zur letz fili entgeltlich d —5 Hühner ah en, dieſe Au 1 Vorſtund g zmer ſpektor. chinel amilie und gab wecke. tes Fabia w höͤrbater Ganß nen mt ſthlat Apparaten u! 50. tur⸗Werkſtält. d unter Gar enhulß maſchienenlages, m. hei a 15 5% Allgemeiner Anzei Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Mels vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. urg und Amgegend. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. Ir die Redaktion verantwortlich; Karl Molitor, Ladenburg 1 N 1 Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Nr. 92. Samstag den 18. November 1898 Shronrede dei Eröffnung des deutſchen Reichstages. Berlin, 16. Nov, Geehrte Herren! Als ich Sie im Juli d. J. um mich verſam⸗ Welt batte, gab Ich dem Vertrauen Ausdruck, daß Sie Mir und Meinen hohen Verbündeten Ihre Mitwirkung zu der im Intereſſe der Sicherheit des Reichs gebotenen Fortbildung Uaſerer Heeres⸗ Ainrichtungen nicht verſagen würden. Ich freue Mich, daß Meine Zuverſicht nicht getäuſcht wor⸗ den iſt, und indem Ich Sie heute bei Ihrem Zu⸗ ſammentritt begrüße, iſt es Mir Bedürfniß, dem Reichstag für ſeine patriotiſche Bereitwilligkeit Meinen kaiſerlichen Dank auszuſprechen. Die man⸗ nigfachen Beweiſe warmer Sympathie, deren Ich Mich während der letzten Monate in den verſchie⸗ denen Theilen des Reichs zu erfreuen gehabt habe, find Mir eine Bürgſchaft dafür, mit welcher Ge⸗ nugthuung die Nation es empfindet, daß dem deutſchen Heere eine Organiſation geſichert worden iſt, in welcher die Gewähr für den Schutz des Vaterlandes und für die Erhaltung des Friedens beruht. Es wird nunmehr Ihre vornehmſte Aufgabe ſein, in gemeinſamer Arbeit mit den verbündeten Regierungen für die Biſchaffung der Mittel Sorge zu tragen, welche zur Deckung des durch die erhohte Frieden spräſenzflärke des Heeres entſtandenen Mehr⸗ bedarfs erforderlich ſeien. Die Vorſchläge, welche Ihnen in dieſer Beziehung zugehen werden, bewegen ſich auf einer breiten, zugleich die finanziellen Be⸗ ziehungen des Reichs zu feinen Gliedern neu regeln⸗ den Grundlage. Die Finanzverwaltung des Reiches hat eine endgiltige Ordnung im Sinne der Reichsverfaſſung noch nicht gefunden. Die bisherigen Erfahrungen haben bewieſen, daß ohge Schädigung des Reichs und der Einzelſtaaten eine Auseinanderſetzung zwiſchen denſelben nicht länger hinausgeſchoben werden kann. Das Finanzweſen des Neiches wird dergeſtalt aufzubauen ſein, daß unter Beſeitigung der bis⸗ herigen Schwankungen die Anforderungen deſſelben an die Einzelſtaaten in ein feſtes Verhältniß zu den Ueberweiſungen geſtellt werden und ein geſetzlich feſtgelegter Antheil an den eigenen Einnahmen des Reiches für einen vorher beſtimmten längern Zeit⸗ raum den Einzelftaaten zugefichert wird. Eine ſolche Ordnung wird im Einklang mit der föderativen Geſtaltung unſeres Staatsweſens ein ungeſtörtes Zuſammenwirken des Neiches und der Einzelſtaaten gewäbrleiſten und ohne Schmäͤlerung der Rechte des Reichstages die Finanzverwaltung in hohem Grade fördern. Zu dieſem Behufe wird dem Reſchs⸗ tage ein Geſetzentwurf, betreffend die anderweite Ordnung des Finanzweſens des Reiches, vorgelegt Mittel werden dem Reichstage Geſetzentwürfe, betr. die Beſteuerung des Tabaks und Weines, ſowie die Ethebung von Reichsſtempelabgaben zugehen. Ich zweifle nicht, daß die Löſung dieſer be⸗ deutſamen Aufgabe Ihrer hingebenden Mitwirkung gelingen wird. Unter Berückfichtigung der gegen⸗ wärtigen Finanzlage des Reiches iſt der Reichshaus⸗ halt mit äußerſter Sparſamkeit aufgeſtellt. Die beim Abſchluß der Handelsverträge des Reiches mit Oeſterreich⸗Ungarn, Italien, Belgien und der Schweiz gehegte Erwartung, daß dieſelben zugleich den Anknüplungspunkt für die verkragsmä⸗ ßige Regelung Unſerer Handelsbezeichnungen zu an⸗ werden. Zur Beſchaffung der hiernach erforderlichen deren Staaten bilden würden, hat ſich inzwiſchen inſoweſt erfüllt, als es gelungen iſt, auf der durch jene Verträge geſchaffenen Grundlage auch mit Spanien, Rumänien und Serbien neue Handels⸗ verträge zu vereinbaren. Die Verträge, durch welche Unſerem Güteraustauſch mit dieſen Ländern dle wünſchenswerthe Stetigkeit und die Möglichkeit ge⸗ deihlicher Entwickelung geboten wird, werden Ihnen zur verfaſſungsmäßigen Beſchlußnahme zugehen. Im Einverſtändniſſe mit Meinen hohen Ver⸗ bündeten habe Ich Mich veranlaßt geſehen, Ruß⸗ land gegenüber von der Befugniß einer außeror⸗ dentlichen Erhöhung der Einfuhrzölle Gebrauch zu machen. Die von Mir erlaſſenen Verordnungen werden Ihnen ſofort mitgetheilt werden, Ich gebe Mich der Hoffnung hin, daß der Verlauf der ſchwe⸗ benden Handelsvertragsverhandlungen mit Rußland zur Beſeitigung dieſer Maßnahmen führen wird. Dank den energiſchen Bemühungen, welche die ver⸗ bündeten Regierungen aufgewendet haben, iſt es gelungen, die verheerende Epidemie, welche im ver⸗ gangenen Jahre ſchwere und ſchmerzliche Opfer ge⸗ fordert hatte, ſeitdem fernzuhalten, und wo ſich vereinzelte Krankheitsfälle zeigten, ihrer Verbreitung erfolgreich entgegenzutreten. Die gewonnenen Er⸗ fahrungen noch wirkſamer zu verwerthen, und die Abwehrungsmaßregeln zu dauernden und einheitlichen zu geſtalten, iſt der Zweck eines Geſetzentwurfes, welcher Ihnen vorgelegt werden wird. Um die mit der pflichtmäßigen Strenge jener Abwehrmaßregeln vereinbarte Schonung des inter⸗ nationalen Verkehrs thunlichſt ficher zu ſtellen, hat unter Betheiligung des Reiches im Frühjahr in Dresden eine von der Mehrzahl der europäiſchen Staaten beſchickte Konferenz ſtattgefunden, deren Beſchlüſſe Ihnen zur Genehmigung zugehen werden. Die Tochter de⸗ Meeres Roman von A. Nicola. Und wenn dem ſo war, wer war dann die Iabſche Gefährtin in ſeiner Einſamkeit? Lebte ſie hicht mehr in dieſer Welt, und war ihr Tod bie Erklärung für die wunderlichen Gewohnheiten des alten Innggeſellen ? Kaum war dieſer Gedanke Lady Marian in den Kopf gefahren, als die Thür ich aufthat und ine Geſtalt eintrat, die ſie ſofort als das Original des Bildes erkannte. Der Eingetretene verneigte ſich mit einer Ele⸗ gonz die bewies, doß er nicht das vornehme Be⸗ nehmen verlernt hatte, das einſt ſeine zweite Natur geweſen war. „Darf ich fragen, womit ich Lady Bidduſph dienen kann ?“ fragte er in einem Tone, der einige . Verwunderung über den Beſuch verrieth. Die ſo Angeredete gerieth faſt in Verlegenheit, als ſie dem kalten, verwundeten Blick des Grafen begegnete, doch der Stolz kam ihr raſch zu Hilfe, und ruhig erwiderte fie: „Ich brauche mich wohl nur mit meinem Namen bei Ihnen einzuführen. Sie werden fich er⸗ innern, daß unſere Wohnung nicht welt von Villa Faro war, und eine entfernte Verwandſchaft zwiſchen unſeren beiden Familien beſteht. Lord Treville verneigte ſich und ſagte kalt: „Ich glaube mich diſſen zu erinnern; ich bin aber fo lange fern von England geweſen, daß mir die Familienverhältniſſe allerdings etwas fremd ge⸗ worden find. „Jedenfalls wird 3 meinen Wunſch erklären, meine Bekanntſchaft mit Ihrer Nichte, Miß Nekta, zu erneuern. Deshalb komme ich heute hierher.“ „Ich glaubte, Sie wünſchten mich zu ſprechen, Lady Marian,“ ſagte der Graf. „Ich bedaure, daß mein Diener ſo einfältig war.“ „Durchaus nicht, Mylord! Ich fragte nach Ihnen als dem Herrn im Hauſe und Miß Netta's Vormund, Ich will mich nicht ohne Ihre oder Lady Emily's Erlaubniß Ihrer Nichte nähern.“ Da zeigte ſich auf des Grafen Geſicht ein Ausdruck, halb der Bewunderung, halb des Zweifels. „Weshalb zweifeln Sie, ob Sie willkommen find, Lady Marian?“ fragte er. „O, woher ſollte ich wiſſen, wie Sie darüber denken?“ „So halten Sie mich für eigenfinnig und launenhaft?“ fragte er mit ſpöttiſchem Lächeln. „Ich kann nur dem Scheine nach urtheilen?“ entgegnete ſie. „Sind Sie ſo unfehlbar in Ihrem Urtheil?“ rief er gereizt. 1 „ „In manchen Dingen .. „ ja,“ lautete die unerſchrockene Antwort. Und doch fühlen Sie ſich verpflichtet, meine Erlaubniß einzuholen?“ „Das war ich Ihnen ſchuldig!“ „Jedenfalls befitzen Sie Verſtand, winn Sie vielleicht auch hochmüthig und eigenfinnig find,“ fagte der Graf. „Und das iſt ſicher eine Eigenſchaft, die nicht Viele Ihres Geſchlechtes befitzen. Außerdem find Sie auch keiner Täuſchung fähig, da Sie Ihren eigenen Wünſchen nich folgen wollten ohne das Recht dazu zu beſitzen. wie Sie es nennen Netta befitzt wohl ſchwerlich Ihre Eigenſchaften, Lady Markan, und wenn es auch nicht ſo leicht ſein mag mit Ihnen zu verkehren, ſo würde ich ihr doch eine Natur wie die Ihrige vorziehen. So weit ich darüber zu entſcheiden habe, ſehe ich es gern, daß Sie Ihren Einfluß ſo viel als moglich bei Netta geltend machen.“ „Ich verſtehe Sie kaum, Mylord,“ erwiderte ſie haſtig. „So? Dann find Sie weniger aufrichtig oder weniger ſchlau als ich glauble.“ „Mylord, ich bin nur meinem Vater und meinem eigenen Gewiſſen verantwortlich,“ ſprach ſie ſtolz, während ſie ſich der Thür zuwandte. Und mit anmuthiger aber ſtolzer Verneigung des Kopfes näherte ſie ſich der Thür, welche der Lord Graf Tredille dienſteifrig öffnete. 8