Herren⸗, hüten, ite don 10 Süd 942 zen nin große k. und berkauft l 11 aße! M. 1. U k- N Pife nittel ft 14 ohhül verkauft fl r Stück Saſeellal — en! cl e Pinſel f Firniſſe acke 1 juch⸗ 4 chen lung. 89 61 4 5 1 — blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. — — beseelt leben Dienztag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ Far die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen: 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. 72 die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zeile oder deren Raum Corpuszeile. Reclamen 20 Pfg. — — — — ——— Famsfag ö den 13. Mat — — —— D — 1898 Nr. 38. 8 Fokitiſches. Berlin, 9. Mai. Die Nordd. Allg. Ztg. meldet: Nach der heutigen Truppenbeſichtigung auf Lob dem Tempelhofer Felde ſprach der Kaiſer ſein aus zu den Generalen und Stabsoffizieren und ſogte: Seſtdem wir uns nicht geſehen haben, find eigene Wandlungen mit der Militärvorlage vor ſich gegangen. Ich habe nicht deren Ablehnung erwarten können. Ich habe mich leider darin getäuſcht Die Minorität der patriotiſch gefinnten Männer vermochte gegen die Majorität nichts zu erreichen, dabei find leidenſchaftliche Worte gefallen, welche unter gebildeten Männern ungern gehört werden. Ich mußte zur Auflöſung ſchreiten, und hoffe von dem neuen Reichstage die Zuſtimmung zur Militär⸗ vorlage. Sollte aber auch dieſe Hoffnung täuſchen ſo bin ich gewillt, alles was ich vermag an die Erreichung derſelben zu ſetzen, denn ich bin zu ſehr von der Notwendigkeit der Militärvorlage, um den allgemeinen Frieden erhalten zu können, Überzeugt. Man ſprach von der Aufregung der Maſſen; ich glaube nicht, daß ſich das deutſche Volk von Unbe⸗ rufenen erregen laſſen wird, im Gegenteil weiß ich mich eins in dieſer Militätvorlage mit den Bundes⸗ fürſten, dem Volk und der Armee. Ich danke Ihnen meine Herren, ich habe mich Ihnen gegenüber nur ausſprechen wollen, wie ich es beim Entſtehen der Vorlage gethan habe. Paris, 9. Mal. Heute erklären ſämtliche Pariſer Zeitungen, über die Vorgänge in Deutſch⸗ land die größte Reſerve beobachten zu wollen. Ver⸗ ſchiedene Blätter, ſo die Juſtice Siecle, Libre Parole ze. fügen dieſer von der Regierung ausgegebenen Oedre bezeichnender Weiſe hinzu: „Das wird uns aber nicht verhindern, keine unſerer Wünſche und Hoffnungen zu bergeſſen und W 0 bei Fuß, mit trocknem Pulver und geſpannter Aufmerkſamkeit an der Grenze ſtehen zu bleiben.“ Rom, 9. Mai. Der Papſt empfing beute die deutſchen Pilger, etwa 500 an der Zahl, unter Führung des Dr. v. Steinle. Der Biſchof von Eichſtätt verlas eine Adreſſe in lateiniſcher Sprache und überreichte alsdann 48 000 Mk. Der Papſt erinnerte zunächſt in ſeiner lateiniſch gehaltenen Er⸗ widerung an die im April ſtattgehabte Audienz der Vertreter der katholiſchen Preſſe Deutſchlands, deren neuerdings geleiſtete hervorragende Dienſte für die katholiſche Sache er hervorhob. Alsdann belobte er die Pilger, die aus allen Teilen der Welt zur Feier ſeines 50jährigen Biſchofsjubiläums herbeigeeilt ſeien, und folgerte daraus das Erwachen des Glaubens unter den Völkern trotz der gegenteiligen Anſtreng⸗ ungen der Verbreiter von Irrlehren. Alsdann er⸗ mahnte der Papſt die Pilger, ſich mit der Arbeiter⸗ frage zu beſchüftigen, über welche er in ſeinen En⸗ celiken ſich ausgelafſen habe und die Verehrung der heiligen Familie zu verbreiten, deren Vorbild be⸗ ſonders für die Arbeiter heilbringend ſei, ſowie die Jugend im chriſtlichen Sinne zu erziehen. Zum Schluß ertheilte der Papſt ſeinen apoſtoliſchen Segen. Verſchiedenes. — Ladenburg, 12. Mai. (Weide⸗Eröffnung.) Wir machen unſere Leſer, ſoweit fie Landwirihſchaft und Viezucht treiben, auf die im Inſeratentheil der heutigen Nummer befindliche Ankündigung der Er⸗ öffnung der Weide des Landwirtſchaftlichen Bezirks⸗ vereins Mannheim aufmerkſam. Alle Anforderungen, die an eine gute Weide geſtellt werden müſſen, find bei dieſer Weide vollauf befriedigt. Für Fohlen bis zu drei Jahren einſchließlich iſt Haferſütterung vor⸗ 1 5 A0 können an u 0 Die Tochter de⸗ s Meeres. Roman von A. 0 55 6. Sie hatte nur den einen Gedanken an ihn, an den Abgott ihres jungen Herzens, und ſah mit einem Blick voll ſo ſtrahlenden Glückes um ſich, der ihre Schönheit noch erhöhte. Aus ihren lebhaften Augen ſprach eine ganze Fluth von Zärtlichkeit, und ihre Iippen trennte ein Lächeln, ſo voll unendlicher Liebe, daß es dem Eintretenden, auf den dieſer Blick gerichtet und der ganz davon hingeriſſen, war einen Ausruf der U rberraſchung entlockte, der ſich mit ihrem eigenen Schrei der Enttäuſchung und des Schreckens Vermiſchte. „Ich ich glaubte,“ ſtammelte ſie in ihrem neuerlernten, Engliſch, welches mit dem ſchwachen fremden Accent noch bezaubern⸗ der klang, „ich glaubte, das „Und ich glaubte, ich hätte meine Cauſine Netta vor mit, ſonſt würde ich mich nicht in ſolcher Weiſe eingeführt haben,“ ſagte der Fremde mit artiger Verbeugung und einem Lächeln, das einen ſeltenen Reiz hatte. Aber da der Fehler ein Mal begangen iſt, muß ich mein Möͤglichſtes thun, ihn wieder gut zu machen. „Erlauben Sie, mein Fräu⸗ lein, daß ich um Verzeihung bitte, wegen der un⸗ freiwilligen Unhoflichkeit, die ſich Ernſt Weiz ſonſt Lord Belfort genannt, und mütterlich reits Velter von Miß Netta hat zu Schulden kommen laſſen.“ Cora neigte erröthend den Kopf was ſie nur noch ſchöner erſcheinen ließ, und wollie ohne Weiteres das Zimmer verlaſſen. „Nein!“ ſagte der junge Fremde in liebens⸗ würdigem Tone, der ſo gut zu ſeinem ganzen Aeuß ern paßte. „Ich kann nicht an ihre Verzeihung glauben, wenn Sie mich ſo verloſſen, während unſere Vor⸗ ſtellung erſt halb beendet iſt. Wollen Sie mich nicht mit dem Namen der Dame beehren, die als Freun⸗ din meiner Coufine, wie ich hoff, auch bald die meine werden wird?“ Während er ſprach, ſtellte er ſich ſo, daß Cora ihren Platz nicht verlaſſen konnte, ohne daß er bei⸗ ſeite trat. „Mein Name iſt raſch geſagt,“ verſetzte ſie ſtolz. „Ich heiße Cora vom Meere und bin nur ein⸗ fache Theilnehme rin an Miß Retta's Studien. Wol⸗ 9 05 Sie jitzt die Güte haben, mich vorbei zu laſſen, [Mylord?“ Er blieb einen Augenblick wie unſchlülfig ſtehen. Er war jung und für äußere Eindrücke em⸗ pfänglich, aber durch ſeine Bildung und Stellung mit dem Lauf der Welt vertrauter als Mancher, der zehn Jahre älter iſt. Hübſch, von vornehmer Abſtammung, und der Sohn einer verwittweten und in ihn geradezu vernarrten Mutter, war er raſch oder nicht. Etlaßſcheine werden nur auf Grund eines bon einem licenzirten Thierarzt ausgeſtellten Geſund⸗ heitsſcheines ertheilt Der Geſundheſtszuſtand der Thiere auf der Welde ſteht unter thierärztl. Controle. Gegen Feuersgefahr find die Thiere vom Verein aus berſichert, Erſtmals in dieſem Jahre findet die ſeither mit dem Maimark verbundene Prämiirung von Folen uad Rindern, die von Zuchtthieren des landw. Bezirks vereins Mannheim abſtammen oder die Weide des Vereins begangen haben, auf der Weide ſelbſt und zwar am Donnerſtag, den 25. Mai Vormittags 9 Uhr ſtatt. Intereſſenten machen wir hierauf beſonders aufmerkſam. Der landw. Be⸗ zirksderein Mannh: im erhält in gemeinnützig em In⸗ terteſſe mit einem großen Koſtenaufwand ſeine Weide, und es wäre zu Wünſchen, daß unſere Landwirthe ſich die großen Vortheile von ſolchen Einrichtungen, die von Seiten des Staates Weiſe unterſtützl und durch bedeutende Subventionen gefördert werden, auch voll zu Nutzen machen. — Mannheim, 10. Maj. Auf das Bank⸗ haus Wingenrot, Soherr und Cie. kam geſtern ein junger Mann, welcher 2 auf die Pfälzi che Bank in Ludwigshafen lautende Accepte im Betrage von 6700 Mk. präſentitrte. Man ſchoͤpfte jedoch Ver⸗ dacht, daß dieſe Acc'pte gefälſcht ſein könnten, welche Annahme ſich auch richtig herausſtellte. Der junge Mann wurde bierauf nach der Criminalpolizei ver⸗ bracht, wo er ſich in einem unbe wachten Augenblicke mit Cyankali vergiftete. Sein Name iſt noch nicht bekannt. — Mannheim, 9. Mai. Der Pferdemetzger Stefan ſchoß heute nacht ſeiner 21 Jahre alten Tochter im Streit eine Gewehrkugel in den Leib Das Mädchen iſt ſchwer verletzt, der Vater wurde 0 ——— —u— — — — aus 880 Knabenzeit zu 50 Gefühlen 18 Erſahr⸗ ungen früher Männlichkeit übergangen. „Einen Augenblick, Miß Cora!“ ſagte er mit größerer Ehrerbietung als er bisher gezeigt hatte, in leiſem beſcheidenen Ton, der den Verdacht und das Mißtrauen entwaffnete. „Ich kann Sie nicht mit dem kalten, ſtolzen Blick vorwurfsvoller Entrüſtung über meine unfreiwillige Unehrerbietung gehen laſſen. Ich bin nähmlich ſoeben von einer längeren Reiſe zurückgekehrt und eilte herbei, um den Verwandten, die ich nächſt meiner Mutter am meiſten ſchätze, meine Aufwartung zu machen. Und Netta und ich find in früheren Zeiten außerordentlich gute Freunde geweſen, ſo daß ich nach alter Weiſe den betan ten Weg nach dm Zimmer nahm, und in der Meinung meine kleine Coufine ſei während meiner Abweſen⸗ heit ſo gewachſen, in der Dunkelheit thörich genug war, Sie für meine Couſine zu halten ... ein Fehler, den ich allerdigs noch nicht bereuen kann. Wollen Sie mich nun mit einer etwas freundlichern Verzeihung verlaſſen als jene war, die Sie mir ſoeben gewährten ?“ „Ja! Ja! Es iſt ja nichts zu verzeihen!“ antworiete ſie haſtig. „Nur, bitte, laſſen Sie mich gehen!“ Nicht bis Sie mir die Hand zum Zeichen der Freundſchaft gegeben baben,“ ſagte er. „Nun es iſt weder Nichtachtung noch eitle Thorheit, fuhr er fort, als ſie zurückwich. Ich mochte mir nur den in wohlwollend ſtern