g Das Feuerverficherungsweſen betr. um die Verſicherung des bei der ſtaatlichen Feuerverſicherungsanſtalt nicht ver⸗ cherten Teiles der Gebaudewerte, ſowie der Fahnißgegenſtände gegen Feuersgefahr thun⸗ lichſt zu erleichtern und eine regelmäßige amtliche Prüfung derjenigen Fälle zu ermög⸗ ib e lichen, in welchen die Befriedigung des Verſicherungsbedürfniſſes bei einer der zum Ge⸗ 90 1 ſchäftsbetriebe im Großherzogthum zugelaſſenen Privatfeuerverſicherungsgeſellſchaften durch N beſondere Umſtände ausgeſchloſſen ſein ſollte, hat das Gr. Miniſterium des Innern mit der 1 lap 0 Direktion des „Deutſchen Phönix“ Verficherungsgeſellſchaft in Frankfurt a. M. folgendes 0 0 am 1. Mai d. Js. in Kraft tretendes Abkommen getroffen: U h . Der „Deutſche Phonir“ wird durch Vermittlung der Sektien Karlsruhe für die m. Vefriedigung des Verſicherungsbedürfniſſes in Baden auf Grund der Prämienſätze der 5 Geſellſchaft und unter den üblichen Verſicherungsbedingungen, ohne daß dem Publikum 0 hierdurch beſondere Koſten entſtehen, in der Weiſe beſorgt ſein, daß Verſicherungsanträge die von zwei anderen Geſellſchaften abgelehnt ſind, entweder von dem Deutſchen Phönix ſelbſt übernommen oder bei der Unmöglichkeit einer ſolchen eigenen Uebernahme durch Vermittlung des Deutſchen Phönix bei einer anderen im Großherzogthum zugelaſſenen Privafeuerverſicherungsgeſellſchaft untergebracht werden. Hierzu ſind die nachſtehenden Aus führungsbeſtimmungen vereinbart; 1. Die Vorausſetzung zur Inanſpruchnahme des Deutſchen Phönix zum Zw eck der Vermittlung des Abſchluſſes einer Gebäudefünftel⸗ oder Fahrnisverſiche rung auf Orund dieſes Abkommens trift zu, wenn zwei im Großherzogthum zugelaſſenen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften den Verſicherungsantrag abgelehnt haben. Der Ablehnung eines Verſicherungsantrages ſteht gleich: a 1. Die Kündigung eines beſtehenden Verkragsverhältniſſes oder die Nichkerneuer⸗ ung eines ſolchen nach Ablauf 8er Vertragsdauer Seitens einer Verſicherungs⸗ Geſellſchaft. „Der Abbruch der Berhandlungen über den Abſchluß oder die Erneuerung eines n Verſicherungsvertrags wegen der Unmöglichkeit einer Verſtändig Über die Höhe ding der zu entrichtenden Prämie. a0 0 Iſt der Deutſche Phönix ſelbſt eine der ablehnenden Verſicherungs ⸗Geſellſchaften ſe kann Erſterer gleichwohl auf Grund des Abkommens angegangen werden, die Unter⸗ bringung der Verſicherung bei einer anderen Geſellſchaft zu vermitteln. 2. Der Antrag auf Vermittlung des Viehverſicherungsabſchluſſes durch den Heutſchen Phönix auf Grund des Abkommens iſt ſchriftlich bei der Gemeindebehörde (Hurgermeiſteramt]) zu ſtellen unter Uebergabe eines Nachweiſes über die Erfolgloſigkeit der mit 2 Verſicherungsgeſellſchaften geführten Verhandlungen. Die Gemeindebehörde vermerkt in ſhren Akten den Namen des Antragſtellers, den Tag der Einreichung und den Zweck des Antrags (Gebäudefünftel⸗ oder Fahrnißverſtcher⸗ ung) und Überſendet den Antrag mit den Belegen dem zunächſt wohnenden Bezirksagenten 8 0 8 Phönix, welcher die weitere geſchäftliche Behandlung nach ſeiner Inſtruktion orgt. . 8. Wird in der Folge von dem Deutſchen Phönix oder einer andern Geſellſchaft ein Verficherungsvertrag mit dem Antragſteller abgeſchloſſen, ſo wird der Fall erledigt durch den Eintrag der Police Über die Bebäudeverſicherung in das Feuerverſicherungsbuch der Semeinde oder durch die Erteilung der oemeinderätlichen Beſcheinigung über die uläffigkeit der Fahrniß⸗Verſicherung, worüber die Gemeindebehörde wiederum eine Vor⸗ unkung in den Bemeindeakten machen wird. 4. Gelangt die Sektion Karlsruhe bei Prüſung des Antrags und durch die Un⸗ ferbandlung mit dem Antragſteller und eventuell mit anderen Verſicherungsgeſellſchaften i dem Ergebniſſe, daß die Verſicherungsnahme unthunlich ſei, weil das betreffende Riſteo Int beſenderen Gründen perfönlicher oder sachlicher Art überhaupt unannehmbar er⸗ ſcheine, oder weil der Antragſteller nicht ſei, die durch die allgemeinen oder beſonderen Perſicherungs bedingungen ſämtlicher Geſellſchaften vorgeſchriebenen Vorſchriftsmaßregeln kreffen oder de der Feuersgefahr entſprechenden und auf (rund der Erfahrungen not⸗ dig zu fordernden Prämienſätze zu entrichten, ſo machte die Sektion hierüber unter 85 25 a rer Akten Mitteilung unter Großh. Miniſterium des Innern. a 5. Das r. Minſſterium des Innern, welches ſich vorbehält, die ihm angemeſſen erſcheinenden weiteren Erhebungen im Verwaltungswege anzuordnen, wird die Verhand⸗ ungen nach Einſichtnahme der Sektion Karlsruhe und zwar geeignetenfalls mit den Be⸗ Merkungen zurückgeben, zu welchen es bei Prüfung des Sachverhaltes Anlaß gefunden hat. 6. Hierauf erteilt die Sektion Karlsruhe den Antragſteller durch Vermittlung der bemerkte endgiltigen Beſcheid über die Ablehnung des 1. 0 Semeindebebörde Verſicherungsantrags oder Über die beſonderen Bedingungen, unter welchen die Ueber⸗ the nahme der Berſicherung erfolgen köunte und die Gemeindebehörde bemerkt die erfolgte ee dieſes Weſcheids an den Antragſteller unter ihrer früheren Aufzeichnung über die Einreichung des Antrags. a 5 Indem wir dieſe Vereinbarung zur öffentlichen Kenntnis bringen, erſuchen wir die Gemeindebehörden des Landes, auf dieſelben nach Bedürfnis aufmerkſam zu machen undf beim Vollzuge ſachgemäß mitzuwirken. 5 Karlsruhe, 4. April 1893. i 5 Or. Miniſterium des Innern. Eiſenlohr. 4 Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir mit dem Anfügen zur öffentlichen Keuntniß, daß für den diesseitigen Amtsbezirk die nachfolgend verzeichneten Perſ 18 Agenten des „Deutſchen Phönix“ aufgeſtellt find: 5 1. Thesd. Eglinger, Kaufmann in Mannheim 5. Mich. Bläß in Ladenburg. I 23. 6. Jakob Rutz in Sandhofen. 9 Blattner, auth 2. Georg Weber in Feudenheim. 7. J. L. Müller in Schriesheim und hel, ge . C. Merz in Ilvesheim. 8. J. Kolb Kaufmann in Schwetzingen. i . Jeled Orte in Kufalhal 5 Mannheim, den 19. März 1898. Oroßh. Bezirksamt: r. Fuch 8. Süulbiger 25 „Schreib- und Zeichenmaterialien aller Art „% 15 5 Sg. Guckenmus, Buchbinderei. „„ Drahtgeflechte. 1 4 . Bringe hietmit meim Lager“ in verzinkten Drahtgeflechten, ſowie in 1 Feuſtergeweben in emhfehlende Erinnerung. Die gangbarſten Sorten halte ich ſtets vorrätig, während nicht auf Lager habende Größen raſchmoͤglichſt liefern kann. Da ich mit einer ſehr bedeutenden Fabrik in Verbindung ſtehe, bin ich in der Lage die dbilligſten Preiſen ſtellen zu können. Michael Aläß. Alkatholiſche Gemeinde. Sonntag, den 23 April, nachmittags 2 Uhr, Ve ſper. Bekanntmachung i Nr, 1462. Die Herſtellung von Bauarbeiten an dem Gebäude der landwirtſchaftlichen Winterſchule hier ſoll im Submiſſionswege vergeben werden Die Arbeiten find veranſchlagt und zwar: 1. Maurerarbeit zu 2. Blechnerarbeit zu 4 44. 3. Zimmerarbeit zu 5 4. Tüncherarbeit zu „ 52. 1 5. Schreinerarbeit zu „ —. Deßfallfige Angebote nach Prozenten gerechnet find verſchloſſen und mi entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Samſtag, den 22. d. M., Vormittags 10 Ahr anher einzureichen. 1 Koſtenüberſchläge und Bedingungen können jederzeit diesſeits eingeſehen werden. 8 Ladenburg, den 17. April 1893. Bürgermeiſteramt. Hartmann. Sonntag den 23. April, Nachmittags 3 Nhßr findet auf dem Turnplatze die Einübung von Turnſpielen ſtatt, wozu die aktiven Turner und Zöglinge mit der Bitte, um vollzähliges Erſcheinen eingeladen werden. Der Vorftand. N . 4 bei günſtiger Witterung. Abmarſch punkt 3 Uhr am Schriesbeimer Thor. . Der Schützenmeiſter Heute Samſtag Abend Probe. Im Nebenzimmer zum Würzburger Hof. Hier werden auch Anmeldun gen zur Aufnahme entgegengenommen. Um pünktliches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. Filz- & Strohhüte für Herren und Knaben in verschiedenen Preislagen, ſowie Tuchmützen mit Schild für Knaben a 60 Pfg. empfiehlt S. Haſsetbach. E * „Kinder Garten Hüte“ 1 das Stück 25 Pfg. 5 5 4 ine groze Parthie 328 5 S. Haſſelbach. Friſch eingetroffen Eine große Parthie Kleiderſtoffreſten, für vollſtändige Kleider hinreichend, in beſter Qualität und neuſten Deſſins habe heute erhalten und empfehle die⸗ kannten billigen Preiſen. Sch. Sternweiler. uf das Frühjahr empfehle ich: ö Spaken, Schaufeln, Rechen mit und ohne Stiele, Hacken, Raupenſcheren, Nebſcheren, Baumſalbe, rohen und verzinkten Draht, für Rebenanlagen, Hopfen⸗ und Wingertsdraht, Draht⸗ ſpanner und Stachelzaundraht in den beſten Qualitäten und zu den möglichſt billigſten Preiſen. g Michael Bläß. bel