vorlag können ſich in dem Wunſche vereinſg n, daß dieſe Erwartung in Erfüllung gehen möge. 8 Verſchiedenes — Ladenburg, 10. Juli. Am verfloſſenen Samſtag nachm. 5 Uhr traf der hochw. Herr Biſchof Dr. Reinkens hier ein, um in der hieftgen altkatb. Gemeinde das hl. Sakrament der Fumung zu ſpenden. Am Bahnhofe vom Kuchenvorſtonde em⸗ pfangen wurde er in den Gaſthof „zur Roſe“ ge⸗ leitet, wo eine längere Beſperchung und Unterhaltung ſtattfand. Abends 8 ¼ Uhr verſammelte ſich die Ge⸗ meinde, der fich viele Freunde aus Ladenburg, Hei⸗ delberg und Monnbeim angeſchloſſen hatten, im Saale des Gaſthofes zur Roſe zu ein m Familien⸗ abend. Der Saol war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Vorſitzerd des Kirchenvorſtandes Herr A. Heidel begrüßte den Herrn Biſchof mit warmen Worten. Sodann proch der Herr Bäſchof in einem s ſeſtündigen Vortrog über das Pepſttum, indem er eine Parollele zog zwiſchen Chriſtus und ſeinem ſog. Statthalter hier auf Erden, reich gewürzt mit Thatſachen aus ſeiner eigenen Erfahrung bei einem längeren Aufenthalte in Rom. Herr Stadtpfarrer Steinſiepe motiviert ſodann ein Hoch auf den Herrn Biſchof, indem er auf die Liebe und Verehrung hinwies, die dem Herrn Biſchof in all ſenen Ge⸗ meinden entgegengebracht werde: Herr Stadtpfarrer Siebert kam noch einmal auf den Vortrag des Herrn Biſchofs zurück, indem er erklärte, daß er ſolch einem geiſtreichen Vortrage gerne ſeine ungetheilte Aufmerkſamkeit geſchenkt habe. Am andern Tage morgens 8 Uhr hielt der Biſchof eine Kommunionmeſſe, in welcher er die hl. Kommunion an die Firmlinge austeilte, welchen eine große Anzahl Erwachſener ſich anſchloß. Um 10 Uhr war feierliches Hochamt, celebriert vom hie⸗ fiegen Pfarrer. In der darauffolgenden Predigt ſprach der Herr Biſchof, anknüpfend an das ſonntägliche Ebangelium über die Früchte die ein guter Baum tragen ſolle und nannte als ſolche insbeſondere die Wahrheit und die Liebe, ſodann übergehend auf die beſonderen Früchte des hl. Geiſtes, wie ſie der Apo⸗ ſtel im Galaterbriefe ſchildert. Dann folgte die Spendung der hl. Firmung an 25 Firmlinge aus Ladenburg und Schwetzingen unter Affiſtenz des Stadtpfarrers Bauer aus Mannheim und des Orts⸗ pfarrers. ö Mittags um 1 Uhr fand im Gaſthauſe zur Roſe ein Feſtiſſen von ca. 30 Gedecken ſtatt. Bei — — mir, wenn ich mir ein Recht aneignen wollte, das ich weder habe, noch zu haben wünſche. Aber wenn Sie meinen, ob ich von ganzen Herzen Ihre Sicher⸗ heit wünſche und Ihre Verhaftung fürchte, ſo will ich aus vollem Herzen ſagen: Gehen Sie um mei⸗ netwillen!“ Während Sie ſo ſprach, glitt ein Strahl der Freude über ſein Geſicht, aber er verſchwand raſch wieder. Dann bin ich in Ihrer Hand, Cora,“ ſagte er, „und wenn die Menſchen mich feig nennen, werde ich mich mit dem Gedanken tröſten, daß ſie mich baten die Vorwürfe zu ertragen. Das genügt mir und wenn die ganze übrige Welt mich verſpot⸗ ten ſollte!“ f Selten bleibt ein Mädchen von ſolchen Worten, wenn ſie von den Lippen eines ſo edlen, Hochgebo⸗ renen Mann wie Lard Belfort kommen, ungerührt. Und Cora ließ es zu, daß er die Hand in die ſeinige nahm und die ſie einen Augenblick an ſein Herz drückte, während ihr ſcharfes Auge das Zim⸗ mer durchflog, die Stelle ſuchend, welche Lady Ma⸗ rian ihr beſchrieben hatte, und die auf den beſtaub⸗ ten und verderblichen Wänden ſchwer zu finden war. Aber endlich glaubte ſie einem geringen Far benun⸗ terſchied in dem Getäfel zu bemerken. „Hier, Mylord!“ ſagte ſie athemlos. „Schnell! Sie find ſtärker als ich. Verſuchen Sie, ob dies nicht 15 „ Feld iſt, von dem Lady Marian tach.“ Der junge Mann folgte mechanich ihren Wor⸗ ten. Anfangs widerſtand die Wand ſowohl ſeinen als Eoras angeſtrenkten Bemühungen, aber endlich gab das lange unbenutz gebliebene Fachwerk nach, und ſtellte einen viereckgen, hllen Raum frei, in man ihm übertragen hatte. N demſelben toaſtierte Herr Fabrikant in echt patriotiſchen Worten auf Kaiſer und Groß⸗ herzog, Herr Stadtpfarer Bauer von Mannheim gedachte in beredten Worten der unermüdlichen Wurkſamkeit des Herin Biſchofs, Herr Stadtpfarrer Steinfiipe ſprach den erſchienenen Gäſten den Dank der Gemeinde aus und erwähnte die ſchweren Ver⸗ luſte, die unſere Gemeinde ſeit der letzten Anweſen⸗ heit des Herrn Biſchoſs erlitten und gedachte be⸗ ſonders des langjähr gen vor 3 Jahren verſtorbenen Vorfitzenden des Kirch nvorſtandes des Herrn Rentners Georg Scola und ſeines Nachfolgers des Herrn O conomen Emmerich Bläß, der uns vor einem Jahre duech den Tod entriſſen wurde, ſowie des verſtorbenen Herrn Bürgermeiſter Huben, der als echt liberaler Mann es veiſtanden hatte, allen Kon⸗ feſſtonen gerecht zu werden. Darauf erhob ſich der Herr Biſchof und erklärte, daß ihm die dielen Mühen und Sorgen ſein s dornenvollen Amtes er⸗ leichtert würden, durch die aufrichtige ungeheuchelte Liebe die ihm in all ſeinen Gemeinden entgegen⸗ gebracht würde und daß es ihm keine Laſt, ſondern eine Luſt fei, ſie zu beſuchen. Nach dem Mahle be⸗ gab ſich der Herr Biſchof in die Wohnung des Herrn Pfarrers zur Reviflon der Kirchenböcher, machte einige weitere Beſuche und fuhr dann abends von hier fort. Der geſammte Kirchenvorſtand be⸗ gleit'te den hohen Heirn zum Bahnhöfe. Mögen die ſchönen unpergeßlichen Tage der Gemeinde zum Segen gereichen. — Neckar haufen, 10. Juli. Am 9. Juli fand auf dem Waldhofe ein Volksturnen der „Ver⸗ einigten Turngenoſſenſchaft“ der badiſchen Pfa z ſtatt, an welchem fich auch unſer Turnverein beteiligte. Bei dem Preisturnen, woran ſich 68 Turner be⸗ teiligten, errang ſich Peter Wolf den 6. Preis und Johann Volkert den 12. Preis. Es iſt dies für den jungen Verein ein ſehr günſtiges Reſultat und wäre nur zu wünſchen, daß fich noch viele junge Leute dem Vereine anſchließen. — Karlsruhe, 8. Juli. Zuverläſſigen Nachrichten zufolge werden, wie man der Fr. Z. meldet, die Kaiſermanndver des 13. und 14. Ar⸗ meekorps wegen der Futternot und der daraus reſultierenden landwirtſchaftlichen Miſere nicht ſtatt⸗ finden. — Eberbach, 9. Juli. Im Lauſe dieſes Sommers ſollen an der hieſigen Imkerſchule noch zwei Kurſe abgehalten werden und zwar ein ſolcher dem gerade ein erwachſener Menſch Platz hatte, wenn auch ohne ſich darin umdrehen zu loͤnnen. Lord Belſort trat raſch zurück. 8 „Das iſt unmöglich!“ ſagte er. „Ich will nicht wie eine Ratte in dieſem Gefängnis ſterben. Cora, loſſen Sie die Poliziſten kommen! Ich will ſie nicht fürchten.“ „Halten Sie ſo Ihr Verſprechen, Mylord?“ ſprach ſie vorwurfsvoll. „Dann will ich nie wieder einem verpfändeten Wort trauen.“ Das genügte, um den jungen Lord zu bewegen in die Niſche zu treten, aber es glitt ein Blick des Abicheus über ſein Geſicht, als er in dem engen Raum trat. „Verlaſſe Sie ſich auf Ihre Freunde!“ flüſterte ſie haſtig. „Sie ſollen ſobald wie moglich wieder be⸗ freit wirden. Nur dürfen Sie ſich, was geſchehen möge, durch keinen Laut, nicht durch die geringſte Bewegung virrathen.“ Und ehe er Zeit hatte zu antworten, ſchloß ſie mit ſicherer Hand wieder die Wand, und er blieb allein, abgeſchleſſen von der Außenwelt. Es war ei ſe harte Probe für den jungen Herrn, ſich in ſo hilfloſer Lage zu befinden, ſo ganz von der Barmherzigkeit Anderer abzuhängen, aber ehe Lord Belfort Zeit hatte, ſich über ſeine traurige Lage richtig klar zu werden, wurde ſeine Aufmerkſamkeit durch ein heftiges Klopfen an der Thür anderen beunruhigenden Gegenſtänden zuge⸗ wendet. Cora öffnete die Thür. Zwei Männer, ihrem Außern nach Gerichts⸗ beamte, traten ein. Ihnen folgte Lord Marſton's Diener, offenbar ſehr entrüſtet über das Amt, das 5 . füt Lehrer vom 27. Juli bis 5 Auguſt und en Frauenkurſus vom 9. bis 19. Auguſt. Daz groß Miniſterium des Innern hat hierzu in dankens⸗ werter Weſſe Mittel bewilligt. welche es dem Auf⸗ ſichtsrate der Imlerſchule geſtatten; auswättigen Teilnehmern den Beſuch der Schule durch Verleſh⸗ ung von Stpendien zu erleichtern. Bewerbungen um Aufnahme in oben bezeichnete Kurſe find dig zum 20. Juli an Herin Hauptlehrer Roh in Phet, bach zu richlen. ö — Siegen, 7. Juli. Ein ſchreckliches Un⸗ glück ereignete ſich heute Nachmittag in dem benach⸗ barten Creuzthal. An einer ſcharfen Kurve ber Marburg ⸗Creuzthaler Sekundärbahn erfaßte der bon Hilſchenbach kommende Zug den hinteren Teil einez gerade die Schienen paſſ k renden Kremfers. Von den 7 Inſaſſen desſelben, die das Lauten des Zugez nicht gehört hatten, find 4 ſchwer verletzt worden, während die 3 übrigen mit lachleren B. rlehungeg davongekommen find. Beſor ders ſchrecklich war dag Schickal einer jungen Dame, welche don der Lofo⸗ motive etwa 80 Meter mitgeſchleift wurde. We perlautet, ſoll trotz der allgemein bekannten Gefohr⸗ lichkeit dieſer Paſſage kein Märterpoſten dort einge richtet ſein. — Ein draſtiſches Beispiel von wucherſſcher Ausbeitung des bäusrlichen Notſtandes erzählt die „K. Volksztg.“ Ihr werd mitgeteilt, eine Geſellſchaft habe bis ins vorige Jahr für eine Ladung Torfftreu 10 000 Kilo 100 Mk. gefordert. enfongs dieses Jahres 120— 130 und 150 Mk.; augenblächlich fordere ſie aber 225 Mk. und ſtelle weitere Prei ſteigerung in nüchſter Zeit in Ausſicht. Torſſrel iſt bekanntlich kein Artikel, der dem guten oder ſchlechten Ertrage einer Ernte ausgeſetzt oder den Schwankungen der Börſe unterworfen wäre; ſie f ein Artikel, der in den Moorgründen nach wie bor derſelben Ertragskiaft und unter denſelben Lohn⸗ verhältn ſſen zu ordern iſt. Einen ſolchen Arlſkel um 100 v. H. und mehr zu ſteigern, nur weil dei Mangel an Streu ndtige, zu dieſem Mittel zn greifen — das iſt wucheriſche Ausbeutung der Notlage. 2 als. Kg . Baden- Baden, Frankfurt a. M. TEE. MSS MER z 8 empfiehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2.80 u. M. 5.50 pr. Pfd. Probs⸗ packete 80 Pf u. M. 1. foo. Doppelbrief) sehr bellebt u. verbreltes, Zu haben bei C. &. Stenz, „Ich bedauere daß wir Sie fiören müſſen,“ ſagte der ältere der beiden Männer gebieteriſch. „Wit find beauftragt jedes Zimmer zu unterſuchen, indem der Lord moͤglicherweiſe verborgen ſein könnte und das ſcheint mir allerding nein gutes Verſteck e einen Flüchtling zu ſein ich ſollte meinen, daß e doch ſonderbar iſt, daß Sie gerade hier in dſeſem alten halbverfallenen Flügel des Hauſes find.“ „Wenn aber auch ich eine Flüchtige wäre g ſagte das Mädchen kalt. „Was dann ?“ „Nun, ſo junge, hübſche Damen wie Sit, pflegen nicht allein davon zu laufen,“ antworkeſe der Gerichtsbeamte ſpöttiſch. „Das iſt vielleicht des beſte Beweis, daß wir noch Jemand in ihrer Mühe finden.“ „Wenn Sie glauben, es hätte mich Jemand begleitet, als ich Villa Faro verließ und Lady Ma⸗ rian's Gaſtſteundſchaft in Anſpruch nahm, ſo kaun ich Sie bald beruhigen,“ ſprach das Mädchen ſfolz; „Sowohl L dy Marian als Frau Afton, die Paus, hälterin, können bezeugen, daß ich allein hierher kom. „So waren Sie auf Villa Faro und kannten den ganzen entſitzlichen Mord und verhalfen Lord Belfort vielleicht gar zur Flucht ?“ ſagte der Beam mißtrauiſch. f Cora antwortete hierauf nur mit einem Blich der Entrüſtung, der den erfahrenen Beamten viele leicht mehr überzeugte als Worte. 3 „Nun, Sie können ebenſo gut antworten, jung Dame! Hofliche Worte koſten nichts,“ bemeikte det andere Beamte zornig. 5 8 Fin if fer 985 ngen 4 1 105 emuterzung i A de 0 % Farhen aun ken Jun geblendeter L. e Fangen a un unn, 1. r geit vor gn in Neal fie Jmderhandlu ub auf G Terri dur glichen St 9 770 9 7 ren, bos 4 55 im, den Mhegelaffen. dnehſlut