tannz he in b Are, wobel deſtenz 0 1893 ler. mitten we. —— Allgemeiner Anzeiger für Lade Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. ehabrlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. on derantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg en 75 5 Anzeigen: die 1“ſpaltige Cotpus⸗ Zell 10 Pfg., Lokale Geſchüfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. ußurg und Amgegend. oder deren Naum Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. Druck und Verlag don Karl Molitor, Ladenburg. R — — 98. r —————— i Politiſches. elin, 7. Dez. Im Reichstage iſt man eie Male auch in die Erörterung der vorlagen eingetreten, und zwar zunüchſt de Novelle zum Stempelabgabegeſetz. ee kuſſſon bierüber wurde in der Dienstags⸗ eee bozperiſchen Finanzminiſter Dr. von et, Indeſſen war die Rede des Ver bayeriſchen Regierung nicht nur eine der Stempelſteuer⸗Vorlage, ſondern eine Befürwortung des Tabakſteuer⸗ cuergeſetzes und weiter der geplanten Finanzreform im Reiche überhaupt. feoch nicht behaupten, daß Herr von eie Beziehung etwas Niues und Ulber⸗ vorgebracht hätte, vielmehr brachte ſeine eis dieſelben Geſichtspunlte zur Geltung, eis preußischen Finanzminister letzthin im Gaunſten der neuen Steuerptojekte ent⸗ een waren. Bemerkenswerther Weiſe er⸗ e dayeriſche Miniſter gleich Herrn Dr. e beſonderem Nachdruck gegen den Vor⸗ beer Reichs inkommenſteuer, betonend, daß ite Steuer Breſche in die Selbſtſtändigkeit egaten auf ſteuerpolitiſchem Geb ete legen eaſer Redner aus dem Hauſe ſprach esrete Eugen Richter, welcher den Aus⸗ bpHeern v. Riedels in theilweiſe ſcharf⸗ und troniſch gehaltenen Redewendungen ieee Seine Darlegungen gepfelten in dem ee, die Einzelſtaaten möchten die Quittungs⸗ bempeifeuer bei fich zu Haufe ein hören laſſen. donn brauchten ſie nicht Koſtgänger des oedden und würden fie damit dem ſörder⸗ ind mehr gerecht werden, als durch die Finanzreform im Reiche, Im Sp ziellen bekämpfte dann der freifinnige Führer das neue Stempelſteuer⸗ inter⸗ſſante Nachweiſe geſeß, deſſen Schädlchteſt für Handel und Verk'br in ſeinen Hauplbeſtimmungen Herr Richter nachzu⸗ weiſen ſucht'.. Dem fteſfinnigen Redner trat regierungsſeitig der Schatzſekretär Graf Poſadowsky entgegen, namentlich bemühte er ſich, die Angriffe Richters auf die verſchiedenen in der Novelle zum Stempelſteuergeſetz enthaltenen Steuervorſchläge zu⸗ rückzuweiſen. Den Schluß in der Reihe der Redner vom Dienstag bildete der konſervative Abgeordnete Graf Kanz; derſelbe erklärte, daß ſeine Partel dem vorliegenden Geſitzentwurfe trotz einzelner Bedenken im Großen und Ganzen zustimmen. ſchmähte der konſervative Redner zugleich die Ge⸗ legenheit nicht, die St⸗uervorlagen zur Grundlage Landw. Winterſchule eines Ausfalles auf die Handelspolitik der Regierung zu benutzen, indem er ausführte, daß ſich die Regie⸗ rung nicht um die Deckung der Koſten der Heeres⸗ reform zu ſorgen brauchte, wenn ſie nicht die Handels⸗ verträge abgeſchloſſen hätte. die Debatte forigeſttzt. langen Trompiten vorblaſen, Tromp'eterkorps die Begleſtung ſpielte. Der Kaiſer fand ſolchen Gefallen daran, doß er das Trompeter⸗ Dezember wiederum ins Neue Palais beorderte, gleichzeitig wird ſich ein Männer⸗ neigtheit deſtand, Kaiſerpaar⸗ korps für den 12. Gesangverein aus Hannover vor dem — Ueber die Ergebniſſe der Rekruten⸗Prä⸗ fungen im deutſchen Reich enthält das neueſte Samstag öden 9. Dezember f Vierbelaheheſt zur Statfſſt des deuſſchen Reiche Doch ver⸗ Am Mittwoch wurde Sttzung ab, — Der Kaiſer ließ ſich geſtern im Neuen Palais durch zwei Trompeter vom Gardeküraffier⸗ Regiment zwei „Fanfaren der Landesknechte“ aus nehmigung des ſtädtiſchen Oktrois auf weitere dem fünfzehnten Jahrhundert auf zwei aus dem Jahre befaßte. fünfzehnten Jahrhundert ſtammenden, fleben Fuß wobei das geſamte Koſtenvoranſchläge geforderten 20,000 Mk. wurden anſtandslos bewilligt. bringen. Stadtverordneten machte ſich eine Strömung für . 1893, für das Erſatzjahr 1892.93. Danach hatten von den 186 448 Rekeuten, welche in die Armee und Marine eing'ſtellt wurden, 182 415 Schulbildung in deutſcher Sprache, 3318 Schul⸗ bildung nur in fremder Sprache und 715 waren ohne Schulbildung, d. h. ſolche, welche in keiner Sprache genügend leſen, oder ihren Vor⸗ und Fa⸗ miliennamen nicht leſerlich ſchreiben konnten. Ueber⸗ all war in dieſer Beziehung eine ſehr bedeutende Biſſerung zu bemerken; am ſtärkſten iſt die Ver⸗ minderung der Eingeſtellten ohne Schulbildung in Poſen und Gumbinnen. Verſchiedenes. — Ladenburg, 8. Dezember. Die hieftge zählt dieſen Winter 45 Schüler, wovon 14 die Schule zum zweiten Male beſuchen. f — Mannheim, 7. Dez. Der hieftge Bürgerausſchuß hielt geſtern eine nahezu füufſtündige in der et ſich mit der Frage der Er⸗ Clektrizitätswerkes, ſowie mit dem Ertheilung der Ge⸗ ſechs Der erſtere Punkt war ſchnell er⸗ Ausarbeitung der Pläne und richtung eines Antrag des Stadtraths auf ledigt. Die für die Dagegen führte die Oktroi⸗ frage zu einer äußerſt hitzigen Beſprechung, da bei einem großen Theil des Bürgerausſchuſſes die Gt⸗ das Oktroi entweder ganz oder doch dasjenige auf Mebl und Brot zu Fall zu Selbſt in den Reihen der nationalliberalen Aufhebung des Oktrois bemerkbar, wenn dieſelbe auch Ne Dochter de⸗ Meeres. 85 A ſehe, daß ich Dich vergebens nahme und müttterlich⸗ Dankbarkeit bat,“ eee Fulte ernſt. „J tzt fürchte ich, ei den falſchen Schrit, den Du gethan ie ga zu machen. Du hätteſt Dir die Aünliche Zuneigung einer ſehr vornehmen und LES geſichert, ſie durch die Bande der Mldarkeit und kindlichen Liebe an Dich gefeſſellt; diu nus als kalte, mißtrauiſche Richterin, onätberiſche Hütherin eines unschuldigen Möchens genannt werden. Nun, ich d Hole ißt bart genug.“ * *. * 57 he donlich: Scene voll Aerger und Reue in unrecht von Popa Mug guf die unglückliche, unſchuldige Cora pielte aon einem andern Orte ab. Nau Falkner befand ſich in banger Un⸗ Maggteit, ob ſie ciner gb et riſchen Aufforderung des Mien Trteville, nach Cannes zu kommen, Folge en ſoge oder nicht. Denn dieſe Frau, die in dle Hheimniſſe des Grafen noch mehr eingeweiht war Diezer ſelbſt, ſchmledete ſeltſame Pläne der Hab⸗ und der Rache, da es ihr ganz unmoͤglich ſchien um weſb⸗ die wußte rect gut, ſich mit Cora auszuſöhnen, wollte ſie deren Aner⸗ kennung als Tochter des Grafen hintertreibe r LVII. „Du kannſt wirklich keine Auskupft über dieſe auffällige Sache geben, Netta ?“ frug Graf Treb lle. Die angeredete beobachtete ein harknäckiges Schweigen. „Netta darf ich um eine Antwort bitten 7 Ich verlaſſ: Dich nicht, ohne vorher eine Erklärung be⸗ kommen zu haben,“ hub ihr Onkel in ſtrengem Ton wieder an. Wieder entſtand eine Pauſe, aber das Mädchen daß ihr Oakel nicht mit ſichſ paßen ließ, und unter halb ſchmollendem, halb rubigem Schluchz'n fing ſie an ſeine Fragen zu beantworten. „Nun, Onkel, Du weißt ja .. es war ſo und als das Mädchen ſeinen Tod verſchuldet hatte, und Jeder doch ihre Partei zu nehmen ſchien da.. da. . dd war dieſet Herr der Einzige, der fich freundlich zeigte und ols war ich. .. das heißt er Graf 4¹ Treville hatte dieſem ſtotterndem Ge⸗ ſtändniß mit kalter Miene zugehött, ihm die Geduld. Dich ſchuldig gemacht haſt, und Keiner an mich dachte. er hietherlam, da jetzt aber s 5 „Sei ſo gut und gieb mir eine vernünftige Antwort. Ich habe nicht nach den Gründen und Intriguen gefragt, die Deine Bekanntſchaft mit dieſem Herrn veranlaßt haben, ſondern ich frage nach den Gründen die Dich verführt haben können, ſeine heimlichen Beſuche in Deinem Zimmer zu ge⸗ ſtatten, und auch, ob Du im Geheimen mit ihm verlobt biſt.“ hatte das Geſicht abgewendet, ihre Augen waren düſter zu Boden geſenkt und fie „Ich, Onkel, O nein gewiß nicht!“ „Es ſollte Deine größte Sorge fein, Deinen guten Nomen und Deine weibliche Würde zu wahren. Ich werde darauf beſtehen, daß Du die Vergangen⸗ heit auf irgend eine Weiſe wieder gut zu machen ſuchſt, bevor ich das ehrloſe Betragen, deſſen Du verg'ſſen kann.“ „Ich verſtehe Dich nicht, Onkel,“ ſtammelte ſie. „Entweder Du giebſt mir eine befriedigende Erklärung oder etklärſt Dich b reit, dieſen jungen Mann zu heirathen, oder ich ſtelle Dich ſofort unter die ſtrenge Aufſicht eines englichen Kloſters, biſt Du das von Deinem irnegeleiteten Vater in ſeinem Teſtament b zeichnete Alter erreicht haſt.“ Das Mädchen ſtiß einen ſeltſamen Schrei aus grauſa⸗ ö „Oakel, Du tie bſt einen ſchändlichen, men Scherz mit me!“ ſagte ſie ſchluchze Gortſchung folgt.)