ein Efiſieret Heede Mathemaßß ein N xpedition zung inge, der ſcht kann une auf Of 3 gerieben. irniſſt cholinenn ren . Stenz iſtanſeh tenz kerbſen fennig F. Merkel. chlor J Merkel pe verkauft Cederli. m Heidelbaßh fn pachs, Bäcker. rafitkohlt ohlen 1. Soiſe r Naß, Zucktk dieser gehutz-· bug Allgemeiner Anzeiger für Jadenburg und Amgegend. 5 1 5 blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Ii die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Nr. 28. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. diertelfährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ . ——— 10 Pfg., 8 Samskag den 7. April Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder dere Raum Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Torpuszeile. Reelamen 20 Pfg. . Dru und Verlag von kearl Moliter, Ladenburg 1894. Politiſches. Narlsruhe, 6. April. Wie Fürſt Bismarck dein Verhältnis zu der gegenwärtigen Regierung nach der Aussöhnung mit dem Kaiſer auffaßt, erglebt nachfolgender Artik⸗lſeines Organs, der „H. Nachr.“ wird nicht an Stimmen fehlen, welche die desmalige Steigerung der Friedrichsruher Geburts⸗ Igsfreude auf den Beſuch des Fürſten Bismarck beim Kaiſer in Berlin und deſſen Erwiderung zurück⸗ Aren. Uns, denen die hohe Ehre und hiſtoriſche Aufgabe zugefallen iſt, die Bismarck'ſche Polftik nach der Entloſſung des Fürſten publiziſtiſch zu vertreten 1 die wir uns im gewiſſen Sinne als das Organ großen Staatsmannes betrachten dürfen, uns geht es nicht an, in der Stimmung des heutigen Toges ein Urteil über dieſe Auffaſſung abzugeben; denn ſie aber zu einem gewiſſen Maße berechtigt n ſollte, ſo begnügen wir uns, die Entſchuldigung Whatſache in der menſchlichen Natur zu ſuchen und in Auffaſſungen, die gut gemeint find, aber nicht überall zutreffen. Ohne Zweifel ift durch be⸗ annte Vorgänge manches aus der Situation be⸗ ligt worden, was von vielen deutſchen Patrioten chmerzlich empfunden wurde. Das iſt immerhin n Gewinn; aber politiſch hat ſich dadurch doch dum etwas geändert und die Poiitik des neuen Rurſes iſt dadurch nicht beſſer geworden. Wohl iſt Fürſt durch die kaiſerlichen Gnadenbeweiſe in ine Lage gebracht worden, die er ſeinerſeits nicht zut angreifen kann, ohne ſich der üblen Nachrede Auszuſttzen, daß mit ihm kein Ausko men ſei. Aber neſe Situat on erſtreckt ſich doch nur auf das herſönliche Gebiet, nicht auf das Recht des Fürſten zur freien Meinungsäußerung etwa über den Capri⸗ biemus, und wir glauben auch nicht, daß er der Mann dar ach iſt, ſich von der Ausübung dieſes Rechtes, das für ihn Pflicht gegen das Vaterland iſt, dadurch abhalten zu laſſen, daß man ihm „Unverſöhnlichkeit“ da vorwirft, wo er lediglich das Intereſſe des Landes im Auge hat. Auch aus den letzten Reden des alten Kanzlers klingt nichts her⸗ vor, was auf den Entſchluß zu einer derartigen Abdikation hinwiefe.“ Dieſe Auslaſſung des Bis⸗ mard'ſchen Blattes beſtätigt die auch von aus ver⸗ tretene Anficht, daß die Ausſöhnung des Flürſten Bismarck mit dem Kaiſer lediglich eine perſönliche, keine politiſche, Bedeutung hat, g — Wie die „Kreuz. ⸗Zig.“ von zuverläffiger Seſte erfährt, iſt ſeitens des Finanzminiſters eine Novelle zum Branntweinſteuergeſetz noch für die jetzige Reichstagsſeſſion beabfichtigt geweſen; der Reichskonzler aber wünſchte die Einbringung erſt zum Herbſt, weil der Reichstag für eine eingehende Beratung dieſer Frage keine Zeit mehr habe. Be⸗ kanntlich hat Herr v. Dieſt⸗Daber, wie er ausdrück⸗ lich bemerkte, im Einverſtändniß mit dem Finanz⸗ miniſter den Entwurf eines Branntweingeſetzis auf⸗ geſtellt, das im großen und ganzen auf ein Roh⸗ ſpiritusmonopol hinausläuft. Man wird alfſo an⸗ nehmen dürfen, daß die geplante Novelle in dieſem Sinne abgefaßt ſein wird. Peters burg, 4. April. Der „Regierungs⸗ bote“ bringt eine Commun que über die jüngſte Zollpolitit Rußlands, in welchem es heißt: Der Reichsrat erkennt den Abſchluß des ruſſiſch⸗deutſchen Handelsvertrages als ein neues Unterpfand des tutopäiſchen Friedens an. Der Vertrag ſei wünſchens⸗ wert in politiſcher B ziehung und gleicherweiſe vor⸗ teuhaft in ökonomiſcher Hinſicht. London, 5. April. Der franzöſſſche An⸗ archiſt Meunier, der Ucheber der Exploſion im Cafe Very in Paris, iſt Abends auf dem Vickorlabahn⸗ hof verhaftet worden, als er nach Antwerpen ab⸗ reiſen wollte. Meunier leiſte verzeifelten Widerſtand. Es wurde ein geladener Pevolper und mehrere Patronen bei ihm gefunden. Der Begleiter Meunlers, ebenfalls ein Anarchiſt, wurde auch verhaftet. Rom, 4. April. Sicherem Vernehmen nach wird die Zuſammenkunft des deutſchen Kaiſers mit dem König von Italien am Samstag den 7. April in Venedig ſtattfinden. Der deutſche Kaiſe wird ſich auf ſeinem Schiffe „Molkte“ von Abbazia nach Venedig begeben. Von Rom aus wird auch der deutſche Botſchafter beim Quirinal b. Bül w aus Anlaß dieſer Zuſammenkunft nach Venedi reiſen. f Verſchiedenes. f — Schriesheim, 5. April. Die Wein⸗ und Obſtausſtellung am nächſten Sonntag im deutſchen Hof dahier verſpricht nach den bis jetzt erfolgten Anmeldungen recht reich beſchickt zu werden. Da die gleichzeitig ſtattfindende öffentliche Beſprechung über Obſt⸗ und Weinbau durch die Mitwirkung mehrerer Fachmänner ſehr lehrreich ſein wird, ſo dürfte ſich der Beſuch von Schriesheim für Intereſſenten am nächſten Sonntag ſehr lohnend erweiſen. — Mannheim, 4. April. Eine Verſamm⸗ lung von Weinbauintereſſenten aus Preußen, Bayern, den Reichslanden Würtemberg, Baden und Hiſſen ſchloß ſich in der Frage der Weinkraubenverſicherung wie die Norddeutſche Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft vorſchlug, der geſtern gefaßten Refolution des deut⸗ ſchen Weinbauvereins an, wonach eine derarkige Verſicherung in den Weinbaubezirken keinen Anklang finde und es deshalb nicht rathſam ſei dabei vor⸗ zugehen. Anweſend waren u. A. Reichsrats Buhl⸗ In den Jeſſeln der Schuld. Ceiminalnovelle von C. Sturm. 8 20. ö 1 „Es iſt mein größter Fluch, daß ich nicht aus⸗ dauernd mehr arbeiten kann,“ klagte Werner Kühn. „Du Feigling, Du Lump! Gieb Dir nur Mühe, s wieder zu thun, wieder eine eheliche Arbeit zu vollbringen, dann wird auch der Fluch des Laſtets bon Dir weichen.“ „Ich will es allen Ernſt⸗s verſuchen, aber bitte, ge mir das Geld, daß ich wieder fort kann. Mich ummert mein Weib und Kind.“ „Jetzt jammern ſie Dir, als Du Deiner Frau der das Geld abgenöthigt haſt, da empfandeſt Du kein Mitleid, da mußte das Geld im Spiel und Munk vergeudet werden.“ „Korl, habe Erbarmen mit meiner Frau und 180 Knaben, der Dein Schützling, Dein Pathen⸗ Hill ſſen ſeufzte tief, ſchlug ſich wiederholt mit der Hand vor die Stirn und ſchritt uncuhig in dem kleinen Zimmer auf und ab. „Dir kann ich kein Geld geben, denn Dir ge⸗ khr der Galgen oder das Zuchthaus,“ erklärte er daun mit feſter Stimme, aber Deine Frau und den oben wil ich unterſlütz nn „Aber Karl, ich muß doch fort von hier, ſchleunigſt fort, man könnte mich verhaften, mich.“ „Du machſt in Begleitung Deiner Familie zt ſchleunigſt nach Bordeaux in Frankreich und von dort fahrt ihr mit dem erſten Dampfſchiffe nach Südamerika, ich rathe nach Agentinien, dort biſt Du vor jeder Verfolgung ſicher. Deine Frau bekommt von mir das nöthige Reiſegeld und jeden Monat eine entſprechende Unterſtützung, bis Du Deine Familie ernähren gelernt haſt, denn ich erwarte beſtimmt, daß Du entweder in der argentiniſchen Hauptſtadt Buenos Ayeres oder auf dem Lande in der Nähe dieſer Stadt irgend ein ehrliches Gewerbe betreibſt, eine kleine Summe dazu laſſe ich Deiner Frau durch ein Bankhaus in Buenos Ayeres, durch welches fie auch die monatliche Ugterſtützung em⸗ pfangen wird, anweiſen.“ „Ich danke Dir für dieſe Großmuth, Karl,“ entgegnete Werner Kühn, in deſſen Bruſt doch noch nicht alle edleren Gefühle erſtorben waren. „Ich will von Dir keinen Dank böcen,“ ent⸗ gegnete Hill ſſn kalt und ablehnend, „ſchicke morgen früh vor acht Uhr Deine Frau und den Knaben zu mir, damit ſie meinen Plan erfährt. Die Reiſe⸗ billets beſorge ich dann durch das „Juternationale Verkehrs⸗Bureau“ gleich bis Buenos Ayeres, und Ihr reiſt noch morgen Nachmittag oder Abends ab.“ v Ich bin ganz ein er noch um etwas baares Geld, wir find von allen Mitteln entblößt,“ flöhte Werner Kühn. „Du empfängſt von mir keinen Pfennig,“ er⸗ klärte H lleſſen, „denn Du könnteſt das Geld ſofort in Wein und Spiel umsetzen. Aber mein Diener wird Dich in Eure Wohnung begleiten und Deiner Frau das bringen, was Euch bis morgen früh vor Mangel ſchützt.“ Verlegen und beſchämt Boden. „Mein Diener wird Dich draußen vor der Thür erwarten,“ fuhr Hill ſſen fort, „geh nun Werner und beſſere Dich!“ „Ja, wenn ich dies ſo fertig bringen könnte, wie Du es verſtanden haſt!“ klagte Werner. „Vom Commis ohne Stellung und ohne Ehre biſt Du zum hochgeehrten Bankdirektor in Zeit von 6 Jahren emporgeſtiegen!“ Wie ein jeher Blitzſtrahl zuckten dieſe Worte blickte Werner zu des verbrecheriſchen Werner in Hilleſſens Seele, ſo daß er olle Mühe hatte, ſeine Ruhe zu behaupten. Dem ehemaligen Freunde und Collegen den Rüden zuwendend, ſagte er dann nur noch ungeduldig: „Geh', Werner, geh'!“ 8 Und ſeu'zend und kopfſchüttelnd ſchlich ſich dieſer aus dem Zimmer! f „Es wird mir hoffentlich mit Hilfe von Wer⸗ ners Frau gelingen, ihn führ immer unſchädlich zu