Nündigem, heftigem Kampfe. Deutſcherſelts wurden hierbei Lieutenant Axt und 4 Oskari getötet, Feld⸗ webel Mittelſtardt und 23 Oskari verwundet. Ueber die Verluſte des Gegners fehlen die Angaben noch, wie überhaupt noch nähere Berichte über das Gefecht noch abzuwarten find, hoffentlich iſt aber durch dieſen Sieg die einigermaßen ins Wanken gekommene Autorität der Deutſchen im Kilimandcharo⸗Geblet wieder befeſtigt worden. — Die Silberfrage in Nordamerika hat jz die zu erwartende ungünßige Wendung für die dortigen Silberintereſſenten genommen. Mit 239 gegen 110 Stimmen genehmigte das Haus der Repräsentanten den Antrag Wilſon auf Abſchaffung der Sheranbill, welche ſeinerzet zu Gunſten der Silberproducenten ins Leben gerufen wurde. Ein gleicher Antrag iſt im Senat durch den Senator Voorhes geſtellt worden, er wird vermutlich eben⸗ falls zur Annahme gelangen. Verſchiedene⸗ ErFrankfurt, 30. Aug. Die Anmeldungen zu dem am 5. September in der Stadthalle zu Frankfurt a. M. ſtattfindenden erſten diesjährigen Obſtmärkte gehen ſehr zahlreich ein, es kann itzt ſchon geſagt werden, daß derſelbe an Menge des angebotenen Obſtes die vorjährigen Märkte weit übertreffen wird und dürften daher die Konſumenten in umfaſfendem Maße Gelegenheit zur Deckung ihres Bedarfes haben. Der Verkauf geſchieht nach Proben, von denen bei Tafelobſt bis 5 kg, bei gewöhnlichem Wirtſchafts⸗ und Moſtobſt bis 25 kg eingeſch eckt werden können. Alle Anmeldungen und Proben find bis ſpäteſtens zum 4. S.ptember Abends zu ſchicken an das Obſtmarkt⸗Comite, Gneiſ⸗nauſtraße 15. Jede Probe iſt mit einem Begleitſchein zu verſehen, der tum und Lieferzeit enthält. Das Comite übernimmt auf Wunſch die V'rmittelung bon Abſchlüſſen, doch dürfte es fich empfehlen, wenn Verkäufer nicht ſelbſt zum Markte kommen können, für einen Vertreter Sorge zu tragen, der immer am Platze ift. — Kiel, 29. Aug. Ueber die Verhaftung zweier der Spionage verdächtigen Franzoſen werden folgende Einzelheiten bekannt: Vor drei Wochen haben die Herren Raoul Dubois, angeblich Gutsbe⸗ ſitzer, und Maurice Dagnet, angeblich Geſchäftsrei⸗ ſender, die einem Mitgliede des „Royal Thames Hacht⸗Klub“ gehörige Dampf⸗PYacht Inſekt für die Summe bon 4400 M. gechartert. Sie beſuchten zunächſt Wilhelmsbafen, dann Helgoland und Kur: Jetzt hat ſich nun ein überſebender Sohn des Bauer haven und begaben fich ſchließlich durch den Kanal nach Kiel, wo Kohlen und Propiant genommen werden ſollten. Auf Grund einer Benachrichtigung aus Helgoland hatte die Kieler Poliz⸗l ein wachſames Auge auf die beiden Herren, zumal dieſe fich in der Stadt nicht ſehen ließen, ſondern ausſchließlich den Kciegsſchiffen und der Außenfährde mit ihren Befeſtigungen die Aufmerkſamkeit zuwandten. Am Montag hatte die Polizei bereits ſo viele Verdachts⸗ aründe, daß zur Verhaftung geſchritten wurde. Die Kojüte, die im Vorderſchiff liegt, wurde gründlich durchſucht, und es wurde eine Stativkamera, eine Handkamera nebſt zahlreichen Plotten und farbigen Bildern beſchlagnahmt, Man fand ferner Zeichnun⸗ gen der Befeſtigungen von Helgoland, Kiel und Wilhelmshafen und die Eiagrichtung von Kriegs⸗ ſchiffen. Am Montag Nachmittag wurde in Gegen⸗ wart des Hafenkapitäns Langernak und des Lektors der franzöfiſchen Sprache an der Kieler Unſverſität, Goutbey des Gouttes, der als Dolmetſcher fungirte, das Verhör mit den Franzoſen vorgenommen, die angaben, die Zeichnungen nur zu ihrem Vergnügen gemacht zu haben. Nach Uebereinſtimmug mit der Staatsanwaltſchaft wurden beide Perſonen dem Gerichtsgefängniß überliefert. Die Pacht Inſekt iſt, lt. Frkf. Ztg., vorläufig polizeilich beſchlagtnahmt, doch iſt die Beſatzung völlig unverdächtig. Die weitere Unterſuchung wird zeigen, ob ſich die Franzoſen einer Verletzung der Geſetze ſchuldig ge⸗ macht haben. — Aus Sachſen, 28. Auguff. Nachdem in der letzten Zeit mehrere Fälle von ſchwerer Er⸗ krankung ganzer Familien in Folge des Genuſſes giſtiger Pilz: in ſächſiſchen Ortſchaften vorgekommen waren, wird jetzt aus der Stadt Lichtenſtein unwet Angaben über den Namen der Sorke, Preis, Quan⸗ Chemnitz gemeldet, daß dort vier Perſonen, ein Handwerksmeiſter und drei ſeiner Kinder, durch ein Gericht von Pilſen, die die Hausfrau von einem Spaziergange mit heimgebracht hatte, ihren Tod gefunden haben. Die Frau und ein viertes Kind hofft man zu retten. — Belgrad, 31. Aug. Das Kloſter Sceter Bania bei Bacak iſt von Heiduken überfallen und gänzlich ausgeplündert worden. tern und Geſchwiſter ſei. Der Beweggrund der ber; — — Aus dem Orte Hodmezö⸗Vaſarhely (Ungarn) wird der „N. Fr. Preſſe“ ein ſiebenfacher Mord gemeldet. Es wurde nämlich in einem Gehöfte in der Nähe der Stadt der Bauer Gioszeglozy ſamt ſeiner Frau und ſeinen fünf Kindern ermordet. 7 9 Florian Gioszegtozy bei der dortigen Polizel ge meldet und bekannt, das er der Mörder ſeiner le brecheriſcheu That ſei, daß Gioszegiozy ſich den Be ſitz ſeines Vaters aneignen wollte. — Am Freitag nachmittag brach eine hefiige Feuersbrunſt im ſdlichen Teſle von Chicago aus, und zwar in einem dreiſtöckigen Ziegelbau an der Ecke der 91. und der Superiorſtraße. Der Westwind trieb die Flammen weithin und bald ſtand ein 110 61 Häuſerviertel neben dem andern in Brand; innerhalk n zwei Stunden waren 5 Häuſerviertel mit 250 % zun bäulichkeiten, verzehrt, wodurch 5000 Perſonen h imer und dachlos wurden. Zwei Perſonen ſollen umgekomme ſein. Die geſammte Feuerwehr war aufgeboten nebſ einer ſtarken Polizeimannſchaft, die im Verein mt den Geheimpoliziſten zahlreiche Diebe über den Plündern der brennenden Häuſer d rhaflete, Ein Methodiſtenkirche war der erſte größere Bau, den das Feuer zerſtörte, und bald darauf hakte die deutſche lutheriſche Kirche dasſelbe Schickſal, Nebst den Fahrſpritzen waren auch die Bookſprſtzen zur Stelle, indes gelang es den vereinten Anſtrengungen ihrer Mannſchaften nicht, die Docks der Kohlenge ſellſchaft an der Sonntagscreek vor der Zerſſörung zu retten. Die Flammen hätten noch größeres Unheſl geſtiftet, wenn der Wind ſich nicht plötzlich gelegt hätte. Einen Augenblick fürchtete man für die Aus ſtellung, in deren Richtung der Wind unzählige Funken hintrieb. Heiteres. Schmeichelhaft. Bewerber (zu der 12jährigen Ell⸗): „Glaubſt Du, daß Deine Schweſe mich gern hat?“ Ella: „Ja, ſie hat Sie ſogar neulich verteidigt!“ Bewerber: „Verteidigt? He denn jemand etwaß Schlechtes von mir gesprochen Ella: „Das nicht, aber Papa meinte neulich bei Tiſch, Sie ſeien ein Eſel und da ſogte ſie⸗ man dürfe niemand nach ſeinem Geſicht beurteilen!“ Ganz ſeid. bedruckte Foulards Mk. 1.35 bis 5.85 p. Met. — (ea, 450 vorſch. Dispofit.) — ſowie ſchwarze, weiße und farbige Seidenſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 18.65 per Meter — glatt, geſtreift, karrirt, gemuſtert, Damaſte etc. (ca. 240 verſch. Qual. und 2000 verſch. Farben Deſſins etc. (Porto und zollfrei. Muſter umgehend Seiden fabrik G. Henneberg, (G. u. f. Hoff) Zürich. Aube hal e jeö — 4 AAainale del lie berſtggel dach len 30 Aanburg bei dunbeim , Vithen 1 ward ſie von dem Arme deſſen geſtützt, der die frei⸗ willige Urſache des Unfalls geweſen war. „Fühlen Sie ſich wobler, Lady Marian?“ fragte er, während er den Arm unter ihrer Taille wegzog. „Ja, ich danke .. . es iſt mir ja nichts ge⸗ ſcheben,“ erwiderte fie, ſich aufrichtend. „Wo iſt Muhamed? Was hat ihn nur ſo unruhig machen können?“ ſetzte ſie hinzu, während ſie unwillkürlich wieder zurückſank. „Ruhen Sie eine Weile,“ verſetzte er. „Sie flind zu ſehr erſchrocken, und verloren dadurch die Kraft. Ihr Pferd iſt ruhig und unbeſchädigt. Doch fürchten Sie ſich wohl, es wieder zu beſteiger ?“ „O nein, durchaus nicht,“ entgegnete ſie raſch. „Aber woher wiſſen Sie meinen Namen?“ ſagte ſie, fich plötzlich daran erinnernd, daß er ſie erkannt hatte, wärend er ihr völlig fremd war. „O, ich habe ſowohl von Ihnen gehört als geſehen“ Lady Marian, obwohl ich hier fremd bin,“ entgegnete er. „Doch was wollen Sie nun thun? Sie fühlen ſich gewiß unwohl, und Ihr Diener iſt vermuthlich nicht in der Nähe, daß ich ihn rufen könnte“ „Nein, nein!“ unterbrach ſie ihn haſtig. „Ich bin ga z wohl. Bitte, helfen Sie mir beim Auf⸗ ſteigen, und ſagen Sie mir, welche Zelt es iſt, denn ich fürchte es iſt ſchon ſpät.“ f „Sie fürchten es?“ entgegnete Rupert ſanft. „Lady Marian iſt doch gewiß ihre eigene Herrin.“ „So weit es die gewöhnlichen Formen des Lebens anbelangt, allerdings,“ ſprach ſie kalt. „Aber ich kam in einer Abſicht hierher, die ich in Folge dieſer Laune Muhameds werde unausgeführt laſſen müſſen.“ e a „Was meine Schuld war, fürchte ich,“ erwi⸗ derte er. „Ich erſchreckte das Thier „Doch hatte ich allerdings keine Ahnung davon, daß zu dieſer Stunde eine Dame hier ſein könnte.“ „Vermuthlich kamen auch ſie in einer beſtimm⸗ ten Abficht hierher?“ fragte das Mädchen. ſuche ich ſie.“ „Sie vermuthen ſehr richtig,“ entgegnete der junge Mann. „Leider blieb auch meine Abficht un⸗ erreicht wie die Ihre, wenn ſie fich auch ſchwerlich demſelben Gegenſtand zuwandte.“ Die junge Dame trat ſtolz einen Schritt zurück. „Sie können doch kaum einer der Beamten ſein, die ausgeſandt find, um hier auszufocſchen,“ ſagte ſie mit ſcheuem Blick, der ſchlicht mit ihrer bisherigen Freundlichkeit übereinſtimmte. „Allerdings nicht, wenn Sie Lord Faro Mord meinen,“ antworte er ebenſo ſtolz. „Mord wiederholte fte. „So (halten Sie es für ein Verbrechen?“ „Ja, und die dabei Betheiligten halte ich für ſtrafbar,“ verſetzte er heftig. „Lady Marian, ich will offen gegen Sie ſein. Der Zweck meiner Wan⸗ derung war, ein junges Mädches aufzufinden, das ich zur Erkenntniß ihrer Schuld bringen mochte, ob⸗ gleich ich ſie um Vergangenheit willen nicht beſtrafen würde, wie ſie es wohl verdient.“ „Sprechen Sie von Cora vom Meere?“ Lady Marian. „Was wiſſen Sie von ihr?“ „Ach, zu viel, und gleichzeitig zu wenig!“ ant⸗ wortete er. „Sie war mir einſt ſo theuer, da ich ſte gerettet und in ihrer Kindheit überwacht hatte. Aber ich hatte mich in ihr getäuſcht. Ich glaubte ſie genau zu kennen und nach Gebühr zu ſchätzen. Sie hat fich falſch und leichtfertig erwieſen, und do ch kann ich ſie nicht ihrem Schicksal überlaſſen.“ rief fürchte nicht für mich. Doch konnte es Jemand bete „Dann iſt es alſo war.. ſte iſt hier “ere wiederte Lady Marian erregt. „Ich habe ſte in den letzten vierundzwanzig Stunden geſehen,“ ſprach, Rupert, „doch iſt ſie ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Seit Tagesanbruch „Würde es Sie wundern, wenn ſch Ihnen ſage, daz ich zu demſelben Zweck hier bin ?“ ſprach ſie ruhig. „Ich wollte ſie, wenn möglich von ihres eigenen Thorheit und von dem Verderben keiten, das ihrer harrt, obwohl ſie mich tief gekränkt und verletzt hat.“ „Sie Edle!“ erwiderte Rupert feurig. „Jett 0 weiß ich welch' wahre Großmuth im edlen Blute 0 wohnt. Lady Marian, wenn Sie für eine undank⸗ Modder bare Fremde ſo viel wagen! Aber Sie ſollen nicht Dampf länger darunter leiden!“ fuhr er ernſt fort, „Uebe laſſen Sie das Suchen mir, Lady Marian 8 Das heißt, wenn Sie mir vertrauen wollen, was Ming Sie über ſie erfahren haben. Ich habe nichts zu verlieren. Cora hat meinen Frieden zerſlört mir das Leben zu einer Laſt gemacht. Sie find reich, begabt, glücklich. Ein einziger Makel auf Ihrem ſtolzen Namen kann Ihnen (heuer zu ſtehen kommen.“ a Ueber das Geficht der jungen Dame ergoß ſich eine tiefe Röhte. Mahr nbön Nb „Ich danke Ihnen,“ entgegnete ſie, „aber ſch rathen, der mir einſt ſo theuer war, wie Ihnen das Mädchen, und ihn in Gefahr zu wiſſen würde mich tief bekümmern.“ (Fortſetzung folgt.)