5 8 r ſtarken Bande zum Kampf kam, bei dem 8 Auf⸗ ſtändige gelödtet und mehrere berwundet wurden. Alle ftimmen überein, daß die Bewegung im Bezirk Carrara rein politiſcher Natur ſei, und, wie die „Opinione“ bemerkt, dem moraliſchen Notſtand ſein n Urſprung derdanke. b Verſchiedenes. — Weinheim, 17. Jan. Ein ſchrecklicher * 1 kommenden und Unglücksfall ereign-te ſich geſtern Abend 8 Uhr im Tunnnel III. vis-à-vis der Fuchs'ſchen Mühle. Ein italieniſcher Arbeiter (Feuerwerker), mit Zurechtma⸗ chen und Laden der Dynomitpatronen beſchäftigt wurde auf unerklärliche Weiſe durch Exploſton der⸗ ſelben bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt. — Labr 17. Jan. Als heute früh Prinzwirth Kaiſer in ſeine Brauerei an der Werderffraße kam, fand er einen Brauburſchen und einen Lehrling todt im Bette vor. Dieſelben batten der Lahrer Zeitung zufolge, vor dem zu Bette gehen den eiſernen Ofen bis obenhin mit Kohlen gefüllt und den Deckel nicht geſchloſſen, ſo daß die tödtlichen Kohlengaſe ihren Ausweg in's Zimmer fanden. „Leopolds böhe, 17. Jan. Ueber den er mordeten Werner Hiſeſy theilten die Basler Nach richten folgendes mit: Der Ermordete iſt ein Sohn des früheren Franzöfichlehrers Hiſeſy in Winterthur. Ursprünglich don Bühl ſtammend, bürgerte fich die Familie in Winterthur ein. Der Getödtete ging nach Erlernung des Schreinerhandwerkes auf die Wanderſchaft und ließ ſich vor Jahren als Arbeiter in dem Städchen Wolle, Norddeutſchland, nieder. Er war berheirathet und Vater eines Kindes. Vor etlichen Wochen beabfichtigte er, einen Bruder in Winterthur, einen Angeſtellten der Lokomvtivfabrik, zu beſuchen. In Ausführung dieſer Reiſe fand er den jähen Tod. — Bad. Kiſſingen, 15. Januar. In der hieſigen Frohnfeſte verſuchte ein ſeit Dezember in Haft b findlicher gefährlicher Verbrecher mit zwei anderen Häftlingen auszubrechen. Als der Amtsge⸗ eichtsdiener Schricker heute früh die Zelle betrat, ſchlug ihm der Verbrecher, ein gewiſſer Eckſtein aus Straßburg, mit einem eiſernen Spucknapf ſo heftig auf den Kopf daß Sch. ohnmächtig zufammenbrach Mittlerweile nahmen die Häftlinge Reisaus, wurden aber alsgald wieder feſtgenomen. Eckſtein wurde von Schricker, der ſich alsbald wieder erholt hatte, ve ve enen Schuß abzug'ben, zurüczog, wöbrend es dei folgt und eßenkalls im Kampfe zu Boden gefchlage Corrara zwischen Militär und einer 600 Perſonen und dann, durch hinzugekommene Peron'n in ſicheren bracht. 5 Gewahrſam ge rach Gernsbach, 5. Jan. Ge⸗ — Scheuern v. ſtern wurde hier der ledige Eiſenbahnarbeſter Bleich aus Oos vom Pflasterer Heinle au Vaihingen bei Stuttgart ermordet. Abends ſaßen Beide noch ftöh⸗ lich beiſammen im Gaſthaus zum Auerhohn und in der Blume. Der Mörder bega ſich etwas früher ouf den Heimweg üderfiel dentreahnungslos Nach⸗ brach ihm mehckce Stichwunden bei, ſo auf der Bruſt und im Genjö. Der Tod muß ſofort eingetreten ſein. Den Mrder verriethen die Spuren ſeiner ungleichen Stief im Schnee. Bleich hatte den Heinle vor Kurz m wiegen Thätlichkeiten angezeigt, in Folge deſſen Dieſem eine Strafe zu⸗ diktirt worden war. Aus Rache hiefür ermordete Heinle den Bleich. Hierzu wird noch ausführlich ge⸗ meldet? Kaum war gegen 11 Uhr der Bleich aus dem Gaſtbaus zur „Blume“ weggegangen, folgte ihm der Heinle nach und iſt nun ſicher anzunehmen und eine Frau im Hauſe des Se ſſelg achers Nees wobnend, dor welchem der Mord geſchehen, will es geſehen haben, paßte der Mörder auf ſein Opfer; dasselbe war kurz vor der That an einer überreſſten Straßenrinne gefallen und hatte ſich mit dem Seufzer wiede: aufgemacht, er werde doch noch noch Gernsbach kommen, als der Mörder hervorſprang und dem Bleich einen Stich in das Genſck versetzte, wodurch die Schlagader zer⸗ ſchnitten worden; nicht genug, ſtach der Mörder noch weiter zu und verletzte das arme Opfer noch durch zwei Stiche in die Bruſt. Als der Geſtochene noch wenige Schritte weiter Geſchwanlt unter ſchmerz⸗ haftem Slöhnen: „O Gott, o Gott“, ſchlug der Mörder nochmals zu, worauf der Gitroffene umfiel und bald darauf verſchied. Die Zuſchauerin ſchrie Feuer und Mord alamirte das Haus, ihr Mann ergriff einen Stock und sprang an den Thatort, aber zu ſpät; die Blutthat war geſchehen, der Mörder über Feld und Wieſen gegen Gernsbach zu entflohen. Die Stiche ſollen mit einem dolchartigen Meſſer beigebracht worden ſein, doch hat man das Mordinſtrument noch nicht gefunden; wahrſcheinlich hat es der Mörder, der noch im Bock und in der Murgluſt am ſelben Abend nach der That geweſen, auf dem Wege irgend wohin geworfen. Heinle wird als ein heimickiſ cher Burſche geſchildert und iſt erſt 24 Jahre alt. Er leugnet ſeine That. a Berlin, 16. Jan. Bis zum 1. Jan. 1894 waren insgef . aus anderen Gründen 35, Zuſammega 305, ſo daß am 1. Januar 1894 1901 Altersrenten⸗Empföngez vorhanden waren. An Invalid⸗nrenten find bis zum 1. Januar 1894 überhaupt 658 bewilligt worden, Ausgeſchieden ſind inzwiſchen durch Tod 76, ai anderen Gründen 12, zuſammen 88. Mithin wog am 1. Januar 1894 ein Beſtand von 570 Jug; lidenrenten⸗Empfäagern. . — Zürich, 12. Jan. Hinter den pracht⸗ vollen und vielbewunderten Auslagefenſtern der weſl⸗ bekannten Firma G. Henneberg bot ſich am Miſ⸗ woch morgen ein grauenhaftes Bild der Verwüftung. In den ausgedehnten Verkaufsräumen ſah es fafß ſchlmmer aus, als wenn eine Feuersbrunst im Haußz gewütet bätte. Hunderte von Sticken der feinen Stoffe von allen Arten und Farben liegen halb und ganz zerftört herum, bunderte von Schachteln, gers riſſen und zerguetſcht, find aufeinander geworfen, ihre einer, vielbegehrter Inhalt, von kundigen Händen ſorgſam gefaltet und aufgerlſtet, liegt zu kraueſgen Bällchen zuſammengedrückt darin, Alles ſſt bon Waſſer zerſtört. Das ganze zahlreſche Perſonal des Hauſes Henneberg war Mittwoch morgens mit de Rettungsarbeiten, möchten wir ſagen, beſchäftg, Sehr viel wird kaum zu er halten ſein, Die fee farbigen Stoffe haben ein jämmerliches Ausſeheg und auch die ſchwarzen erfreuen nicht mehr, Weng ſich die Damenwelt auf einen großen Ausverkan freut, ſo mag ſie das Vergnügen mit einem Teilchen Beileid für den rühriſchen Firmeninhaber miſchen, Herr Henneberg ſagt uns, daß der Wert der durch; näßten Stoffe eine Viertelmillion Franken bedrage, Der ſo ungemein rührige Mann zahlt ein schweres Lehrgeld für fich und andere, Die Nußzanwendungen aus dem Vorfall mag der Leſer ſelbſt ziehen, fee liegen nahe genug. Der reguläre Betrieb des Hauſes erleidet abſolut keine Störung. ie eee. Gam ſeid, bedruckte Foularas Mk. 1.35 bis 5.85 p. Met, = (eg, 480 vorſch. Dispoflt.) — ſowie ſchwarze, weiße und farbige Seidenſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Meter — glatt, geſtreift, karrirt, gemufſerk, Damaſte etc. (ea. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben Deſſins etc. (Porto und zollfrei. Muſter umgehend. Seideufabrin G. Henneberg, (A u. f. Hoſt. Zürich. ich vor, die Mittheilung von ihren eigenen Appen zu hören,“ ſagte ſie in gedämpftem Ton. „So dachte ich ebenfalls und gewiß kommt es mir auch zu, die Bitte meines unglücklichen Bruders auszuführen, wenn ſie auch die Wiederholung ſeines Geſtändniſſes enthält,“ fuhr der Graf mit feſter Stimme fort. „Es ſcheint nämlich, daß einſt mein unglücklicher Bruder ein Nebenbuhler der beiden Brüder war, deren traurigem Schickſal Ihr Vater den Beſitz ihrer Ländereien und Ihres Titels zu verdanken hat. Ohne Zweifel haben Sie von der verhängnißvollen Schönheit Miß Merrick's gehört, welche ſchuld an einem Streit zwiſchen den Söhnen des damaligen Lord Marſton war, und die auch meinen eigenen unerfahrenen Bruder berückt zu haben ſcheint?“ ö Der Graf wartete auf ein bejahendes Zeichen der jungen Dame und fuhr dann fort: Das erklärt die auffallenden Verfügungen und Mittheilungen des Schriftſtückes, das mein Bruder hinterlaſſen hat, und das ich erſt geſtern geleſen babe. Es wirft viel Licht auf die Geſchichte Ihrer Familie und ſeines eigenen Lebens.“ Wieder hielt er innne und Marian wurde un⸗ geduldig über ſein langes Zögern. „Verzeſhen Sie, Myſord .. aber die größte te, die Sie mir erweiſen können, iſt, mir raſch ie Wahrheit zu ſagen,“ bemerkte ſie erregt. „Ich in nicht ſo ſchwach, daß ich nicht das Schlimmſte was Sie mir möͤglicherweiſe mitzutheilen haben, er⸗ tragen könnte, obwohl ich kaum glaube, daß es mich ſo tief berührt, als Sie zu meinen ſcheinen. 15 Grof Treplle lächelte bitter. dh habe nur Ihrer Bitte zu gehorchen, Lady Marſton,“ fuhr er fort, „und das will ich in möͤglichſter Kürze thun. Die ganze Angelegenheit iſt einfach folgende: Es ſcheint, als ſei mein Bruder einſt ein eiferfichtiger und gleichzeitig großmüthiger Bewerber geweſen, denn als die erſte Verzweiflung über die Gewißheit, daß Miß Merrick für immer für ihn verloren ſei, vorüber war, iſt er ehrenwerth genug geweſen, in einem hoͤchſt kritiſchen Moment die Rolle eines Bruders und Freundes Miß Merrick gegenüber zu übernehmen. Er war ſowohl bei der geheimen Trauung von Philipp Biddulph und Miß Merrick, als auch bei der Taufe ihres Kindes als Zeuge zugegen .. bevor ſie in ein fernes Land zogen, wozu ſie gezwungen waren. Und in dem Packet, das eher geöffnet werden ſollte, als bis ſeine Tochter das beſtimmte Alter erreicht haben würde, befanden ſich untern anderem Zeugniſſe ü ber dieſe Ereigniſſe, die er aufbewahrt hatte für den den möglichen Fall, daß ſte nötig werden könnten . welcher Fall denn auch eingetreten iſt. Sie werden einſehen, duß ich edenfalls verpflichtet bin, den teſtamentariſch hinterlaſſenen Weiſungen mein 83 Bruders zu folgen, und ehe ich das thue, fühle ich mich verpflichtet, Sie davon in Kennt iß zu ſetzen, daß wahrſcheinlich ein Erbe lebt, der auf die und Reichthümer, die Sie beſitzen, Anſpirüche erhebt. Es ſcheint, daß Philipp Bippuſph eine geheime, aber völlig legale Ehe mit Miß Mirrick einging, lange, bevor ſie England verließ, und das Kind weiſe anbelangt, kann ich mir darüber kein anmagen,“ 5 „Lad Aber nachdem dies Alles geſchehen war, ſie ihre aßen,“ entgegrete der Graf, „Es gennge dun geboren wurde, deſſen Pathe mein Bruder war. Heimath verlaſſen hatten, und der Einfluß, den Frau Biddulph auf ihn ſchien ausgeübt zu haben, vergangen war, regte ſich in meines Bruders Scele von Neuem die Bitterkeit enttäuſchter Liebe. Dann vernahm man nichts als hie und da einige Nach⸗ richten über den Schiffbruch des Dampfer, auf den ſie ſich befunden hatten, und ſie und ße fad ſchienen todt und vergeſſen zu ſein. Das dem Jeu niß beigefügte Menmorandum theilt mir den Namen des Sch fes mit, auf dem das junge unglücklich Paar befand, und obwohl ich nach dem, was mel Beuder ſagt, eher vermuthe, daß er das Packen bin⸗ terließ, um ſich an Miß Merrick zu rüchen, ſo dohz ich doch volle Beweiſe, daß das in Frage ſehende Schiff Schiffbruch litt, und auch, daß es noch ger nicht ſo ficher iſt, daß das Kind auch wirklich inf ſeinen Eltern umkam. Sie wollen mich darauf vorbereſten, daß J meiner Stellung keineswegs ficher bin und daß wo lichetweiſe ein anderer Erbe der Biddulphs e Leben iſt ?“ ſprach Lady Marſan leiſe. „Ich geſtehe, daß das meine Abſicht iſt,“ war des Grafen Antwort. „Darf ich fragen, ob das Kind ein fei oder eine Mädchen iſt 2“ fragte ſie endlich. „Ein Mädchen,“ verſetzte der Graf ert. Eln ſeltſame, unerklörter Schmerz erfüllte de dieſer Antwort Lady Marian's Bruſt. Titel „So darf ich wohl annehmen, daß Sie glaube das Kind ſei am Leben und in der Lage, fei Identität zu beweiſen ?“ fagte ſte mit helſerer Stimm „Ich glaube es lebt.. aber was die A Urthell Maorſton, daß ich Sie vor den Thatſachen, die meiner Kenntniß gelangt find, gewarnt habe im Uebrigen muß ich die Entſcheidung einem höhen Urteil und einem maßgebenden Richterſpeuch e laſſen.“ Gordſetzung folgt.) Pn dieſen find auzgeſchieden duech Tod 270, ſptt 0 de derben ren 10 u dle 10 n he 8 dern, dr hin E u We del 0 Meint egen andauert in en da d. un n ng. rb ber Sun uh W b 5 up- Niede 6 10 lung dz date Luar