nerkennungen und Auszelchnungen von höͤchſter telle. Wir können ſagen, daß dem Verdienſte ſeine tone zu Theil wurde und daß die bad. Bienen⸗ ucht von nun an einen neuen, ungeahnten Auf⸗ ſchwung nehmen wird, welche Errungenſchaſt mit⸗ telbar der geſammten badiſchen Landwerthſchaft zu Gute kommen wird. In dieſem Sinne rufen auch wir dem bad. Imkerbund ein herzliches Glückauf und Gutheil zu! — Karlsruhe, 17. Aug. Todſchlagsber⸗ ſuch. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, be⸗ gegnete am Montag, den 14. Aug., Vormittags ine Frau in dem ſogenannten lutheriſchen Wäld⸗ en bei Mühlburg zwei Männern, von denen der ine auf Veranlaſſung des Andern die Frau durch Abgabe eines Schuſſes aus ſeinem ſcharfgeladenen Redolver zu tödten verſuchte. Nach Lage der Sache eſchah dieſts offenbar deßhalb, weil dieſe Männer ch in einem auf ein anarchliſtiſches Unternehmen bzielenden Geſpräche durch die Frau b lauſcht ſahen Derjenige, welcher ſchoß, war 38—42 Jahre alt, von mittlerer Größe, hatte helle Gefichtsfarbe, blond⸗ lockige, nach rückwärts gekämmte, ungeſcheidelte Haare lemlich ſtarken, blonden Schnurrbart, trug goldenen Zwicker, goldene Uhrkette, beſtehend aus doppelt in⸗ einander gereihten Gliedern mit goldenem, kreisrunden Medaillon in der Größe eines Zweimarkſtück' s, Joppe Hoſe und Weſte aus ſchwarzblauem, von glänzenden Streifen durchzogenem Kammgarnſtoff, weißes Hemd Strehkragen, lange weißſeidene, dunkelgetupfte Hals ⸗ inde, ſprach füddeutſchen, anſcheinend elſäſſiſchen Diolelt. icker, trug dunkle Kleidung, Stehkragen, Brille oder Zwicker, hatte blonde, hinken kurz gehaltenen Kote⸗ ettbart, ausraſterte Kinn, großen blonden Schnurr⸗ att, deſſen Spitzen auf beiden Seiten weit hinaus ⸗ edreht waren. Auf die dringend wünſchens werte Ermittelung und Verhaftung dieſer gemeinfährlichen Menſchen iſt Seitens der großh. Staatsanwaltſchaft n Karlsruhe eine Belohnung von 500 M. aus⸗ eſezt. Wer irgendwelche zur Feſtſtellung und Er⸗ reifung der Thäter dienliche Mitteilung machen ann, moge nicht verſäumen, ſolche der Polizei oder Gendarmerie zur Weiterbeförderung an die Staats⸗ nwaltſchaft in Karlsruhe oder Letzterer auch umittelbar zukommen zu loſſen. — Karlsruhe, 16. Auguſt. Die Viehan⸗ aufskommiſſion wird demnüchſt folgende Märkte bhalten: am 17. und 18. Aug. in Lörrach, am Der Andere war einige Jahre älter und 1. u. 22. Aug. in Müllheim, am 24. und 25. Auguſt in Freiburg, am 28. u. 29. Auguſt in Lahr, am 81. Aug, und 1. September in Kehl, am 4. und 5. Sept. in Raſtatt, am 7. und 8. Sept. in Karlsruhe, am 11. und 12. September in Schwetzingen, am 14. und 15. September in Mannheim. f — Freiburg, 16. Aug. Die Unfitte, Erdöl in das brennende Feuer zu gießen, hat wieder ein Opfer gefordert. Die Schweſter des Wirtes Schwer hier wollte ihrem Bruder, der erſt dieſer Tage ſeine Wirtſchoft übernommen hatte, in der Küche behſflich ſein. Sie goß aus einer Kanne Erdöl in den angefeuerten Küchenherd, das Erdöl entzündete fich und ſetzte die Kleider der Frau in Brand, die nach kurzer Friſt unter entſetzlichen Schmerzen ſtarb. — Rudolſtadt, 14. Auguſt. Geſtern find in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes 30 Scheunen vollſtändig niedergebrannt Große Futtermengen, der bereits geborgene diesjährige Ernteertrag und Vor⸗ räte an Bau⸗ und Brennmaterialien find vernicht t, Der Schaden wird auf 150 000 bis 180 000 Mk. geſchätzt. Die Scheunen befanden ſich mitten in der Stadt und nur den angeſtrenteſten Bemühungen gelang es, die Stadt vor weiterem Unglück zu be⸗ wahren. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt un⸗ bekannt. — Landau, 14. Auguſt. Die hlefige Polizei hat am Samstag morgen ein Individuum verhaftet, das ſich die Bekleidung einer Nonne verſchafft hatte. Dasſelbe war mit einem Schreiben, angeblich aus⸗ geſtellt von einer Oberin in Straßburg, verſehen und ſpeach hier ſowohl wie in den umliegenden Ort⸗ ſchaften bei katholiſchen Familien um Unterſtützung vor, und zwar mit gutem Erfolg, denn in der kur⸗ zen Zeit von zwei Tagen betrug der Fonds, den ſich der Betreffende durch ſeine Manipulation er⸗ ſchwindelte, 800 Mk, die ihm von der Polizei ab⸗ genommen wurden. Durch einen Zufall wurde die Nonne, die ſich als einen Schwindler männlichen Geſchlechts entpuppte, bloßgeſtellt. — Berlin, 16. Auguſt. Der „Reichsanzeiger ſchreibt in dem „nichtamtlichen Theile“ ſeiner Abend⸗ ausgabe vom Dienſtag: „Unter der polniſchen Ar⸗ beiterſchaft im Oſten Berlins find in den letzten Tagen Erkrankungen an Brech durchfall vorgekommen, von denen ſich bei der baltorioliſchen Unterſuchung drei als Cholera herausgeſtellt haben. Die Vermuth⸗ ung ſpricht für eine Einſchleppung aus Ruſſich⸗ Polen. Seitens der Behörden find ſofort die um⸗ fafſendſten Maßregeln ergriffen worden, ſo daß de Erwartung berechtigt erſcheint, daß der Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Krankheit vorgebeugt te — Andernach, 16. Auguſt. Geſtern ſpgt abends verunglückten unweit der Lachermü ble drei Offlziere des 68. Regiements durch Scheuwerden der Pferde. Der von ihnen benutzte Leſterwagen wurde gegen einen Baum geſchleudert und ſchlug um. Premierleutenant Lehwald brach das Genick und blieb ſofort tot; Lieutenant Grolmann erlitt einen Oberſchenkelbruch und Leutenant Plehn erlitt eine⸗ Knieverletzung. Rur kein Surrogat!!! Wenn Du ein Mittel willſt erſteh'n, Durch das Inſekten ſchnell vergeh'n, So wirf Dein Geld nicht ohne Zweck, Auf ſchlechte Scheinprodukte weg. Drum, wenn Du kaufſt, thu's mit Bedacht, Sonſt biſt Du um Dein Geld gebracht! Nimm „Zacherlin“, dann iſt's nicht ſchwe Zum tödten der Inſekten Heer. — Doch kaufe niemals Scheinprodufte, Die nicht beſeitigen, was dich juckte, Nicht Pfuſcherern, die die Geſtalt Oft wechſeln und vberſchwinden bald. Dem „Zacherlin“ oft gleichen ſie Von außen doch an Wirkung nie! — Ausſtattung Namen und auch Flaſchen — Doch keines den Vergleich beſteht: An Wirkung, Kraft und Oualität!! Es muß, man möge wohl d' rauf ſeh'n: Stets „Zacherl“ auf der Flaſche ſtehn, Und jede Flaſche tragen muß Aus rothem Siegel den Verſchluß. Laß' Dich zu glauben nicht bethören, Daß Scheinprodukte ſich auch bewähren: Die nur Betäubung nach ſich zieh'n, Wo ſicherſt wirkt das „Zacherlin“! Rein and' res Mittel tödtet wie „Zacher lin probat, Drum ford're „Zacherlin“ — nimm nie ein Surrogot 5 Kals. Kgl. Hofl. Baden- — Baden, Frankfurt a. M. 1 altrenommirte Firma, empflehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2.80 u. M. 8.50 pr. Pfd. Probe- packete 80 Pf. u. M. 1.- feo, Doppelbriet) sehr bellebt u, verbreitet, Zu haben bi C. &. Stenz. „Iſt es für Sie ſelbſt?“ fragte er neugierig. „Gewiß!“ antwortete ſie. i „So bleiben Sie und genießen Sie hier „“ ſagte er. „Dazu habe ich nicht Luft entgegnete ſie kurz. „So haben Sie einen Grund für Ihre Wei⸗ gerung, der nicht ſchwer zu errathen iſt,“ entgegnete er verächtlich. „Und ebenſo leicht iſt es. den Flücht⸗ ling durch Ihre Spur zu entdecken. Fürchten Sie nicht, mir zu trotzen, Cora?“ 5 Ich ttotze Ihnen nicht,“ antwortete ſie ruhig, Laber ich vertraue mir ſelbſt .. und auch Ihnen Nupert,“ fuhr ſie in plötzlich verändertem Tone fort. „Wenn Sie nicht ein ganz anderer geworden find, wenn nicht alles Gefühl für Ehre, Güte und Mit⸗ leid in Ihnen erſtorben iſt, drängen Sie nicht weiter in mich und laſſen mich ungeſtört und unbeläſtigt meins Weges gehen,“ bat ſie angſtvoll. „Geſtehen Sie, daß Sie für dieſen Verbrecher für dieſen Mörder bei Fremden betteln?“ fragte Nupert ernſt. Ich geſtehe nichts und Sie müſſen wiſſen, daß ich Recht habe,“ antwortete das Mädchen beſtimmt. „So groß mein Wagniß auch ſein mag, will ich doch keinen Andern in Gefahr bringen; was Sie nicht wiſſen, dafür kana man Sie nicht tadeln.“ „Würde es Sie ſchmerzen, wenn ich irgend⸗ wie beſchuldigt würde, Cora?“ fragte er in ſwär⸗ merem Tone. „Das wiſſen Sie!“ erwiederte ſie und ein un⸗ willkürlicher Austauſch von Blicken aus den Augen Beider hätte die verborgenen Geheimnſſſe ihrer Her⸗ zen offenbaren müſſen, wenn ſich nicht der Schleier des Vorurtheils und der Eiferſucht zwiſchen ihre Uueberzeugung und ihr Uitheil geſenkt hätte. * „Dafür muß ich Ihnen wenigſtens danken,“ erwiederte Rupert kalt. „Glauben Sie daß; ich ebenſo wenig vor einer Gefahr, die Ihnen drohen könnte, zurückſchrecke? Laſſen Sie ſich bereden, die ſes übereilte Unternehmen aufzugeben. Sie konnen, Sie dürfen Ihr Leben nicht einem herzloſen blutbefleckten Fremden opfern. „Es iſt ja mir etwas ganz Anderes,“ verſetzte fie. „Ich bin Niemanden unentbehrlich, bin Nieman⸗ den theuer. Sie haben Ihre Mutter, haben a Adele, und noch viele Andere, die Antheil an Ihrem Schickſal nehmen, und haben keinen Grund für eine ſolche übereilte Handlung.“ „Cora, ſo haben Sie einen Grund für Ihre Handlungsweiſe! Sie lieben dieſen Mann!“ rief Rupert beftig aus. „Welch' thörichte Idee,“ entgegnete ſie kalt. „Doch was liegt Ihnen daran Le Rupert, das Einzige warum Sie bitte, iſt, mir mein Freiheit zu laſſen. Ich brauche keine Hilfe von Ihnen, nur hindern Sie Andere nicht, mir die kleine Hufe zukommen zu laſſen, die mich vor tiefſter Drangſal ſchützt.“ „Wollen Sie mir verſprechen, dieſes unbedachte Unternehmen aufzugeben, ſo will ich meine tſeits Ihrem Wunſche willfahren,“ ſagte er. „Rupert, Sie find herzlos und grauſam! Ich kann Sie mit keinem Worte befriedigen, entgegnete ſie leidenſchaftlicher. „Laſſen Sie mich gehen, wenn Sie mir die Hilfe, um die zu bitten ich hierher kam, abſchlagen.“ „So find wir von nun an Fremde, Cora?“ ſagte er. „Sie find ſo ſchön wie immer,“ fuhr er bitter fort, „aber wie verſchieden in Herz und a von der Cora, die ich einſt für mein eigen ielt!“ 5 0 0 „Und doch wollen Sie um dieſer Erinnerung willen meine Bitte nicht erfüllen?“ ſagte ſie weſch. „Vor keinem andern menſchlichen Weſen würde ich mich ſo demüthigen. Rupert, lieber würde ich ſterben!“ Er vermochte ihrer Bitte kaum wiederſtehen, denn er wußte recht gut, daß ſolche Worte bei ſo ſtolzem Gemüth in Wahrheit die zarteſte Schmeſcheleſ waren, die man ihm hätte ſagen können. Sie geben mir aber nichts dagegen,“ ſagle er nachgebend. „Sie wollen ſogar nicht ſagen, daß Sie nicht lieben, und daß She den Verbrecher nicht heirathen wollen.“ Cora machte eine verächtliche Bewegung, „Ich ihn lieben!“ ſprach fie. „Wie käme ſch zu einem ſolchen Gefühle? Und nun gar einem Mann gegennüber, der ſo hoch über mir ſteht.“ Er lachte ſpöttiſch und ſagte: „Sie wollen doch damit nicht ſagen, daß Se nicht dazu bereit wären, wenn es möglich wre. Doch Sie haben vielleicht Recht. Ein Edelmann wie dieſer Mörder würde wohl kaum an eine aufrichtige Liebe denken. Ich aber fücchte ganz anderes, wenn Sie in ſeiner Geſellſchaft bleiben.“ „Das kann ich Ihnen nie . nie vergeben, ſagte ſie, und Zorn erſtickte ihre Stimme. „Loſſen Sie mich gehen!“ fuhr ſie gebieteriſch ſork. „Ich bin keine Gefangene! Ich mag eine ſolche Beleidi⸗ gung nicht ertragen!“ „Nein, nein .. vergeben Sie mir, Cora!“ bat er vertrauend. „Es war nur ein Mißtrauen gegen ihn .. und Sie find zu unlchuldig, Sie kennen nicht die Gefahr, der Sie ſich ausſezen . ch zweifelte ja nicht an Ihrer Reinheit, Ihrer Unſchuld . . . nein, ich ſchwöre es, wenn Sie wollen!“ N (Fortſetzung folgt.) Sind ähnlich dem „Zacherlin“ zum Ueberraſchen;