7 — 2 — ——— ́—.é)—— — — — — Vwꝝ— — — — —— 1 f 1 ö f f 1 1 1 2 einem anderen Schiffe zuſammen. Der Paloſtdampfer ſank. Die Zabl der Inſoſſen betrug jedenfalls über vierzig, wovon die meiſten ertranken. Nur fünf Perſonen wurden gerettet, dieſelben waren ſämtlich verwundet. — Chicago, 5. April. Luiſe Bunker aus eidelberg wurde von einem Deutſchen auf gräßliche eiſe ermordet in der Abficht, ihr das erſparte Geld rauben. Das Italiener Huhn. Von Landwirtſchaftsinipektor Römer i Fortſetzung. III. Irrthümer. Gute Winterleger erhält man nur durch Früh⸗ bruten, und zwar von allen Hühnerraſſen, nicht allein bei den Italiener Hühnern. Aus dfeſem Grunde iſt auch die vielfach ver⸗ breitete Meinung falſch, daß nur die in Italien ſelbſt erbrüteten Hühner frühreife Tiere, alſo Win⸗ terleger ſeien und die hieraus in unſerem Klima nochaezücht⸗ten Hübner dieſe Eigenſchaften verlieren würden. Wird die Nachzucht bei uns ebenſo früh⸗ zeitig erbrütet ols in Italien, ſo werden dieſe Tiere ebenfalls im Winter legen. Frühzeitig, d. h. im Alter don 5 bis 6 Monaten legende Hühner erhält man nur wenn die Jungzucht gut und reichlich ge⸗ füttert wird. Letzteres iſt j;'doch nur auf einem dem älteren G flügel unzugänglichen Fütterungsplatze oder bei Benützung beſonderer Futtergeräthe moglich. Obgleich die Eier im Winter am wertvollſten find, ſo iſt die Leghuhnhaltung doch nur dann wirtſchaftlich richtig und lohnend, wenn man von ſeinem Hühnerbeſtand das ganze Jahr über friſche Eier erhält. Der G flügelzüchter hat deshalb nicht Ladenburg. nur Frübbruten auszuführen, ſondern er muß zu berſchiedenen Z'iten des Jahres Hühner ausbrüten loſſen, um auf dieſe Weiſe Tiere zu erhalten, bei welchen zu berſchi denen Zeiten des Jahres die Leg⸗ reife, Mauſer und Legzeit eintritt. Die Früßbruten find ohnehin meiſt mit vielen Hinderniſſen verknüpft und kommen dadurch Hühner aus Frühbruten verhältnismäßig tbeurer zu ſtehen, als ſolche von ſpäteren Bruten. Gute Brüterinnen find im März und April noch ſelten, die Eier ſind in dieſer Zeil theuer und noch nicht alle befrucht't, die Brut kann nur in ganz geschützten Räumen aus ⸗ geführt werden, weil der Boden und die Luft noch zu kalt ſind. Die Küchlein werden bei der rauhen Nee W n Nen und naßkalten Früßlingswitterung krank, verkümmern und ſterben. Leichter find die Spätbruten auszuführen: es fehlt nicht an Brüterinnen. Die Eier find beftuchtet und billig. Die Jungen gedeihen bei freiem Lauf in der warmen Witterung, ſowie bei der reichlich vor⸗ handenen Grünfutter⸗ und Inſektennahrung raſch heran. Die in der Zeit vom Mai bis Juli ausge- brüteten Hühner beginnen das Legen mit dem 6 — 7. Monat; alſo im Februar und März (Frübjahrleger) weil das Wachsthum bei der rauhen Herbſt⸗ und Win⸗ terwittetung langſamer vorſchreitet als im Sommer. In den folgenden Jahren tritt auch die Mauſer bei Sommerbrut erſt in den Monaten September bis Dezember ein, nur Eier von den ſchon abgefederten Frühbruten oder von den noch nicht in der Mauſer befindlichen Spätſommer oder Herbſtbruten erhält. Ganz spät alſo erſt im Juli bis September, ausgebrüttete Hühner (die ſog. Auguſthühner auf dem Schwarz⸗ walde) bedürfen bei der ungünſtigen Herbſt⸗ und Winterwitterung bis zur Legreife 7—8 Monate, beginnen alſo erſt im März und April mit dem Legen. Die Mauſer teitt bei ihnen erſt während des Winters ein, ſie legen alſo nicht im Winter, ſon⸗ dern nur den Sommer über. b Als weiterer Vorzug des Italiener Huhnes gilt die Zah und Größe der Eier im Gewichte von je 60 bis 70 g, während ein Ei des gewoͤhnlichen Landhuhnes nur 40 —50 g wiegt. Aber auch hier herrſcht vielfach die falſche Meinung, daß die heimiſche Zucht des Italiener Huhnes wenigere und kleinere Eier liefere, als das direkt eingeführte Huhn. Wenn auch die Zahl und Größe der Eier in erſter Reihe als R ſſeneigenſchaft zu betrachten iſt, ſo kann die Eilerbildung durch richtige Zuchtwahl, durch gute Fütterung und Pflege ſehr erheblich unterſtützt und geſteigett werden. Wählt man zur Brut nur Eier von ſolchen Hühnern, welche viele und große Eier legen, und läßt den jungen Hühnern ſchon von Jugend arf gute Fütterung und Pflege angedeihen, ſo wird ſich der Eierſtock und dadurch die Legfähig⸗ keit vollkommener entwickeln, als wenn man die Jungzu dt hungern und frieren läßt. Das Hühnerei beſteht der Hauptmaſſe nach aus Eiweiß, giebt man den Leghühnern nur wenig und Eiweis armes Futter, z. B. vorzugsweiſe Kartoffeln, ſo können ſich im Huhn aus dieſem Futter nur wenige und nur kleine Eier bilden. Auf einem Irrthum, der weit mehr vm ſo daß man in dieſen Monaten wirtſchaftlichen ols dom kechnerſſchen Standpunſl, in die Augen ſpringt, beruht auch der ſeit neuerer Zeit immer mehr in Uebung kommende Gebrauche junges Geflügel vom Händler zuzukaufen, falt ſolches ſelbſt zu züchten. Um der zwar nicht leſchten, — aber für Jung und Alt ſehr ſchönen und under haltenden — Aufzucht des Geflügels enthoben zu ſein, findet man es viel bequemer, ſich jedes Johr einige junge Italiener Leghühner zuzukaufen, wie man heutzutage auch nur noch gefertigte Kleidungs⸗ ſtlcke kauft mit ganz derſelben beſchönigenden Aus⸗ rede: „Man kauft dieſe Sachen billiger, als ma ſie ſelbſt fertigt.“ ohne dabei aber zu bedenken, dg zum Kaufen Geld, viel Geld nötig iſt, an dem e doch am meiſten mangelt. Auf dieſe Weiſe komm unter der weiblichen Bevölkerung allmühlig das Spinnen, Bleichen, Nähen und Stiicken günlg außer Uebung. Durch die ſtetig vermehrte Einfuß des Italiener Huhnes finkt der Betrieb der Ge flüg⸗lzucht zur gewöhnlichen Hübnerhaltung herab Wer ſein Geflügel nicht ſelbſt züchtet und ſich nu das Leggeflügel zukauft, iſt kein Geflägelzüchter ſondern nur ein Geflügelhalter. Es ſſt ganz d gleiche Fall, als wenn ein Mann ſich vom Heel händler eine Kuh kauft und dieſe nach dem Aus melken wieder gegen eine andere umtauſcht. Solche Leute find keine eigentliche Landwirte, viel weniger noch Viehzüchter, ſie find eigentlich nur Milchhändle und Handlanger des Viehhändlers. Durch die Hebung des Zukaufs der Leghühner geht alles Verſtändn und jede Luft und Liebe zur Geflügelaufzucht ber loren. Wer aber kein Geflügel zu züchten peeſſeh hat in der Regel auch keine Aufmerkſamkeit und Liebe zum älteren Geflügel und beſſtzt nicht n Erfahrungen und Kenntniſſe, welche zur richtige und gedeihlichen Fütterung und Pflege des Geflügel erforderlich find. f Die Landwirtſchaft der heutigen Zeit muß Induſtrie und Handel, darauf bedacht ſein, daß die Einfuhr aus fremden Ländern moͤglichſt eingeſchräntt die Ausfuhr dagegen vermehrt wird. Durch de berrſchend gewordene Uebung des Zukaufs 8 Italiener Hühnern wandern aber jährlich die Millionen Mark in's Ausland, welche dem Inland bei eigener Zucht zurückbehalten werden könnten, Schluß folat. Kala. Kgl. Hofl. Baden- THEE-MESSMͤE Baden, Frankfurt a., M. altrenommirte Firma, empfiehlt vorzügl. Theemischungen à M. 2.80 u. M. 5,50 pr. fd, Probs packete 80 Pf. u. M. 1.- feo. Doppelbrief) sehr bellebt u, verbrelez, Zu haben bei C. C. Sten „Ich hatte thörichter Weiſe die feuerige Stute einige Zeit im Wald an einen Baum angebunden, das Thier riß ſich los und lief davon. Als ich dann das Pferd weder einfangen wollte und dabei haſtig über dieſen Graben ſprang, verſtauchte ich mir den Fuß. Der Unfall wird nicht ſchlimm ſein. Mehr wie mein Fuß mach mir jetzt mein werthvolles Pferd Sorge, welches wahrſcheinlich noch in den Wäldern und Feldern herumraſt.“ „Das Pferd haben wir bereits unverſehrt ein⸗ gefangen,“ bemerkt⸗ der alte Riemann, „und ich habe es einſtweilen nach dem Vorwerk geſchickt, damit die Frau Baronin nicht erſchrecken ſollte.“ ſtrator.“ erwiderte der Baron. Darauf fagte derſelbe kein Wort weiter, ſondern blieb in tiefes Sinnen verſunken, bis der Wagen ankam. Der Adminiſtrator und ein zurückgebliebener ſetzte ſich neben ſeinen Herrn und man fuhr eiligſt nach dem Schloſſe. „Aengſtige Dich nicht, Adele,“ rief der Baron ſeiner beſtlüczt herbeieilenden Gemahlin zu, als der Wagen vor der breiten Freitreppe des Schloſſes hielt, „ich habe mir nur den Fuß verſtaucht und hoffe in einigen Tagen wieder Geſund zu ſein.“ Der herbeigerufene Arzt ſtellte wirklich bei dem Baron auch nur eine Verſtauchung des linken Fußes feſt und meinte, daß der Patient bei gehöriger Schonung des verletzten Gliedis ſpäteſtens in acht Tagen wieder hergeſtellt ſein werde. Die Baronin lieſt es fich nicht nehmen, ihren Gatten ſelbſt zu pflegen, und als derſelbe am näch⸗ ſten Morgen recht munter ausſah, o fragte ihn ſeine Frau über den Streitfall mit dem Vetter Paul, der bereits geſtern das Schloß verlaſſen hatte, aus. „Paul iſt ein Narr, denn unſer ganzer Steit drehte ſich um ſeine von ihm geplante, von m aber als ein bößer Mißgeff bezeichnete Verlobun mit Luiſe Riemann. Ich kann doch nie und nim⸗ gleichenden Streit gerathen, weshalb ich nog 1 mer als Pauls Vetter und freundſchaftlicher Berather eine ſolche Verbindung für gut heißen, denn Paul; ſetzt ſich dadurch doch ſelbſt in eine geſellſchaftlich niedrigere Rangklaſſe. Er nahm in dieſer Hinficht aber durchaus keinen vernünftigen Rath an, erklärte mir daß eine ſtolze, adelige Dame zu ihm, dem halbe b 1, Krüppel, gar nicht paſſe, und daß er nur ein ein⸗ Adminiſtrators zur Frau nehmen werde. Außerdem will er nächſtes Jahr ſich beceits ein Rittergut kaufen und da müſſe er fich erſt recht mit einer Frau verheirat 1 dee i den Wogen der 7 erheirathen welche von der Gutswirtſchaft etwas verſtehe und das einfache Landleben liebe. Eine ſolche Frau finde er aber nicht unter den Damen der vornehmen Welt, deshalb werde er Luiſe Riemann heirathen, weil ſie einfach, beſcheiden und von natürlicher Armuth ſeſ. Paul blieb bei dieſen Anſchaeuungen, mit der Hartnäckigkeit eines Starr⸗ kopfes und ich hielt mit meiner Meinung nicht zurück. Da entſtand ein heftiger Wortwechſel zwiſchen uns, in Folge deſſen er fich getränkl fühlte und mir er⸗ klärte, ſeine Stellung bei mir ſofort verlaſſen zu mülſſen.“ „Nun, ich freie mich, daß nichts Schlimmeres zwiſchen Euch paſſut iſt,“ bemerkte die Baronin erleichtert aufathmend, „denn die Windecks find un⸗ ter Umſtänden ſehr hitzige Köpfe. Paul ſchickte mir geſtern hier dieſen täthſelhaften Brief.“ Der nahm den Brief und laß ihn lautete Verehrte Coufine! „ In einer der wichtigſten Frogen m Zukunft bin ich leider mit meinem Wiler Ihren Herrn Gemahl, in einen nicht guszu heute Schloß Windeck verlaſſen habe, E pfangen Sie noch meinen herzlichſten Dan lr die Gaſtfreundſchaft, die ich in Jen HGlauuſe genoß, und beurtheilen Sie machſſchtig Ihren betrübten und Ihnen ein herzliches 5 Lebewohl zurufenden Veiter Paul Woul iſt ein Narr, jch wiederhole , de Baron ärgerlich, „und ein Starrkopf dazu, W kann er ſich wegen einer ſolchen thörichten Augeſe genheit mit ſeinem nächſten und einzigen Verwandiez enlzweien.“ „Paul iſt aber wie ich Dir ſchon feier ſogke ein bereits abgeſchloſſener Charakter,“ entgegiete di Baronin, „und was er für gut findet, das fett er auch durch. Wir haben mit der That ſache zu vechneg daß Luiſe Riemann Pauls Frau wird.“ „Da hobe ich doch auch noch ein Wörichen, hineinzureden,“ wetterle der Baron, „Ich werde mi dem alten Riemann ſehr ernſt über die Sache pee chen, und wenn er ſeiner Tochter die großen Rofnen aus dem Kopfe treibt und ſie nicht nöthigt, ihre Ver baͤltniß zu meinem Vetter zu löſen, ſo iſt eben Heiß Riemann am längſten bei mir Adminiſtrator ges weſen. Der alte Graukopf macht mir ohnedies die Bewirthſchaftung meines Gutes ſchwer. An feder Neuerung, jedem Fortſchritte hat er elwas zu tadetn.“ . 1 % . ben , b b 2 , hen fer. 1 i fan ö 1 0 n Aman ll Ae: meg Wachs lit 8 An dn Nl i ll, ., 2 in! 0 ahn A Sar nit!