995 utter zu haben, bewirkt man die Auskaat in Zwiſchenräumen von 2 bis 3 Wochen. 1, Gelber bezw. weißer Senf. Der Senf ge⸗ deiht auf jedem Boden und iſt insbeſondere für leichte Böden und bei trockener Witterung zu em Er liefert ſchon nach 6—7 Wochen eine paſ⸗ ſende Grünfutterpflanze und kann bis zum Spät⸗ jahre, alſo auch als Stoppelfrucht ausgeſät werden. Auf 1 Ar iſt ½ Pf. Samen ndtig. Als Miſch⸗ futter ſät man pro Ar 3 Pf. Wicken und ½ Pf. Senf, oder 1% Pf. Buchweizen und 1 Pf. Senf. Kann der Senf als Grünfutter entbehrt werden, ſo liefert derſelbe eine ſehr gute Gründügung. g. Der Jahannisroggen, welcher im Juli zu ſühen iſt, gibt im Herbſt und im Frübjahr einen auch zu Heu verwendbaren Schnitt. Er erfordert nur ¼ öder Saatmenge des gewöhnlichen Roggens. Zur Grünfuttergewinnung für das Späljabr ſät man zweckmäßig pro Ar noch 1—2 Pf. Wick'n bei. Soll der Johannisroggen auch im Frühfabr zur Grünfuttergewinnung dienen, ſo wan pro Ar 1½ Pf. Sandwicken zu. gewöhnlichen Roggen können zur Grünfuttergewinn⸗ ung auch pro Ar 1 Pf. Reps oder 1 Pf. Hafer oder / Pf. Spoͤrgel beigeſät werden. orten, iſt hauptſächlich für leichte Boden geeignet und ißt winterhart. Die Sandwicke wird am zweck mäßigſten im Gemenge mit Roggen geſät und zwar 172 Pfd. Sandwicken und 2—1 Pfd. Rongen auf den Ar. Dieſe Mengenſaat, zeitig im Herbſt geſät, liefert bald im Frühjahr reichlich ſehr gutes Futter. Die Direktion des Landw. B zirksbereins iſt gerne bereit, den Bezug von Sämereien der obengenannten Futterpflanzen zu vermitteln und ſind Beſtellungen durch die Bürgermeiſterämter innerhalb 14 Tagen einzubringen. ö 10. Von größter Wichtigkeit iſt die Deckung ö des Winterbedarfs an Heu, Stroh und Torf. Die Direktion wird ſich deshalb auf Wunſch 0 der Landwirte in futterreſchen Gegenden nach den Futter⸗ und Strohpreiſen erkundigen und ſodann auf Grund der von den Landwirten aufgegebenen Beſtellungen Lieferungverträge abschließen. Die vorläufigen, noch nicht bindenden Be⸗ Anttag angenommen, dahingehend, bei Verminder⸗ ſät ſpäteſtens 1910 kommen. h. Die Sandwicke gedeiht auf allen Boden⸗ der Tod iſt, wie die Unterſuchung ergeben hat, das Zimmer ſich anfüllte. ſtellungen auf Heu, Stroh und Torf ſind in halb 4 Wochen bei der Direktion einzureichen, a Ladenburg, den 1. Juni 1898 Römer Landw. Inſpektor. Verſchiedenes. — Karlsruhe, 29. Maf. Zur Abhilfe der Futternot beſchloß der heute hier zuſammentretende Landwirtſchaftsrat die Regierung zu erſuchen, bei Beſchaffung von Futtermittel und Stroh für Fracht⸗ ermäßigung zu ſorgen, den einzelnen Vereinen Vor⸗ ſchuß zu gewähren und in dringender Not von einer Rückerſtattung abzuſehen. Weiter wurde ein ung des Rindviehbeſtandes von der Schlachtung von Zuchtvieh Abſtand zu nehmen. Es ſoll eine Kom⸗ miſſion ernannt werden, die der Regierung in der Beratung der einſchlägigen Fragen zur Seite ſteht. Der Mimniſter des Innern wohnte den Beratungen bei; den geſtellten Anträgen gegenüber verhielt er fich wohlwollend. — Karlstuhe, 30. Mal. Bebel ſproch heute abend vor über 6000 Perſonen in der Feſt⸗ halle, wobei er die ſozialiſtiſche Kandidatur Gecks empfahl. Bebel meinte, die Zukunft gehöre den So⸗ zialdemokraten, und der große Kladderadatſch werde Redakteur Geck ver⸗ höhnte die Politik des Zentrums und des Frei⸗ finns. — Aus Baden, 2. Juni. Im Virnbeimer Walde bei Mannheim wurde in einem ſehr dichten Kiefernbeſtande die Leichenreſte einer unbekannten männlichen Perſon gefunden. Alter, Größe und Ausſehen iſt nicht mehr feſtzuſtellen geweſen, denn ſchon vor 1/ Jahren erfolgt. — In Kärzell brach in der Behauſung des Gemeinderechners Klein Feu ⸗r aus, welches zwar bald gelöſcht werden konnte, dem aber ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein 4 Monate altes Kind, welches in der Stube ſchlief, erſtickte nähmlich infolge des ſtarken Rauches, mit dem — Breslau, 31. Mai. Hier vorliegenden Nachrichten zufolge ſtieß ein von Oswieein kommen der Perſonenzug geſtern kurz vor der Station La⸗ Gelelſe dollfändig zerftört. Der Beiſche 10 der Stecke iſt gesperrt. Niemand verletzt. — Belgrad 28. Mal. In der Umgegend von Niſch, Stalac und Grejac ſind in Folge eie Wolkenbruches große Ueberſchwemmungen eingetreten Die Saaten find derwüſtet, der Eiſenbabnkrpe ſchen ſanden in den Waſſern ſhren Tod, zufolge hat ſich am 23. d., abends, in Nizia ein Amerikaner, Henri Monks, im belebteſſen Coffet⸗ hauſe mitten im Puplikum erſchoſſen. Monls, e bekannte Straßenfigur von Nizza, war bruſlleſdend⸗ auch im Gehirn ſcheint es mit ihm nicht richtig ge weſen zu ſein, denn es folgten ihm oft ganze Rub von Straßenjungen, welchen er Sousſtücke an de Kopf warf. Er peroierte fortwährend gegen Mone Carlo und die Spielbölle. Am erwähnten Abe beſt (Alte er heiße Milch, um die Kellner für ee Augenblick zu entfernen, warf einiges Geld s die Mitte der Place Maſſena und ſchoß ſich dan zwei Kugeln in die rechte Schläfe. Er war gugeh blicklich tot. Außer Monks haben ſich am geſtrigen Tage noch 3 Perſonen, die ihr Geld in der Spfh bank zu Monte-Carlo verloren, erſchoſfen. Es bes geht dort faßt kein Tag, ohne daß Spozergüngg eine oder mehrere Leichen finden. Es it une ſolchen Umftänden nicht zu verwundern, wenn die ausländiſchen Familien die zunächſtgelegenen Jufl⸗ kurorte meiden. Die Fremdenliſte der Holels zeigt in dieſem Jahre bedeutend weniger geachtele un achtenswerte Namen als in den Vorfahren. Daz zweideutige Element herrſcht bedenklich vor, Sohle die auswärtigen Regierungen nicht intervenſeren, J dürfte bald keine einzige anſtändige Famile meh den Winter in Monte⸗Carlo verbringen, — Corunna, (Michigan), 25. Maf, a ſcheußlichen Kap teln nur zu überreſch iſt, being „Weſtm. Gazette“ einen Abſchnitt. Kürzlich in Corunna ein reicher Farmer von ſeinem Recht ermordet und des Farmers Frau ſchändlich gen handelt. Der Mörder wurde verhaftet und eingeſpert Ein bewaffneter Volkshaufe aber ſtrmte das e fängnis und hing den Mörder an den nächſten dare band bei Gleijewiz in Folge falſcher Weichenſtellung mit einem von Breslau kommenden Perſonenzuge zuſammen. Eine größere Anzahl von Retſenden wurde verletzt, ein Perſonenwagen zertrümmert und Aft. Damit aber noch nicht genug, zerhache di wütende Pöbel den noch lebenden Mann mit fei Meſſern in Fetzen. Bäckerei übern men habe uud halte mich in Kunden⸗ Weiß und Jeinbäckerei deſtens empfohlen. 5 5 80 e Ladenburg, 30. Mal 1893. 45 Dritte Freiburger 1. H euplkgew, 50,000 Mit Dutſchem Reichsſtempel verſehene und Gewinnhſte unter Nachnahme. Geſchäfts⸗Empfehlung Erlaube mir den geehrtben hiefigen Einwohner mitzutheilen, daß ich die von Gg. Heilmann Wittwe. Achtungsvoll Sean Lenk. — . Geld-Lotterie Ziehung am 8. und 9, Juni 189g. 3234 Gewinne Mark 215,000 ohne Abzug zahlbar e, . Otiginal⸗Looſe A 3 Mark, Porto 30 Pfg. empſiehlt und verſendet auf Wunſch auch General⸗Debot einzufinden. Kllirgerpetein Aadenburg Sonntag den 4. Juni ds. Is. wird ſich der Verein am Feſtzuge des Geſangvereins beteiligen. 8 Ich erſuche die Kameraden ſich vollzählig um halb 2 Uhr im Lola Ladenburg 2. Juni 1893. Der Vorſtand. 1 Betz. Hesanęr in Lassalia. Heute Samſtag Abend Probe. Im Nebenzimmer zum Würzburger Hof. Hier werden auch Anmeldung gen zur Aufnahme entgegengenommen. Um pünktliches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand morgens 9 Uhr Marſi carl Heintze, FVerlin W., Ant. den Linden, wozu einladet Oaſſhns zun Hirsch Heute Samstag Schlachtfest Wellfleiſch, Abends hausgemachte Würſie, Sonntag, den 4. Juni 1 TANZ- Musi mit gutbeſetztem Orcheſter G. M. Kreter. Miet- und Pachtverträge find ſtets vorrätig in der Expedition d. Bl. . Fa hnenzeuge in allen Farben vorrätig emp ſehle zu ſehr billigen Preiſen. Vom Zuf perſongl 5 6 durchbrochen, der Verkehr abgeſchnſtten, Fanf Men — Nizza, 27. Mal. Der „N. Fr, Pr.“ der Geſchichte der Lynchjuſtiz, die in , aner 1 * l dn: 5 218 kr 5 . 1 . nh Er i A