dleſe Meddung betätigen und fofkte welter der amerikaniſche Congreß auf die Anregung Clevelands eingehen, ſo wäre für ein befriedigende Löfung des Samog- Problems ſchon vie! gewonnen, Deutſchland und England würden ſich miteinander gewiß end⸗ giltig verſtändigen, wenn etſt „Bruder Jonathan“ Is Mitkonkurrent auf Samoa von der Bil' fläche erſchwunden wäre. Uebrigens ſcheint die Lage auf den Samoa-⸗Inſeln ſelber fortwährend kritiſch zu ſein, dr die von den fremden Conſuln beſchlofſene gewaltſame Entwaffnung der Eingeborenen unter n Neuem böſes Blut gemacht haben ſoll. denſelben vo Verſchiedenes Ladenburg, 1. Mal. alb 6 Uhr traf Sr. Hochwürden Herr Weih⸗Biſchof r. Friedrich Juſtus Knecht von Wiesloch kommend er ein um die Firmung vorzunehmen, empfangen on mehreren Geiſtlichen, dem Kirchengemeinderath, dem Cäcilienverein und einer großen Anzahl Fumlingen. Abends halb 9 Uhr brachte der Cäci iend rein und e Herteliſche Muftlkapelle Sr. Hochwürden ein Ständchen, wobei Herr Haupllehrer Wetzel eine flerlche Rede hell. St. Hochwürden dankte in bewegten Worten über den ihm in Ladenburg ge⸗ wordenen herzlichen Empfang. ſtern Vor⸗ — Großſach ſen, 29. April. G. mittag ſtürzte die ledige 58 Jahre alte Magarethe Merkel beim Strohabwerfen von der Scheuertenne herab und war sofort eite Leiche. — Aus Baden den 27. April wird uns gemeldet: Die badiſchen Maurer fangen an unruhig zu werden und in Freiburg iſt es bekanntlich bereits zu einem Ausſtand derſelben gekommen, der die Zentralkaſſe des Fachvereins bis itzt ſchon 3500 M. gekoſtet hat. Das Freiburger Beiſpiel ſcheint Nach ⸗ ahmung finden zu ſollen. So haben z. B. in Pforz⸗ heim, woſelbſt zur Zeit fehr rege Bauthäͤtigkeit herrſcht, die Maurer in den letzten Tagen hinter⸗ einander mehrere ſtark beſuchte Verſammlungen ab⸗ gehalten, in welcher beſchloſſen wurde, die Arbeit⸗ Geſtern Abend f 9 wechſel, wobei det Mann die 5 drückte und ihr mit einem Me Kopf verſitzte. Die unglückliche Frau wurde in verbracht, während der wurde. abend 9¼ Uhr ſtatt. verloren, zahlreiche Häuſer eingeſtütz! meine Beſtürtzung. Joſeph fich befand, kekrankten nach dem Nachteſfen (Karkoffelfalat) 39 Mann des hier garniſonkrenden Att llerie⸗Regiments Ne. 25, Der größte Theil der Kranken konnte indeß heute Morgen wieder aus dem Lazareth entl ſſen werden. Ueber die Urſache der Krankheit iſt nichts Näheres bekannt. — Berlin, 80. April. Der Kailſer hat den Direktor der Staatsarnarch ve v. Sydel zu deſſen fünfzigjährigem Jubiläum als Profeſſor, zum Wirk⸗ lichen Geheimen Rat mit dem Prädtkat Exeellens ernannt. — Büſingen (A. Konſtanz), 27. Apiil. Utber ein blutig Drama, das ſich u rgangenen Mittwoch in Schoffhauſen zugetragen hat, wird be⸗ richtet; Der Mann, Ciſeleur, lebt ſchon längete Zeit von ſeiner Frau g⸗trennt. Die Frau arbeitete in einer Fabrik, wo fie monatlich 60 bis 70 Fr. ver⸗ diente und ihren Mann von dieſem Verdienſt zeit⸗ m ilig auch noch unterhalten mußte. Vergangenen Samstag berkaufte der Mann die Kleider ſeiner Frau und lam betrunken nach Hauſe. Am Sams⸗ tag fand die Frau ihre Kleider in einer Feilträgerei ausgeſt⸗ut und löſte ſie wieder ein, gab aber gleich⸗ zeltig ein Inſerat in die Blätter, daß ſie für ihren Mann nicht mehr hafte. Dieſer ſuchtt ſte in der Wohr ung ihrer kranken Mutter auf. Es gab Wort⸗ au auf das Sopha ſſer vier Stiche in den Das Meſſer blieb im Kopf ſtecken. das Krankenhaus Mann bald darauf verhaftet — Athen, 28. Aptil Ein neues heftiges ünfzehn Sekunden dauerndes E robeben fand geſtern Viele Menſchenl hen ſollen ſein, In Athen Es hireſcht allge⸗ peſt, 30. April. Auf dem Oſtbahn⸗ den Waggon, in welchem Erzherzog rhielten mehrere Häuſer Riſſe. — Buda of wurde auf geber aufzufordern, die italieniſchen Arbeiter zu ent⸗ f laſſen. Gegen die it in Baden in großer Zahl vorhanden find, herrſcht große Erbitterung, nicht minder gegen die wücttem⸗ bergiſchen Arbeiter welche in letzter Zeit die Strei⸗ kenden in Freiburg theilweiſe erſttzt haben. Die Beſchäftigung der Itallener ſoll auch den Gegenſtand einer Petition an den Landtag bilden. — Darmſtadt, 30. April. Geſtern Abend ge. m enſter wurde alieniſchen Maurer, die Überhaupt leitet. f im öſtlichen Lokris in Griechenlan baren Erdſtöße von geſtern Abe und ſpotten aller Beſchreibung. lagert im Freien. Es geſchoſſen. Das Waggon⸗ zertrümmert. Unterſuchung iſt einge⸗ — Atalante, 28. April. Die Zerſtörungen d durch die furcht⸗ nd find vollſtändig Wo Häuſer ſtehen g gefährlich. Alles herrſcht Mangel an Nahrungs⸗ und die Beſtürzung iſt groß. blieben find iſt eine Annähgerun itteln. Die Erregung Im Hafen von Atalante berfank eue Noch 10 den mit 2000 Droten ang kommenes Sch Gebirge zeigt heute in ſeiner ganzen Lang At, Immerfort erhebt ſich der Erdboden. Ein de 0 l. Nate ſtrophe iſt noch nicht abzuſehen. 7 1 — Aus wanderungsluſtige deutſche Nandarheh 1 ſeien vor einer Art Menſchenhandel, der gegen 1 f del von Armerika aus ins Wirk ge l werden e e der Hut. In der Newhorker Handelszeitung“ n he ſich eine Anzeige mit der Ueberſchrift; Verlong 5000 deutſche Farmarbeiter.“ Darunter gher ! — es: „Die Pflanzer im Miſſt fippi⸗Thaſe haben I den freigelaſſenen Negern ſchlechte Geſchöſte gemaß und ſeit Jahren es ſchon mit ſtalieniſchen, ſchwediſchn und norw'giichen Arbeitern verſucht, aber ohne 5 * folg. Die Italiener verzogen ſich ſchnell in die Städte 5 g und den Skandinapiern iſt das Klimg zu hieß z he gegen haben fich deutſche Landarbeſter ſehr gut zen ern 4 ö währt, ſo gut, daß die Illinois-⸗Zentralbahn, n N. längſt ihren Linen viele Taufend Leres Hand z 1 it 50 000 deutſche bob äadiſche Lander * führen will und zu dieſem Zweck eine Menge Age ten nach Deutſchland und Holland geſchia Danach werden alſodeutſche Arbeſter für eine Arbe geſucht, für welche die Neger nach ihrer Freiloſſung f ſich nicht hergeben wollten, zu der kurz und guß e Htia Arbeiter überhaupt nicht zu haben waren, Daß ſiſfipi⸗Thal iſt ſumfig und fi⸗ bereich, ſo daß Deuſcht dort wenig fortkommen können wie Schweden Norweger. Selbſt Italiener, denen das Klim, 1 but weil ſie an Hitze gewöhnt find, wenig zuſcht, haben 1 bf es zu ungeſund gefunden. Repfelwein⸗ Kelterei * H. Scho walter, Rosen he —— offeriert höchſtprämiirten Aepfelwein. 55 0 die Seiden-Fabrik G. Henneberg , fel k. n. k. Hofl), Z rie h ſendet dire er Private: ſchwarze, weiſe und farbige Seidenſtoff un 89g von 75 Pf. bis Mk. 18. 65 p. Meter — z e. geſtreift. karrirt, gemuffert, Damaſte ele. (ca berſch, Nargol Qua l. und 2000 verſch. Farben, Deſfins eie a porto- und Zollf rei, Muſter umgehend, fun 5 als betrücke ihn ein ſchwer⸗r Kummer.“ Liſette blieb? — Es wurd her, kein Laut tönte aus den unteren Räumen zu mir herauf; ſo allein mit mir und meinen ernſten Gedanken, ward es mir allmählich ganz ängſtlich und unheimlich zu Muthe. Da klopfte es leiſe an die Thüre. „Gut, daß Sie endlich w ich fing wirklich an, mich zu fürchten,“ rief ich ihr entgegen, aber es war nicht Luette, ſondern Rodegg. „Ich mußte Liſette zur Poft ſchiken, — ſie wird nicht lange bleiben. Aber das Feuer iſt aus, es iſt kalt hier,“ fuhr es mit einem mitleidigen Blick auf meine bleichen Wangen fort, „wollen Sie nicht mit hinunter in mein Zimmer kommen und mir beim Thee Geſellſchaft leiſten?“ „Gern,“ erwiederte ich, alles andere nach län⸗ gerem Alleinſein vorziehend, und mich in ein wirmes — Wo nur vi immer dunkler um mich w leder kommen, Liſette, „Das heißt, für Jemand, der Bücher liebt,“ „Was mich unterhält, was nicht ſo trock n und langweilig g⸗ſchrieben iſt.“ ſähen und et — Was iſt auszog. enten,“ ſagte er lächelnd, wohl an dem Ton, in welchem ich den Titel las, erratend, da ſchichte nicht zu meinen Lieb ein Ihnen das?“ und den Thee einſchenken?“ lächelnd zu mir, „ſonſt muß ich dies elleicht da auf dem erſten Regal rechts unten, um⸗ was nach ihrem Geſchmack ſuchten ? das?“ fragte er als ich ein Buch her⸗ „Die Zeit des Mittelalters,“ las ich. „Das iſt nichts, Geschichte mögen Sie gern 4 E wandte er ſich wieder ſeinen Briefen zu, wöhrend ich mich wieder in mein Buch vertiefte. von Rodegg nach einiger Zeit an. „Sie ſcheint ſehz biſorgt um Ihr Befinden. Gut, daß ſie verbinde iſt, ſelbſt zu kommen; ſie würde, fürchte ich, nich „Tante Aurelie läßt Sie grüßen,“ hub He je Sie mir neulich ſagten.“ wenig verwundert ſein, wenn ſie uns ſo behaglich ] ſir Im griff nach einem zweiten Buche. hier zuſammen am Theetiſch ſehen könnte. Die Bind ma nu „Was haben Sie da?“ an meinem rechten Arme iſt wohl noch der ein unden ſthr „Brehms Naturgeſchichte.“ ft „Das iſt auch nichts für einen Reconvales⸗ 5 Naturge⸗ 9s fächern gehörte. „Was kommt dann?“ f Ich las den Titel mehrerer Bücher. „Halt!“ ſagte er bei „Taſſo,“ „wie gefällt li Zeitungen und Geſchäftsbri fe g durchſah, die vor ihm auf dem Tiſche lagen. ſei noch R conval de ntin und müſſe mich ſchone entgegnete Rodegg lächelnd. „Leſen Sie gern?“ Nach einer Weile klopfte es und der Diener aber lachend entgeguete ich, ich ühle mich ſo i „O ja, wenn es etwas Hübches iſt. brachte den Thee. g wie je, und fünf Minuten pater ſaß ich an ſeine „Welche Art Lectüre mogen Sie am liebſten ?“ „Würden Sie ſich woh der Mühe unterziehen wandte ſich Nodeg ſelbſt beſor⸗ Damit fertig, fragt: ich, ob ich noch mehr l Darüber iſt der Geſchmack frellich ſehr ver⸗ gen, heute ſoll er mir darum aber auch doppelt gut ihn ſchreiben 1 8 1 ſchleden,“ verſezte Rodegg ironiſch: „gar mancher ſchmecken.“ Ein Geſchaftsbericht müſſe ollerdings pate wird das für hoch intereſſant halten, was Sie und Zum erſten Mal in meinem Leben unternahm morgen expedirt werden, meinte er; ſo geiff ich na ch entſetzlich langweilich finden. — Was meinen ich mit vor Angſt zitternden Fingern dieſes Amt; einem zweiten Bogen und ſchrieb, was mir diet Sie dazu,“ fuhr er fott, als ich verlegen ſchwieg, ſchweigend folgten Rodeggs blicken meinen Bewe⸗ wurde. 5 „wenn Sie ſich einmal zwiſchen meinen Büchern, “ gungen; ſchweigend tranken wir unſe b ren Thee, dann ich ſchüchtern zu fragen — das erstemal, daß mich überhaupt danach erkundigte, und wie vorſo ſeins gegen mich geweſen! De glitt ein Lächeln über konnte; anfan Schreibtiſch und liß mir 9 Aurelie dickiren. chtbare Beweis unſeres Unfalls.“ „Wie geht es heute mit Ihrem Arme e ch und aufmerkſam war er während meines Rea ſſen wohl einged ſeine Züge, als er erwſedes „Er macht noch viel ſchmerzen und iſt n a ö 5 gar nicht wieder recht brauchbar; ich hätte J i Tuch hüllend, folgte ich ihm die Treppe hinab. „Es iſt das ſchönſte Buch, das ich kenne!“ Tante gern gleich noch geantwortet, aber es iſt wi n d „Was für eſn reizend behagliches Zimmer!“ rief ich begeiſtert aus, und ſeiner Aufforderung b ſſer, ich ſchone den Arm noch ein wenig.“ 35 rief ich unwillkürlich aus, als meine bewundernden folgend, etzte ich mich ihm gegenüber vor das hell⸗ Dunkelrot vor Verlegenheit fragte ich, ob Blicke über die hohen mit Büchern beſetzten Regale lodernde Kaminfeuer und vertiefte mich in die Lec⸗ ihm nicht behuflch ſein, ob ich nicht für ihn ſcheelb glitten. türe, während Rodegg gs lehnte er mein Anerbleten gb ſeinen Brief an Ton (Forty tzung folgt.)