r, kragt funden 5 . us mit und Sil lotz, wotun schaftliche grub ug n. Acht s Kontt ig Schu, Wwe, — — Sten. fett a E auf Lagt Naß. igklel ländischen f Oltobn 000 M. 000 „ Abzug weilet, 6. 1 * ö b Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuftriertem Unterhallungs / blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. 10 Pfg., e . — Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder deren Naum Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. Zur Erinnerung 1 Gottfried Becker. Am Mittwoch den 29. d. Mis. wurde Herr Hofopernſänger a. D. Gottfried Becker zu Grabe getragen, ein Mann, deſſen Name in der deut⸗ ſchen Kunſtwelt einen ehrenvollen Platz errungen bat. Einige Mitteilungen aus ſeinem Leben und Wirken dürften gerade jetzt von Intereſſe ſein. Gottfried Becker wurde am 6. Februar 1824 in Köln g boren. Schon als Knabe war er Sänger im Dom und blieb ſeitdem der edlen Sangeskunſt teu. Mit 21 Jahren tiat er in Salzburg zum keſten Male öffentlich ouf. 1856 kam er nach Augsburg, wo er 2 Jahre thätig war und neben⸗ her ſich unter L-itung des Kapellmeiſters Kammer ⸗ lander (geſt. 1892) weiter ausbildete. Im Jahre 1858 wurde er für das Hoftheater in Mannheim gewonnen und blieb daſelbſt 10 Jahre. Hier erreichte ſeine künſtleriſche Thätigkeit ihren Höhepunkt. Seine Stimme hatte einen ganz bedeutenden Umfang, ſtie bereinigte mit der Tiefe des Baſſes die Höhe des Bariton. Dabei war ſie trefflich geſchult. Neben be⸗ deutender Kraft und Fülle ſtand dem Künſtler auch noch in ſeinen letzten Jahren das zarteſte Piano zu Gebote. Tonbildung und Ausſprache waren durchaus korrekt, und ſo klang ein Ton wie der andere, ſchön und rund; man merkte der Stimme faſt nie eine Ermüdung an. Hiezu kam ſeine ſtattliche Erſchei⸗ nung, ſein ſicheres, muftkaliſches Gedächtnis. Alldies machte es ihm möglich, ſeine Geſtalten ſo darzu⸗ Die Tochter des Nleeres. Roman von A. Nicola. 26. Cora forderte denſelben auf, ihr fo raſch als möglich zu folgen, und Beide liefen in der entge⸗ gengeſetzten Richtung weiter. Nach kurzem Laufe komen ſie an das Privat⸗ thor, durch welches ſie mittelſt Lady Marians Haupt- ſchlüſſel hinausgelangten. Nachdem ſie dort einen Augenblick geruht und Athem geſchöpft hatten, führte Cora ihren Gefährten einen ſteilen Weg hinauf. „Wohin führen Sie mich? Was ſoll das Ende dieſer wilden Flucht ſein, Cora?“ frug Lord Bel⸗ fott, denn ſe ne Kläfte waren erſchöͤpft. „Nach dem Steinbruch!“ flüſterte ſie. Dort find Sie einige Zeit ficher.“ b Dieſer Plan war aber raſcher gefaßt als aus⸗ geführt, denn die Finſterniß und der tiefe Abgrund nuf der einen Seite ihres Weges, der jeden Schritt bedenklich machte, und die beständige Furcht, hinter ledem Strauch oder Stein könnte ein Verfolger hetbortreten, vermehrten die Gefahr dieſes nächtlichen Ganges. ö Aber endlich ging der Mand auf und beleuch⸗ tete die weiße Oberfläche des Steinbruchs. Er hätte eine Armee bergen konnen, ſo groß Kroll in Berlin und verweilte dann zwei Monate Samstag den 12. Rug ſtellen, daß man ſich vom Schein in die Wirklichkeit verſetzt glaubte. ö Daher wurde denn auch Becker alsbald der Liebling des bekanntlich ſehr anſpruchs vollen Mann⸗ beimer Publikums. Auch Auszeichnungen verſchiedener Alt folgten. Schon beim Schlllerfeſte (11. Novem⸗ ber 1859) überreichte ihm Großherzog Friedrich für ſeine trefflichen Leiſtungen einen Brillantring. Gaſt⸗ ſpiele an vielen großeren Bühnen ſowie ſeine Mit⸗ wirkung bei den großen Muſikfeſten in Mainz, Köln und Bremen begründeten ſeinen Ruhm. Aller dings war ſeine Stimme zum Oratoriengeſang wie geſchaffen. Die treffliche Schulung überwand leicht alle Schwierigkeiten der Coloratur, während der weiche Klang an den getragenen Stellen ſeine Wirkung nie verfehlte. Dazu kam der bedeutende Umfang der Stimme, da ſa bekanntlich die Baßpartien der Ora⸗ torien alle ſehr hoch liegen. So feierte denn Gott⸗ fried Becker im Concertſaale nicht weniger Triumphe als auf der Bühne. Leider aber wurd: ſeitens der Theaterleitung ein verhängnißvoller Fehler begangen. Da man des Erfolges ſtets ſicher war, wenn Gottfried Becker eine Rolle übernommen hatte, ſo ſuchte man ihn moͤglichſt viel zu beſchäftigen. Namentlich ſollte er neben den Rollen ſeines eigentlichen Faches ouch noch Baritonpartien übernehmen, wie den Hoel in „Dinorah“ und den Don Juan. Das führte eine Ermüdung der Stimme herbel, von welcher ſich der Sänger nie wieder ganz erholte. 1870 ſang er bei lang auf dem Kriegsſchauplatze dei ſeinem Sohne. Vom Jahre 1871 bis 1873 leitete er das Theater in Koblenz. Später wirkte er in Lübeck, Roſtock und Köln. Ein Gaſtſpiel führte ihn ſogar nach Paris. war er, und Lord Belfort ſchauderte, als ſein Auge auf dieſen dunkeln, einſamen Zufluchtsort fiel, der einem großen Grabe glich. Es iſt unmöglich! Wir können nicht ſicher da hinunter gelangen,“ ſagte er zurückweichend. „Wir müſſen! Es iſt unſere einzige Hoffnung!“ erwiederte fie. „Es konnen Leute hier vorbeikommen, die von der auf Ihre Ergreifung ausgeſitzte Be⸗ uft 1893 Unterdeſſen war ſchweres Leid über ſeine Fa“ milie gekommen. Seinen einzigen Sohn verlor er wäbrend des Krieges, lonnte indes erſt im Jahre 1873 ſichere Nachricht von ſeinem Tode erhalten. Bald darauf ſtarb auch ſeine erſte Frau. Da kam er wieder nach Ladenburg, wo er ſchon in früheren Jahren zuſammen mit andern Mannheimer Künftlern oft geweſen war. Hier verheiratete er ſich 1878 mit Fräulein Lina Dihl. Zwei Johre ſpäter verließ er die Bühne gänzlich und nach Ladenburg über. Hier entfaltete er namentlich im „Geſangverein“ eine umfaſſende Thätigteit. Mit Recht konnte das Feſtbuch, welches dieſer Verein bei ſeinem 50jährigen Jubiläum herausgab, dankbar von ihm rühmen: „Nicht nur war er ſelbſt ſtets bereit, „des Geſanges ſuße Gabe“ in künſtleriſcher Vollendung uns zu bieten, er ſcheute auch die Mühe nicht, im Verein mit dem Dirigenten ſtimmbegabte Mitglieder zum Sologeſang heranzuziehen. So war es möglich, größere Teile aus Opern mit Kräften des Vereins auszuführen. Ebenſo leitet Herr Becker ſeit Jahren unſere Theateraufführungen und ſtellt ſeine reichen Erfahrungen, ſein feinfühliges Urteil in den Dienſt des Vereins. Möge er verſichert ſein, daß wir ſte ts dankbarſt ſeiner Verdienſte um unſern Verein ge⸗ denken! — Ueberhaupt geizte er mit ſeinem Können nicht. Wo es ihm nur moglich war, wirkte er mit, ſo im latholiſchen Kirchenchor, im Cafino, ja ſelbſt dei Veranſtaltungen auswärtiger Vereine. Und wo er im Kreife von Freunden und Bekannten durch ein Lied zur Unterhaltung beitragen konnte, ließ er ſich nicht zweimal bitten. Da ſtand er wieder da, wie auf jener Quartettreiſe, die er in den 40er Jahren durch Belgien machte, unermüdlich Ernſtes und mohlthuende Freude, die ihn trotz ſeiner großen Schmerzen fich raſch aufraffen ließ. „Nein, nein!“ murmelte er mit all der Kraft, die ihm zum Gebote ſtand. „Ich bin unverletzt ſo glaube ich wenigſtens. Aber als er aufſtehen und den Fuß bewegen wollte, auf den er mit der ganzen Körperlaſt ge⸗ fallen war, entrang ſich ihm ein Schrei. lohnung angezogen, ſofort auf die Beſchreibung Ihres Aeußern aufmerkſam werden. Erſt in jener Höhle dort unten ſind wir ficher. „, Er konnte nicht feige zurückweichen, wenn ein junges, zartes Mädchen ihn auf dem gefährlichen Wege voranging. Und obgleich ihm ſchwindelte und ſeine Glieder von Erſchöpfung zittertrn, entſchloß er ſich doch, in den finſteren Steinbruch hinabzuſteigen. Cora war ſchon unten, und mit jedem Schritte den der ihrer Obhut Anvextraute do wärts that, ſtieg ihre Hoffnung, als Lord Belfort, in Folge eines Fehltrittes, ousglitt und das letzte Stück her⸗ abſtürzte. Cora hatte Geiſtesgegenwart genug gehabt, raſch herzuzuſpringen und dadurch das heftige Auf⸗ fallen des Lords auf den harten Boden zu verhin⸗ dern. Als ſie ihn dann anſah, ſank ihr der Muth und kalt durchrieſelte es ihren Kö per. „Iſt er todt?“ Das war ihr erſter, unwillkürlicher Ausruf, und Lord Belfort empfand bei dieſem Klageton eine „Haben Sie fich den Fuß berletzt?“ fragte das Mädchen deſorgt. „Ich fürchte .. . ja. Es ſchmerzt mich enk⸗ ſetzlich, wenn ich mich bewege, aber ich glaube nicht, daß er gebrochen iſt,“ ſagte er indem er zu lächeln und heiter zu ſprechen verſuchte. Cora rollte zu ſeiner Stütze ſchweigend einen Stein herbei. während er ſich zu überzeugen ſuchte, ob ein Knochen gebrochen ſei. „Ich glaube, es iſt der Knöchel, ſagte er; dort fühle ich den Schmerz. Offenbar bin ich zum Un⸗ glück beſtimmt,“ fetzte er mit mattem Lächeln hinzu. „Cora, ich bin ſeldſtſüchtig, daß ich ſie mit in mein trauriges Loos ziehe. Ueberlaſſen fi mich mein m Sch ckſal! Ich will nicht mehr gegen daſſ elbe an⸗ kämpfen. Gehen Sie, geliebte Cora! Noch find wir vor Argwohn ſicher. Ueberlaſſen Sie mich meinem Looſe. Es iſt ja nur Leben und Leben,“ ſetzte er mit traurigem Kopfſchütteln hinzu, „und ich darf mich ja nicht beklagen.“