Maſchinſſtenmaaf M/ der V., Hampel, Jonſen II., Obermaſch en ſtenopplikant Petri, Oberbeizer Glauthier, Heizer Blankenbach, Batz, Reiche, Schröder, Ullrich, Oſt, Witte, Sell, die Matroſen Heuſer, Z'egenmeher, Trewes, Maſchinenbaumeiſter Ofers, die Maſchinen⸗ bauer Dietrich, Schüler und Müller, Werkmeiſter Stuetz er, Werkführer Pernol, die Vorarbeiter Jung, Musfeldt, Honſohm, die Maſchinenſchloſſer Bollhof I., Schreck, Kupferſchmied Freiberg, die Arbeiter Weigandt, Oppermann, Lebus, Ingenicur Mielke vom Vulkan; Maſchinen⸗Oberingenieur Jantzen wird vermißt. Politiſches. Kiel, 19. Febr. Die Beerdigung der Opfer der Explofion auf dem Panzerſchiff „Brandenburg“ erfolgt, it. Frkſ. Ztg., am Dienſtag Nachmittag. Der japanische Prinz Pimaſchina hat eine prachtvolle Trau'rdekoration geſpendet. Friedrichs ruh, 19. Febr. Zum Empfang des Kaiſers wird der Bahnhof mit Guirlanden geſchmückt. Die Begleitung des Kaiſers wird aus 7 Perſonen bestehen. Der Monarch hat fich j de Ovation verbeten. Abends findet bei Bismarck ein Eſſen zu 12 Gedecken ſtatt. Graf Herbert Bismarck wird er⸗ wartet. Graf Wubelm Bismarck iſt durch Unwohlſein berhindert, zu kommen. Die Kriegervereine und an⸗ dere Korporationen aus der nächſten Umgegend nehmen dem Bahnkö per entlang Auffſellung. Abends findet Beleuchtung ſtatt. Die Abfabrt des Raſſers erfolgt, It. Frkf. Zig., Abends 7 Ubr direkt nach Wil⸗ helmsbafen. Der Beſuch von Oldenburg iſt aufgege⸗ den. Geſtern beſichtigte Fürſt Bismarck die Aus ⸗ ſchmückung. Verſchiedenes. — Mannheim, 19. Febr. Heute früh 7 Uhr brach in dem Speicher der in der Bellenſtraße gelegenen Arbeiterkaſerne Feuer aus, welchem der ganze Speicherraum zum Opfer fiel. Ein weiteres Umſichgreiſen des Brandes konnte glücklicherweise berhindert werden. Die Arbeiterkaſerne b fit 20 Wohnungen, von denen gegenwärtig 18 vermiethet 15 Die Bewohner des Hauſes konnten alles retten. — Darmſtadt, 16. Febr. Ein Kaufmann hatte eine Köchin zu miethen. Vor ihm fland ein „rapes Mädchen“, welch 's ſich geneigt zeigte, die Stelle anzunehmen. Der Herr hegte noch etwas Be⸗ denken hinfichtlich der Kochkunſt der fich Meldeten, ſonſt war man bereits handelseinig, daher fragte er: „Koͤnne Se dann auch en „Dippe⸗Haas“ mache“. 2 Fot bereute er ſeſnen Zweſfel als er in das enk⸗ tüſtete Geſicht der Angeredeten ſah, welche ihm ſp zig antwortete: „Sie brauche mich net zu uze.“ „Deſto biſſer““ entgegnete der Hausherr freundlich, „dann trete Se en und mache Se baldmöoͤglichſt die Prob'.“ Die Schone trat ab und er legte ſich ein wenig aufs Sopha, leckere Gerichte tauchen vor ſeinem geiſtigen Auge auf, denn tüchtig war das Mädchen zweifels⸗ ohne. Da wurde die Thüre raſch geoͤff net, die neue Köchin flürmte herein, ſie hielt in der Hand ein Küchen⸗Handtuch, an welchem ein Topf „baumbelte“. Triumphierend hielt ſie denſelben hin und ſagte: „Sehen Se, daß ich cht hab', dos Dippe is ſo haaß, daß mers net angreife kann.“ — Berlin, 17. Febr. Der Bund der Land⸗ wirſe hielt heute hier eine Genealverſammlung ab. Die Bethelligung war außerordentlich ſtark. Schon lange vor der anberaumten Stunde hatte ſich der gewaltige Saal und ſeine Golerien bes zum fernſten Winkel gefüllt, gegen 5000 Perſonen mochten er⸗ ſchienen ſein, ſo daß die ſpäter kommenden keinen Zutritt mehr erhalten konnten und ſich in die Kö⸗ penſckerſtraße verfügen mußten, w, gleichzeitig eine andere Verſammlung tagte. Der erſte Vorſitzende des Bundes, Herr von Ploetz, begrüßte die Anweſenden. Herr Dr. Röficke hielt dann on die Verſammlung eine Anſptache in der er die Anweſenden aufforderte, feſt zu den Zielen des Bundes zu ſtehen. Ein An⸗ trag demzufolge jedes Mitglied des Bundes irgend einer chriſtlichen Religion angehören müſſe wird mit abſolut'r Mojorität ohne Debatte angenommen. Dann ergriff das ſüdd⸗utſche Mitglied des Bundes Heir Lutz das Wort zu iner längeren Rede, in der er unter Anführung verſchied ner wirtſchaftlicher Giünde den ruffiſchen Handelsvertrag bekämpfte. — Paris, 19. Febr. Die bei der Haus⸗ ſuchung in der Wohnung der Mutter Henih's von der Polizei konfiszuten Papiere find, wie bereits ge⸗ meldet, meiſtens werthloſe Briefe und anarch ſtiſche Broſchiren. Nur eine Ppotogrophie iſt von Be⸗ deutung; dieſelbe iſt in Dijon im April 1892 an⸗ gefertigt und zeigt den Attentäter Henty inmitten einer Gruppe von zwanzig Anarchiſten. Eine ſchwarze Fahne, welche die Gruppe in zwei Abtheilungen theilt, trägt die Inſchrift: „Tod den Bourgeois.“ Die Polizei hofft mit Hlfe dieſer Photographie die Complien Heniy's ausfindig zu machen. — Mailand, 14. Febr Eine merkwürdige Entd/ ckung hat die Polizei in Bergamo gemacht. Eine Falſchmünzerbande im Gefängniß! Die Ge⸗ fongenwärter lieferten den Gefangenen daß nbth Werkzeug und Materfol, und dieſe arbeiteten 5 aller Störung ſicher im Gewahrſom und une Auſſicht der Organe der Gerechtigket. oh Verhaftungen haben bereits flattgefunden un l Unterſuchung iſt eingeleitet. — Eine luſtige Hexengeſchichte, dam Arbeiter K. in Reichwald bei Wohlau wur den ln lich ca. 40 Mk. geſtohlen. Um den Dieb zu er mitteln, begab ſich K. zu einem „Hepenmeſſſer⸗ nh Friedrichshein, der ihm folgende Anweiſung gab „Kaufen Sie ſich einen muen Topf und wa Sie in denſelben drei Meſſ rſpetzin Salz und Krumen Brod. In eine Krume ſtecke Sie Sticknadeln. Dieſe Gegenflände ſind in der Mitter, nachtsſtunde mit Oderwaſſer zu kochen, und es im Topfe anfängt zu fingen, ſo ſtechen die Nah den Dieb ins Herz und er wird das Geld zurhc⸗ bringen.“ Außerdem p ophezeite der Hex ne daß an dem geſtohlenen Gelde 6 Mark fehlen den. Er erhielt ſür ſeinen guten Rath 2 MI das Rccpt wurde von den Kuchen Eheleuten der vorgeſchriebenen Weiſe bereitet. Der Dieb fell ſich jedoch nicht ein, obgleich das Waſſer wundern ſchön zu fingen anfing und Aller Augen beſtändig auf die Thür gerichtet waren; wohl aber ging I Gendarm Rinke der Spur des Diebſtahls nach aß fand das Geld bei dem Stiefbruder des Beſſohligg Der Hexenmeſſter b hielt auch inſofern nicht Rech, als nicht 6 Mark, ſondern nur 3 Mark an de Gelde fehlten. — So geſch'hen fin de siesle — Von einem Cyklon umgerſſſen wurde jung wie aus Nw⸗Nork berichtet wird, die Methode kirche im nordamerikaniſchen Staate Alabama, der Kirche fand gerade ein Hochamt ſtott. Big war es nicht möglich, genau feſtzuſtellen, wie Perſonen unter den Trümmern begraben find, — Preispertheilung. Die de Londwirthſchafts⸗Geſellſchaft theilte unteim 28, der Fuma Ph. Moyfarth u. Co. in Frankfurt g, mit, daß die Herren Preisrichter nach dollzogeg Prüfung ihren in München ausgeſt Aten Weich Apparat, Deutſches Rrichepatent Nr. 66858, „neu und beachtenswerth“ anerkannt und hiess die große bronzene Denkmünze verliehen haben, Baden, Frankfurt a, . THEE-MESSMER TN empfiehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2. 80 u. M. 3.50 pr, Pia, Probs. vackete 80 Pf u. M. 1- feo, Doppelbrief) sehr beliebt u. Ferbren Kals. Kgl. Hoff. Baden- Zu haben bei C. X. Sten Hilleſſens Augen glänzten vor Stolz und in ſeiner Bruſt regte ſich gewaltig ſein bisher ſo wenig befriedigter Ehrgeiz, während er Pohl⸗ manns ſchmeichelhafte Worte gehört hatte, und dann ſagte er in großmüthigem Tone, als hätte er eine Gunſt zu verſchenken: „Ich nehme den ehrenvollen Antrag an, Herr Direktor, und bitte meine Zuſage dem Aufſichtsrathe der Central- Commerzbank zu üb rmitteln.“ „Ich danke Ihnen verbindlichſt für die Zuſage und gratulire Ihnen und unſerer Bank, doß ſie einen ſolch n tüchtigen Direktor gefunden,“ entgegnete Pohlmann und athmete innerlich auf, denn er hatte ſchon befürchtet, von dem hochmüthigen Manne eine Abſage zu erhalten. „Wegen der geſchäftsmäßigen Ordnung Ihres Engag ments mochte ich Sie nun noch bitten, lieber Herr Hill⸗ſſen, Ihre Zuſage an den Auffichtsrath mir ſchriftlich zu übergeben und Ihr Einperſländniß mit den hier verzeichneten Be⸗ dingungen für die Wahl und die Anſtellung des zweiten Direktors zu erklären. Die Bed ngungen find, wie Ihnen wahrſcheinlich auch ſchon bekannt ſein dürfte ſehr günſtig. Die Anſtellung erfolgt auf ſechs Jahre, bei der Wiederwahl, die bei Ihnen ſo gut wie ſicher ſein dürfte, findet aber die Anſtellung auf zwölf Jahre ſtatt. Das jährliche Gehalt des zweiten Direktors der Central⸗Commerzbank beträgt zwanzig tauſend Mark und die übliche Probiſion vom Reia⸗ gewinn. Ferner tritt bereits nach dem fi⸗ benden Dienſtjahre Penfionsberecht'gung ein. Als Caution find hundertauſend Mark in feinen Staatspapieren zu leiſten und wird Ihnen jed⸗ Erleichterung gewährt werden, falls Sie Ihr Vermögen anderweitig der⸗ artig festgelegt haben daß Sie bis zur U bernahme Jbrer Stellung die Caution nicht in natura ſlellen könnten. Ich ſelbſt bin auch gern bereit, die Cau⸗ tion für Sie mit ſtellen zu helfen, lieber Herr Hille ſſen.“ „Sehr freundlich von Ihnen, Herr Direktor,“ ontwortete Hilleſſen mit katze nartiger Schönthuerei, aber ſtolz und ſelbſtbewußt fuhr er fort, „es ift aber nicht noͤthig, daß ich Ihre Gefälligkeit in An⸗ ſpruch nehme, denn ich bin in der Lage, die Cau⸗ tion ſelbſt jeden Augenblick fielen zu können.“ „Das könnte ich mir ſchon denken, werther Hill ſſen,“ entgegnete Pohlmann lächelnd, „denn Sie ſind ja als reicher Mann und glücklicher Sp culont fiadtbe kannt, es war nur meine Pflicht, im Falle, daß Sie gegenwärtig ibre Capſtalien anderweitig eſtgelegt hoben ſollten, Sie auf die Coulanz der Central Commerzbank bezüglich der Stellung der Caution aufmerkſam zu machen. Bitte, wollen Sie hier die Annahmebedingungen, welche in der Haupt⸗ ſache nichts anders enthalten, als was ich Ihnen bereits ſagte, unterzeichnen und Ihre Annahmeer⸗ kläfung noch ſchriftlich für den Aufſichtsrath schreiben.“ Hill ſſen nahm das ihm von Pohlmann darge⸗ botene Schriſtſtück und ſchritt damit an ſeinen Schreibtiſch. Dort ſetzte er ſich nieder und las ſcheinbar ſehr langſam und ſorgfältig die Engage⸗ mentsbedingungen nochmals durch. In Wu klichkeit erfüllten aber noch ganz andere Gedanken den Kopf des verſchlagenen und ehrgeizigen Hilleſſen, und ohne den Engagementskontrakt unterzeichnet zu haben, erhob er ſich jtzt langſam und ſagte halblaut und mit lauernder Geberde zu Pohlmann: „Ein Wort im Vertrauen Herr Direktor! Ich erſuhr wohl hier die Bedingungen meines Engage⸗ ments als Direktor für die Central⸗Commerzbdank, aber von den inneren Verhältniſſen der Baak, die ich leiten ſoll, wurde mir bisher nichts mfigelhe Es iſt nun allerdings nichts üblich und würde gag in den meiſten Fällen nicht klug ſein, die Gehen niſſe eines Bankinſtitutes ſchon vor dem Engage der für den Direktorpoſten in Ausficht genommen Perlö lichkeit anzuvertrauen, ich glaube aber in del Hiſicht von dem mir geschenkten auch noch iel Gebrauch machen zu ſollen, doß ich zu wie gehre, wie der wirkliche Vermd zensſtand und Geſchäftslage der Central⸗Commerzbank ist. Daf mich in dieſer Hinſicht unbedingt auf die Vermögen ausweiſe und Bilanzen verlaſſen, welche in der ehen Generalverſommlung den Aktionären der ehh Commerzbank vorgelegt wurden, Heer Direktor ee Lauernd wie ein Fuchs und ſeine grauen Aue rollend blickte bei dieſer heiklen Frage Hilleſſen d Direktor Pohlmann an, der ſeinerſeſts mit der Aa wort zögerte und in eine dem ſchlauen Frog eh nicht entgehende Verlegenheit gerielh. Jedes Bankinſtitut hat Geheimniſſe,“ began Pohlmann dann ausweichend, „und es dürſte Joe auch bekannt ſein, Herr H lſſen, daß nicht f Finanzoperation realfürt werden kann.“ „We ſß ich, weiß ich,“ entgegnete Hill ſſen und mit überlegener Miene lächelnd, „aber mir dem zun zweiten Direktor der Central⸗Commerzbank erkoren Manne lönnen Sie es doch nicht übel nehmen, wein er in die Geheimn ſſe dieſer Bank einzudringen fuch denn die Verſicherung muß ich Ihnen ſchon fi geben, verehrter Herr Pohlmann, daß ich meſnen Direktorpoſten mit off nkundiger Entrüßung aledet legen würde, wenn der Vermögens- und Geschäftsgang der Bank ein ganz anderer wäre, als man noch de jüngſt veröffentlichten Bilanzen annehmen darf.“ (Fortſetzung folgt.) N 1 i klichſer kupfehlt Ihre