chung den ant daß i m prodſeit Bürgeiſſt Na 1803, . — dife tel in L. S 9 ohhüt verkauf Stück 0 Haſſellal Cadenſe iet d fatbauz „ Legbon des hien Stick abe Stüc zu ichtſtationn king in d rn Hölgten warz z. he. n Edingen eine Imüllt and erſahten let 1 gniſſen bung.) an du pri lau 5 amm. Jer ferttohet fell Opecag 1% 1 vers. gratis 4 Cong b. Soll — 5 5 ale 0 f * 8. b. fs g. C d ruhige Züge doch nicht die geringſte Bewegung. kat Mi. 1.40 frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. Nr. 37. erſcheint jeden Dienstag und Freltag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit Illuſtriertem Unterhaltungs⸗ Mittwoch den 10. Mat Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Reelamen 20 Pfg. — — —— 1893 Die Auflöſung des Reichstags. Die Entſcheidung iſt gefallen! Der Reichstag dat am Samſtag nachmittag zuerſt die Neglerungs⸗ vorlage und dann mit 210 g⸗gen 162 Stimmen den von den verbündeten Regierungen gebilligten Rompromißantrag des Abgeordneten Freiherrn v. Huene abgelehnt und der Reichskanzler darauf die kalſerliche Botſchaft verleſen, welche den Reichstag für aufgelöſt erklärt. Damit hat die fieberhafte Spannung, welche bisher auf den Gemütern lagerte, ihr Ende erreicht damit iſt aber nuch das deutſche Volk vor eine neue Entſcheidung geſtellt, die demſelben die Neuwahlen und mit dieſen voraus fichtlich eine Zeit heftiger Kämpfe und Erſchütterungen bringen wird. Die Parteileidenſchaften werden ſich diesmal allem An⸗ ſchein nach in viel größerem Maße geltend machen, als dies bei früheren Reichstagswahlen und ſelbſt 1 der Septen atswahl im Jahre 1887 der Fall ar. g Die beilloſe Verwüſtung und Verwilderung, welche der Fraktionsgeiſt in Köpfen und Herzen anrichtet, iſt ſeit langer Zeit nicht ſo grell unſerm Volke vor Augen geführt worden, wie in den Tagen des Kampfes um die Militärvorlage. Der Reichs⸗ kanzler ruft den Vertreter der Nation zu, es handle ſich um die Ehre, die Zukunft, das Daſein Deutſch⸗ lands, die Reichsregierung könne die Verantwort⸗ lichkeit für den jetzigen Zuſtand unſerer Heeresein · richtungen nicht mehr tragen. Und der Frak tionsgeiſt antwortet ihm: die Ehre der Fraktion, die Zukunft der Mandate, das Daſein der Parteien ſtehe auf dem Spiel, die Abgeordneten könnten die Verant⸗ wortlichkeit vor ihren Wählern nicht tragen, vor jenen Wählern nämlich, die fie ſelber ſeit Jahr und Tag in Wort und Schrift in ihre jetzige Stimmung hinein geredet und geſchrieben haben, zum Teil mit Mitteln, die denen Ahlwardt's auf ein Haar gleichen. Ein Rauch von unendlichen Reden und Zahlen wurde um die Vorlage her verbreſtet, ſo doß man von dem Geſetz, das beraten werden ſollte, faſt nichts mehr erblickte; nur die Parteihäupter ſah man noch, das verſtanden die Herren geſchickt herzurichten. über der Wolke glänzen. Durch dieſen dicken Qualm ſchnitt nun die entſcheidende Verhandlung im Reichs ⸗ tag durch, man fleht jetzt die nackte Wahrheit, mit den Vorſpiegelungen und Entſt⸗llungen iſt es vor⸗ bei. Es iſt nichts anders, als Bebel ſagte: „Wenn es auf die freie Entſchließung der Mehrheit dieſes Hauſes ankommt, ſo würde die Regierungsvorlage bewilligt. Was ſie aber abhält, iſt die Angſt vor ihren Wäh ern.“ Die ausländiſche Preſſe, welche mit Spannung den Vorgängen im deutſchen Reichstag folgte, bält, ſoweit ſie uns freundlich geſinnt iſt, mit Aeußer⸗ ungen des Unmuts über den Ausgang nicht zurück, dagegen jubeln die Pariſer Blätter über die Nieder⸗ lage der Reichsregierung. Verſchiedene derſelben kündigten vor der Entſcheidung an, ſie würden das Ergebnis durch Extrablätter kundgeben, da es ſich nicht um eine deutſche, ſondern vor Allem um eine franzoͤfiſche Angelegenheit handle. Na⸗ mentlich aber werden die eſaß⸗lothringiſchen Abge⸗ ordneten als große franzöſiſche Patrioten gefeiert, weil ſie nach Berlin geeilt ſejen, um die Verſtärkung der deutſchen Heeresmacht zu verhindern. Das ſei ein Dienſt den Frankreich ihnen nie verg⸗ſſen werde. Die heilige Aufgabe jedes national fühlenden Mannes wird es nun ſein, bei den bevorſtehenden Wahlen dafür zu ſorgen, daß wir von dem Fluche der heutigen Parteiwirtſchaft Erlöſung finden, damit es endlich Tag werde, heller deutſcher Tag in dem umnachteten Vaterland; Politiſches. Berlin, 6. Maj. Der Re ichsanzeſger veröf⸗ fentlicht die kaiſerliche V rordnung, nach welcher die Wahlen zum neuen Reichstag auf den 15. Juni auszuſchr⸗iben find. Berlin, 8. Mai. Die Trennung in der frei⸗ finnigen Partei iſt beſchloſſen und zwar in der Weiſe daß die Gruppirung der Fortſchrittspartei (Füßrer Richter) und der S⸗zeſſionſſten (Füh er Rickert, Hänel, Bamberg 'r) wieder hera⸗ſtellt wird. Die Par⸗ teien treten getrennt in den Wahlkampf. Verſchiedenes. — Ladenburg, 8. Mai. Der Ev.⸗Altkath. Krankẽnpfleg⸗verein hielt geſt'rn Abend im Gaſthaus zum Adler bier ſeine ordentlich General - ſammlung ab. Herr Stadtpfarrer Sievert b grüßte di⸗ zahlreich Erſchienenen und eröffnete hierauf die Verſammlung, dabei Berichterſtattend über die Vereinsthätigkeit des abgelaufenen Jahres. Demſelben iſt zu entnehmen, daß auch in dieſem Jaßre wieder die Schweſter Mina in aufopferungsvollſter Weiſe ihren ſchweren Poſten ausfüllte, ohne Rückficht auf die Erhaltung ihrer eigenen Geſundheit und ſprach derſelben Herr Stadtpfarrer Sievert öffentlich den Dank aus. Für die Folge wird auf Beſchlüß der Verſommlung für die Wintermonate eine zweite Schweſter angeſtellt. Herr Hauptlehrer Sigmund hatte die Freundlichkeit den ev. Kirchenchor zu dirigiren, deſſen ſchön⸗ Geſänge weſentlich zu einer heiteren Stimmung beitrugen. — Ladenburg, 8. Mai. Der Kriegerverein hielt geſtern in ſeinem Lokale zum „Adler“ eine Generalverſammlung verbunden mit N'uwahl der Vorſtands⸗ und Verwaltungsratsmitglieder ab. Die Tochter des Meeres. Noman von A. Nicola. 5. Frau Falkner ſah ſie ängfllich forſchend an, ob ſie wohl Etwas von den ſchrecklichen Worten gehört habe, aber wenn Das der Fall, ſo verriethen Adele's Die hellen, munteren Augen, das Lächeln, das die Lippe trennte, um ihre perlenweißen Zähne zu zeigen, der raſche Schritt, der ſo gut zu ihrer ſchlan⸗ ken Figur paßte .. Alles Das ſprach von lebhafter Freude. „Lieber Rupert, Das iſt ja herrlich!“ ſagte ſie mit ihrer klaren Stimme. „O, wie Still war es bei uns, ſo lange Du fort warſt! Wie gern würde ich Deinen unſtäten Blick mit Deinen Spitzenketten fiſſeln, wenn ſie ſtark genug wären,“ ſetzte ſie mit einem muntern Blick auf die große Menge ſchöner Spitzen hinzu, die in wirrem Durcheinnander auf einem Stuhle lagen, Aber ach, es fehlt ihnen die Kraft dazu. 5 „Ich fürchte faſt, Adele,“ ſagte er und küßte ſie nach Landesfitte leicht auf jede Wange „Und ich wäre auch ſo zarter Feſſeln unwürdgg. auch wenn ſie einen ſo rauhen Gefangenen zu halten vermochten. Schade, fuhr er bitter fort, daß Du nicht an einem ſchönern und jüngern Wanderer ver⸗ ſuchteſt.“ „O, Du meinſt Cora!“ verſetzte das Mädchen mit einem vielſagenden Achſelzucken. „Ich verſichere Dich, ich wäre ganz machtlos geweſen, ſie zurückzu⸗ halten, wo es eine ſo große Anziehungskraft gab. Aber um Deinetwillen, lieber Rupert, thut es mir leid,“ ſuhr ſie fort, als Frau Falkner ſich leiſe aus dem Zimmer in die anſtoßende Küche ſchlich. „Es iſt ein Schmerz für Dich, darum auch für mich,“ hauchte ſie ſanft. „Nur deshalb? So liebſt .. . ſo betrauerſt Du ſie nicht Adele? fragte er ſtreng. Die blieb ſtumm und ſenkte ihr glänzendes Auge vor ſeinem durchdringenden, erzürnten Blick zu Boden. „Nun, Adele, nicht mir ſteht es zu, Dich des⸗ halb zu tadeln, wenn es ſo wäre,“ fuhr er fort, „doch werde ich mehr von der Wahrheit erfahren.“ „Lieber lieber Rupert, was ſoll ich ſagen?“ ſtammelte ſte. „Was könnte ich dafür, wenn ich ſie nicht liebte! Sie war ſtolz und ſpöttiſch mir gegen⸗ über, daß ich es nur um meiner Tante und Deinet⸗ willen ertragen konnte. Aber jetzt hat ſie meine Gefühle beleidigt. Und ich bin Deinetwegen, Rupert, entrüſtet über ſie,“ fuhr ſie kühner fort. „Sie muß in Verſuchung in große Verſuchung geführt worden ſein, ſonſt hätte ſie nimmermehr nachgegeben,“ ſprach er bitter. „Adele bedenke nur, wie jung ſie iſt! Du biſt erwachſen, ſie aber iſt noch ein Kind. Und dieſer Schurke wird ſie mit glänzenden Verſprechungen und ſchmeichleriſchen Reden bethört haben. Aber er ſoll dafür beſtraft werden, und wenn es mein eigen Herzblut koſtete! Eine ſolche Schurkerei muß ihre Rache finden!“ Adeles Stirn zog ſich zu ammen, als werde ſie bei dieſen Worten von einem krampfhaften Schmerz er⸗ faßt. Gern hätte ſie dem heftigen Zorne freien Lauf gelaſſen, den jede Silbe von ibm noch ſteigerte. Sie mit ihrer jüng rn R valin zu vergleichen, während ſie doch ſelbſt noch ein junges Mäschen war! Ihr eines abweſenden Findling wegen, deſſen Undankbarkeit gegen ihren Wohlthäter Rupert's Liebe und Sehnſucht nur zu verſtärken ſchien, Vorwürfe zu machen! e All das verſchloß Adele in ihrem Herzen, um ſich in nicht gar ferner Z'it an dem unſchuldigen Gegenſtand ihrer Entrüſtung dafür zu rächen. „Es kommt mir nicht zu, Dich zu tadeln, Rupert,“ ſagte ſie indeſſen zögernd, „und mein Herz iſt Dir zu aufrichtig zugethan, um nicht jeden Schmerz, den Du leideſt, mit Dir zu empfinden. Doch vergib der armen Adele wenn ſie wagt, Dich daran zu erinnern, daß Cora von keinen wirklichen Banden an ihre momentane Heimath gefeſſelt wurde. Es darf Dich nicht zu ſehr wundern, daß ſie Reich⸗ thum und Luxus der verhältnißmäßigen Armuth dieſes lieben Hauſes vorzieht, das für mich ſo viele en — 1