Berſchiedenes mittel, ſowie ſür Sämereien (ür Heu, Stroh, friſch: Futterkräuter, Futterüben, Kleie, Malztreber, Oel⸗ kuchen, Sau en und Sämereirn aller Art, Torfſtreu u. ſ. w), welche in der Zeit vom 10. Juni bis 30. September l. J. auf den badiſchen Stationen in Wagenladungen und an ö zirksvereine zc. adreſſitt find, auf den badiſchen Bahn⸗ ſtrecken im Rück ergütungswege um ein Drittteil er⸗ mͤͤßigt werden. — Karlsruhe, 10. Juni. Der Wahlauftuf katholliſcher Wähler fordert behufs Virmeldung von Zeeſplitt rung zur Wahl des nationallieberalen Kan⸗ didaten Oberſtlautenants d. D. Rheinau auf. Zahl⸗ reiche Perſonen aus allen Ständen haben den Auf⸗ des Vaterlandes ohne Rückſicht auf die Partei⸗ gegen atze. — Karlsruhe, 10. Juni. Der Schutzberein gegen wucheriſche Ausbeutung des Volkes hat ſeinen Juhresbericht für 1892 verſendet. Bei den edlen Zwecken, welchen der Verein dient, wäre demſelben eine weit größere Betheſligung zu wünſchen. Er zählte 1124 Mitglieder, darunter 74 Gemeinden, Vereine und Genoſſenſchaften. Unter den noch fehlenden Be⸗ kirken find auch ſolche, aus welchen wiederholt Klagen über Bewucherung laut geworden ſind. Bei Be⸗ ſprechung der „Thätigkeit des Vereins“ ſehr zur Vo ſicht mahnende Geſchäftsgebahren der gegenſeitigen Lebens⸗, Invaliditäts- und Unfallver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Prometheus hingewieſen und be⸗ züglich der „Thurgauer Pferdeverſicherungsgeſellſchaft und der „Vaterländ ſchen Vieh rficherungsgeſellſchaft zu Dresden“ hervorgehoben, daß die badiſchen Ver⸗ ficherer bei einem ſchweizeriſchen Gerichte, bezw. bei den Gerichten in Dresden Recht wahren müſſen, was zur Vorſicht mahnt. Große Vorſicht empfiehlt der Verein gegenüber dem Benehmen don Hauſirern und Handelsreiſenden, die mit schlechten Waaren Übervottheilen und ihnen gegebene Unterſchriften miß⸗ brauchten. Die zahlreichſten Anliegen, die an den Verein gelangten, betreffen den Thierhandel. Der Bericht hebt u. A. hervor, daß es für die Abſicht, „Wie hieß das Mädchen ?“ fragte Marjan leiſe. Frau Aſton zögerte. Vielleicht iſt es beſſer, wenn ich ihren Namen auch jetzt verſchweige,“ erwiederte ſie endlich ſchüchtern, „Es könnte einen Fluch auf die Unſchuldige laden, wenn ich das traurige Geheimniß vetriethe.“ Lady Marian ſtand mit der ruhigen Miene entſchlofſener Würde auf. i „Sehen Sie hier, Frau Aſton, ſagte ſie und wies auf einen Siegelring, den ſie an ihrer weißen Hand trug. „Dieſes Juwel fand ich in einem Toi⸗ — Ladenburg, 12. Juni. Die Generaldi⸗ rektion der Großh. Staatseiſenbahnen macht bekannt, daß zur Begegnung des in Folge der ungünſtigen Witterungsverhältnſſe in manchen Landesgegenden auftretenden empfiauchen Futter⸗ und Streumang ls die Frachten für eine Anzahl Futter- und Streu⸗ land wirtschaftliche Be⸗ ruf unterſchrieben, Den Unterzeichnern des Aufrufs iſt die Rihtſchnur ihres Vorgehens: Sicherung wird auf das — . — lettekaſten, der, glaub⸗ ich, jahrelang in dem unbe⸗ im nördli Haarlocke entdecken fangsbuchſtaben der ver⸗ uthlich iſt ein ve borgener Platz für eine arünter, obgleich ich noch keine Feder ounte. Sind Das die An derblichen Schönheit?“ . Es war nicht ſchwer ing der Hausbäfterin nicht ihre Augen ruhten mit mehr Uf demfelben. f „Wige! Bihe, Lady Marjan! Was konnte Sie b irle ten, dieſes unheilbringende Kleinod zu tragen?“ ſagte ſie und erbebte leicht, als ſie es ihrer Herrin zurückgab. „Ihre Vermuthung iſt richtig. Dieſen Ring gab ſie Sir Philipp, und ich glaub', der Ring hat viel Unheil geſtiſtet. Er wollte ihn unverholen tragen, und als der junge Lord ihn eines Tages bemerkte, wollte er ihn ſeinem Bruder vom Finger reißen, wie ich höcte, denn er konnte es nicht ertragen, wenn ihre Augen auf ein n Anderen fi. en, daß ſie ſeinem Nebenbuhler ihr Haar und eine Ring gegeben hatte.“ 5 „Wenn ſie es dennoch war, wurde ſie dafür zu bemerken, daß der unbekannt war, denn Trauer als Neugier von ihr da, aber die find wohl fort. Ein Minlatur⸗ eine Milch gebende Kuh zu erwerben, nach dem üb⸗ lichen Geding, die Ku) müſſe neumelkend fein, nicht gent et, weil auch eine neume kende Kuh die Milch verloren haben kann und dann Nichterſtällung des Gedings nicht vorliegt; ferner daß bei dem Verkauf eines offenbar nur noch zum Schlachten geeigneten Thieres, durch Bedrohung mit einer Währꝛſchafsklage häufig ein Nachlaß vom Kaufpreis herausgedrückt wird, wenn nicht Freiheit von Gewähr beim Verkauf bedungen wurde. Dem Bericht iſt ein amtliches Mltgliederverzeichnſß beigegeben, aus welchem zu er⸗ ſeben iſt, daß diejenigen Perſonen gerade, zu deren Schutz der Verein beſteht, demfelben fern bleiben und faſt nur Solche ihm angehören, welche für ihre Perſon die Thätigkeit des Vereins kaum je in An⸗ puch nehmen werden. Eine Statiſtik der Mitglieder, nach Berufsffänden gegliedert, würde auffallende Er⸗ ſcheinungen feſtſtellen. Bei dem geringen Beitrag von 1 M. jährlich könnte beſtrebungen fördern helfen. — München, 12. Junſ. Herzog Max Ema⸗ nuel in Bayern iſt heute früh 7 Uhr in Feldafing am Stainbergerſ e, vermutlich infolge einer bei einem Ritt eingetretenen Sprengung eines Blutgefäͤßes, geſtorben. Der Herzog war bereits ſeit zwei Tage leidend. — Ulm, 10. Juni. In H figkofen hat heute nacht ein 16jähriges Mädchen ſeiner Mutter, ſeinem Großonkel und dann ſich ſelbſt mit einem Rafler⸗ miſſer den Hals abgeſchnitten. — Innsbruck, 7. Juni. Ein Scheuſal von einer Mutter wurde im benachbarten Hoͤtting ent⸗ deckt. Ihr kleiner Sohn hatte ſich ein ganz gering⸗ fügiges Vergehen zu Schulden kommen laſſen. Nach⸗ dem ſie ihn ordenklich gezüchtigt, führte ſte ihn vor⸗ geſtern abend hinauf ins Gebirge. In einem Walde ließ fte ihn unter dem ſtrengen Verbote, ja nicht ins Dorf hinabzukommen, allein zurück. Die Nacht war ſehr rauh und regneriſch, oben auf den Höben ſchneit es... Am Morgen als der Mesner von Hötting in die Kirche gehen wollte, um zu läuten, fand er am Friedhof auf den Stufen ein erſtarrtes Knäblein liegen. Er trug es in ſeine Wohnung, legte es in ein Bett und ſchließlich gelang es, das Kind wieder zum Bewußtſein zu bringen. Furcht und Kälte hatten es wieder hinabgetrieben zum Dorfe, das es nach vielen Kreuz⸗ und Querzügen durch die Wälder endlich erreicht Am Friedhof war der Knabe dann zuſamm enge rochen. — Graudenz, 12. Juni. In dem Delika⸗ Jedermann die Vereing⸗ 9 — — — 1 1 — . N teßwaarengeſchüft des Kaufmanns Albrecht brach geſtern früh Feuer aus, welches als bald dag neben i ſtehende Rathaus ergriff und vollſtändig in Aſcht legte. Auch zwei benachbarte Geſchäftshäuſer ſlad 1 9. gänzlich ausgebrannt. Der Kaufmann Albrecht it 5 f in den Flammen umgekommen. Trotz der durch daz n 1 Militär geleiſteten Hife konnte man des Feuer bis e heute früh nicht Herr werden. Mon vermutet, daß e Brandſtiftung vorliege. Die im Rathauſe vorhanden n a geweſenen Attenftͤce konnten in Sccherhegt geh en werden. — London, 12. Jun. Ein Kabeltelegramm 1 aus Newyork meldet, daß bei einem im Cucus e Alleghann während der Vorſtellung ausgebrochen h Brande 30 Kinder umgekommen ſeſen. 50 Per f Woife ſonen, Männer und Frauen, wurden tötlich ver K ad wundet. Das Feuer zerſtötte den Cireus, in der full fich 3000 Zuſchauer befanden, vollfaändig⸗ Wah, Witte. — In unſerer Arbeiterkolonie Ankenbuck fallt di Ergänzung unſerer Vorräte an Belleſdungsgegen 1 fl. ſtänden notwendig. ede Wir richten daher an die Vertrauensmänner ken und Freunde unſſres Vereins die Bitte, Somme fle lungen insbeſondere von für unſere Zwicke noch 1 brauchbaren Schuhen, Weißzeug, Socken, alten Tep⸗ a pichen und Decken, ſowie von Röcken, Hoſen, ung der! Weſten u. dgl. zu veranſtalten, auch die Abgabe von inhaltlich guten Büchern und Schriften, Ie ff eg ſangbüchern und Heften wäre erwünſcht. e Außerdem wolle man eine Sammelſtelle zur 1 . Empfangnahme beſtimmen und die geſammelten Ge ., genſtände an Hausvater, Lamparter in Amlen⸗ buck — Station Klengen der bad. Bahn, wenn Frachtſendung und Poſt Dürrheim, wenn Poſtſendung — abſenden. Die Abſendung kann auch an dee Zuntralſammelſtelle in Karlsruhe — Soſenſtraß 25 — erfolgen, von we aus die Weiterbeförderung veranlaßt werden wird. Die Zuweiſung von Geldgaben würde unz ebenfalls ſehr erwünſcht ſein. arlsruhe, den 1. Juni 1893. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im herzogtum Baden. Geheimrat Dr. L. v. Stößer, beſtraft,“ verſetzte die Haushälterin, die Nachficht mit der Unglücklichen zu haben ſchien, welche ſo biel Kummer über die Familie gebracht hatte. „Aber da Sie einmal ſo viel entdeckt haben, können Sie ebenſo gut das Uebrige erfahren. Die Buchſtaben bedeuten Ida Conſtanze Merrick, und auch mit dem Haar haben Sie Recht .. es iſt unter der goldenen Platte verborgen, wenn der junge Lord es in ſeinem Zorne nicht herausgenommen hat.“ „Verſuchen Sie, ob Sie die Feder nicht oͤffnen konnen,“ rief Marian eifrig. Die Haushälterin gehorchte und obgleich ihre zitterte , ehe fie die kleine gutverborgene Feder finden konnte, gelang es ihr doch endlich, die kleine Platte zu öffnen und die glänzende Haarlocke bos zu legen. Marian blickte dieſelbe mit ei furcht an. „Das dunkle, glänzende Haar mußte einer Brünctten gehört haben dachte ſie in i Und ſte ſtellte ſich das bli Auge vor, das ſtolze Bewußtſein den edlen Zügen mit dem anziehe ſie unwiederſtehlich ſei. „Giebt es kein Bild von Meß Merrick!“ „Gtwiß!“ Eine Menge von Bildern woren ner gewiſſen Ehr⸗ hrer Unſchuld. zende, gefährliche der Schönheit in nden Zauber, daß bild wurde mit dem jungen Lord begraben, und ein lebensgroßes Porträt von ihr wurde nach dem Vor⸗ fall aus der Galerie entfernt. Wo das hingekommen iſt, weiß ich nicht. Ich glaube, es wurde auf Befehl Lord Marfton's, als derſelbe über ſeinen verwundeten Sohn in höchſter Verzweiflung war, in Stiicke ge⸗ ſchnitten. Sir Philipp hat jedenfalls auch eius ge⸗ habt. Doch werden Sie wohl kaum je eins von ihr glücklichen, irregeleitenden Mädchen ſpreche,“ fuhr fie können Sie jitzt nicht ein wenig ſchlafen ? Sie ehen phantaſtiſch vor ihrem inneren Auge. — zu ſehen bekommen, und das iſt recht gut. Mie wird ganz elend zu Muthe, wenn ich von dem un⸗ fort. „Der Himmel weiß, daß es beſſer iſt, dos ein. fachſte Geſchöpf zu ſein als wie ſie ihrer Schönheit wegen Blut auf dem Gewiſſen zu haben.“ Laby Marian blieb ſtill und gedankenvol während dieſer langen Rede. Ihre Aufregung ſchien vorüber zu ſein, und einer ſeltſam unnatürlichen Ruhe Platz gemacht zu haben. „Iſt Das Alles was Sie wiſſen . dos Sie mir ſagen können, Frau Aſton ?“ fragte Sie zerſtreut. g „Ja, liebe Laby,“ lautete die Antwort, obe ſo müde aus. Was nützt es, ſich um Vergangens zu ſorgen? Was geſchehen iſt, läßt ſich zt nicht mehr ändern.“ In Lady Marfan's Augen lag die halb undes wußte Mattigkeit, die dem Schlafe vorangehl, A Frau Aſton ſich während ihter litzten Worte meh don dem Sopha entfernte, ſchtack das Mädchen plötzlich auf. 1 „Ja, Sie haben Recht. Vielleſcht kann ich ein wenig ſchlafen, wenn ich allein bin. Gehen Se ich werde klingeln, wenn ich etwas brauche.“ Die Haushälterin ſtellte eine filberne Glocke auß den Tiſch neben dem Sopha und zog ſich zurück, Die Geſchichte, die ſie ſoeben geb del hakte, klang Lady Marian noch in den Ohren, Die dadurch heraufbeſchworenen Bilder kanzten (Fortſctzung folgt,) 5 8