dleſer Vorlagen in g über die Neuregelung des Finanzweſens im Reiche, flützungen an Invaliden aus den Kriegen vor 1870 und an deren Hinterbliebene, die Vorlage über den Schutz von Waarenbezeichnungen, ſowie die Nobelle zum Unterſtützungswohnfitzgeſez. i Mit dieſen unverzüglich an den Reichstag gelangten Vorlagen iſt für parlamentariſchen Be⸗ ratbungsſteff auf lange hinaus geſorgt und werden ie erſten geſungen aller dieſer geſetzgeberiſchen Sachen und daneben auch die Generaldebalte über den Etat genügen, den Reichstag bis zum Eintritte der Weih⸗ nachtspauſe zu beſchäftigen. Außerdem hat aber das Haus die neuen Handelsbverträge mit Sponien, Rumänien und Serbien. welche bekanntlich auf der agesordnung vom Donnerstag zur erſtmaligen Er⸗ ötterung ſtehen, noch im laufenden Johre zu er⸗ lidigen, da die jetzt geltenden handelspolitiſchen Ab⸗ kommen Deutſchlands mit. jenen Ländern mit Anfang nͤͤchſten Jahres erlöſchen. Ob da der Reichstag in der verhältnißmäßig kurzen Friſt, welche ihm bis zu den Weihnachtsferien zur Verfügung ſteht, in der Lage ſein wird, ſich auch noch mit kleineren Vor⸗ lagen, Anträgen, Interpellationen u. ſ. w. beſchäftigen zu lönnen, erſcheint allerdings fraglich. Nach der erſten Leſung der Handelsverträge foll übrigens nicht die Generaldebatte über den Etat, ſondern zunächſt diejenige über die Steuer vorlagen folgen; man nimmt in parlamentariſchen Kreiſen an, daß dieſe allge⸗ meine Debatte über die Steuerprojecte mindeſtens eine Woche ausfüllen würde. Verſchiedenes. Mannheim, 23. Nov. Bekanntlich hat die Kreisberſammlung für den Kteis Mannheim in ihren letzten Sitzungen zur Vergrößerung des Kinderer⸗ ziehungsbauſes in Labenburg, für Erweiterung der Kreis-Pflege⸗Anſtalt Weinheim und Neubau eines Gottesdienſt⸗ und Iſolirſaales für Kranke daſelbſt, ſowie zur Erbauung von mehreren Straßenwarts⸗ wohnungen in Käferthal, Feudenheim und Ladenburg die erforderlichen Mittel bewilligt. Die 1892/98 ausgeführten Neubauten die ſchon theils ihrem Zweck dienen, theils demnächſt in Gebrauch genommen wer⸗ er Ihre Lebensgeschichte gehört hat, endſcheiden, was zu thun das Beſte iſt.“ „Wo iſt Ihr Herr? So ſoll ich ihn ſehen?“ „Er wohnt ziemlich weit von hier,“ entgegnete Ponsford. „Verlangen Sie, daß ich ſofort mitgehen ſoll ohne Frau Digby's Rückkehr abzuwarten?“ fragte Cora noch. „Das wird wohl das Beſte ſein,“ wurde ihr erwiedert. Sie raffte ſich mit einem ſchweren Seufzer auf und traf haſtig ihre Vorbereitungen. Einige wenige Kleidungsſtücke waren ſchnell zufammengelegt. Sie hegte kein Bedenken, dieſelben mit ſich zu neh⸗ men, denn es waren Geſchenke. Die Schmuckſachen, welche ihr gehörten, wurden ſorgfältig in ihrer Kleidertaſche verborgen, in der Hoffnung, durch fie vielleicht Aufſchluß über ihre eigene Perſon zu er⸗ halten. Der große Mantel, den ſte um ihre Schul⸗ tern hing, und ein breiträndiger Hut, den ſie dann aufſetzte, konnten ihre Jugend und Schönheit nicht berbergen, aber wenigſtens zogen ſie nicht die Auf⸗ merkſamkeit Fremder auf fie. ö „So kann mich Niemand erkennen,“ murmelte ſie. „So bleibt mir noch der letzt bittere Tropfen meines Leidens erſpart.“ Raſch öffnete ſie die Thür und trat mit der Reiſetaſche in der Hand in das andere Zimmer; aber faſt in demſelben Augenblicke kamen haſtige Schritte die Trepp: hinauf, und in der nächſten Minute wurde Cora von Herrn Beauclere begrüßt. „Miß Cora!“ rief er aus. „Sie wollen Lon⸗ don doch nicht ſo plötzlich für immer verlaſſen?“ Während er ſprach ſiel ein Blick erſt auf die beiden Männer, dann auf Cora's Reiſegepäck nter Körperſchaft noch nicht feſpſtellen, hat ſich alſo als unzutr ffend etwieſen; wenn aber wirklich gewiſſe Hinderniſſe eriſtirten, ſo find dieſelben raſch genug überwunden worden. Weiter genehmigte der Bundesrath in feiner außer⸗ ordentlichen Sitzung dom Montag noch die Vorlage den Geſicz ntwurf, betr. die Gewährung von Unter⸗ kann nicht, ich darf beſſer, v. gefunden. — Bruchſal, 22. Nov. Herr Regierungs⸗ rath Eichrodt, Direktor des Männerzuchthauſes da⸗ hier, iſt, wie ſchon berichtet worden, heute eines Der Venrſtorbene war piötzlichen Todes verſtorben. ſchon längere Zeit von einem Herzleiden heimgeſucht und ſcheint in einem Erſtickungsanfall piötzlich, um nach Luft zu ringen, das Fenſt er geöffnet zu haben, durch welches er in den Ge fängn ßhof ſtürzte. Der Tod iſt augenblicklich eingetreten. Der Verfforbene erfreute ſich hier nicht nur in dem Kreiſe der mit ihm näher Bekannten, ſondern auch der übrigen Einwohnerſchaft allgemeiner Beliebtheit und wird da⸗ her ſein Hinſcheiden aller Seits bedauert. 0 — Ihringen, 22. Nov. Ueber das ſchreck⸗ liche Familiendrama, welches ſich dahier zugeiragen kat, wird der „Bieisg. Ztg.“ noch berichtet: Der Fall Schelldorf wird noch immer lebhaft beſprochen. Was die Wahrnehmungen betrifft, welche die Mutter der unglücklichen Frau als erſte Zeugin des Vorfalls machte, ſo giebt dieſelbe folgendes an: Als ſte das Zemmer betrat, wies Dr. Schelldorf auf ſeine be⸗ reits bewußtlos daliegende Frau und ſtreckte der Mutter das Fläschchen Gift entgegen, ihr andeutend, das habe die Tochter genommen. Den Bitten und Beſchwörungen, Gegenmittel zu ergreifen, der Ver⸗ gifteten Hilfe zu leiſten, ſitzte der Schwiegerſohn ſtumpfe Untbätigkeit entgegen. Freilcch mußte ihm als Arzt bekannt ſein, daß Cyankall ſchon bei Be⸗ rühtung der Mundtheile und nicht erſt vom Magen aus tödlich wirkt, daß alſo Hilfe zu ſpät ſel. An⸗ derſeits beſteht er auch auf der Behauptung, daß ſeine Frau ſreiwillig in den Tod gegangen ſei, und er ihr habe folgen wollen. Die Meldung, daß Schell⸗ dorf einer Frau Gegengift einflöͤßen wollte iſt un⸗ richtig. Auffallend iſt, das die Haare der Leiche zer⸗ zauſt waren; dieſer Befund könnte allerdings auf Anwendung von Gewalt ſchließen laſſen. Was am den ſollen, wurden nun dieſer Tage von dem Vor ⸗ fitzenden des Kreisausſchuſſes Exc. Herr Geheimrath Dr. Lamey und den Mitaliedern dieſes Coll'gums unter Anwohnung der Regierungsvertreter Herren Oberregierungsrath und Landeskomm ſſär Frech, Großb. Kreishauptmann Geh. Rö gierungsrath Frhr. Rüdt und Gr. Oberingenieur W'ppermann, Vorſtand der Woſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion, einer eingehenden Beſichtigung unterzogen und haben dieſe Bauausſührungen ſowohl wie auch die ſonſt⸗ igen Einrichtungen und Leitung der beiden Anſtal⸗ ten in Ladenburg und Weinheim volle Anerkennung meſſten gegen Dr. Schelldorf ſprſcht, dog 0 Vorleben. Schon als Student dem Trunk ſtark geben, hat er es zu Stand gebracht, in we Jahren ſein anſehnliches väterliches Vermögen ſtändig aufzubrauchen. Während des Aufen hal Freiburg lernte er ſeine Frau kennen, Das ö und begabte Mädchen faßte eine räthſelhafte Nel zu dem Manne, deſſen Eigenschaften ihr nicht bekannt waen. Vielleicht dachte ſie ſich die der Retterin einer veifinkenden Menſchenſerle Um ſich eine Ex ſtens zu gründen, ſiedelte S dorf nach Ihringen über und im Mai fand Hochzeit ſtatt. War die Proxis im Anfang eine mäßige, ſo wurde ſie immer geringer, als der ſeiner früheren Lebensweſſe ſich wieder voll hingab. In dem täglich wiederkehrenden Zuſtand Betrunkenheit mißbandelte er zuweilen die Frau auf's Schlimmſte. Es wird erzählt, daß nächtlicherweiße aus dem Bett warf und mit Fllßen trakthte. Ein ähnlicher Auftritt führte ſch lich dazu, daß Frau Schelldorf zu ihrer Mutter rückkehrte. Seſtſam mog es erscheinen, daß ſie doch wieder den rohen, unrettbar ſeinem Laſter fallenen Mann aufſuchte. Wie ſie ſagte, halte Mann in den nüchſten Tagen den Offen barung vor dem Breiſacher Amtsgericht zu ſchwören, lg verhllten, daß er falſche Angaben mache und dadurch wegen Meineid in's Zuchthaus br wollte fie ihn nochmal ſprechen. Ihr Jufamme ſcheint anfänglich einen durchaus friedſſchen, ja traulichen Charakter gehabt zu haben. Die Mu fand die Beiden am Unglückstage um die Milt zeit gemeinſam beim Eſſen, er zu Bette liegend, er auch früher häufig auch inen großen Theil Tageszeit zugebracht hatte, ſie neben ihm ſitend, ſie dann wieder das Zimmer bekrat, raf eine Sterbende, — Im Bureau der Indiana⸗Illinols⸗ Jo Eiſenbahn in Chicago erſchienen dre anständig kleidete Herren und verlangten den Schotzmeiſter Eiſenbahngeſellſchaft zu ſprechen. Sie wurden das Zemmer des Schatzmeiſters geführt und la bald darauf wieder heraus, berabſchiedeten ſich verſchwanden. Kurze Zeit darnach wurde Schotzmeiſter John Drake in bewußtloſem Zufe in ſeinem Zimmer aufgefunden; fämmtliche Pop waren durchwühlt und anh der Kaſſe 20,000 D verſchwunden. — „O, doch .. vielleicht aber nur auf kurze Zeit. Frau Digby iſt leider nicht zu Haufe. Sie laſſen wohl Ihre Karte hier? .. Ich habe leider keine Zeit!“ „Verzeihung! Aber mein Beſuch galt mehr Ihnen,“ ſagte er in enttäuſchtem Tone, „und da die Veranlaſſung hierzu nicht eine eigennützige iſt, entfchuldigen Sie wohl, wenn ich Sie bitte, einige Momente zu verweilen und zu hören, was ich Jinen zu ſagen habe.“ „Sie find ſehr, ſehr gütig ... halten Sie mich nicht für undankbar,“ ſprach ſie mit zitternder Stimme, „aber ich fücchte, daß ich nicht bleiben darf, und all' Ihre großherzigen Bemühun⸗ gen find vergeblich, da ich gezwungen bin, zu gehen „und zwar ſofort!“ „Sofort! ... Gezwungen! ... Und auf weſſen Befehl, Miß Cora?“ entgegnete er heftig. „Dieſe Leute hier lönnen Ihnen doch unmöglich irgend welchen Zwang auferlegen, beſonders wenn ich Ihnen einiges mitzutheilen habe, was von In⸗ tetteſſe ſüt Sie ſein dürfte!“ Ungefähr fünf Minuten können wir warten, wenn Sie Miß Cora in unſerem Beiſein mit⸗ tbeilen wollen, was Sie ihr zu ſagen haben,“ er⸗ klärte Ponsford. i „In Ihrem Beiſein ?“ ſagte der junge Mann erſtaunt. „Sind Sie von Sinnen ? Miß Cora, geben Sie mir wenigſtens Erlaubniß, dieſe Männer zum Schweigen zu bringen, und ich will Sie bald von Ihrer Gegenwart befreien.“ „Nein, nein!“ erwiederte ſie traurig. „Ich nicht! Vielleicht iſt es auch wenn ich gar nicht die Wahrheit über meine was das mit Miß Cora und deren Gebeſmniff Geburt zu hören bekomme mir mittheilen könnten.“ Herr Beauclere ſah ſie betroffen an. Der verzweifelte Ton entſprach ſo wenig ihr gewöhnlichen Muth, daß er eine leiſe Ahnung der ſeltſamen geheimen Urſache dieſer Veränder bekam. i »Ich denke, Sie können mir kaum verweige einige Augenblicke mit dieſer jungen Dame all zu reden, wenn ich wirklich erſt Ihre Einwilligu dazu einholen muß,“ ſagte er dann zu Ponsfe gewendet. „Ich mochte über eine wichtige Ang genheit mit der Dame ſprechen.“ „Hm!“ ſagte Ponsſord nachdenklich. „Ich l noch nicht ſo ſicher, ob es Recht ist, Hoffnungen erwecken, die doch zu nichts führen können. Doch fuhr er ehrerbietig gegen den jungen Mann gewen fort, „ich will es Ihnen unter einer Bedingung ſtatten: wenn Sie Miß Cora in meinem Beiſe mittheilen wollen, was Sie ihr zu ſagen hab Mein Geſährte wird uns verlaſſen. Wenn Ihnen ſage, daß ich ſeit zwanzig Jahren der v traute Diener des Grafen von Treville bin, halt Sie mich vielleicht dieſes Vertrauens würdig.“ Herr Brauclere ſchaute ſehr ungläubig dr und ſagte: b „Das iſt Alles recht ſchön, mein lieber Mann, aber wenn ich auch Ihre Treue gegen Ihren Herr keineswegs bezweifle, kann ich doch nicht einſehe . Hauch wenn Sie zu thun hat. Ich will jedoch ihr überlaffen, die zu entſcheiden. Soll ſch in ſeinem Beiſein rede Miß 90 (Fortſitz ung folgt.) — 8 be Wir k gunntulß Vetordnu mern! 1 Kühe halt. — n ben e ſelffinder ſuhe mt ſcheden t weclos das Kluſtgun lose Mann Nr. 3 Norſlehen uit beröf Audenk . Nr. 3 Ds le Diej⸗ an die G poltung dellichen uufgeford Jil langf ſimuriche mafictigt Ludenb 80 fert g Hebamm⸗ — V G. Für e Aufall- wetden g und ſtile unter C. Jogler — — 4 Wal, Bro in Heilm 8 . S. derkau Fre 0 epfiehlt