3 dann. Es wird ſich dab! um bockt bedeutſame Bruch auf kavalleriſtiſchem Gebiete handeln; die „B. Briz.“ bört dazu, daß die Dibfſton große Schwimmübungen auf dem Rhein ausführen wird. Die Diviſion wird aus folgenden Regimentern be⸗ ſtehen: 1. Badiſches Leib⸗Dragoner⸗Regiment Nr. 20, 2. Badiſches Dragoner⸗Regiment Nr. 21, Kur⸗ märkiſches Dragoner⸗Reg ment Nr. 14, g. Badisches Dragoner⸗Regiment Nr. 22, Ulanen⸗Regiment König Karl (1. Württembergiſch⸗s) Ne. 19, Ulanen⸗Regi⸗ ment König Wilhelm I. (2. Wuürttembergiſches) Nr. 20, Detachement des Badiſchen Pionſer⸗Bataillons Nr. 14, Reitende Abtheilung des F ld⸗Artillerie⸗ Regiments Nr. 15. Lediglich gerüchtsw'iſe verlautet hierzu, daß der Kaiſer nach dirſen Uebungen auf einige Tage auf Schloß Urville Aufenthalt zu nehmen gedenke. Jedoch ſollen hierüber noch nicht endgiltige Beſtimmungen getroffen ſein. Berlin, 2. Mal. Wie das „Berl. Tgbl.“ erfährt, ſoll Propſt Malzew von der Berliner ruſſiſchen Botſchaft dazu auserſehen ſein, die Braut des ruſſiſchen Thronfolgers, Prinzeſſin Alice von Heſſen⸗Darmſtadt, in die Lehren der griechiſch⸗katho⸗ liſchen Kirche einzuführen. f Verſchiedenes. — Ladenburg, 2. Mal. Samstag den 19. d. Mts, vormittags 8 Uhr findet dahſer die ſtaatliche Prämlirung von Nindbieh für den Bezirk Mannheim ſtatt. Bei dieſer Prämürung kann auch Zuchtvieh aus den Nachbarbezirken Heſdelberg, Schwetzingen und Weinheim dorgeführt werden, 5 was für einzelnen, Ladenburg ſebr nahe gelegenen Gemeinden von beſondtrem Intereſſe ſein dürfte. — Ladenburg, 2. Mai. Im Spätjahr d. Js. wird die landwirthſchaftliche Gauausſtellung des Pfalzgauverbandes dohier abgehalten. Die Aus⸗ ſtellung zerfällt in eine Tier⸗ und eine Produkten⸗ ausſtellung, erſtere umfaßt: Pferde, Rinder, Ziegen, Schweine, Geflügel und Bienen, letztere: Getreide, Handelsgewächſe, Obſt, Gemüſe Kartoffeln, Trauben⸗, Obſt⸗ und Beerenweine, auch werden landwirth⸗ ſchaftliche Geräte und Maſchinen zugeloſſen. Mit der Ausſtellung iſt eine Prämitung und eine Ver⸗ loſung verbunden, auch wird auf frſtliche Veran⸗ ſtoltungen Bedacht genommen werden. Mögen dieſe Zeilen dazu beitragen, daß die Landwirte jetzt ſchon Vorbereitungen für eine zahlteiche Beſchickung der Ausſtellung treffen. — Mannheim, 1. Mai. Am veifloſſenen Alarmferungsgeſchichte setzte geſtern mittag die hieſige Samstag wurde bel der Neckarbleſche die esche des 60 jährigen in der Kreispfleg⸗anſtalt Weinheim unter⸗ gebrachten Philipp Böhler an einem Baume erhängt aufgefunden, — In der Badewanne ertrunken, iſt im Allgemeinen Krankenhauſe der 18]ährige Pfl⸗g⸗ ling Wilhelm Sperling, welcher ohne ärztliche Er⸗ laubniß ein Bad genommen hotte. Sperling bitt an Epil⸗pfie und iſt noch nicht feſtg ſtellt, ob derſelbe in einem ſolchen Anfall ertrunken iſt, oder ſich ſelbſt den Tod gegeben hat, — Weinheim, 1. Mal In der Maſchie⸗ nenwerkſtätte von Keller u. Cie. ereignete ſich heute ein ſchwerer Unglücksfall. Der 14 Jahre alte G' Heinzelbäcker machte ſich an der Transmiſfion zu ſchaffen. Das G triebe erfaßte den H., ſchleuderte ihn in die Höhe und noch che die Maſchiene zum Stellſtand gebracht werden konnte, hatte der Un⸗ glückliche, wie feſtgeſtellt iſt, einen doppelten Bein⸗ bruch und ſchwere innere Verletzungen erlitten; ferner iſt ihm ein Arm herausgerſſſen worden. Heinzelbäcker ſt inzwiſchen geſtorben. — Koblenz, 29. April. Eine ſonderbare und im Zuſammenhang damit auf Umwegen die Kölner Garnſſon in Aufregung. Im Generalkom⸗ mandogebäude erſchien nämlich ein ſehr gut gekleideter Herr, der ſich als zum Gefolge des Kaſſers gebörig vorſt te und mitteilte, daß der Kaiſer auf der Reiſe nach Koln begriffen ſei und die genannten Garniſonen alarmieren wolle. Dem Umſtande, daß der komman⸗ dierende General von Loe abweſend war und der für den Herzog don Koburg ausgaß und dab verkaufen wollte. Es iſt anzunehmen, daß er fel in irgendwelchen Beziehungen zum Milftar odez vielleicht auch zu einem Hofe geſtanden hal, die ieh auf ſeine eigentümlichen Pläne gebracht haben. Seen wird reſchlicher Schneefall gemeldet, welch bon einem merklichen Sinken der Temperatur ind Ebene begleitet war. Infolge der anhaltenden Nͤſſt iſt eine ausgiebige Heuernte g⸗fichert und nun kom men an vielen Orten bettächtliche Mengen von poi jährigem Heu zum Vorſchein, welches gewinnfüchſich Bauern während der F tternot augeſpeſchert ale und jizt zu ſehr niedrigen Prei en losſchlagen mülſſen, — Wien, 1. Mal. Bei einem Einbruch dem Palais des Barons Bourgoing in der Meiler nichgoſſe wurden antike Schmuckſachen im Werte dog 10 000 fl. geſtohlen. — Wien, 1, Mai. Acht Mitglleder de Vereins zur Hoͤhlenerforſchung in Steſermark ih ſeit Sonntag in der Hohle Lugloch bei Semlach eig geſchloſſen, da ihnen infolge des Steigens des Wa ſers nach einem Regen der Rückweg abgeſchnitten Ii Das Schickſal der Eingeſchloſſenen iſt beſorgnisern gend. Die Errichtung von Dämmen zur Ableltung des Waſſers iſt unt ⸗rſagt, da durch das evenzuel Reſßen der Dämme die Gefahr noch vergrößen würde. Heute ſollen Sprengungen vorgenommeg werden, doch beſteht die Gefahr des Einſturzes de Diener die „Meldung“ entgegennahm, iſt es zuzu⸗ ſchreiben, daß man ihr, wenn auch erſt nach einigem Mißtrauen, Glauben ſchenkte, umſomehr, als kurz nachher ein Präftdialrat vorſprach und die Angaben beſtätigte. Der betreffende Urheber der „Meldung“ hatte ſich mit Wagen nämlich ſofort zum Oberprä⸗ ſtdenten begeben und dort, auch in deſſen Abweſen⸗ Höhle. Die Eingeſchloſſenen haben nur wenig Po biant. (Im Süden Steiermarks, noch mehr aher in Krain befinden ſich zahlreiche Höhlen und Kalk⸗ ſteingrotten, die zum Teil auch Flüſſe und Bache aufnehmen und ſte ſpurlos in ſich verſchwinden laſſen. Die bekannteſte Grotte iſt die Adelsberger, Der größte Fluß, der auf dieſe Weiſe verſchwindel, heit die gleiche Nachricht hinterlaſſen. Außerdem ſuchte er noch den Oberſt des 23. Feld⸗Artillerie⸗ N Regiments auf, diſſen Tochter, ebenfalls in Ab⸗ weſenheit des Vaters, mit derſelben Erklärung über⸗ raſcht wurde. Inzwischen war auf dem Drahtwege in Köln angefragt worden, ob dort etwas von der Ankunft des Kaiſers bekannt ſei. Die Antwort fiel natürlich verneinend aus. Dieſe Anftage berurſachte dort eine gewiſſe Unruhe, die erſt durch eine zweite Drahtnachricht wieder beſeitigt wurde. Schließlich fiellte ſich heraus, daß man es mit einem geiſtesge⸗ ſtörten Menſchen zu thun hatte, der ſich nachher iſt die Reka, die in der Nähe von Divaeca in eine Höhle mündet. Neue Forſchungen haben feſtgeſtell, daß der Fluß nach einem längeren Laufe in der Höhle in einen großen unterirdiſchen See mündet, der keinen fichtbaren Ausgang mehr hat und in dem alles Holzwerk u. dgl., das der Fluß ſeit Jahrhun⸗ derten mit fich führte, aufgehäuft iſt. Man vermutet daß der See einen unterirdiſchen Abfluß durch das Kalkgebirge nach der Meerſeſte hat, wo müchkige Quellen ausbrechen. Die Erforſchung ſolcher F. höhlen iſt natürlich ſehr ſchwierig und auch lebe gefährlich, da das plötzliche Anſchwellen des Flu Wir gingen weiter die Bilderreihe durch, aber ich erklärte den jungen Menſchen doch für den ſchönſten. „Das Portrait meines Bruders Theobold iſt doch ſchöner?“ 5 „O nein,“ erwiederte ich kopfſchüttelnd, „ſchöner und poetiſcher vielleicht, das iſt möglich, aber nicht annährend ſo edel und geiſtesſprühend. Betrachten Sie dieſes Feuer in den Augen — und dieſes Lächeln, aus dem eine ſolche Innigkeit und dabel doch die größte Entſchloſſenheit ſpricht.“ „Ein ehrlicher, aufrichtiger Burſche war er allerdings.“ „O, ich bin überzeugt, er war mehr als das!“ rief ich; „es ſpricht ein Muth aus ſeinen Zügen, den ſicher nichts hat beugen können.“ „Aber wie, wenn ſich eine Eishand auf ſeine ö Jugend gelegt hätte, wenn ein grauſamer Schlag mit einem Male all ſein Vertrauen, all ſeine Hoff⸗ nungen vernichtet hätte; wenn Kummer, Schimpf und Krankheit, alles vereint, auf ihn eingeſtürmt wären und all ſeinen Muth gebrochen hätten?“ „Das kann ich mir kaum denken,“ ſprach ich opfſchüttelnd, „wenn er gelebt und ich ihn gekannt ätte, er wäre ſicher mein Ideal eines Mannes ge⸗ worden!“ „Gefällt das Bild Ihnen wirklich ſo? — ſo ehmen Sie es, ich gebe es Ihnen gern.“ Ich war ſtumm vor Erſtaunen und ſo beglückt ber das Geſchenk, daß ich glaube, ich vergaß ganz, m Geber dafür zu danken. Ich trat ans Fenſter, m es mir genauer bei vollem Lichte zu betrachten, während Rodegg in einen Stuhl ſank, den Kopf in die Hand ſtützte und lange Zeit in dieſer Stellung ſo regungslos verharrte, daß ich glaubte, er ſchliefe; — geſetzt und war trotz Rodeggs ich ſolle hereinkommen, die Abendluft thue mir nicht gut, ſtundenlang draußen geblieben, folgte auf dem Fuße. brot mich meldete, ſah Rodegg einen Moment auf, las dann aber ruhig weiter, ohne jedwede Notiz von mir zu nehmen, — ich hatte die erſt ſeit kurzem doch als ich mich leiſe aus dem Zimmer ſchleichen wollte, hob er den Kopf und fragte: „Wohin ſo eilend?“ „In mein Zimmer.“ „Wollen Sie nicht noch ein wenig bei mir bleiben? Ich habe ſo heftiges Kopfweh, daß ich ts Ihnen Dank wüßte, wenn Sie mir noch eine Weile Geſellſchaft leiſteten.“ . Ich blieb und las ihm noch lange aus meiner Lieblingslectüre „Taſſo“ vor. Dann aber eilte ich in mein Zimmer. Auf dem Corridor kam Frau Altener mir entgegen, und voll⸗r Freude zeigte ich ihr meinen neu erworbenen Schatz. „Wie kommt Herr Rodegg dazu, Ihnen ſein Bild zu ſchenken ?“ gab fie mir ſteif zur Antwort. Da erſt fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und die Scham trieb mir das heiße Blut ins Geſſcht, als ich daran dachte, was ich alles über das Bild zu ihm geſagt hatte. — O, wie thöricht, wie blind war ich geweſen! Mie ich es mir itzt betrachtete, konnte ich nicht begreifen, wie ich es auch nur eine Secunde für das Portrait eines andern hatte halten können. — O, ſch batte weinen können vor Aerger! wie konnte ich ihm je weder offen ins Geficht ſehen? — und ſorgfältig verſchloß ich das Bild, damit ſelbſt Liſette es nicht zu ſehen bekomme. 3 Eines Tages hatte ich meinen Trotzkopf durch⸗ wiederholter Mahnung, aber die Strafe Als ich endlich zum Abend⸗ binſchob, da war es aus mit meiner Ruhe. Er hatte das 20 geſtützt, mit düſterem Blick in das luſtig flackande Uhr hinzu. als mit einem Mole Reue, Mitleid und beſſe Vorſätze auf mich einſtürmten, und wieder umkehre und den ſich dagegen empörenden Stolz gewallſa bekämpfend, ſprach ich mit bebender Stimme: ſo bin ich doch alt genug, um zu wiſſen, daß Anrecht gethan habe, und nicht zu alt, um es au einzugeſtehen. Ich hoffe, Sie verzeihen mir mei Unart.“ zu gehen als die meisten Ihres Alters,“ gab er m halbem Lächeln zur Antwort. erworbene Stellung als Geſellſchafterin ſchnell ber⸗ wirkt und war in feinen Augen wieder zu dem eigenfinnigen Kinde von vorher herabgeſunken, Während des Abendeſſens ⸗ſprach er kein aufflel, daß er eine wertvolle goldene Uhr für 20 Pf, f — Aus der Schweiz, 30. Aprſl. Aus dem . ganzen Alpengebiet bis herunter zu den Oberſüngs 1 Wönie en et „tac, üben 2 7 a wükde — na hlndetb fen. an in d — R zu aft N. Mihreungs uh N fleltig U chniigſte lll b. Mile, A. 2 Fin J An de Lebt 9 chen bil ö k mit mir, als er aber auch dann, anſtatt ſſich f mir zu unterhalten, mir Briefe zu dielſren, oder ſich von mir vorleſen zu laſſen, wieder nach seinem Buche griff und mir ſchweigend ein paar Zeichnungen ſprang auf, und mit einem kurzen „Gute Nach ſah ich zaghaft zu ihm hin. 0 bei Seſte gelegt und ſah, den Kopf in die Hand Kaminfeuer — genau ſo hatte er an jenem 2b. ausgeſehen, als er mir ſo unendlich leid hat, „Gute Nacht,“ erwiederte er, — „aber es noch ſehr zeitig, ſagte er mit einem Blick guf d „Ich bin jedoch müde,“ entgegnete ſch u ſchon war ich im Begriff, das Zimmer zu verlaffe „Wenn Sie mich auch wie ein Kind behandel „Sie ſcheinen mit ſich ſelbſt ſchärfer zu Gerich den und Teil Halfter bürgt — chr 1 de Pf Acc — Große eren dehnung n 1 deuptge 9 Jweſſh n Nah —