25 * 8 ünſchen den Künſtlern ein recht volles Haus, da die Beiden uns ſchon ſo manche frohe Stunde bereitet haben. Darum heißt die Parole am Diens⸗ tag Abend J Alle ins Theater. „ Laden burg, 6. Oktbr. Die Leiſtungen der gegenwärtig bier weilenden Theatergeſellſchaft Dietrich dürfen mit Recht als ganz vorzügliche be⸗ zeichnet werden. Die Geſellſchaft wird an einem noch zu beſtimmenden Tage auch für den Geſangverein in o ſſen Vereinslokal gegen ein beſtimmtes Honorar ſpielen und es iſt den Mitgliedern des Vereins da⸗ durch Gelegenheit geboten, ſich gegen ein ſehr mäßiges Entre, einen genußreichen Abend zu verſchaffen. Der Verein glebt für betreffende Vorſtellung einzelne und Famllien⸗Karten an ſeine Mitglieder ab, worauf wir dieſelbe jetzt ſchon aufmerkſam machen. n — Ladenburg, 6. Okk. Am Mittwoch, den 11. Oktober l. J. vormittags 9 Ubr läßt die Evang. Collektur Mannheim 4000 Ar Ackerland auf hieſigem Rothauſe auf 10jährige Pachtzeit verſteigern. — Ladenburg, 5. Okt. Die höͤchſte Aus⸗ zeichnung mit goldener Medaille erhielt für ihre Weine die Weinaroßbandlung Auauſt Drucker u. Co. Nachfolger (Chef: Joh. Rik. Güßbacher) mit Haupifitz zu Erbach im Rheingau auf der dom 15. Sept mber bis 20 Oktober ſtattfindenden In⸗ ternationalen Ausſt ung d' Hygiene et d'Alimen- tation für das Rothe Kreuz zu Genſ (Schweiz.) — Mannbeim, 5. Okt. Mie hieſige Blätter vernehmen, wird der Großherzog anläßlich des Feſtes in Neckareu am 14. Oktober hier eintreffen und im Schloſſe Wohnung nehmen. Am Sonntag früb wird dann Seine Königliche Hoheit nach Neckarau fahren und vorausſfichtlich Abends das Hof⸗ theater beſuchen. Am Montag würde Beſichtigung berſchledener induſtrieller und ſehenswerther Bauten Mannheims ſtatl finden. — Pforzheim, 3. Okt. Ueber einen in dem benachbarten württemb. Städtchen Liebenzell ber⸗ übten Gattenmord können wir folgendes berichten. Die ſeit Mai verheirateten Eheleute Faas, Befttzer des Gaſthauſes zum Oöwen lebten nicht glücklich. Der Mann war aufgeregt und ſtreitſüchtig. Am Sonntag nacht nach 1 Uhr fand der Bäckerburſche den⸗ ſelben in den letzten Zügen an der Treppe liegend, mit Beilbieben fürchterlich zugerichtet. Die herbeige⸗ rufene Ehefrau that ſehr erſtaunt über das entſetz⸗ r liche erbrechen und die alsbald erſchlenenen Vr⸗ wandten und der Stadtſchultheiß ſtellten feſt, daß der Etmordetete durch Hiebe mit einem Beil ums Leben kam. Die Mordwaffe entdeckte man alsbald am Backofen, noch Blutſpiren tragend, ebenſo eine friſchg:waſchene noch blutige Schürze der Ehefrau des Ermordeten, welche nun als der That verdächtig verhaftet wurde. Sie erklärte ſich jedoch an dem Mörde für unſchuldig und behauptet ihr Mann ſei nach 12 Uhr nachts ausgegangen und jedenfalls in ſolchem Zuſtand nach Haus gekommen. Das We ſter⸗ muß die raſch eingeleitete Unterſuchung ergeben. — Karlsruhe, 3. Okt. Der Direktor der Rheiniſchen Kreditbank Schulz hat ſich wegen un ⸗ heilbaren Krebsleidens erſchoſſen. e Karlsruhe, 4. Okt. Wie wir aus zu⸗ verläſſiger Quelle hören. findet nächſten Sonntag, 8. d. M. und zwar Mittags 2 Uhr in der Gam⸗ brinushalle zu Freiburg eine Verſammlung zur Beſprechung der geplanten Reichsweinſteuer ſtakt. Die Einladung dazu wird durch den Paäft denten des landwirtſchaftlichen Vreins im Wochenblatt an alle Weinbau treibe den Laudwirte ergehen und es ſteht, wenn auch die Zeit des Herbſtes v elfache G ſchäftsbermehrung bringt, bei der Wichtigkeit der Sache für unſere Winzer und die Finanzen un⸗ ſeres Landes eine lebhafte Beteiligung umſomehr zu erwarten, als ja die Zeit der Einberufung des Reichstages nicht mehr ferne iſt und vorher über die verſchiedenen Steuerproj kte im Bundesrat Be⸗ ſchluß gefaßt werden wird. — Freiburg, 4. Oktober. (F ſtprogramm zum Artill'rietag.) Samſtag Abend 7. Oktober ge⸗ mütliches Beiſammenſein mit den Mitgliedern der biefigen Militärvereine in der Gambrinushalle. Sonntag früh 6 Uhr Tagwache von Trompetern des Artillerieregiments Nr. 30. 11 Uhr Frühſchop⸗ pen in der Gambrinushall⸗, halb 3 Uhr Aufſtell⸗ ung auf dem noch zu b ſtimmenden Platz zum Fſt⸗ zuge, Parade vor S. K. H. dem Erbgroßherzog; Niederlegung von Kränzen am Berthold Schwarz⸗ und om Sſiegesdenkmal, darnach Banket in der Feſthalle; Abends Familienzuſammenkunft, am Mon⸗ tag Ausflug ins Höllenthal. — Sulsburg, 4. Okt. Geſtern Nachmittag wollte ein Dienſtmädchen auf einem ſog. Schnell⸗ kocher Milch wärmen und beging die Unvorfichtigkeit während des Brennens Spiritus auf den Docht zu träufeln. Infolge davon erplodirte die Spiritusflaſche und wurden Geficht und Hände des Mädchens verletzt. 25 7 5 1 e * Gläzlagerwelſe h ite eine herbekelende tan ſo glg 9 Geſſtesgegenwart, daß ſie der Verletzten ein Tuc 10 Bon. umwarf und damit die Flamme erſtickte“ 91 1 — Nürnberg, 2. Okt, Eine ſchauerliche Blutthat wurde geſtern abend 7 Uhr in der Nahe von Wett⸗lsheim verübt. Der Bauer Eiſenmeier von Haag bei Treuchtlingen lebte mit ſeinem Schwager dem Schneidermeiſter Bickel von Berolzheim, und diſſen Ehefrau auf geſpanntem Fuße, Als dieſe Fin geſtern in Heumöttern ihre Mutter und Schwfeger⸗ e mutter beſuchten, lauerte ihnen Eiſenmeier guf dem aeg Heimwege auf, ſchoß mit einem Revolver erſt Bickel 10 n 6 leder, der lebensgeftörllc verlegt i, and kette, e dann mit drei Schüſſen d ſſen Frau. Hierauf eilt m 1 der Muchelmörder nach Heumöͤltern und verlangte 15 4 mit den Worten: „Mit den zwei Berolzhelmer hahe 5 ich wich gerade ausge hut jezt wa ich m e er be auch verſuchen“ Einlaß bei ſeiner Schwiegermutter, fön der ihm aber verweigert wurde. Der Mörder ß Aan verhaftet. 1 den — Kein Dispoſttionsurlaub mehr. Bekanntlich u. iſt mit Einführung der zweijährigen Dienſtet e ire 1 Fußtruppen und Artillerie die „Entlaſſung zur Dis, 1 2 Lo bofition des Truppenteils“ weggefallen und ſo bee r men findet ſich denn unter den nach den Herbſiwaffen⸗ br ollie übungen zur Reſerbe entlaſſenen Mannſch often eine ufa große Anzahl von ſolchen, welche ohne Annahme der h rdig Militärvarlage überhaupt nicht oder doch nur auf h nwo Dispoſitionsurlaub hinausgekommen wären und ig e bann be ttrem Falle während des kommenden Dienftſahte erz Na. jederzeit wieder zum altiven Dienſte bei ihrer Kom n un dohand pagnie bezw. Batterie hätten eingezogen werden lone v 00 ha nen. Von den zurückgebliebenen zweijährigen Mann⸗ il weden ſchaften wird vorausfichtlich noch ein kleiner Tell n 5 alen? Laufe des nächſten Halbjahres zur Egtlaſſung kom⸗ iz dr Er men Die jetzt noch Dienſtpräſenten vom dritten e vr 20 Dienſtjahr find ſolche, welche vom 1. Oktober ab die Zeit, während welcher ſie bei unerlaubter Entfernung La cher abweſend waren oder Strafen in der Dauer voß zn ode über 42 Tagen nachdienen müffen. u düffaeter — Kaltblütigkeit. Ein wegen ſeiner uner- n dee ſchütterlichen Ruhe bekannter Reſerve⸗Offlzlere, der ung de 6 durchaus nicht pünktlich ſein kann, jfrebt eines W dahült Morgens, als es ins Manöver gehen ſoll, in litzter Inn uhr 3 Minute dem Bahnbof zu. „Aber Menſch“ ruft en n n vie Freund ihm zu, „Du hätteſt ja ſchon auf dem ku, Beger ſernenplatze antreten ſollen; was ſagſt Du nun, diehet ein, wenn du zum Bahnhof kommſt?“ — „Dann ſage Mal die Heimath verließ .. ſie bat mich damals, mich aufgkeinem Falle von dem Kleinod zu trennen. Aber es wird mir koſtbarer ſein denn j⸗, wenn es nf Ihrem? Dienſte verwendet worden ſein wird. Jetzt aber muß ich Sie verlaſſen.“ a Nek ta reichte ihm mit aufmunterndem Lächeln die Hand, und er drückte ſie feurig an ſeine Lippen. „Verzeihung! Es iß nur die ehrerbietige Hul⸗ digung mein 's Herzens,“ flüſtecte er, ließ ihre Hand los und verließ raſch das Zimmer auf demſelben Wege, er gekommen war. — — . — — — — — — — — — — Es war vielleicht ſeltſam, daß zu derſelben Stunde, in der die beiden jungen Leute dieſe Ge⸗ danken austauſchten, der Lord Graf Treville den Bericht ſeines treuen Abgeſandten lauſchte. „Nun, Ponsford? Faſſen Sie ſich kurz. Was baben Sie in Erfahrung gebracht?“ fragte er haſtig. »Ich will keine lange Geſchichte „ich möchte nur das Reſultat hören.“ 5 „Ich habe leider ſehr wenig erfahren, Mylord. daß dieſe auch ein Kind bei ihr geboren ſie weigert ſich, zu ſagen, ob es ein Knabe oder Mädchen war und ob das Kind todt iſt oder noch Augenblick dafür gekommen ſein wird. Meiner Mei⸗ nung nach wartet ſie noch auf eine große Belohnung oder auf einen beſtimmten Ziitpunkt, wo fie glaubt, können.“ ö Der Graf überlegte einige Augenblicke; all⸗ maͤlig nahmen ſeine Züge einen noch düſteren A druck an. Ich habe mit Frau Falkner geſprochen, Sie gesteht, daß ſie die Dame in ihrer Obhut gehabt hat, und „aber lebt. Sie will erſt dann sprechen, wenn der rechte noch mehr Nutzen aus ihrer Mittheilung ziehen zu „Ich fürchte noch Schlimmeres als Das, Ponsford!“ ſprach er. „Mir ſcheint, der unglückliche Sprößling des armen Opfers irrt vielleicht als Ver⸗ brecher in der Welt umher, oder führt ein Leben voll Schande und Noth, was ich erſt dann erfahren foll, wenn es mit der Retlung vorbei iſt. Es iſt eine bittere Strafe für eine Jugendſünde, Pons ford, und und doch habe ich mein ganzes Leben hindurch dafür gebüßt, wenn Reue, Einſamkeit, die Entbehr⸗ ung aller Liebe, aller Freude und des inneren Friedens etwas abbüßen kann.“ „Mylord, tröſten Sie fich!“ ſprach der Diener ernſt. „Seien Sie verſichert, daß die Frau nur zu gern ſo böſe Mittheilungen gemacht hätte. Ich bin ganz anderer Meinung. Sie hält mit ihrer Mit. theilung nur zurück, um von Ihnen jede Belohnung die ſie dafür verlangt, herauszulocken. 7 . XXXIX. „Ich weiß wirkllch nicht, was ich thun foll, meine liebe Teiſſa,“ klagte Frau Digby, indem fie mit einem Brief in der Hand in das Schlafzimmer ihrer Tochter trat, als die lunge Dame ſoeben ihre „Lies hier, was Onkel Morgentollette beendete. Fulke ſchrelbt! Es war aller auch zu ärgerlich, daß Du an dem Tage ſo einfältig warſt. Wenn das nicht geweſen wäre, würden wir mit dieſem Mäd⸗ chen, das uns ſo in Verlegenheit ſetzt, gar nicht in Berührung gekommen ſein.“ „Aber, Mama, ich that es doch ncht abſicht⸗ lich,“ erwiederte Triſſa munter, denn ihr leichtfer⸗ tiger Charakter ließ ſich nicht ſo raſch einſchüchtern wie ihre weiter in die Zukunft ſtehende Mutter. „Und Du ſollteſt mich nach der Gefahr, in der Wen er ich: Guten Morgen Herr Hauptmann! Das Uebrige * wird der Hauptmann wohl ſchon ſagen.“ lun Hume N In Steht meine koſtbare Perſon ſchwebt, nur noch höhe? etun n ſchätzen. Aber ſag', was kümmert Dich denn“ ſeze n zn en fi hinzu, und ließ von dem Arrangement ihres Immeruntetft glänzenden Haares ab, um den ihr gereichten Biſef mn Aal do in Empfang zu nehmen. h luggef „Das wirſt Du gleich ſehen, wenn Du dos aden d geleſen haſt. Ich glaube, Dein Onkel iſt von dem nlite. fremden Mädchen bez ubert und ich muß geſtehen Wandung, 9 auch fange an, ſir lieb zu gewinnen wenn man nur wüßte, wer ſie iſt,“ entgegnete die Mutter, Triſſa's glänzende Augen flogen raſch über die Zeilen. „Nun, Mama. Onkel Fulke ladet uns zu einem großen Empfangsabend in das Haus,“ ſagle ſie, das Billet zurückgebend, „und bieket uns — das heißt Cora und mir — neue Kleider auf ſeine Koſten an. Was willſt Du mehr?“ Ich werde mt das Schönſte, was in ganz London zu haben ift, ausſuchen. Der gute alte Onkel? Er beſchränkt uns nicht im Preiſe!“ Triſſa ſchlug in kindlicher Freude die Hände zuſammen. Ibre Mutter griff ärgerlich nach dem Brief. „Ich ſollte meinen, Du wäreſt zu alt fe ſolche Kindereien, Teiſſa. Ich dachte nicht on das neue Kleid, denn „ . . . denn Das werde ich bis in mein ſpäteſteſi Alter zu würdigen wiſſen,“ unterbrach fie die junge Dame. „Ueberlege doch, Mama! Was ſoll ich nehmen Hellblaue Seide mit wriß en Spitzen wäre paſſend, da es doch kein Ball iſt, und es werden gewiß eine Menge alte Admirale und alte Damen da ſein, lor wude Eddi a bangen n diz.