchwere Verlitzungen belbrachte, was den Tod desselben zufolge hatte. Der Unglücklich hinter⸗ läßt eine Frau und 2 Kinder. in Mannheim ein Vanfgeſchäft unter der Firma Weil & Venfamin. Das neue Unternehmen wird, wie wir vernehmen, noch im Laufe des nächſten Monats ſeine Thätigkeit beginnen. — Mannbeim, 31. Mai. Der Prozeß gegen die Inhaber des falliten Bankhauſes Salomon Maas kommt am 20. Juni vor der hieſtgen Straf⸗ kammer zur Verhandlung. — Mannheim, 381. Mal. Das Gewitter, welches vorgeſtern über die hiefige Gegend niedrging, hat auch in vielen Gegenden der Pfalz ſowie an der Bergſtraße nicht unbeträchtlichen Schaden ange⸗ richtet. So wird aus Frankenthal berichtet: Ueber die Gemarkungen Großniedesheim, Heuchelheim Dirm⸗ ſtein bis gegen Weiſenheim a. S. fiel ein gewaltiger Hagelregen, der Obſt, Weingarten und Feldfrüchte vollſtändig niederſchlug und zerſtö rte. Die Wingerte und Kirſchen in dem bo treffenden Gebiete ſtehen da wie Beſenreiſer und Blätter und Früchte liegen zer⸗ ſtört auf der Erde. Der Schaden iſt ein ganz enormer. — Mannheim, 28. Mal. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik machte der Stadt Judwigs⸗ hafen 20 000 M. zur Errichtung eines Volksbades zum Geſchenk. — Schwetzingen. 30. Mai. Auf ſeiner Reiſe durch die Pfalz beſuchte geſtern Mittag S. K. H. Prinz Ludwig von Bayeru die hiefige Stadt. Im ſtrengſten Incognito, umgeben von wenigen Begleitern, traf derſelbe, von Heidelberg kommend, um 4 Uhr 56 Min. hier ein und befich igte in ein⸗ gehender Weiſe den Schloßgarten. Nach einem Rundang begab ſich S. K. Hoheit nach dem „Ritter“, woſebſt ein Imbiß eingenommen wurde. 8.24 Uhr erfolgte die Abfahrt nach Sp yer. — Schwetzingen, 30. Mai. Die Vorar⸗ beiten zu dem am 28., 29. und 30. Juli d. J. hier ſtattfindenden XV. Bad. Fenuerwehrtage find Seſten ein Rain hat, bekam aber wahrſcheinlich nicht dem Nadletriſchen — Mannbeim, 31. Mal. Neunes Wank⸗ geſchäft. Heir Benno Weil daher begründ⸗t im Verein mit Herrn Felix Benjamin aus Köln, in Ausſicht geſtellt werden. Einladungen zum Be⸗ ſuche des Feuerwehrtages ſind an nahezu 600 Corps ergangen und umfaſſen dieſelben nicht nur ganz Baden, ſondern auch die beteutenderen Orte der Rheinpfalz, des Unter⸗Elſaß. von Württemberg und H ſſen. Am erſten Feſttag: Abends beim Banket kommt der von Herrn Mojor a. D. Barack frei nach Gedicht dramatiſch bearbeitete Schwaul: „Der Brand im Hutzelwald“ in pfälzi⸗ ſchem Dial et zur Aufführung. Weitere Glanzpunkte des Feſtes werden ſein: eine Schloßgartenbeleuchtung, Glückshafen und Volksbeluſtigungen aller Art, Aber auch für die ernſten Angelegenheiten des Feuerwehr⸗ tages werden die nöthigen Vorbereitungen mit Eifer getroffen. Läßt das Wetter uns nicht im Stich, dann werden die weckeren F uerwehrleute vom 15. bad. Feuerwehrtag befriedigt heimkehren. Erfreulich iſt es insbeſondere, daß die hiefige Einwohnerſchaſt zur Beherbergung der fremden Feuerwehrleute ihre entbehrlichen Räume und Betten bereltwilligſt zur Verfügung ſtellt. Die Nähe Mannheims und Hei⸗ delbergs wird auch manchen Kameraden zur Anwohn⸗ ung bei dem Feuerwehrtag beranlaſſen, da dieſe beiden Städte bei dieſer Gelegenheit beſucht werden können. Nach Heidelberg iſt überdies am Feſtmon⸗ tag ein off zieller Ausflug geplant. Die in Uniform reiſenden Feuerwehrleute können die Reiſe nach Schwitzingen und zurück mlt einfachen Fahrkarten auf der badiſchen Bahn bewirken, — Karlsruhe, 31. Maj. Die Statiſtik für den 10. Deutſchen Turnkreis, der die Pfalz, Baden und Elſaß umfaßt, ergab nach der Zählung vom 1. Januar in 14 Gauen 293 Turnvereine in 265 Otten. Turnvereinsmitglieder waren es 28,607, proctiſche Turner 10,721, zur Vereinskaſſe ſteuerten 14,504. An 26,752 Abenden wurde das ver⸗ gangene Jahr von zuſammen 613,736 Turnern geturnt. Der Kreis hat ſeit vorletzter Statiſtik zu⸗ 8 derart gediehen, daß izt ſchon großartige Feſttoge genommen um 31 Vereine und 1300 Vereisange⸗ hoͤrige und 1488 zur Kaſſe ſteuernde Mitglieder. — Von der Bergſtraße, 30. Mai. Bei dem geſtern Nachmittag über unſere Gegend hinzie⸗ henden Gewitter wurde in der Nähe von Laudenbach der dortige Zimmermann F., welcher unter einem Kirſchbaum Schutz gegen den herabſtrömenden Regen geſucht hatte, von dem Blitz getroffen und getödtet. Der Verunglückſe, welcher etwa 45 Jahre alt war, hinterläßt eine Witwe, welche ſchon längere Zit krank darniederliegt. „Stuttgart, 28, Mar, Dem Gerz 811 brach bei Geislingen die Kuppelung, De Lokomotivführer und Heizer wurden herabgeſchlender erſterer ſchwer, letzterer leicht verletzt. Die führerloh⸗ Maſchiene rannte durch Geislingen hindurch und i Amſteten auf einen Güterzug, wodurch ein Wagen, wärter getödtet und einem Wöchenſteller ein Fig abgefahren wurde. — Berlin, 29. Mai. Im Kaſſenraum der Ban! des Berliner Raſſenvereins wurden heute Vormittag einem Lehrling der Fama Herz, Löwenberg u. Co, zwang Tauſend⸗Markſcheine geſtohlen. Der Dieb enklam, — Ulm 29. Mai. Ueber den myſterſhſen Mord des Friſeurlebrtings in der Fiſchergaſſe pez lautet, daß der Thäter möglicher Weſſe der geſtern vethaftete Schächter Jakob Bernheim iſt. Nachdem das Amtsgericht wegen dringenden Mordyperdachtz geſtern Nachmittag den Bernheim zur Unterſuchungz⸗ haft eing⸗zogen hatte, wurde er noch am Abend desſelben Tages mit der Leiche des Paul Müller im Leichenhaus confrontirt. Die Verdachtsgründe find nach dem „Ulm. Tagbl.“ folgende: „Bernheim bei⸗ kehrte faſt täglich in dem Haus, wo der Mord ge⸗ ſchah; er ſchächtete dort Gänſe. Seit dem verhängnſß⸗ vollen Sonntag kam er nicht mehr. Er it ſchlechk⸗ beleumundet. Bei einer Hausſuchung fand man blulſge Handtücher und eine Packnadel mit Spuren von Menſchenblut; der Mord könnte mit dieſer oder einem ähnlichen Inſtrument verübt worden feln, Bernheim kann ſich über ſeinen Aufenthalt in der kritiſchen Nacht nicht glaubhaft ausweiſen; er will ſchon um ½ 10 Uhr nach Haus gekommen fein, während eine Magd dies als ſehr unwaheſcheinlich bezeugt. Bei ſeinen ſonſtigen Ausſagen verwickelt er ſich in ſtarke Widersprüche. Irgend welche Einräu⸗ mungen hat er nicht gemacht, vielmehr gegen feine Inhaftnahme Beſchwerde erhoben.“ — Rom, 31. Mai. Geſtern Abend 10 Ahe erplodierte mit ſtarkem Knall eine Bombe auf der Fenſterbtüſtung des Erdgeſchoſſes eines Seſtenflahgels des Juſtizpalaſtes. Es wurde niemand berleßt, der Materialſchaden iſt gering. Die Behörde und eine große Menſchenmenge waren herbeigeeilt. Aus einr Berliner Gerſchtsber⸗ handlung. „Angeklagter, find Sie verheiratels“ „Na ob!“ „Mit wem?“ „Na, mit'n Frauenzimmer.“ „Antworten Sie nicht ſo frech! Das iſt doch ſelbff⸗ verſtändlich“ „Sagen Se det nich, Herr Jerichtshof; ick hab' 'ne Schwiſter die is zum Beſſpiel mit ie Mannsperſon verheirat'!“ Haus durchſuchen, es babe ſich in der Nähe des Hauſes eine verdächtige Perſon gezeigt...“ „Aber wohin — wohin ſoll ich fliehen?“ rief Victor rathlos, mit vor Vezweiflung gerungenen Händen. Ich ſchaute Liſette hilfefl⸗hend an. „Wiſſen Sie keinen Zufluchtsort, Liſette ?“ „Keinen — ſie durchſuchen Scheune und Ställe, fie laſſen kein Fleckchen unberühtt; im Hauſe haben fie ſchon halb die Runde gemacht..“ „So finden wir da am erſten Schutz! O, wenn wir ihn erſt ins Hans bringen könnten, in dem einen Z mmer iſt er dann gewiß ſicher!, „Allerdings,“ entgegnete Liſette, „wenn es an⸗ ginge ... wenn Sie nicht Furcht haben ...“ „Nein, nein, ich habe keine Furcht,“ fiel ich ihr ſchnell ins Wort, indem ich meine Hand in die Vietors legte. „Reden Sie — ſchnell!“ „Man hat Verdacht auf den ſchwarzen Domino, unſer Herr — weiß ich — hat ein ſcharfes Auge auf ihn — wenn Herr Blanchard mir ſeinen Domino gäbe — ich gehe mit Ihnen, Fräulein, die Vorder⸗ treppe hinauf ins Haus — werde ich entdeckt, nun, ſo iſt das nicht ſchlimm — ſobald ſch im Hauſe bin, eile ich in die Garderobe und bringe Herrn Blanchard jegend einen der bunten Dominos, mit welchem es ihm nicht ſchwer werden wird, ohne Verdacht zu erregen, in Ihr Zimmer zu gelangen.“ Dieſer Vorſchlag wurde befolgt — es folgte eine furchtbare, eine qualaolle halbe Stunde, aber der Plan gelang. Während unten in den Salons Alles Freude und Luſtbarkeit war, faud die Unglück⸗ liche Zuflucht in dem geheimen, jedem fremden Auge ſtets verſchloſſenen Zimmer. Aber wie ein Schauder ducchlieſ es meinen Korper, als ſeine kalten, zitternden — Häude die meinen erfaßten. Ich ſuchte daran zu denken, daß er, daß dieſer Mann es war, der mich liebte — daß er, aus Liebe zu mir ſein Leben aufs Spiel geſetzt hatte; aber Verbrechen und gewiſſens⸗ biſſe batten ihn ſeltſam verändert. Selbſt in ſeiner Zättlichkeit, in jedem Wort, das er ſprach, lag eine wilde Verzweiflung. Ich ſuchte ihm zuzureden, ſuchte ihn zu tröſten, aber vergebens; und bald kam 1 mich daran zu mabnen, daß ich ihn verlaſſen müſſe. „Alles fragt nach Ihnen, Fräulein,“ ſprach fle. „Fräulein Martha war ſchon in Ihrem Z mmer, Sie zu ſuchen, und als ſie ſagte, Sie ſeien nirgends zu finden, da wurde Rodegg fo bleich und ſo beſorgt um Sie, daß Alle hinzulpeangen.“ Ich eilte die Treppe hinunter; an der Thüre unten blieb ich einen Moment, um, gegen einen Pfeiler gewendet, noch etwas Mut zu ſchöpfen; in denſelben Moment wollte Jemand eilends das Haus verlaſſen, mit einem Ausruf der Ueberraſchung er⸗ kannte er mich — ich blickte auf — Rodegg ſtand vor mir. „Wo waren Sie?“ fragte er, erleichtert auf⸗ athmend. Bei dieſer Frage verließ mich alle meine Selbſt⸗ beherrſchung; ich rang nach Worten zu einer E wi⸗ derung, aber vergebens; und das Geſicht mit den Händen bedeckend, brach ich in bittere Thränen aus. „Sie ſind nicht wohl,“ ſprach er gütig, indem er meine Hand erfaßte und mich nach einem Stuhle führte. „Sie find unglülckich! — Ich kann ſie nicht leiden ſehen! Wollen Sie mir nicht ſagen, was Ihnen iſt damit ich Ihnen helfen kann?“ „Sie können mir nicht helfen,“ entgegnete ich verzweifelnd, „Das glauben Sie, aber Sie wiſſen nicht was ich opfern würde, um Sie wieder heiter und glace lich zu ſehen.“ „Nein — nein, es kann mir Niemand helfen!“ „Iſt es nur der Trennungsſchmerz don dem Geliebten,“ fuhr er haſtig fort, „dann freſlich din ich hilflos; iſt es aber, was ich fürchte, dann kann ich Ihnen vielleicht mit Rath und That beistehen, Wollen Sie mir nicht vertrauen? Ich veirſpreche Ihnen, Alles, Alles daran zu ſetzen, um Sie wiedes glücklich zu machen. „Sie find ſehr gütig,“ hauchte ich, „ober iſt unmöglich.“ „Dann will ich Sie nicht länger quälen, Wollen Sie ſich in ihr Zimmer zurückziehen, ſo gehen Sie, ich werde Sie bei der Geſellſchalt entſch uldigen. Ein ſtummer Dankesblick war die Antwort; dann ellte ich die Treppe hinauf. — Victor war in dem geheimen Zimmer betbor⸗ gen, Liſette ſorgte dafür, daß es ihm an nichts fehle und ich ſtahl mich von Zet zu Zat zu ihm abe nur auf einige Minuten, um keinen gefährliche Verdacht zu erregen. 11. . So ſchwer es mir ward, konnt: ich doch Rach zurückbleiben, als wir Tigs darauf eine Einladung zu Herrn und F aulein Poatiuns erhielten. welcher Laſt auf dem Herzen betrat ich das Haus der mir ſonſt ſo lieben Menſchen! Es war mik eine eine wahre Qual, da im Keeiſe heiterer Menſchel fitzen, an ihrem Lachen und Geplauder ſcheindah theilnehmen zu müſſen, während meige Gedanken, mein Sehnen doch bei dem waren, von dem ich bo einer Stunde bis zum Abend Abſchied genommen halle 1 (Fortietzung folgt.) a0 Bau bel Jliſtu 1 en und an um i dungendes Er Themiſe Joltle⸗ de miterzeic Ian Krankheit 0 fndlich zu Hllungen w — 0 „Jurn 3 I Note beſond f F lhetgeichnetet ade darauf aufm Nahezärdler nie ch wil aus Bel Win pile dgahle ili fir