iſcher Bienenzüchter Hot geſtern Abend in einer Be. grüßung der ſremden Gäftſe im Namen der Stadt durch den Oberbürgermeiſter ihren Anfang gemom⸗ men. Dieſe Begrüßung fand im Garten der Har⸗ manie ſtatt. Die prächtige Begrüßungsrede des Oberbürgermeiſters wurde mit einem wahren Bei⸗ fallsſturmm aufgenommen. Ein Oſſterreicher ant⸗ In dem Mittelpunkt des Intereſſes ſtand der ſchon am Abend vorher aus ſeiner ſchleſiſchen Heimath hier angekommene Altmeiſter der Bienen⸗ zucht Dr. Dzierzon. Der alte Herr in ſeiner Kappe und ſeinem in langem Dienſt fahl gewordenen Ue⸗ berzjeher iſt ohne Zweifel eine der karakkeriſtiſchen Figuren des Blenenzüchtertages. ungemein rüſtig und ſpricht auch noch gerne und viel über ſeine ſp clelle Lebensarbeit, die Bienenzucht. Heute Vormittag wurde die bienenwirthſchaftliche Ausſtellung unter der Theilnahme der flädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, ſowie der Univerſität er⸗ offnet. Hier Sendeln hielt die etſte Rede, worin er Allen, die am Zuſtandekommen der Ausſtellung mitgewirkt haben, dankte und dieſe dem Ehrenprä⸗ fidenten, Herrn Miniſter alrath Reinhard übergab, Dieſer erklärte dann nach einer hübſchen Rede dle Ausſtellung für eröffnet. Dem hohen Protektor der⸗ ſelben, dem Großherzog, ſowle der Großherzogin, die dem Unternehmen gleichfalls hat, brachte Herr Sendeln hiera in das die Feſtverſammlung Alsdann ſchritt man zur Beſichtigun ung, die, wie geſagt, ſehr wohl gelungen iſt. — Bühl, 13. Auguſt. genernte iſt in dieſem Jahre ſehr reichlich ausgefallen. Der Preis iſt auch ein ſehr niedriger. ſchgen werden 50—60 Pf. bezahlt, was auf das Pfund durchſchnittlich 3 Pf. macht. Zwiſchen Ilfracome und Lynton ſtürzte geſtern eine Poſtkutſche mit 17 Tou⸗ riſten infolge Durchgehens der 4 Pferde einen 100 Fuß tiefen Abhang hinunter. tot und acht Paſſagiere Der Kutſcher iſt vor Er iſt geiſtig noch ihre Huld erwieſen uf ein Hoch dar, kräftig einſtimmte. g der Ausſtell⸗ Die Frühzwetſch⸗ Körbchen Zwet — London, 14. Die Pferde blieben wurden furchtbar verletzt. Schrecken wahnfinnig ge⸗ Bayreuth, 13. Auguſt. In der Nach⸗ adt Kreußen find in d Hauptgebäude und 13 Ne Der Brand würde dur rigen Kindes mit Zün erwehrm nn wurde getödtet, ein Ein dritter wird vermißt. er vorigen Nacht 387 ch das Spielen eines dreijäh⸗ dhöolzern entfacht. zweiter verletzt. Brücken weggeriſſen Schaden iſt bedeutend. der Kaſchauer Bahn ſtürzten Lokomotive Tenter in den Fluß. Zahlreiche kamen vor. Bis jetzt find 40 Todte gemeldet. Von — ſchl'ppung nach Preußen befürchtet. den darf. aller aus Rußland kommenden gen Beobachtung unterwerfen. gehoben. weiblicher Mufikanten. innen getrennt und kniete an der Seſte des alten Mannes, ihn mit Thränen und Küſſen bedeckend. „Großvater, vergieb mir, ich bin ſo unglücklich. thu' es um der Mütter willen, Deiner Tochter, welche viel beſſer als ich war!“ rief ſie verzweifelt. . . Vor einem halben Jahre hatte die von ihrem Großbater er- und v kelin, keine roßbater er⸗ und verzogene Enkelin, welche keine Seidenfabri G. Henneberg Gk. u. K gend, ſich einer Damenkapelle angeſchloſſen und a Eltern befitzt, dem Hang nach Abendteuerlichem fol⸗ mußte den augenblicklichen Verhältniſſen Rechnung — Lemberg, 14. Aug. Infolge von furcht⸗ baren Wolkenbeüchen find mehrere Flüſſe ausgetreten und Wege zerſtört worden. Mehrere Ortſchaften find unter Waſſer geſetzt. Der einem Perſonenzuge und Unglücksfälle ſtande verdankte ſie doch die Begegnung mit Großvater, welcher nach ſ inem Erwachen aus der Ohnmacht das offenbar unglückliche gen. Möge der reuigen Sünderin ein fernerer Rüg⸗ — Thorn, 12 Aug. Aus Lyck (Oſtpreußen) wird hierher gemeld:t: Da die Cholera neuerdings ö in Bialyflock ſtark aufgetreten iſt, wird die Em⸗ Deßhalb hat der Landrat angeordnet, daß die Landesgrenze nur begraben und ſtarb eine Stunde ſpäter unter fürth bei Proftken und Großciymochen überſchritten wer⸗ Dort findet die ärztliche Untersuchung Perſonen ftatt. Choleraberdächtige Perſonen mliſſen ſich einer 6lägi⸗ Ferner ſind olle Märkte in den Grenzorten für die nüchſte Zeit auf⸗ — Ein erſchütterndes Wiederſehen spielte fich am letzten Freitag auf dem Wege zwiſchen Königs⸗ brunn und Schweſizermüble im wildromantischen ö Bielathale der ſächfiſchen Schweiz ab. Drei Herrn der gut ſituitten Berliner Kreiſe, welche das ge⸗ nannte Thal zu Wogen durcheilten, hatten denſelben auf nur kurze Zeit verlaſſen, um die auf ihrem Weg liegende, geſchichtlich intereſſante Feſtung Köͤ⸗ nigſtein einer Befichtigung zu unterziehen. Als ſſie dieſelbe verlaſſen hatten, um ſich nach ihrem, am 5 Fuße des Berges harcenden Gefährt zu begeben, gewahrten ſie vor ſich auf dem von ihnen beſchritt⸗ enen, ſich von Böhmen herziehenden Waldwege eine Anzahl offenbar auf der Wanderſchaft begriffener Die jobialen Herren holten die Mädchen alsbald ein und riefen denſelben Scherzworte zu. Kaum hatten die Angerufenen ſich umgewandt, um zu eiweedern, als der älteſte der Herten leichenblaß zuſammenſtürzte. Blitzſchnell hatte ſich eines der jungen Mädchen von ihren Begleiter⸗ den Tod. In Voroc o 2 eine Aber dieſem Um, ihrem kragen und zu Fuß marſchlten, N Mädchen mit ſich nahm, nicht ohne diſſen erſtaunte, weiter wan⸗ dernte Colleginnen durch ein reiches Geldgeſchenk für die Verkleinerung ihres Enſemble zu entſchädſ⸗ fall erspart bleiben. e — Graf Vellani, der Beſſtzer des „Vandalo,“ einc Rennpferdes von Weltruf, wurde in Mone unter den Trümmern einer einftt zenden Mauer terlichen Schmerz n. — Budap et 14. Auguſt, Noch weiteren Meldungen aus Epecas iſt der Fuß Speleſoe in⸗ folge ſtarker Regengüſſb ausgetreten und Hat de umliegenden Ortſchaften überſchwemmt. Vieſe Häu⸗ ſer wurden weggeriſſen. Mehrere Perſonen fanden Baracke fortge⸗ ſchwemmt, wobei eine aus ſieben Köpfen be chende Familie, ſowie ſechs Arbeiter um's Leben ka en, len d „ — Nom, 14. Auguſt! Die kufſiſche Prin- 1 zeffin Anna Roſanow aus Moskau ſprang aug dem 1 5 dritten Stockwerk ihrer in der Caſte fidardg the fan, U gelegenen Wohnung auf die Straße und war auf c Anif der Stelle kodt. Die Peinzeſfin war morphiu; unit ſüchtig und ſoll auch dem Alkoholgenuſſe nicht ah 9 hold geweſen ſein. — Foggia, 14. Aug. nl it; Am Samſtag bat ein Erdbeben in Mattinatta fämmtlichen Haufen m ah Re beigebracht. 3 Perſonen kamen ums eben, 2 find verwundet. Mehrere Perſonen leicht betlißt ln f worden. Die Einwohnerſchaft kampirt unter fre id be Himmel. 1 f 1 THE E-MESSMER ZEN HN 0 altrenommilrte] ie, 1 Tut empfiehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2.80 u. M. 8.50 pr, Pad Pech vackete 80 Pf u. M. 1 fes, Doppelbrief) schu bellebt u. We Zu haben bi C. X. Ball-Seidenſtoffe v. 75 Pat“ bis 18.65 p. Met. — ſowie ſchwarze, weiße uh farbige, Seidenſtoffe von 75 Pf. bis Mk. 805 per Meter — glatt, geſtreift karrirt, gemiſtez Damaſte etc,) Porto und zollfrei. Muſter umgehen d Zürich. Einige Momente blieb es ſtill. Dann meinte Cora flüſtern zu hören, und nach urzer Pauſe wurde die Thürkling⸗ niedergedrückt, Frau von etwa dreiſig Jahren ficht und lebhaften Augen, ind es erſchien eine mit friſchem Ge Typus der Bergbewohner. 5 „Können Sie mir etwas zu eſſen geben?“ fragte Cora nach einem freundlichen Gruß. was Sie verlangen, wenn Sie mir gern bezahlen, twas geben wollen.“ a „Was gut für uns iſt, iſt auch gut für An⸗ ere,“ lautete die rauhe Antwort, „aber wir ver⸗ kaufen nichts.“ . „Ich hoffe doch, haben, und Mitleid mit 5 an Nahrung fehlt, und die daß Sie ein gutes Herz einer Verirrten fühlen, der dafür bezahlen kann,“ „Aber wenn wir n fagte die Frau. „ ier im Hauſe, Darum thäten ur gerade genug für uns Außerdem habe ich Leute die ſich nicht gern flören laſſen gut, Ihrer Wige zu gehen. Ich ann weder Sie noch ihr Geld brauchen.“ „Sie werde mir do enn ich Ihnen ſage, Gegend ohne Schutz u ch nicht die Thür weiſen, daß ich in dieſer einſamen nd ohne Nahrung bin?“ ſagte „Sie find keine Stunde von der Stadt ent⸗ t. Dort giebt es Verkaufsläden genug, erwiderte die unbarmherzige Frau. g Sie war eben im Be Bittenden die Thür zu ſch aus dem Innern der Hauſes rief. Sie zu und eilte in das Nebenzimmer. grff, vor der enteiſteten ließen, als ſie Jemand Cora war unſchlüſſig, ob fie das ungaftliche Haus verlaſſen, oder warten ſollte, bis die Frau zurückkehrte, aber es war keine andere Wohnung in Sicht, und es wäre unüberlegt geweſen, eine Aus⸗ ficht auf Erfüllung ihres Wunſch's abzugeben Ge⸗ duldig wartete ſie auf die Rückkehr der Frau. Es vergingen einige Minuten, die ihr in ihrer Ungeduld wie Stunden erſchienen; dann kehrte die Frau zurück. „Sie mogen bereinkommen und ausruhen,“ ſagte fi-, während ich etwas zu iſſen hole, aber lange können Sie hier nicht raſten, ſonſt kommt mein Mann zurück und jagt ſie aus dem Hauſe und mich hinterdreln.“ „Nein, wenn ihr Mann böͤſe werden ſollte, trete ich nicht ein,“ hub Cora zurtückweichend an. Aber die Hand der Frau legte fich auf ihren Arm und zog ſie in das Haus. Ich werde gleich mit Fleiſch und Milch zurück⸗ kehren,“ ſagte ſie und rückte einen Stuhl zum Ka⸗ min, dem ſie dem müden, fröſtelnden Mädchen anbot. Cora ſetzte fich, und die Frau verließ das Zimmer. Die Zeit verſteich langſam. Nichts regte fich in dem Haufe. Endlich vernahm Cora Schritte und ein Geräufch, wie wenn Geſchirr weggeräumt würdez ſie hörte das Rauſchen eines Kleides und das Ra⸗ ſcheln von Papier. Von Zeit zu Zeit meinte fie auch leiſes Flüſtern zu hören. Ihre Situation begann ihr unbehaglich zu werden. Die Sonne ging unter und Cora begann zu befürchten, daß ſie in der Dunkelheit den Rück⸗ weg nicht wllede finden können, ganz abgeſehen von der Angſt, die der Kranke empfinden würde, wenn ſie ſo lange ausblieb. „ 5 mich zu ſehen, Cora,“ ſagte er bitter. „Gewiß big . ich dazu berechtigt, Ihre Handlungsweiſe zu be“, bachten, und ich darf wohl ſagen: zu tadell.“ ſcheinlich nachgiebig gezeigt haben. Aber ſe war ent. 1 rüüſtet äber die Art und Weiſe, mit welcher ihr eine ziger Beſchützer ihr jetz! begegnete, ſie kalt. „Meines Wiſſens haben Sie mich nick als Ihre Sclavin gekauft.“ Beſſer war es zurückzukehren ohne ihre Apficht erreicht zu haben. Sie ſtand auf und rückte die Stühle und Seſſel möglichſt geräuschlos beſſeſt, der Hoffnung, ihrer Wirthin dadurch ein Z ichen z eben. 5 Aber noch immer kehrte dieſe nicht zurn un Cora beſchloß, das Haus ohne Abſchled zu bekloſfeh, Cora lief zu der andenn Thür und llopfte heſtig, in der Hoffaung, dadurch Jemand aus dem Innern zu ihrer Befreſung herbeizurufen. Jetzt hörte fie deutlich mehrere Stimmen und ſie wiederholte des halb das Klopfen heftiger und wollte eben guch noch rufen, als ſich die Thür aufthat und Rupert Falk⸗ ner vor ihr ſtand! a Beide ſchracken, als ſie einander erblickten, heſlig zurück, Rupert aber war offenbar weniger Überrascht als Cora, da ihre Gegenwart ihm vielleicht nicht ganz unerwartet war. . 1 Ich wundere mich ncht, daß Sie ſich ſchümen, Bei anderer Behandlung würde Cora ſich wohr⸗ „Ich weiſe ein ſolches Recht zurück,“ berſehs „Sie haben ſich meinem Schutz entzogen, . von ſich abgeſchüttelt .. iſt das nicht Grund ge en nug, Sie zu tadeln und Sie für undaulbar b Nuo Cora lächelte verächtlich. F OFortſetzung folgt.)