ir die J ftlicheg 1 Jahr J 3 f. 2 889 bin n Renn Vorſin en Beim zahl der abge Si ) 5 bitt ſetritht en Ich 90 M. 79 N ten Tag N. 99 N mit wel ſammtb: lichen Jahr 15 hat, 3 Atze ie Sun Ng dir uf je g bon g 894. it: ſchung in 189 t: edel Mahn baͤuden. Wiſer; en. ringe g. se Soweit das Auge ſpät, ein mächtig Werden Des jungen Lenzes Kuß erweckt auf Erden J dbiertelfährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. ii die Redaktion derantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Anzeigen: 10 Pfg., . Samsfag den 24. 24. März die I-ſpaltige Corpus⸗Zeile oder dere Raum Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 pf. Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. 755 Druc und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Abonnementseinladung. Mit dem 1. April beginnt das 2. Quartal dieſes Blattes und laden zu Be⸗ ſellungen hiermit freundlichſt ein. Die Expedition. Re Oſter feier. Ein rofig Licht, ein Liebesgruß von Oben! Ein frober, heil'ger Auferſtehungstag! Der Frühling hat das Leichentuch gehoben, das über Feld und Flur gebreitet lag. Der Wieſen Blumenttppich iſt g⸗woben. ud wieder prangt in friſchem Grün der Hag, nd wieder ward, wie in der Vorzeit Tagen, Mit Sang und Klang der Tod hinausgetragen. in unaufboltſam Ringen und Erbin! des Jubels Hymnen nach des Winters Müh'n. Bergeſſen find des Jannerfroſt's Beſchwerden, Denn Freudenfeuer auf den Bergen gliüh'n, Wenn tröſtlich künden ihre Flammenlettern: Es kommt die Wonn'zeit nach Sturmeswettern!“ Wie die Natur, erlöſt aus eh' rnen Ketten, Berjüngt ſich regt in ſegensreicher That, Die Flut befreiet in der Ströme Betten, Zur Frucht e 11 die gute Soat, 0 Kenntnißnahme der Regierung gebracht wird. Uad fern zu halten von der Menſchen Stätten Den bleichen Mangel, denkt des Tags der Mahd, So laſſet uns in nimmermüdem Ringen, Verjüngt an Kroft, der Liebe Werk vollbringen. Ja, ein Erwachen ſei's zu edlem Streben, 5 Wenn wir des Frühlings erſte Boten ſeh'n, Wenn laue Lüfte ſanft herniederſchweben Und Blütendüfte uns entgegenweh'n, b Wenn. himmelan die Herzen zu erheben, Der Oſterſang, das Led vom Auferſteh'n, Als hehre Mahnung tönt in Ebriſtenlanden: „Die Liebe lebt und thront! Chriſt iſt erſtynden!“ Julius Bruck. DD Verſchiedenes — Ladenburg, 22. März. Am Samstag den 17. d. Mis. wurde infolge einer zweiten P⸗ntion der Gemeinde hier über Errichtung eines Bezirksamts und Amtsgerichts in hiefiger Stadt in der Abge⸗ ordnetenkammer verhandelt. Es wurde nach Beendig⸗ ung der Verhandlung von Seiten der hieſigen Ge⸗ ſmeindevertretung um Zuſendung eines ſtenographiſchen Berichtes gebeten, aber bis heute traf derſelbe nicht ein, kann deshalb auch nicht veröffentlicht werden. Das Ergebnis der Verhandlung iſt, daß die Errichtung eines Bezirksamts rundweg abgelehnt wurde und bezüglich des Amtsgerichts bei dem Beſchluſſe der erſten Verhandlung bleibt; daß die Petition zur Es werden nun ſeitens der Regi-rung Erhebungen dar⸗ über gemacht, ob ein Bezirk ſich bilden läßt. — Ladenburg, 22. März. Geſtern fand in der Induſtrieſchule die Preisb⸗rtheilung durch die N 0 5 . Frauenbereins, Frau Dr. Wilk, ſtatt. Ihre Kgl. Hohelt die Großherzogin hatte auch in dieſem Jahre wieder drei Exemplare des Bichleins „Mit Gott“ zur Verteilung an Schlllerinnen der oberen Kloſſen huldvollſt zugefandt. Außerdem wurden zahlr⸗iche Pretfe aus Mitteln des Frauenpereins beſchofft, deſſen Beirat, Herr Profeſſor 9 die Feier mit einer kurzen Ansprache ein⸗ eitete — Ladenburg, 23. Mürz. Am vorigen Mittwoch ſchloß die hiefige Tochterſchule ihren Unter⸗ i richt durch eine öffentliche Prüfung, welche ſich in der üblichen Weiſe auf faſt alle Fächer des Unter⸗ richts erſtreckte und einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Ebenſo bewieſen die im Prüfungsſaale aufliegenden Handarbeiten und Zeichnungen, daß auch auf dieſen Gebieten ſchöne Refultate erzielt wurden. Nachmittags fand eine ſehr zahlreich beſuchte Schlußfeier ſtatt, deren umfangreiches Programm glänzend durchgeführt wurde. Der muftkaliſche Teil war von Herrn Haupt⸗ lehrer Wörner beſtens vorbereitet und bot neben Liedern zwei ſehr hübſche Klapierſtücke. liſcher Sprache mit ſchoͤner Betonung vorgetragen. Noch mehr überraſchte die Aufführung des Märchens „Dornröschen“. Dasſelbe enthält über 30 ver⸗ ſchiedene Rollen, es mußten alſo ſämmtliche Schlee. rinnen von den kleinen „Zwergen“ bis zum „Königs ⸗ paar“ mitwirken. Trotzdem gelang alles vorzüglich. Es wurde mit gutem Ausdruck vorgetragen und auch „ die verſchiedenen Gruppierungen, namentlich die ſchwierige Scene beim Einſchlafen Dornröschens, kamen beſtens zur Geltung, ſo daß dieſe Leiftung volles 15 . Herr Lob verdient. Der Inſpektor der Schule, Profeſſor Metzger, dankte den Anweſenden für ihr zahlreiches Erſcheinen und richtete herzliche Worte des Abſchieds an die Schülerinnen der oberſten Klaſſe. In den Feſſeln der Schulb. Criminalnovelle von C. Sturm. 16. Es muß alſo weiter gewettet und gewagt wer⸗ den, das iſt aber mein ganzes Unglück. Denn dazu Aauche ich einen kühnen Spekulanten wie Hilleſſen ner iſt. Meine Hände find rein, ich habe mich ſcht an dem Vermögen der Baak perſönlich be⸗ eſchert, denn mein Gehalt und mein Be ſitztum decken chlich meine und meiner Kinder Bedürfniſſe. Aber wenn ich H.lleſſen verliere, ſo ſtürzt die ganze Bank bie ein Kartenhaus zuſammen, dann verlangen die Alkſongre und Gläubiger ihr Geld von mir, und i Spekulationen, die im unglücklichen Falle meinen Ruhm als Finanzmann erhöht hätten, werden zu aner Schande, weil ſie unglücklich waren, weil das Vermögen der Bank dabei verloren ging und well man dieſes Unglück dann Untreue, Betrug Un⸗ Aſchlagung nennt. Verſtehſt Du nun, beklagens⸗ herthe Frau, in welcher entſetzlichen Lage ich mich finde und wirſt Du nun lieber es verſuchen, grolg dazu zu bewegen, mir, Dir, uns das Opfer bringen oder wollt Ihr mich lieber im Zuchthauſe Wer als Selbstmörder ſchen?“ Keuchend und mit Angſtſchwe iß auf der bleichen Sen batte Pohlmann geſprochen und ſank nun schöpft 0 das Sopha zurück. Sie Grau Poblmam antwortete aber nicht, ſondern ein krampfhaftes, leiſes Schluchzen verrieth nur, daß die Enthüllungen ihres unglückſeligen Gatten und ſein grauſames Verlangen, die Verlobung der Toch⸗ ter rückgängig zu machen, um ſie einem unbeliebten Manne zu vermählen, ihr Herz mit unſäglichem Weh erfüllt hatten und daß ſte jitzt nicht fähig war, eine Wort in der Angelegenheit zu ſprechen. „Es muß geſchehen, Carola muß das Opfer bringen,“ begann aber Pohlmann von Neuem, „denn dann ändert ſich ja alles zu meinem und zu unſeren Gunſten, weil Hilleſſen Alles daran ſetzen wird, um die Bank zu halten und die Verluſte wieder all⸗ mählich auszugleichen. Hilleſſen iſt auch nicht nur ein ſehr kluger, ſondern auch ein ſehr reicher Finanzmann. Wir dürfen auch das Opfer Carolas nicht gar zu teagiſch nehmen, denn Hilleſſen iſt ein hochgebildeter Mann, der nichts verſäumen wird, um die von ihm ſo heiß geliebte Frau glücklich zu machen, er wird ſie auf den Händen tragen und Carola wird ſich ſchließlich auch glücklich fühlen. Viel hoher ſtehende Damen als unſere Tochter haben oft ein Opfer des Herzens bringen und ſtatt aus Liebe aus Verſtand heirathen müſſen, alſo wird auch Carola ein Einſehen haben. thut mir freilich leid, das arme Mädchen, ſogar ſehr, ſehr leid, den ich weiß, wie ſehr Pro⸗ feſſor Galen, dieſen prächtigen Mann liebt, aber ein eiſerner Zw ng nöthigt mich, dieſes Opfer zu f verlangen.“ Aber immer bekam er noch keine Antwort von ſeiner weinenden Frau, bis dieſe ſchließlich doch mehr und mehr von dem Jammer, ein floͤßte, gerührt wurde, und es ihr möglich ſchien, daß Carola vielleicht dem Vater, ja der ganzen Familie das Opfer bringen würde. Dem Unglücklichen Manne die Hand wie zur 5 1 Verſöhnung reichend, ſagte dann endlich Frau Pohl ⸗ mann halb laut und mit bebenden Lippen: „Ich werde morgen mit Carola ſprechen und . ihr ſagen, was ſie für Dich und uns thun kann. Vielleicht iſt ſte des Opfers fähig. Begieb Dich jetzt zu Bett. Bernhard, und verſuche Dich zu beruhigen Deine Nerven find ſehr aufgeregt, und Du köͤnnteſt ſchließlich doch noch wirklich krank werden, was doch ſehr ſchlimm jetzt ſein würde.“ f Am andern Tage war ein großes Unheil über die Pohlmann'ſche Familie hereingebrochen. Der Direktor Pohlmann war vor Aufregung, Sorgen und Gew ſſensbeſſen wirklich in ein ſchweres Fieber gefallen, und raupohlmann, welche den müthszuſtand ihres Mannes kannte und auch eine Kataſtrophe für die Bank fürchtete, wenn ihr Mann längere Zeit krank blieb, glaubte den verzweifelten Schritt wagen zu müſſen, Carola zumuthen, daß ſie dem geliebten und verehrten Bräutigam die Treue breche. (FJortſiczung folgt.) Dazwiſchen a N . wurden Gedichte in deutſcher, franzöftſcher und en ⸗2 den ihr Batte iht ee,