den Min fterprͤfldenten Dupuh neben dem Pol zel⸗ prͤͤfecten Lop z als mitverantwottlich fürdieſe Vorgänge. Verſchiedenes Ladenburg. 6. Juli. Heute fand die Ab⸗ gangsprüäfung in der hiefigen Höheren Bürgerſchule ſtatt. Dieſelbe hatte auch in dieſem Jahre wied r das erfreuliche Erg ⸗bnis, daß ſämtliche Schiller der oberſten Klaſſe für beſtanden erklärt wurden. Im Auftrage des Oberſchulrats war Herr Realgymnafi⸗ ums direktor Schmzer als Prüſungs⸗Kommiſſär anweſend. — Lahr, 4. Juli. Geſtern Nachmittag ſchlug der Blitz in der Gemarkung Mahlberg in einen Kirſchbaum und traf von acht in der Nähe ſich be⸗ findlichen Pet'onen ſichs ſo, doß zwei (eire Schweſter und ein Schwager vom Ratſchreiber Raudaſchet) ge⸗ tödtet und die vier Andern mehr oder weniger ſchwer verleßt worden ſind. Offenburg, 6. Juli. Ein gräßlicher Un glückfal (reigncte ſich geſtern aa einem Niubau in der Bahnhofſtcaße. Der 32 Jahre alte verheiratete Maurer Johan Becker aus Griesheim war auf dem Gtüſt mt einer Arbeit beschäftigt als er allem An⸗ ſcheine nach daß Gleichgewicht verlor und kopfüber nahezu 7 Meter hoch herunter ſtürzte. Er fiel ſo unglücklich mit dem Kopfe auf die Spitze eines großen Steines, daß die Hirnſchale zerſchmettert wurdde und Beckler alsbald eine Leiche war. . U ber die landwirtſchaftliche Notlage und das Wucher Geſeß schreibt die „Köln. Ztg.“: „Noch ⸗ dem das Geſetz betreffend die Abänderung der Beſtim⸗ mungen gegen den Wucher jetzt verkündet worden iſt, erſcheint es nicht unangemeſſen, darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, daß dasſelbe unter Umſtänden bei det j zigen Notlage der Landwirtſchaft wird angewandt werden können und durch ſeine Anwen⸗ dung Landwirten, die aus Futtermangel ihr Beh ganz oder teilweiſe veräußern müſſen, w nigſtens ein Schuß dag⸗gen geboten werden kann, daß nicht die wucheriſche Ausbeudung ſich ihre Lage zur Ver⸗ ung übermäßiger Vorteile zu Nutzen mache. Es ſei in dieſer Beziehung auf der neuen 8 302 auf - merkſam gemacht, welcher den Gerichtue die nur ir gendwie wünſchenswerthen Mittel in die Hand giebt, um j'dem derartigen tadelnswerthen Unternehmen mit gebübrendem Nachdruck zu begegnen. Wenn Händler die augenbleckliche Lage des Klein⸗ und Großbauern dazu mifbrauchen wollen, ihm ſein Vieh für lächerliche Schl uderpecuſe, abzukaufen, ſo fällt dles unter die ebengenonnte Geſetzesbeſtimmung, und wir dürfen wohl erwarten, daß die Statsanwalt⸗ ſchaften den jezt vorkommenden Viehverkäufen die nötige Aufmerkſamkeit ſchenken werden. Das Geſetz teitt 14 Tagen nach ſeiner Verkündigung in Kraft, was bislang geſchehen oder binnen dieſer Friſt noch geſchieht, kann daher nicht nach Maßgabe ſeiner Be⸗ ſtimmungen beurteilt werden, jeder Verkauf nach Ablauf derſelben unterlegt aber der richterlichen Wür⸗ digung unter dem Geſichtspunkte der neuen Vor⸗ ſchriften. Aus den Berichten über den Notſtand ſcheint hervorzugeben, daß Händler fich bereſts der Sachlage bemächtigt und die Bauern zum Verkaufe von Vieh zu den billigſten Preiſen zu bewegen vor⸗ ſtanden baben, um ſo mehr iſt es geboten, den be⸗ treffenden Geſchäften die Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Sache der landwirthſchaftlichen Vereine dürfte es ſein, die ländliche Bevölkerung über die Rechte zu beleh⸗ ren, die ihr das neue Geſetz giebt, denn das ſchürfſte Geſetz gegen den Wucher nutzt gar nicht, ſo lange von den Opfern wuch iiſchern Ausb⸗utung nicht An⸗ zeige erſtattet wird; die Erſtattung dieſer ſetzt aber mit Nothwendigkeit voraus, daß man das Geſetz u. die Befugniſſe kennt, die es der ſchwächeren Beböl⸗ kerung eintäumt. Auch die Preſſe wird in geeigneter Weiſe ſich die Belehrung über dieſen Punkt ange⸗ legen ſein loſſen.“ 9 Berlin, 6. Juli. Der Reichs⸗Anz⸗iger ver⸗ öffenlicht die ſchon angekündegte kaiſerliche Verord⸗ nung, betreffend das Verbot der Ausfuhr von Sreu und Futtermitteln. Die Verordnung beflimmt in drei Paragraphen Folgendes: „Die Ausfuhr von Heu, friſchen und getrockneten Futt tkäutern, Stroh und Häckſel wird über ſämmtlſche Grenzen gegen das Ausland bis auf weit tes veeboten. Der Reichs⸗ kanzler iſt ermächtigt, Ausnahmen von dieſem Verbot zu geſtatten und etwa erforderliche Kontrollmaßregeln zu treffen. Gegenwärtige Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Vekründigung in Kraft. — Ber iln, 4. Juli. Ein Sohn des kaiſer⸗ lichen Wildmeiſters Weber in Potzdam, deſſen Tochter unlängſt in Athen durch Sturz vom Pantheon Selbſtmord berübſe, erſchoß ſich in dem Elterlichen Garten mit demſelben Gewehr, mit dem ſich dor einigen Jahren ſein äiterer Bruder, welcher gleich ihm Soldat war, tötete. Die Familie verliert damit das vierte Kind durch Selbſtmord. Brüſſel, 4. Juli. Jean Volders, der be⸗ kannte Oberanführer der Brüſſeler Sozialiſten und Chefredakteur des ſozialiſtiſchen Blattes „Le Peupl.“ bat dieſe beiden Würden definſt'b niedergelegt. Die Urſoche dieſes „polktiſchen Ereign ſſes“ iſt folgende, Herr Volders hatte eines Tages in „De Peuple“ ſeine perſönlichen Anſichten über dit Reorganſſatjon des Senates entwickelt, hierdurch aber derartig das Mißfollen d⸗s Generalratbes der Aybeſterpartef erregt, daß letzterer in einer kürzlich abgehaltenen Verſamm⸗ nicht nur von ſeiner Stellung als Parteileſter und Cbefredakteur zurücktrat, ſondern ſich auch gegenüber Vertretern der Bourgeofte⸗ Preſſe ſehr bitter über das Vorgehen dis Generalrathes äußerte, von Ver⸗ gewaltigung, Brutaliſtrung und dgl. redete. Die ſozialiſtiſche Gewaltherrſchaft iſt dem unermüldlichen Vorkämpfer des Sozialismus mit einem Male ſo zuwieder geworden, daß ihn nichts mehr beſtimmen könnte, die früher 'n A'mter wieder zu übernehmen, oder nur an „Le Peuple“ mitzuarbeiten. Wahr⸗ ſcheinlich wird Herr Volters die Induſtrie zum Felde ſeiner ferneren Thätigkeit machen und alſo in Zo⸗ kunft ouch zu den „Ausbeutern des armen Volkes,“ du paub' peub', wie die Arbeiter hier wehmüſtig von ſich ſelbſt ſagen, gehören. So können ſich ſelbſt bel dem eingefleiſchteſten Sozialdemakraten die Anſſchten in einer Nacht ändern, wenn er eben Gelegenheit batte, die Segnungen des Soziolismus und der ſtrammen ſozialiſtiſchen Zucht an ſich ſeibſt praktiſch kennen zu lernen. FFP Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne! ein Müfſterchen des Stoffes von dem man kaufen will, und die etwaige Ver⸗ fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein gefärbte Seide kräuſelt fo fort zuſammen, verlöſcht bald und hinterläßt wenig Aſche von ganz bellbräunlicher Farbe. Verfälſcht⸗ Seide (die leicht ſpeckig wird bricht) brennt langſam fort, namentlich glimmen die „Schlußfäden“ weiter wenn ſehr mit Faſtbroffe erſchwert) und hinterläßt eine dunkelbraune Asche die fich im Gegenſatz zur ächten Seide nicht kräuſen Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der verfälſchten nicht Der Seidenfabrikant G. Henneberg (R. u. K. Hoflief.) Zürich verſendet gern Muſter von ſeinen ächten Seidenſtoffen an Jedermann u. liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto⸗ und zollfrei in's Haus. Doppeltes Brieſporto nach der Schweiz. FFFFFFFFFFFFUUCUCU hat, und ſie wieder unter den Schuß ſtellen dem ſie ſich einſt entzog.“ „So kennen Sie Cora? Das heißt, ſo in⸗ tereffren Sie ſich für fi-?“ ſagte Netta beſorgt. „Vielleicht iſt ſie gar nicht ſo ſehr zu tadeln, wie ich glaube, denn unſer armer Papa wollte uns nie die Wahrßeit über ſie ſagen. Nur wurde er furcht⸗ bar böſe, wenn wir nicht liebenswürdig gegen ſie waren, und ihr nicht in Allem ihren Wällen ließen.“ Da giebt es wenig zu ſagen, Miß Faroe,“ entgegnete er. „Cora ist, ſo viel ich weiß, eine Waiſe oder ein Findelkind, aher ich fürchte, daß auch Jene welche Alles gethan haben, ihr die natür⸗ lichen Ang⸗hörigen zu erſetzen, ſich nicht ihre Liebe erwerben konnten. Sie hat mir faſt das Herz ge⸗ brochen. Wie traurig, daß ſie anch den Frieden einer ſo jungen Dame wie Sie nicht geſchont hat!“ fügte er bitter hinzu. „Ich hätte ihr noch vergeben können. Netta's Augen waren zu Boden gerichtet, aber unter ihren Lidern glitt ein Seitenblick von unaus⸗ ſprechlicher Mi de bervor, der mehr Dankbarkeit aus⸗ drückte als ſie in Worte zu kleiden vermochte. „Iſt es möglich,“ rief der Fremde ungeſtüm, als er die ergreifende Schwermuth in Netta's Blick ah, „iſt es moglich, daß ihr Vater neben Ihnen an eine andere dachte?“ „Still! Sul! Er iſt im Jenſeits, der arme Papa. Aber Sie ſagen ja ſelbſt, daß fie kokett iſt und intrieguirt,“ flüſterte Netta traurig. Aber ehe er antworten konnte, wurde mit Aügſtlicher Simme mich der jungen Erbin gerufen, und Nelta ſprang wie electriſſirt auf. „Ich muß gehen:“ rief fi-. „Niemand darf wiſſen, daß wir zuſammen ſiier waren, Meine Tante würde ſehr böſe darüber ſein. Doch mochte ich Sie wiederſehen und mehr von der unglücklichen Cora hören.“ „Sie find ein Engel, da Sie ſo mild von ihr denken,“ ſagte der Fremde. „Ja, ich werde Ihrem Befehl gehorchen. Ich werde hier bleiben, in der Hoffnung, Sie wiederzuſehen. Sie wenigſtens find aufrichtig und gut, und ich ſchulde Ihnen alle Ach⸗ tung für ihre Sanftmuth und Geduld bei ſo großem Kummer und Unrecht.“ Er preßte ihre Hand mit einer Wärme an die Lippen, die ſchmeichelhafter war als Worte. Sie warf ihm einen vorwurfsvoll koketten Blick zu, als ſie davoneilte, und es war ihm, als hatte ſie ihm noch zugeflüſtert: „Hier ... morgen um diiſelbe Zeit!“ Netta begegnete den beſorgten Fragen, die fie erwarteten, mit der Ausrede, das heftige Gewitter, habe ſie gezwungen Schutz in dem Pavillon zu ſuchen Aber in ihren matten Zügen war neues Leben, und eine Zufriedenheit in ihrem Weſen, die wohl den Verdacht ihrer Tante erregen müſſen, wenn dieſe weniger mit wichtigeren Angelegenheiten be⸗ ſchäftigt geweſen wäre. Netta's Sucht nach Bewun⸗ derung war ſo unerſättlich, daß ſie jede Gelegenheit dazu wohrnahm. Und Rupert Falkner war jung und hübſch, und ein alter verehrer der ſchonen Cora. Das waren große Reiz- in den Augen der eitlen und beleidigten Tochter des unglücklichen Lord Faro. Ernſt, Lord Belfort, ſaß in der einen Ecke des Zimmers, in dem Lady Marian ihn verborgen batte, den Kopf in die Hände geſtüßzt und das Herz ſchwer von Trauer und Sebſivorwürfen, die ihn ſo ttef niederdrückten. Es klebte Blut an ſeinen Händen, und wenn er auch für den Augenblick noch nicht beſſimmt wußte, ob ſein Gegner todt war, ſo halte er doch wenig Hoffnung auf ein beſſeres Reſultat. Er hatte Coſa ihren Beſchültzer geraubt, er hatte Netta zu einer Weiſe gemocht; er halte Kainz Fluch auf ſein eigenes Haupt geladen. In dieſen Seelenqualen war alles Andere ber⸗ geſſen, das ſeine Schuld und Reue mildern fonte. Er vergaß, das die Forderung von Lord Faro ausgegangen war, er vergaß, daß es Lord Foros ſeltſame und unnatürliche Eiferſucht geweſen war, die den Streit herbeigeführt batte. „Sie werden mich haſſen,“ dachte er. „Ja, Cora wird meinen Namen nicht mehr hören, noch an mich denken können, ohne zuſammenzuſchaudern und mich zu verwünſchen. Aber, Marſan, die ame, balbvergeſſene. ungeliebte Marian, ſie iſt mir zu Hülfe gekommen, ſie hat die die Sünde mit dem Schleier weiblicher Barmherzigkeit zugedeckt und bat Mitleid mit dem Sünder. Ich Elender! Wenn fe, das ſeltſame Mädchen, mir doch ſolches Mitleid, ſolche Liebe gezeigt hotte. . ich würde dieſen furchtbaren Schlag leichter ertragen haben. Ab, da iſt fie, die liebe, edle Marian; trotz ihres Ronge? und Reichtums kann ſie den unglücklichen, verbtre, 1 cherichen Spielgefährten ihrer Jugend nicht verg ' ſſen!“ ich leichte Fußtrikte, und Es näherten 5 dann wurd gedreht. jung elne Art von Tadelsvokum über jenen abgab. g Darob arge Verffimmung bei Herrn Volders, der ſondern krümmt. Zerdtückt man die Aſche der üchter %% de 4 . Fel l. 12 den 4. baun um ntengzltgen Ahne und an nich in 8 * 2 fl nere! Hlrnden: