* 2 —— 2— —— — „ „ „ 0 „ — — — — 2 — ̃¶ ä „ „„ „„ 2 — —— enzſchloſſe nach dem Neuen Palais bei Potsdam woſelbſt das erlauchte Paar am 1. Mai aus Italien wieder einzutreffen gedenkt. — Die Militärkommiſſion des Reichstages iſt m Donnerſtag in die zweite Leſung der Militär⸗ orlage eingetreten. Zu derſelben find, wie ver⸗ autet, einetſeits neuformulirte Aniräge vom Abg. „ Bennigſen, anderſeits die ſchon längſt erwarteten nträge des Centrums eingebracht worden. Doch erſpricht man fich allſeitig auch von dieſer zweiten eſung, die übrigens auf alle Fälle bis zu den Oſterferien des Reichstages zum Abſchluß gebracht werden ſoll, keine günſtigeren Ergebniſſe. Berlin, 15. März. Nachrichten aus Dar⸗es⸗ Salaam zufolge hat ein ſiegreiches Gefecht unſerer Schutztruppe bei Mandera ſtattgefunden. Die Ver⸗ luſte unſerſeits find gering. Verſchiedenes. Jadenburg, 17. März. Am 4. Juni l. J. wird den biefige Geſangverein ſein 50jähriges Stiftungsfeſt feiern. Die Vorbereitungen zu dieſem ſeltenen Feſte find bereits im Gange und verſprechen die bis jetzt getroffenen Anordnungen eine würdige Feier dieſes Tages. Es iſt zunächſt Fürſorge getroffen, daß für den Jubiläumstag eine geräumige gedeckte Halle zur Verfügung ſteht, damit auch bei ungünſtiger Witter⸗ ung das Feſt abgehalten werden kann. Als Feſtmufik iſt die ganze Kapelle des 2. bad. Grenadierregiments No. 110 gewonnen worden und von Mannheim und Heidelberg haben bereits mehrere größeren Vereine ihre Mitwirkung zugeſagt. Abweichend von der ſeitherigen Uebung, daß bei derartigen Anläſſen jeder erſchienene Verein ein Lied zum Vortrag brachte, wurde für dieſen Ju⸗ biläumstage vorgezogen ein Feſtkonzert mit Geſamt⸗ chören und Spezialchören zu veranſtalten. Dieſen Zweck zu erreichen iſt namentlich dem bereitwilligen Entgegenkommen der bereits erwähnten Vereine zu verdanken. Während für den Nachmittag der geſangliche Teil die Hauptſache bilden wird, ſo iſt für den Abend Sorge getragen, daß die Regim entskapelle den größeren Teil bei dem ſtattfindenden Feſtbankett zu übernehmen hat. Es wird gewiß dieſer ſeltene Genuß, ſowohl in geſanglicher wie mufikaliſcher Beziehung mit Freuden begrüßt werden und an einer zahlreichen Beteiligung von Selten der hiefigen Einwohner und Umgegend f tempel im Renaiſſanee⸗ Styl erlich nicht fehlen. 9 80 18. März. Die Landw. Kreis⸗ winterſchule Ladenburg beendete am letzten Mitt⸗ woch den 25. Lehrkurs mit einer öffentlichen Schluß⸗ prüfung. Dieſelbe war zahlreich beſucht und wohnte derſelben auch Herr Landeskommiſſär Frech von Mannheim bei. Die Leiſtungen der Schüler waren in jeder Beziehung ſehr lobenswert. Die Anſtalt, welche unter der flüchtigen Leitung des Herrn Land⸗ wirtſchafts⸗Inſpektor Römer ſteht, war im letzten Curſe von 41 Schülern beſucht, wovon 19 zum Zweitenmal erſchienen waren. Auf die Amtsbezirke verteilen ſich die Schüler, wie folgt: Mannheim 10, Schwetzingen 18, Weinheim 9, Heidelberg 3 und Sinsheim 1. — Aus Baden, 15. März. Im Laufe des Spätjahres findet die Wanderverſammlung der deutſch⸗ öſterreichiſchen Bienenzüchter in Heidelberg ſtatt. So⸗ wohl die Stadt Heidelberg als auch die Regierung bekundet ihr reges Intereſſe und Wohlwollen an der gleichzeitig ſtattfindenden Bienenzuchtausſtellung durch materielle und ſoaſtige Unterſtützung. — Eine Feſt⸗ ſchrift zu Ehren der öſterreichiſchen Gäſte iſt bereits erſchienen: „J. M. v. Ehrenfeld, Großmeiſter der öſterreichiſchen Bienenzucht von Pfr. Glock⸗Zuzen⸗ hauſen, in Selbstverlag des Verf.“ Es wird nach⸗ gewieſen, durch Proben aus Ehrenfels“ Werken, welchen hohen land⸗ und volkswirtſchaftlichen Werth die Binenzucht noch heute habe. „Bienenzucht bleibt die Poeſie der Landwirtſchaft“. Dieſer Gedanke iſt die Quinteſſenz dieſes reizend geſchriebenen Büchle ins. — Beſondere Förderung verdankt die Bienenzucht in unſerem Lande dem nunmehr zum Miniſter er⸗ nannten Herrn Miniſterialrath Buchenberger, der auch fernerhin unſerem Pfälzer Verein ſein gütiges Wohlwollen erweiſen moge. e 5 — Velden (Bayern), 14. März. Die Toch⸗ ter des Oekonomen zum „Brandmaier“ in Piefl, welche im Einverſtändnis mit ihrer Mutter ihr neu⸗ geborenes Kind den Schweinen zum Freſſen vorwarf, wurde nebſt ihrer Mithelferin gefänglich eingezogen. Ein weiblicher Dienſtbote, welcher Zeugin dieſer unmenſchlichen That war und welchem für ſein Schweigen ein neues Gewand versprochen wurde, dasſelbe aber nicht erhielt, denunzierte die beiden Beſtien, welche nun der wohlverdienten Strafe ent⸗ gegenſehen. f e — Die Firma Gebr. Stollwerck in Koln wird die Ausſtellung in Chicago mit einem Chocoladen⸗ hat. Die Inwitatjon des braunen Granitz wurd beſchſcen, der Grundfläche von 20 Meter beansprucht und ein Höhe von 12 Metern bis zur Kreuz pißze der ron — — 3 — —— 1 durch Verwendung von Cacaobutter erzlehlt. Die iu Tempel aufgeſtellte Germanſa⸗Statue it 3 Mei boch, genau nach dem Modell der Germanſa bor Niederwald⸗Denkmal in Chocolade gemeſßelt; de Sockel der Statue zieren die Überlebensgroßen Reſſet K Kaiſer Wilbelm der II., Kaiſer Wilhelm I. in nh Fehr III. ſowie der Paladine Bima u e Moltke. Der ſechsſäulige Tempel ſteht auf aum n Sockel, der durch mächtige Cbocolade⸗Blöcke gebild wal iſt; auf dem archſtektoniſch reichgegliederten Heim ben de iſt der Name der Firma, ſowie deren Haupt⸗Nied Ant laſſungen und Auszeichnungen in weſßen Buchſiab 1 125 aus Cacaobutter angebrachl. Ueber dem Geſims we nhl den die ſechs Säulen von ſchwebenden Adlern aus 5 maſfiber Chocolade gekrönt. Der möchtige Kuppeſda 175 10 wird durch die deutſche Kaſſer⸗Krone gezlert, ie 0 „Kgl. aun und THEE-MESSMER e . altrenommirte FI N empfehlt vorzugl. Theenisehun gen l M. 2.80 u. N. 5.50 pr, Pad FeV , Let packete 80 Pf. u. M. 1.5 foo, Doppelbrlet) sehr belebt u, Ferbrelte Enge fin. Zu“ haben bei C. X. Stem en un Aebi ting e 8 1 Krunle Verfälschte schwarze Seide. e Man verbrenne ein Müſterchen des See ce, Um von dem man kaufen will, und die ekwalge Ber 0 Net k fälſchung tritt ſofort zu Tage: Aechte, rein geſarh dungen Seide kräuſelt fo fort zuſammen, verlöſcht dad uud bang dn hinterläßt wenig Aſche von ganz hellöraunſicg Farbe. Verfälſchte Seide (die leſcht ſpeckig wid bricht) brennt langſam fort, namentlich glimmen die „Schlußfäden“ weiter wenn ſehr mit Fahre erſchwert) und hinterläßt eine dunkelbraune Ach die ſich im Gegenſatz zur ächten Seide nicht keanſeg dek lig, den ſondern krümmt. Zerdrückt man die Aſche der da e egen Seide, ſo zerſtäubt ſie, die der berfälſchten A bn Der Seidenfabrikant G. Henneberg ( , 0 8 K. Hoflief.) Zürich verſendet gern Mu 5 „ von ſeinen ächten Seidenſtoffen an Jedermann l. 1 „ liefert einzelne Roben und ganze Stücke porto⸗ ung 1 „ zollfrei ins Haus. Doppeltes Briefports nach des l ma Schweiz. t m ind! eee eee eee ahn, den rator hat mich ſelbſt erſt auf das im Entſtehen be⸗ griffene Liebesverhältniß aufmerkſam gemacht und mich gebeten. dahin zu wirken, daß Paul ſo bald als möglich Schloß Windeck verloſſe, um dadurch die unglückſelige Neigung am leichteſten zu unter⸗ drücken. a „Was fällt denn dem alten Riemann ein, daß er wegen dieſer wahrſcheinlich ganz flüchtigen Lieb⸗ ſchaft von uns verlangt, unſeren Vetter Paul fort⸗ zuſchicken. Daran erkenne ich wieder einmal den anmaßenden harten Kopf des Adminiſtrators. Er mag ſeine Tochter aus dem Hauſe geben, wenn er Sorge um ſie hat.“ „Harry, Du mißverſtehſt mich und verkennſt den alten Riemann. Pauls Neigung zu der hübſchen Luiſe könnte leicht ernſt werden, und deshalb wünſcht Riemann, der doch ein Ehrenmann und treuer Diener unſeres Hauſes iſt, daß Paul durch eine ange Reiſe ins Ausland, die er ja ohnedies unter⸗ nehmen wollte, von der gefährlichen Leidenſchaft kurirt werde. Riemann erklärte mir, daß feine Tochter niemals daran denken könne, von Paul von Windeck geheiratet zu werden, und deshalb müſſe dem unſeligen Verhältniß ein Ende bereitet werden.“ „Da iſt freilich nicht daran zu denken, daß Paul der Schwiegerſohn meines Adminiſtrators werden kann,“ lachte der Baron. „Ich werde ein vernünftiges Wort mit Paul reden, und ihm vor⸗ ſchlagen, ein halbes Jahr nach Italien zu reiſen. Auf dieſe Weiſe gehen wir allen bedrohlichen Even⸗ tualitäten aus dem Wege.“ f „ „Das iſt klug von Dir, Harry, daß Du in dieſer Hinficht einen richtigen Schritt thun willſt. Sti aber recht vorſichtig dabei, damit ſich Paul nicht gekränkt fühlt, denn es iſt wirklich nicht unwahr⸗ ſcheinlich, daß er eine ernſte, tiefe Liebe für das einfache und liebenswürdige Mädchen empfindet.“ „Darüber ſorge Dich nicht, Adele! Paul giebt viel auf meine Worte, und ich muß ihm begreif⸗ lich machen, daß es durchaus unzuläſſig iſt, daß er Luiſe Riemann den Hof macht.“ „Nun verſprich mir aber auch, Harry, daß Du von heute ab, ernſtlich daran denken willſt, Deine koſtſpieligen Paſfionen, Deine unwirtſchaft⸗ lichen Neuerungen auf landwirtſchaftlichen Gebiete und Deinen Verkehr mit Thümen aufzugeben.“ „Soweit es moglich iſt, Dir dieſen Wunſch zu erfüllen, ohne daß ich mich dem Geſpöͤtt meiner Freunde ausſetze, wird es geſchehen,“ gab der Baron lächelnd zurück. „Unmögliches darfſt Du nicht von mir verlangen, Adele!“ „Aber mit Herrn von Thümen mußt Du un⸗ bedingt ſobald als möglich brechen, Harry!“ „Dies wird erſt dann moglich und klug ſein, wenn ich meine Schuld an Thümen zurückgezahlt haben werde.“ „O, ich hoffe, daß dies mit Hülfe eines treuen Freundes unſeres Hauſes, der jetzt nicht genannt ſein will, bald geſchehen kann, gab die Schloßfrau muthig zur Antwort. „Wir Frauen ſind in ſolchen Dingen gar nicht ſo rathlos, wie ihr Männer uns oft hinſtellt. Ich glaube den beſten Freund für Dich wieder gewonnen zu haben, Harry.“ Der Baron ſah ſeine Gemahlin erſtaunt an und ſagte dann zu ihr: „Ich verſtehe Dich nicht ganz, Adele. Willſt Du mich vielleicht mit dem Major von Pleſſen, Deinem alten halsſtarrigen Onkel ausſöhnen 7“ „Dies mochte ich allerdings lauch gern voll⸗ bringen, zumal du Derjenige geweſen biſt, der den alten Herrn gekränkt hat. Aber von dieſem Az ſöhnungsverſuche iſt jetzt keine Rede, und i Uebrigen behalte ſch mein Geheimniß in Deſnen Intereſſe noch für mich. Du ſollſt aber Alles e fahren, ſobald ich weiß, doß Du geneigt ſein wirt, Alles im richtigen Lichte zu beurtheilen. i a noch Dein Wort, Harry, doß Du von heule ah e anderer werden und Dir die ſchmerzlichen Wei, die ich Dir ſagen mußte, zu Herzen nehmen wil Denke an uaſere Kinder, welche Windeck nie beten werden, wenn Du kein neues Leben beginnß und nicht aus Thümens Netzen befreit wirſt.“ „Es ſoll anders werden,“ murmelte der Boro verlegen, „derlaß Dich darauf, Adele!“ Er ergriff bei dieſen Worten die rechte Paz ſeiner Frau und preßte einen Kuß auf dieſelbe, „Es wäre wohl gut, wenn ich noch hene ei mal mit“ Paul über die bewußte Angelegenheh ſpräche,“ ſagte er dann. „Jo, thue das, Harry, und rede ihm echt freundlich zu, Paul könnte diesmal nicht ſo geiz als ſonſt auf Deinen Rath hören.“ „Du ſagteſt vorhin, Paul ſei in den Wal eritten. Ich habe die Feldarbeiten zu beſſchtigen, und reite jetzt weg, Vielleicht treffe ſch dann Paul auf dem Rückwege.“ Mit freundlichem Gruße verabſchledete ſich der Baron von ſeiner Gemahlin und ritt weng Minuten ſpäter in das Feld hinaus. Paul von Windeck, des Barons Veiter, i ein unter teils recht unglücklichen Verhalkniſſen groß gewordener junger Mann. „ U