begrüßte mit warmen Worten die auswürtige Fel: Schüler. Hr. Dir. Meßger dankte im Namen der teilnehmer und teilte die Feſzugsordnung mit, worauf Anſtalt den edlen Stiſtern. Herr Ratſchreiber Bitz man ſich gegen balb 11 Uhr in einem Feſtzuge durch die Kirchaaſſe, dann die Hauptſtraße entlang nach dem Gaſthaus zum Schiff bewegte, wo eine Schulfeſer mit folgendem Programm fattfand: 1. Geſang: Des Herrn Einzug von Händel. 2. b Prolog von A. Banſpach (vorgetragen von dem des aus Schülern des Herrn Real⸗ und Muſiklebrers Schüler Wilß. Mezger). 3. Begrüßung der Fiſt⸗ Schmitthe m und Mitgliedern der Kap ß lle des Herrn theilnehmer durch den Herrn Bhrgermeiſter Hartmann Aug. Hertel zuſammengeſetzlen Ocheſters, wechſelten von Ladenburg. 4. Andante und Adagio für mit Tooſten und Commersgeſängen ab. Eiſt gegen Streichinſtrumente der Schülerkapelle, unter Leitung des Herrn Schmitthelm. 5 Feſtrede des Herrn Prof. Direktor Metzger. 6. Geſang: „Das Thälchen der Heimath“ von Iſenmann. 7. Deklamationen; „Die Heimath am Rhein“ von Eichrodt (K. Hlsbeimer), „Markgraf Karl Friedrich“ von Reſtzel (J Rufer), „Der Lelbhatſchier von Niederbühl“ von Geßler (L. Brehm). 8. Geſang: „Sandmännchen“. 9. De⸗ klamationen: „Vom Mummelſee“ von Schnezler. 1) „Die Lilien“ (A. Weinberaet), 2) „Die Rache“ (W. Metzger). 10. Romanz: (Barſtonſolo bon Feith allderehrten Landesfürſten gefeiert, auf ſeit der Gründung an der Anſtalt wirkenden Lehrer. ſchluß. Mit Bedauern wurde die Nachricht aufge⸗ nommen, doß es dem Begründer der Anßgalt, Herrn Gy mnaoſtaldireltor Schmezer wegen ſchweter Er⸗ krankung nicht moglich ſei an der Feier teilzunehmen und wurde demſelben vom Feſtausſchuſſe ein Telegramm berfandt. Aus Anlaß dieſer Fler wurde von Herrn Vor⸗ ſtand Miczger eine vorzüglich ausgearbeitete Feſtſchrift verfaßt, die u. a. eine Karte enthält, welche eine Ueberſicht über den Beſuch der Anſtalt giebt und woraus erfichtlich, daß die Schule j tzt eine ſo hohe und Geſammtchor der Schult) aus der Oper „Undine“ Schülerzahl aufweiſt, wie ſchon ſeit 20 Jahren nicht bon Lortzing. „Kaiſer Hadrian in Baden“, Feſt⸗ mehr. Wenn auch verſchiedene Faktoren mitwirkten, ſpiel von Hermann. (Fünfter Akt.) Das Feſfſpiel daß der Befuch der Schule ein ſo erfreulicher iſt, wurde aufgeführt von R. Römer, 8. Brehm, ſo läßt ſich doch auch mit Biſtimmtheit ſagen, daß Weinberger und Fr. Vogel. 11. Geſang: ein ſehr großer Antell auf Herrn Profeſſor Metzger, Badiſches Volerlandslied von Göller. Das Programm dem derzeitigen Vorſtand der Anſtalt fällt, welcher toaſtirte, nachdem Herr Direktor Metzger unſern unſern Kaiſer. Herr Gehrig bon Mannheim gedachter der Geſangsvorträge des Geſangvereins, Muſtkaufflührungen 11 Uhr Nachts fand die großartige Feier ihren Ab⸗ wurde in allen ſeinen Theilen vorzüglich durchgeführt und ſpenditen die Zuhörer ſämtlichen Mitwirkenden lebhaften, wohlverdienten Beifall. Das Feſteſſen fand Mittags kurz nach 1 Uhr im Gaſthaus zur Roſe ſtatt, an welchem ſich ca. 80 Perſonen beteiligten. Herr Bürgermeiſter Hartmann begrüßte im Namen der Stadt die auswärtigen Gäſte. Herr Proftſſor Metzger ktoaſtete auf den Großherzog. Herr Prof'ſſor Maurer überbrachte die Grüße der Collegen aus Mannbeim und feierte die Schule, der er als Schüler und Lehrer angehörte. Herr Dr. Billig, br. Arzt von Karlsruhe, ſprach gleichfalls auf die Schule. Herr Dr. Kaufmann, Rechtsanwalt aus Mannheim, felert die um Ladenburg liegenden Ort⸗ ſchaften, deren Söhne die Schule beſuchten. Die Herren Apotheker Greiner und Gehrig gedachten der 3. Zt. älteſten Lehrer der Anſtolt nämlich der Herren Schmitthelm und Freitag. Gegen halb 5 Uhr begann das Bankett im Gafthaus zum Schiff. Hierbei wurde ſeitens der äkteren Schüler der Anſtalt, eine Stiftung im Betrage von über Mk. 2600. über⸗ geben Zwecks Unterſtützung ärmerer talentvoller — : ———jꝙ—ßĩnꝛ Herrn die Farbe wechſeln und ſeine Augen ſo fie⸗ berhaft leuchten ſah. Lord Treville griff haſtig nach dem ihm dar⸗ gereichten Briefe. f Er lautet folgendermaßen: „Ihre Bekanntmachung iſt von einer Dame geleſen worden, welche glaubt, Aufſchluß über das Gewünſchte geben zu können, obgleich ſie aus be⸗ ſtimmten Gründen wünſcht, vorläufig unbekannt zu bleiben. Aber wenn man einen Vertrauensmann an die beigefllate Adreſſe ſchicken will, wird ſie ein Zu⸗ ſammentreffen mit der jungen Perſon veranlaſſen, auf welche ſich, wie fie glaubt, die Aufforderung bezieht, und welche gegenwärtig in vielleicht ſehr un⸗ berdientem Luxus unter lieb: voller Pflege lebt. Die betreffende Dame wird dafür ſorgen, daß Niemand dabei compromittirt wird, wenn ſie fich irren ſollte. Sie giebt nur die Anfangsbuchſtaben ibres Namens und die Adreſſe an als Beweis ihrer Vorſicht. „H. D. Der Graf las den Brief wieder und wieder und ſprach dann: „Ponsford, ſagen Sie mir wie Sie darüber denken, und ich will mich bemühen, Ihre Anſicht ruhig in Betracht zu ziehen.“ 5 Der Diener ſchüttelte mit ſchwermüthiger Ge⸗ berde den Kopf und antwortete: „Ich bin ein einfacher und wohl auch kaum ein kluger Rathgeber, aber ich bin ein treuer und a ergebener Diener, Mylord. Noch ein Mal beſchwöre 2 ich Sie aus tiefſtem Herzen, die Idee, daß das un⸗ glückliche Mädchen Ihr Kind ſein könnte, aufzuge⸗ ben! Laſſen Sie die Sachen wie vorher im Dun⸗ keln ruhen! Noch iſt es nicht zu ſpät dazu. Außer mir und der Frau, die, wie ich glaube ein wohl⸗ kommen laſſen und das uns nichts angeht.“ mit nicht ermüdendem Pflichtgefühl und Tüchtigkeit im Vereine mit einem ebenſo tüchtigen Lehrperſonol für die Hebung der Schule wirkt und iſt nur zu wünſchen, daß dieſe Männer auch in dieſem Maße geehrt und geſchätzt werden. — Karlsruhe, 19. Nob. Frau, indem er ihr gewaltſam Gift einfloͤßte. Schelldorf war erſt ſeit kurzer Zelt mit ſeiner Frau vetheirathet, zeigte ſich aber ihr gegenüber aber als Unmenſch, ſo daß fie Zuflucht bel ihrer Mutter in Bötzingen ſuchen mußte. Erſt ſeit einigen Tagen war die Frau wieder zu ihrem Manne zurückgekehrt. Schelldorf wurde in feiner Wohnung auf ſeiner Frau kniend gefunden, in der einen Hand hielt er ein kleines Fläſchchen mit Blauſäure, in der andern ein Meſſer. Er hatte ſeiner Frau zuerſt den Halz abſchneiden wollen und ols dies ihm nicht gelang, ihr mit dem Miſſer den Mund aufgebrochen und das Gift den Halz hinuntergegoſſen. Von den auf die Hilferufe der Frau leider zu ſpät herbeigeeilten Eine entſetzliche That ſpielte ſich in dem Orte Ihringen am Kaiſer⸗ J ſtuhl ab. Doltor Karl Schelldorf ermordete ſeine Wal 1 wel 1d ſonf Leuten wurde die Frou auf ein Beit getragen, wg 0 de, trotz Beiſtands von 3 Aerzten, nach 8 Stunde 1 ſtarb, der Mörder aber einſtwellen in ein Au F 044 eingeſperrt, wo er über ein Liter Weln tro, f zu b. ihm ein Zechbruder zugetragen, Die aſte Mui de N ae erſt ſeit Auguſt verheirotheten jungen Frau kam en att gerade in das Zimmer als die Schreckensthat % . 5 ſchehen war. Schelldorf mißhandelte ſeine Frau, die bl, de aus Bötzingen ſtammte, bei Tag und Nacht, ſo daß Der 5 dieſelbe, zumal die finanziellen Verhältniſſe ihres 37 Gatten immer zerrütteter wurden, als fie nung wurde zu ihrer Mutter ſi aber berlangte, daß ſie zu ihm zurückkehre, was fle auch that. Nun hat auf ſo ſcherckliche Welſe ihr Daſein ein Ende gefunden. — Konſtanz, 18 Nov. Von einem ſchweren Unglück wurde heut die Flau des Wzzfeldwebels Schlüther von der 4. Kompagnie hieflgen Regiments beimgefucht. Nachdem ſie geſtern bis pat in der Nacht der Hochzeitsfeler eines anderen Vizefeldwebels mit ihrem Manne in der beſten Laune beigewohnt hatte, fand ſie beute morgen, als ſie dom Marke zurückkehrte, br / jähriges Knübchen in der Ba⸗ dewanne ertränkt vor und auf dem Diſche einen guter Hoff⸗ ch begab. Schelldorf Fine 0 I geluct. 5 1 Munde ert. hes! iu berbot Brief ihres Mannes, der ihr die Abſicht aus dem 16 15 Leben zu gehen, das er nicht mehr ertragen könne, An hohe mitteilte. Da die Ehe eine ſehr glückliche geweſen i wia und die Frau vor ihrem Weggange keine Veränder⸗ 0 2822 ung in dem Weſen ihres heiteren Mannes, bemerkt 20 hatte, ſo iſt anzun⸗hmen, daß Schlüther in einem 1 4 b blötzſchen Anfall von Geſſtesgeſtörtheit die unſelh—— That begangen hat, Seine Leiche wurde heute noch⸗ Pri mittag im See beim Horn in der Nähe des „Jakob“ gefunden. 0 — Wie man alt werden kann. Ein Rentner in Paris hat ein recht ſchlaues Mittel erſonnen, ſein Leben zu verlängern. Vor nunmehr zwölf 1. und Jahren ging er zu einem Notar und ffcherze enen il de zwei Mägden controctlich ein jährliches Einkemmem 90 4 3 von 600 Francs zu das ſich jedoch um 100 Franes einne He für jedes Jahr, welches dem olten Herrn noch welten beſchieden wäre, vermehren follte. Man kann ſich 0 denken, daß es nun die eifrigſte Sorge der beſden I. k Frauen war, ihren Gebie er ſo lange wie möglich am Leben zu erhalten. Sie umgaben ihn mit einer dae bemt D geradezu rührenden Sorgfalt, pflegten und behlteten n eng Mülle ihn, wie Mütter, und der kluge Mann jf auch Aumühle wurklich erſt jetzt, 1 5 f letitsheim mi ſchieden. an bat und Pama im Alter von 87 Jahren ver⸗ durchdachtes Spiel ſpielt, hat Niemand die geringſte Ahnung von der Exiſtenz einer ſolchen Per ſon. Laſſen Sie die Sache ruhen, Mylord, und machen Sie lieb'r Miß Netta zu Ihrem Kinde.“ „Nein, Ponsford! Die Sache iſt ſchon zu weit gediehen. Ich bin feſt entſchloſſen, und ich habe keine Ruhe mehr, ſeit der aufregende Gedanke ſich in meinem Innern feſtgeſetzt hat. Ich will nur noch wiſſen, ob Sie die Sache ſo für mich leiten können um ſi⸗ geheim zu holten und doch Gewißheit darü⸗ ber zu erlangen?“ „Wenn Sie mir vertrauen und Erlaubniß geben wollen, ganz nach meinem Gutdünken zu handeln, will ich mein Möglichſtes thun, der Wahr⸗ heit cuf den Grund zu kommen.“ „Ich vertraue Ihnen mein lieber Ponsford,“ etwiederte der Graf gütig. „Und nun reden Sie „„was halten Sie ſüür das Beſte, unſern Plan in's Werk zu ſetzen? Ich will keine einzige Stunde verloren gehen laſſen.“ „Nun, ich denke, das Beſte iſt, den Brief zu beantworten und die Zeit zu beſtimmen, wann Ihr Sachwalter dort ſein wird,“ ſagte Ponsford. „Und dann gedenke ich das Mädchen durch Güte oder Ge⸗ walt dazu zu bringen, daß ſie mit mir kommt. Haben wir fie erſt hier, dann wird es Ihnen leicht werden, ſich von der Wahrheit Ihres Verdachtes zu Übrrztugen.“ „Aber Alles in Güte, Ponsford.. in Güte! Dafür ſorgen Sie!“ verſetzte der Graf ernſt. „Wenn Sie das Kind meiner Bianca iſt, foll kein unfreund⸗ licher Blick, kein hartes Wort ſie kränken, und iſt ſie es nicht, ſo haben wir kein Recht, ſie für etwas zu ſtrafen, dat ſie ſich gar nicht hat zu ſchulden gangen, und Cora war allein, bemüht, durch die i 5 LI. eh der 6 Pfu Cora hatte, ſeſt fie durch Frau Digby erfahren „hie um gene daß eifrig nach ihr und Ernſt Belfort geforscht Indreas wurde mehrere Tag wie im Traume zugebracht. Hatte fie ihre ſtolze Weigerung, einen beſchä⸗ menden Schutz anzunehmen, bereut! Nein, ſie war keinen Augenblick über die Klug. heit ihrer Entſcheidu ig ſchwankend geworden. Sie war der Gefahr und Unſicherheit ihrer traurigen, einſamen Lage müde! 82 bei . J iudelenrermi dg. Rt Weinhei kupfiehlt sich 1 daft Und obgleich ihr junges empfängliches Herz 95 5 vor der Erniedrigung, die ſie erwartete, zurückſchreche Nlechend ſo war ſie doch entſchloſſen, dem Schlimmſten mit. — N dem Muth der Verzweiflung und der ſtolzen Ver⸗ achtung entgegenzutreten, welche die Unſchuld ſteis erzeugt. Es war Cora eine Erleichterung, als all⸗ mäblig der kleine Kreis ihrer Bekanmiſchoft fich lichtete und endlich auch Sir Fulke und der Herzog ö pin Wr gn uz von Dunkbar unter die Anweſenden zählten. Karl Es waren ungefähr acht Tage dergangen ſeſt —— der Unterredung, die Cora's Vertrauen und Zu⸗ Gr neigung für immer Triſſa's Mutter entzogen hafte. ber Frau Diaby und ihre Tochter waren ausge⸗ 1 a eh ſüßen Toͤne ihre eigenen herrlichen Stimme die Furcht und Bangigkeſt, die auf ihr lagen zu der deloſor ſcheuchen. i Ihre Finger glitten raſch über die Taſten bin, chung 9—1 wäßbrend ihre vole Stimme das Zimmer erfüllte. lu Gewin Aber plötzlich wurde ſie durch ein heftiges Klingeln nm im We an der Hausthüre unterbrochen. (Fortſetzung folgt. 9 dali