agenden Züchtern beſſer und billiger zu erhalten find, als im Winter und Frübling. N Prämien als Belobung und Belobnung find nur flüür wirkliche Leiſtungen in zablreicher Nachzucht ſchöner raſſen⸗ und farbenreiner Thiere zu erteilen. Dieſe Züchterpreiſe haben bei mengekaufte G⸗flügelarten und ⸗Naſſen oder plan⸗ oſe zufällige Kreuzungsprodukte ausgeſtellt hoben, ondern derjenige Züchter verdient den Preis, welcher von ein und derſelben guten Raſſ⸗ eine größere An⸗ ahl ſelbſtaezüchteter und gut gepflegter Thiere auf⸗ uweiſen hat. Der Nutzgeflügelzüchter muß einen Stolz darein etzen, eine möͤglichſt große Anzohl ſchöner Thjiere on gleicher Geſtalt, Form, Größe und Farbe mit cher auf die Nachfommen ſich vererbenden Nutz⸗ igenſchaften zu züchten. Streben geleiteten und bebarrlich fortgeſetzten, ziel⸗ wußten und planmäßigen Züchtungen ein und deſ⸗ elben Rind piebſchlages haben es die Landwirte des odiſchen Amtsbezirks Meßkirch zu der weltbe⸗ übmten hoben Stufe ihrer ſo reichlich lohnend 'r nbießzucht gebrucht. Auch auf dem Gebiete der flügelzucht wäre für manche Gegend durch richtige Hefolgung der bewährten Grundſätze ein äbnlicher rfolg zu erzielen. Züchter, Li⸗bhober und Händler ürden gewiß gerne in ſolchen Gegenden einkaufen, eil ſie ſeither gutes und ſchönes Geflügel entweder ar nicht oder nur ſelten und zu übermäßig hohen ſen erhalten konnten. Die G flüg⸗ſausſt⸗ Hungen bieten in erſter Reihe Gelegenbeit zur Belehrung, Belobung und Belobn⸗ na der Züchter und zur Verbreitung b'ſſ' rer Raſſen, weil mit den Ausſtellungen in der R⸗gel rämirung, Verlooſung und Markt verbunden find. ollen aber die G flügelausſt⸗Hlungen der land⸗ wirtschaftlichen Nutz „flügelzucht dienlich lein, alſo ur Belehrung und Ermunterung der Nutze flug l züchter, ſowie zur Verbreitung b'ſſerer Reſſen bei⸗ tragen, ſo müſſen dieſelben mit den landwirtſchaft⸗ lichen Gauausſt⸗ lungen in den verschiedenen Landes⸗ teilen vereinigt werden und bier nur wirklich gutes Zuchtg⸗ flügel bewährter Raſſen ausgeſtellt prämiirt und betlooſt werden. (Siehe Landwirtſchaftliches Wochenblatt Ni. 45 Jahrgan! 1890.) Die Ausſtellungen der Vereine für Geflügel⸗ zucht in größ⸗ren Städten haben für die Nutzge⸗ flügelzucht wenig W'rtb. weil die große Mehrzahl der eigentlichen Nußg⸗flägelzüchter ouf dem Lande wohnt und für die ländlichen Geflüg⸗ züchter der Beſuch der großſtädtiſch /n Luxusausßeellungen zu zeit⸗ und geldraubend iſt; auch iſt auf ſolchen Aus⸗ ſtellungen der Kaufpreis für Zuchtgeflügel zu wirt⸗ ſchaftlichen Zwecken zu hoch. Volitiſches. 1 f Berlin, 8. Apeil. Nach den getroffenen Aenderungen über die Uebungen der Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes im Etatjahr 1893 — 94 werden in dieſem Jahr bei der Infanterie 22 400 Mann mehr eing⸗zogen als im vorigen Jahr. Im ganzen ſollen über 60 000 Rö ſerviſten und 60 000 Landw⸗hrleute zur U bung herangezogen werden. Die Dauer der Uebungen beträgt im allgemeinen 14 Tage. Uebungen von Erſatzreſervſten finden in dieſem Jahre, wie bereits mitgeteilt, zum erſtenmal nicht ſtatt. Bombay, 10. April. Einer in Lahrohre er⸗ ſcheinenden Zetung zufolge iſt ein Zuſammenſtoß zwischen Ruſſen und Afabanern zu befürchten. Die ruſſiſche Garnſſon in Murghabl haben die in Ni⸗ latemjaß ſtehenden Afghanern aufgefordert, ſich zu ergeben. Paris, 10. April. Nach einem Telegramm des Gouverneurs von Cochinchina iſt die Inſel Cohnes im Meckonflaſſe von den franzöſtſchen Trup⸗ pen am 4. April ohne Schwertſtreich beſetzt worden. Der ſiameſiſche Konſul und die flamefiſchen Soldaten zogen fich auf Anforderung des franzöſiſchen Min ſterpräſtsenten zurück. Mehrere Städte find von den Franzofen in Beſitz genommen wor den. Verſchiedenes. — Mannheim, 10 April. bande, beſtehend aus 6 22 ——ů —— T—— U— — —— — — —2— ñ — — — — —— —— een Eine Diebes⸗ Ausſt⸗ungen nicht jenen Ausſt⸗llern zuzufallen, woche vielerlei zuſou⸗ Nur duſch die von dieſem dem Jungbuſch wohnhafte Koßlen⸗, Holz⸗, Pferde⸗ und Petroleumfaßbändler Müller. Derſelbe wußte mehrere Bedienſtete benachbarter Etabliſements zu überreden, aus dem Magaz n der auf dem Jung⸗ duſch befindlichen Kleeſam nhandlung von J. Fuld eine Anzahl Säcke dieſes Produkts zu ſtehſen welche ſodann von Müller verkauft wurden. Der Werth des geſtohlenen Samens beläuft ſich auf etwa 2000 M. Die Sache wurde endlich entdeckt und vorgeſtern die ganze Bande verbaftet. Einer der Compficen iſt je⸗ doch wieder entlaſſen worden, ſo daß ſich jetzt noch 5 in Haft befinden. Entdeckt wurde die Sache da⸗ durch, daß der Käufer des Samens Verdacht ſchoͤpfte, ich an die Samenbandlung Fuld wandte und an⸗ fragte, ob die Säcke ihr gebörten, was von dieſer bejaht wurde. Sämmtliche Verhaft⸗te find verh iratet und zwei derſelben find Vät r von 7 und 5 Kindern. ö — Karlsruhe, 8. April. Die Kaiſer⸗ manöver des 13. und 14. Armeekorps, die im vorigen Jahr wegen der Choleragefahr nicht abge⸗ halten wurden, werden vorausſichtlich in der Zeit vom 11. bis 16. September ſtattfinden. Der Kaiſer nimmt bier Abſteig quartier und wird am Abend des 9. September., von den Manövern des 8. und 16. Armeekorps kommend, hier eintreffen. Der 10. September iſt für die Soldaten R betag. Am 11. September iſt groß Parade des 14. Armee⸗ korps bei Karlsruhe, am 12. Sept. Parade des 13. Armeekorps bei Ludwigsburg. Am 12. und 13. Sept. fübrt das 14. Armeekorps Kriegsmürſche aus, das 13. Armeekorps hat am 13. Sept. Corps⸗ manöver. Die Manöver des 18. gegen das 14. Armeekorps finden in den Tagen des 14. bis 16. S'ptember ſtatt. — In dem Orte Doſſenb m bei Heidelberg ſoll die Genickſtarre graſſieren. Zahlreiche Perſonen wären von der Krankheit befallen, drei Perſonen geſtorben. Seit Montag ſollen Todes fäll⸗ nicht mehr vorgekommen ſein. Auch in dem Orte Meckesheim ſoll die Krankheit auftreten und zwar bedeutend heftiger als in Doſſenheim; die Zahl 10 ihr zum Opfer Gefallenen ſoll eine viel größere ein. E Karlstuhe, 10. April. In beutiger Schwurgerichtsſitzung wurde der Taglöbner Ernſt Melchior Schuler von Ladenburg zu 15 Jahren Zuchthaus, 10 Jabren Ebrberluſt und Juläffigkeſt unter Poliz⸗iaufficht verurteilt. Derſelbe hatte am 19. Nov ' mber v. J. den Knaben Korn von Kie⸗ ſelbronn auf der Landſtraße überfallen, ſeine Bar⸗ ſchaft mit 63 Mark geraubt und mit einem ſpitz · n Stein derart geſchlagen, daß Korn betäubt zu Boden ſank, deckte ihn dann auf dem Felde mit Reifig zu. — Aus Baden, 7. April. Bei der letzten Tagung des badiſchen Eiſenbahnrates kom auch der unbegreiflich“ Widerſtand der bad. Bahndirektion gegen die Verlängerung der Giltiakeitsdauer der Rückfahrkarten auf 10 Tage, wie fie in Boye rn und Württemberg gelte, zur Sprache, ohne daß ein Er⸗ gebnis eezielt wurde. Nachd⸗m jetzt die Abt'ilung der Bahnen vom Finanzmin ſterium abgetrennt und dem Miniſterium des Aeußern unterſtellt iſt wurde von mehreren der Beiräte eine Anfrage in diefſem Sinn an den neuen Chef geſt⸗t. Die gegebene Auskunft lautet dahin, daß gegenwärtig zwiſchen ſämmtlichen deutſchen Bahnberwaltungen Unterhand⸗ lungen ſchweben, um eine für ganz Deutſchland Altige einheitliche Regelung der Giltigkeitsdauer zu Stande zu bringen. Ausſicht auf Annahme habe die Feſtſetzung einer Woche. Eine gleichzeitige Regelung der Tarife für den Verkehr der Haupt⸗ und größeren Städte mit den Vororten auf Grund⸗ lage des Zonen⸗ reſp. Kilometertarifs hält die Ver⸗ handlungen auf, ſonſt könnte ſchon bis 1. Juni dieſe Verlängerung Plotz greifen. e Mainz, 7. April. In Niederringelheim iſt in der verfloſſenen Nacht die aus drei Köpfen beſtehende Familie Schwei kard durch Kohlengas erſtickt. Heute früh halb — Stuttgart, 8. April. 6 Uhr hal ein 7—8 Jahre vor einigen Tagen feinen hier wohnhaften Eltern entlaufen war und geſtern abend wieder eingeliefert wurde, aus dem Fenſter eines Manſarden⸗Abtritts in den Hof hinuntergeſtürzt. Er berſchied nach we⸗ Perſonen, wurde vorgeſtern Das Haupt derſelben iſt der auf dahier verhaftet. nigen Minuten. — Adorf i. Erzgeb. 7. April, Ein Mord — alter Knabe, welcher 7 arzn an dem Bogenmacher Penzel aus Müblbouſen berüßt worden. Er war mit einem Verwandten, O⸗konom Penzel aus Hobendorf zum Biebmorile iy Adorf geweſen, von wo aus die Beiden ſich noch Arnsgrün begeben batten. Bald nachd m der Mübl. bouſener Penzel nach Hauſe aufgebrochen wor, ent dann im Walde dem Heimkebrenden aufgelouert, iin erſchoſſen und beraubt. Penz⸗l aus Hohendorf wurde verhaftet. — Dresden, 8 April. Profe ſſor⸗Friedei Auauſt Salzer aus Utrecht, vormalſcer Aſſiſtenzorzl Billrotbs, ſtürzte ſich beute in ſelbfmörderiſcher Aß⸗ ficht aus dem dritten Stock ſeines Gaſthofs und blieb tot. 5 5 — Der Brüſſ⸗ler Luftfchffer Toulet ffürzte in Calais bei einer Ballon-Auffabrt aus der Hondel und wurde ſchwer verletzt. Der Ballon mt zwe unerfahrenen Paſſagleren wurde über den Oergn getrieben und gilt als verloren. 5 — Aus Konſtantinopel wird der Oe. V.⸗Z. unterm 3. d. geſchrieben: Mitte des ber gangenen Monats ereignete ſich in eimelnem g. bieten Kleinaſtens eine geradezu entietzſiche Ratoſrohhe durch Erdbeben. Ein Tel'aramm vom 29. Ng des Gouverneurs des Vilajets Manurets Mamurel⸗ ul⸗Aziz an den Großbezier aſebt näbere Angaben über den Schaden, den das Erdbeben in den Rohes (Bezirken) von Haſſan⸗Menſur, Bekſens, Pioßle und Affich⸗⸗Daab b-rurſocht bat. In dieſen 4 Nozez find 2719 Häuſer. 7 Moſche⸗n, 1 Medreſſe (gelß⸗ liches Seminar), 1 Tekke (Kloſter). 3 Schulen 1 chriſtlich⸗ Kirche, 6 Haus (oroße Einkebrbäuer 1 Bad, 7 Magazine und 11 Brücken gänzlich geren 0 worden, 1345 Häuſer, 94 Moſcheen und Medreſſen 2 Schulen, 1 Kirch-, 1 Han, 1 Bad und 64 Maaazine find teilweiſe zerfſört und 216 Hauer 1 Schule, 2 Kirch n und 112 Magazine ſind mehr oder weniger beſchädigt worden. Außerdem würden 28 Gärten. die em Fuße des Gebirges ene, ganz verschüttet. Von ſtaatlichen Gehauden wide eine größere Kaſerne in Hoſſan⸗Menfur a zerfört und je eine kleine Kaſerne und des Tele graphenbur⸗au in Hoſſan⸗Menſur und Riaßte wur⸗ den ſtark beſchäd'at. Der Verluff an Menſchenleben iſt in den vier Kazas gleichfolls ein bedeutende, Es wurden bis jetzt aus den Trümmern 460 Leſch⸗ nabme bervoraezogen und 42 Perfonen find ſchwer verwundet worden. Vom Viehftand gingen cles 6450 Stück zu Grunde. Der g⸗ſamie Schaden im ganzen Valet iſt bisher noch nicht amtlich konſto⸗ tiert, da in die verſchiedenen Tele des Vfafels ent ſandten Beamten, infolge der durch Aberaus ſtorken Schneefall geſtörten Kommunikation, entweder hren Beſtimmungsort noch nicht erreichen oder don demſelb 'n nicht zurückk⸗bren konnt n. In den be⸗ troffenen Bezirken herrſcht troſtloſes Elend. vorſicht beim Fichkauf! Nachdem der Viehpetſicherungsverein ier i roft getreten iſt, werden die Viehbeſſzer daran aufmerkſam gemacht, nur ſolche Tiere zu kaufen oder zu handeln, welche auch in den Verein aufgenommen werden können. Es wird deshalb angeraten dor dem Kauf außer der Währſchaft und ſonſtigen Garanien die Bedingungen zu ſetzen, daß der Kauf eiſt dan giltig iſt, wenn die Kuh etc, in den Verein gufges nommen iſt. Dieſe Bedingung iſt, wie ede andere ſchriftlich zu machen und von dem Verkäufer zu Unterſchreiben. 5 2 Der beutigen Nummer unſeres Blattes fegt der Preiskourant für die Sommerſaſſon 1893 des 1. Verſandt. und Spezialgeſchäftes von Web rider J. & P. Schulhoff in München, Thal 71 und Schültzenſtraße 8 bei. Daſſelbe hat ſich durch ſeine reellen Waaren zu enorm billigen Preſſen in der ganzen Umgegend eingeführt und iſt der Bezug in pfehlen. Kals. Kgl. Hofl. Baden- 80 Frankfurt a. M. ITHEE-MESSMER AEN empgehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2.80 u. M. 9.50 r. 1 9 5 packete 80 Pf. u. M. 1.- foo. (Doppelbrief) sehr beliebt u. verbr Zu haben bei C. &, Stent ſſt dieter Tage in der Näße des benachbarten Urmg fernt ſich auch ſein Verwandter. Offenbar hat er Partien von dieſem Verſandtgeſchäft ſehr zu eme b