8. Die Fraͤſſer des ſerkigen Weines werden ſo viel als möglich doll gehalten. Volitiſches. Berlin, 30. Sept. Der italieniſche Admiral Bettolo, welcher jüngſt den deutſchen Seemandvern anwohnte, äußerte, wie man dem B. T. aus Rom meldet, in einem Interview ein geradezu enthufta⸗ ſtiſch's Urtheil über die deutſche Flotte, deren Lei⸗ ſtungen alle Erwarkungen überttäfen. Namentlich die To pedobote feien für die Offenſive die vortreff⸗ lichſten Fahrzeuge der Welt. Gleiches Lob zollt der italieniſche Admiral den Mannſchaften wie dem Offkzierkorps, welches von keinem anderen übertroffen werde. Unter Führung des Admirals Glotz. der in allem an den verftorbenen Admirai Saint Bon erinnere, ſei der deutſchen Flotte der Sieg geſichert. London, 2. Okt. Die Times meldet aus Bangkbk, der Vertrag zwiſchen Stam und Frankreich ſei von Siam unter ſchwerem Druck Seitens des franzöſiſchen Sp zialgeſandten Le Myre de Villers angenommen worden. An den Vertrag iſt eine Kon⸗ vention angeſchloſſen, der zufolge Frankreich Shan ⸗ tobun beſetzt, bis die Räumung des linken Mekan⸗ uſers vollzogen iſt. Frankreich verpflichtet ſich for⸗ mell, Shantabun baldmöglichſt wieder zu räumen. Das Verlangen der Abſeßung der däniſchen Offiziere im ſtamefiſchen Dienſten gab Le Myre auf. EE Ladenburg, 3. Oktob. Am Donnerfſtag den 5. Otober abends 8 Uhr findet im Saale zum Hirſch die Beneſitz⸗Vorſtellung der Frau Martha Boshammer und der Fel. Johanna Dietrich ſtatt. Die beiden Künſtlerinnen haben ein's der beſten Luſtſpiel- gewählt, das zur Aufführung gelangt, nämlich, „Mein Leopold.“ Meiſterwerk von D Aronge. Dieſes Stück mußte in allen Städten zu wiederholten malen aufgeführt werden. Als Lieblingsſtück unſeres hochſeligen Kaifers Wilhelm I. wußte es ſich bald zum Reporteirſtück aller größeren Bühnen zu machen. Wir wollen hoffen, daß die beiden Damen, welche ſich ſo viele Mühe gaben, dem hiefigen kunſtfinnigen Publilum eines der beſten Bühnenproducte aufzuführen, ein recht beſetztes Haus bekommen. — Pforzheim, 27.) Sept. Einen unerſt u⸗ Manöbveriage im hieſigen Bezirke. iwak. Ein Mann war von ſeiner Frau dorthin geſchickt worden, ihrem Soldaten, der bei hnen im Quartier lag, Pfannkuchen zu bringen. lichen Geldfund machte ein Mann während der Die Truppen Doch das Geſchick wollte es, daß der Marsfohn nicht gefunden wurde. Heimtragen wollte der Mann den Pfannkuchen nimmer und machte ſich ſelbſt da⸗ ran, Da — was war das! — etwas Hartes kommt ihm zwiſchen die Zähne. Näher zugeſchaut, entledigt ſich ein Thaler ſeiner gebackenen Kleidung. Daheim ſoll der Mann dann auch gebacken haben. — Karlsruhe, 27. Sept. Der unter dem Protektorat der Gro herzogin Luiſe ſtehende Badiſch⸗ Frauenverein giebt ſoeben ſeinen dreiunddreißigſten Jahresbericht heraus. Hienach zäßlt der Verein 182 Zweigvereine mit 24 292 Miiglied⸗ rn, 2578 mehr als im Vorjahre. Handarbeits chulen beſitzen dieſe 18, in denen 1148 Schülerinnen von 33 Lehrer⸗ innen unterrichtet wurden. Dieſe Schulen erforderten einen Auwand von 34079 Mk. 134 Zweigver⸗ eine leiſteten Mithilfe bei der Volksschule zur Hebusg der Erwerbsfähigkeit: U eiterrichtskurſe im Nähen Flicken, Kochen ꝛc. etteflten 61 Vereine und es wurden dafür 12 091 Mk. verausgabt. In der Kinderpflege beſitzen die Vereine 50 Bewahranſtalten, Kinderſchulen oder Kindergärten, 71 Lehterinnen braufftichtigen darin 4117 Kinder und erforderten dieſe Anſtalten einen Aufwand von 26 872 Mk, 74 Vereine wirkten bei offentlichen oder Privatan⸗ ſtalten mit und 53 Vireine übernahmen die Auf⸗ ficht über die Verpfl⸗gung der armen Kinder. Zur Krankenpflege unterhält der Verein 53 eigene Sta⸗ tionen mit 55 Ordensſchweſtern, 10 Diakonſſinen, 21 Vereinsſchweſtern und 21 Privat⸗ oder Land⸗ krankenpflegerinnen. Suppenanſtalten oder Volks⸗ küchen befitzt der Verein drei. Einnahmen hatten die Zweigvereine insgeſamt 306 117 Mk., darunter Vermächtniſſe und Geſchenke 30 259 Mk. Die Aus⸗ gaben beliefen auf 278 127 Mk. Das Aktivve:⸗ mögen beträgt 815 102 Mk., die Schulden bez ffern ſich auf 173 851 Mk. Aus der vorſtehenden kurzen Ueberficht geht harvor, welch ſegensreiche Thätigkeit der Badiſche Frauenverein im Lande entfaltet. — Speyer, 29. Sept. Eine geſtern hie⸗ ſtattgehabte Virſammlung von Bürgermeiſtern der tabakbauenden Orte Badens, Heſſens und der Pfalr verlangten lt. S. M. falls die Fabrikatsſteuer ang⸗z nommen werde, den Wegfall der Tabakſteuer, Bei⸗ behaltung des jetzigen Tabakzolls, ſtärkere Belaſtung der Zigarren als des Rauchtabaks, welcher aus in⸗ ländiſchem Tabak beſtehe. Fritzlar, 27. Sept. Ein grauenvollet Mord iſt in dem Dorfe Niedermoͤlltich im hieſigen Kreise Frau, die längere Zeit in der Irrenanftalt zu Mar⸗ burg verbracht hatte und von bier als geheſlt ent⸗ laſſen wurde, nach kurzer Zet jedoch wieder in ihre Krankheit verfallen war, hatte ſchon öfter an ihrem Manne und an Nach barkindern Mordverſuche ge⸗ macht. Als ſie nun am vorigen Donnerstag allein zu Hauſe war, lockte ſie den einzigen fünffahrigen Sohn eines Landwirtes in ihr Haus, nahm ihn mit in die Murſtkammer und ſchnitt ihm mit einem großen Küchenm ſſer den Hals ab. Sie verſteckte den Leſchnam in einer durkeln Kammer, zog andere Kleider an und iſt ſeitdem verſchwunden. Den Schmerz der Eltern über den Verlust ihres einzigen Kindes iſt nicht zu ſchildern. — Voa folgendem Mandp'ridyll weiß das in Kolmar i. E. liegende Jäger⸗Baktaillon zu erzählen, Als die Quaxtiermacher in dem elſäſſiſchen Dorfe Briedheim eintraten und das b eldige Nahen der Truppen meldeten, wurde es den Müttern um ihre Töchter angſt und bange, und ſie beſchloſſen, um jeglichem Unglück vorzubeugen, alle heiratsfähigen Mädchen einzuſperren. Und ſo wards auch gemacht. Vier Tage lang, ſo lange das Batafllon in Bried⸗ heiw lag, waren alle Mädchen des Dorſes ſm Schul⸗ hauſe hinter Schloß und Riegel. Dank dſeſer ener⸗ giſchen Maßreg⸗l der Mätter ſei denn alles ſehr gut abgelaufen. Boshaft. Dienſtmädchen: (zur Madame, die, bevor fie ausgeht, alle Käſten verſchließt:) „Madame, Sie haben noch bergeſſen, den Klayierſchlüſfel abzuziehen!“ Aerztliche Behandlung. Ein Dorfbürgermeſſter berichtete an die vorgeſetzte Behörde, daß der Orts⸗ Polizeidiener geſtorben ſei, und zwar „an einer Lungenentzündung, wozu fich noch ärztliche B hand, lung geſellte.“ Rohſeidene Paſtkleider k. 16,80 ö per Stoff zur kompleten Robe und beſſere Qual. täten — ſowie ſchwarze, weiſe und farbige Seiden ſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Meter — glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte ele. Deſſins etc.), Porto- u. zollfrei. Muſter umgehend. Seidenfabrik G. Henneberg f. u. f. Hfl), Zürich. „Meinetwegen geſchehe Ihr Wille,“ brummte Sir Fulke und verließ das Zimmer. a Cora befand ſich in banger Erwartung während der wenigen Minuten, die vergingen, bevor die Thür wieder geöffnet wurde und Frau Digby mit kalter Miene eintrat. Sie wünſchen mit mir zu ſprechen. Miß Cora,“ begann Frau Digby. „Ich bin bereit, Alles zu hören, was Sie mir zu ſagen haben, denn ich ſchulde Ihnen viel. Gern bin ich auch bereit, Alles zu thun, womit ich Ihnen Ihre That lohnen kann.“ „Dann, bitte, ſagen Sie mir die Wahrheit .. Dag iſt mir der liebſte Lohn!“ erwiderte Cora ernſt. „Sir Fulke hat mir eine Heimath in Ihrem Hauſe angeboten. Ich weiß, daß das ein Elndringen in Ihre Häuslichkeit wäre, Frau Digby, und daß Sie es hoͤchſtens ſeinetwegen gut heißen würden, und ich kann ſeinen günſtigen Vorſchlag nicht an⸗ nehmen, wenn Sie mir nicht ſagen, daß Sie mich gern aufnehmen. Sonſt wäre es mir ſchrecklicher als die größte Noth, die ich erdulden müßte.“ Frau Digby hatte ſich in den Schatten geſetzt, ſo das Cora den Ausdruck ihres Geſichts während der Pauſe, die hierauf folgte, nicht beobachten konnte. Aber ſie errieth, daß ein Kampf in dem Mutter⸗ herzen ſtattfand. i „Sie haben den beſten W'g gewählt, fich mein Vertrauen zu ſichern,“ ſagte Frau Digby endlich. „Ich muß geſtehen, daß ich, als mein Onkel von ſeiner Abficht ſplach, vor dem Gevanken zurückſchreckte, eine Fremde in mein Haus aufzunehmen, und daß ich meine Dankbarkeit gern in anderer Weiſe bewie⸗ ſen hätte. Aber wenn Sie ſo treu und aufrichtig find, wie Sie ſich in dieſem Augenblicke zeigen, bin verübt worden. Eine an Geiſteskrankheit leidende kommen, aufrichtig willkommen in unſerem Kreiſe ſein, und mit der Zeit, denke ich, werde ich Sie lieb gewinnen, wenn Sie es verdienen. Das Alles wird von Ihrem Betragen in meinem Hauſe und davon abhängen, daß Sie fich b'ſcheiden in den Grenzen Ihrer Stellung halten. Sind Sie damit zufrieden? .. . Verſtehen Sie mich?“ „Ja“, antwortete Cora leiſe, „ja, ich verſtehe Sie und werde mein Möglichſtes thun, Sie zu be⸗ friedigen.“ „So wären wir einig, und ich gehe, es mei⸗ nem Oakel mitzutheilen und die noͤthigen Vorkehr⸗ ungen zu treffen,“ ſagte Frau Digby und erhob Cora blieb allein in ihrem zukünftigen Daheim. Und als ſite fich in dem eleganten Zimmer der ver⸗ zogenen Triſſa umſchaute,? da faltete ſie die Hände in ttaurigem Zweifel über die Fo i Zuſtimmung. VVV. XXXVIII. „Sl! St!. . Sind Sie allein 2“ drang es wie die Muſik einer Aeolsharfe an Netta's Ohr, während das hefftige Klopfen ihres Herzens ihr das Nahen eines Bekannten verrieth. 0 Rupert Falkner's romantiſche, ſchmeichelhafte Verehrung und Huldigung hatte ihr phantaſtiſches Gemüth mehr geftſſelt als es vielleicht ein ſchickli⸗ cheres Huldigen vermocht hätte, und die Abgeſchlo⸗ ſenheit, in der ſi: jetzt gehalten wurde, tiug nur zu dem jungen Fremden zu lenken. Wie elektriſirt ſprang ſie vom Stuhle auf. ich bereit, den Verſuch zu wagen. Sie ſollen will⸗ „Nuperi!“ rief ſie aus. „Iſt es möglich! dazu bei, ihre Gedanken immer und immer wieder Doch ſtill! Sie find hier nicht ſicher. Mein ſyran⸗ niſcher Onkel würde Ihnen ſofolt die Thür weiſen, wenn er Sie hier fände.“ Rupert Falkner gehorchte inſofern als er moͤg⸗ lichſt geräuchlos tiefer in das Zimmer kam, um wel⸗ ches eine Verranda gleich einer Laube lief. „Das kann ja höchſtens mit ſchaden Theuerſte,“ ſagte er und ſchaute Lord Faro's Tochter mit be⸗ wunderndem Blicke an. Sie war gerade in dem Alter, in dem jeder Monat bie Schönheit erhöht ... friſch, blühend und doch zahrt wie eine ſich eben erſchlteßende Roſe. „Ich könnte nicht fagen, daß ich es wünſchte,“ erwiderte Netta. „Mir iſt nichts mehr zuwider als dieſe berhaßte Spionage und Tyrannei, Wenn Onkel Treville mich von jedem vernünftigen menſchlichen Weſen fernhalten will, kann er mich lieber gleich in ein Kloſter bringen.“ Der junge Mann lachte. „Das wäre eine ſchwere Aufgabe,“ def er, „Aber,“ fügte er in traurigem Tone hinzu, „ble, darf ich wagen, ſo zu Ihnen, — der Erbin eines edlen und reichen Geſchlechtes — zu reden ? Ich ſollte nie wieder virſuchen, Sie zu ſehen und ich würde es auch nicht thun, wenn Sie im doll en Glücke ſchwelgen und von Zärtlichkeit und Liebe um⸗ geben wären.“ 0 „Es iſt alſo Mitleid, nur Mitleid e“ erwiederte das Mädchen ſchalkhaft. Ich fühle mich wirklich geſchmeichelt, und bin Ihnen ſehr dankbar dafl Herr Rupert.“ . Mit dieſen Worten machte ſie einen ilefen Kur, deſſen ſcherzhafte Aumuth den jungen Mann halb ärgerte, halb entzückte. N g (Fortſezung folgt.) (ca 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben e wit d 15 15 dem Gem 5 in Berge 5 wohner ite Eit te El c Aug: 1 . het 3 14d Ursi 1 lain n liegend weitenpgbun ng in 1 weder el Aung betel g Mail be . Mihandenſe 1-0 knn d delden. 12 Wah A dr atm A in Aberke an des Verl. A kcherliher n ober B. ferm K a die Gläu 1 da it 1 dahlltn fe I unn ff. bnchtgung Aa en, wen ag nlangt h. auen uuht de Inn g meinde i bntung e kun ncht h dl ens kaut d due ah uh pͤhtt den oder in ahn, aug 80, S lum ö Achenden Ne bee einen Petz. 9 an 05 0 5 N Kinder Mun ohe Ulle Nr.